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Wikis

https://de.indymedia.org/2008/05/217287.shtml


https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Umfragen/Zusammenarbeit_mit_Bertelsmann#Meinungen

Neutral ist der erste Artikel. Er referiert, was geplant ist.

Jörg Thomanns Beitrag ist überschrieben mit: "Weniger wissen mit Wikipedia". Zitate:

Aus Platzgründen werden im geplanten Wikipedia-Buch nicht die kompletten Beiträge, sondern nur die Kurzinformationen zum Einstieg gedruckt. Insofern könne das Buch durchaus auch als „Index“ für die Online-Ausgabe dienen, glaubt Arne Klempert, Geschäftsführer des Vereins Wikimedia Deutschland, der hinter der deutschen Wikipedia steht. Ein Index für 19,95 Euro? Das klingt schon außerordentlich absurd.
[...] Auch gegen die Zusammenarbeit mit einem Konzern scheinen die Wikipedianer keine ideologischen Vorbehalte zu hegen. Entscheidend sei, sagt Klempert, „unserem Ziel näher zu kommen“, nämlich „allen Menschen möglichst viel Wissen“ zukommen zu lassen. Wobei „möglichst viel“ im Falle des Buches, wie gesagt, nicht wirklich viel bedeutet: Weniger Wikipedia-Wissen wird es nie gegeben haben als in der angekündigten Druckversion.

Zugleich begräbt Wikipedia mit dem Projekt ganz nebenbei sein Ideal von der Weisheit der Massen. „Ganz besonders freut uns dabei, dass die Inhalte auch überarbeitet werden sollen, also am Ende verbesserte Wikipedia-Artikel zur Verfügung stehen, die dann auch wieder die Online-Enzyklopädie bereichern können“, sagt Klempert. Ausgerechnet Wikipedia bescheinigt damit damit dem Lektorat eines großen Verlags, eben doch bessere Qualität zu garantieren als die vielen freiwilligen Schreiber und Redigierer und das Korrektiv des Kollektivs.

Was wohl die Wikipedia-Beiträger darüber denken, dass man sie ungefragt zu kostenlos beschäftigten Bertelsmann-Mitarbeitern macht? Dass sie demnächst zu Buchautoren werden, dürfte sie „mit Stolz erfüllen“, glaubt Klempert. Vielleicht liegt hierin ja die Antwort auf die Frage, wer sich die Wiki-Kompaktklasse überhaupt kaufen soll: die Autoren selbst, die durch ihren schwarz auf weiß gedruckten Namen ihre uneigennützige Arbeit endlich angemessen gewürdigt wissen. Und wem sein überarbeiteter Beitrag nicht gefällt, der kann ja einfach eine neue Version erstellen: Er muss nur zu Bleistift oder Schere greifen.


Marco Dettweiler fordert: Lasst die Links im Internet!. Zitat:

Klar. Man kann auch in einer gedruckten Enzyklopädie schmökern, von Begriff zu Begriff blättern und Neues entdeckten. Aber ein einbändiges Wikipedia-Lexikon als „lexikalisches Jahrbuch“ mit Einträgen zu 50.000 Stichwörtern ist weder Fisch noch Fleisch. Das Projekt stinkt danach, dass das Online-Phänomen Wikipedia von Bertelsmann für den Printbereich ohne großen Aufwand ausgenutzt wird, um Geld zu machen. Das ist aus wirtschaftlichen Gründen nachvollziehbar.

Doch das Vorhaben könnte einen Imageschaden für die Marke Wikipedia bedeuten. Von „freier Enzyklopädie“ spricht vielleicht demnächst keiner mehr. Die meisten fleißigen Wiki-Schreiberlinge sind Internet-Nerds. Ein Grund für ihre kostenlose publizistische Arbeit war sicherlich die Idee zu unterstützen, online eine Enzyklopädie zu errichten: kostenlos, dynamisch und frei. Der eine oder andere Wikipedianer dürfte sich verraten fühlen.

Außerdem schmeckt das „Jahresbuch“ wahrscheinlich wie ein verwestes Stück Steak, weil es zu lange im Kühlschrank gelegen hat. Im Internet ist das Angebot vielfältig und unbeständig. Da kann man schnell und gut essen. Auch wenn am nächsten Tag wahrscheinlich nicht mehr das Gleiche bekommt.

https://piratenblog.wordpress.com/2008/04/22/gedruckte-wikipedia-auf-ein-neues/
mit den wichtigsten Links.

Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Einb%C3%A4nder

Dort auch Kritik auf der Diskussionsseite.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass so nützliches Wissen entsteht. 1-2 Sätze pro Artikel - wer soll die mit Gewinn gebrauchen können?

Zu Meyers Blitz-Lexikon von 1932 siehe
https://de.wikisource.org/wiki/Meyers_Blitz-Lexikon

Damit sind sie für die Wikipedia nutzbar.

https://blog.wikimedia.de/2008/04/17/mathematisches-forschungsinstitut-oberwolfach-stellt-bilder-unter-cc-lizenz/



https://owpdb.mfo.de/detail?photoID=6630 Lizenz:
https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/de/
Author: Renate Schmid

Wer einen wirklich brillant geschriebenen Artikel eines Wikipedia-"Inklusionisten" (das sind die, die bei Löschanträgen - wie ich - "Behalten" schreien, wenn die allgegenwärtigen Baumschulabsolventen mit der Relevanz-Klatsche kommen) lesen will, voilà:

https://www.sueddeutsche.de/computer/artikel/748/167268/

Auszug:

Trotzdem werden immer noch viele gute Beiträge - verifizierbar, informativ, anregend, aber ungewöhnlich - aus diesem papierlosen, unendlich erweiterbaren, wie eine Ziehharmonika gefalteten Archiv verbannt, von Menschen mit einem allzu engen, klippschulmäßigen Verständnis davon, welche Wissensbedürfnisse eine Online-Enzyklopädie jetzt und in Zukunft erfüllen sollte.

Ein Artikel, bei dem ich versucht bin, bei beinahe jeder Zeile auszurufen: Ja, genau, so ist es! (So glänzend wie Baker hat noch nie jemand die Wikipedia-Löschpraxis beurteilt.) Auch wenn sich die mir vertraute deutschsprachige Wikipedia von der von Baker geschildeten "en" hinsichtlich der Löschpraxis sehr unterscheiden soll.

Über den Autor:

Nicholson Baker, geboren 1957 in Rochester, New York, lebt als Schriftsteller in Berwick, Maine. Auf deutsch erschien von ihm zuletzt "Eckenknick oder wie die Bibliotheken sich an den Büchern versündigen" (2005). Sein Buch "Human Smoke" (2008) über den Zweiten Weltkrieg erregt derzeit in den Vereinigten Staaten und England Aufsehen.

Das englische Original erschien bereits Ende Februar
https://www.nybooks.com/articles/21131

In der Wikipedia überschlugen sich die Editoren (einschließlich einiger Deletionisten) vor Begeisterung, was angesichts der stilistischen Eleganz nicht weiter verwunderlich ist:

https://en.wikipedia.org/wiki/User_talk:Wageless#Loved_your_article_in_the_New_York_Review_of_Books.21



Achja: Ich hatte ganz vergessen, die Kommentare wie üblich hier zu sperren. Man muss nur die Ignoranz des Wikipedia-Pöbels in den Kommentaren von
https://www.boersenblatt.net/184464/ (Es ging um die Löschung eines Kleinverlags in der deutschsprachigen Wikipedia)
gegen die überwiegend klugen Meinungen aus der Verlagswelt halten ...

Wikipedia Review ist eine Plattform für Kritik an Wikipedia außerhalb des Einflussbereichs von Wikipedia. Seit heute gibt es dort auch ein Unterforum, das sich speziell der deutschsprachigen Ausgabe von Wikipedia widmet. Die Beiträge in diesem Unterforum dürfen auch gerne auf Deutsch geschrieben werden, obwohl der Rest des Forums und das Interface auf Englisch sind.

Link zum Unterforum:
https://wikipediareview.com/index.php?showforum=66


https://www.pollix.com/poll/50,wie-finden-sie-wikiquote



Kein Aprilscherz!

https://www.pollix.com/poll/48,wie-finden-sie-wikisource


https://www.boersenblatt.net/184464/

"Wikipedia hat seinen Eintrag zur Edition Rugerup gelöscht. Für einen Kleinverlag, der mit großem Wagemut spannende internationale Lyrik in deutscher Übersetzung präsentiert, scheint in der freien Enzyklopädie kein Platz zu sein."

In den Kommentaren, die überwiegend Wikipedia-feindlich sind, liest man treffend: "Bei den Leuten hat ein Landserheft mehr Relevanz als ein Gedichtband von Les Murrey."

Irgendwelche schlüssigen Argumente für das Löschen konnte auch Wikimedia-Vorstandsmitglied M. Schindler, ein Student, der es dank seiner jahrzehntelangen intensiven Kenntnisse digitaler Bibliotheken in den Benutzerbeirat der "Europeana" geschafft hat, nicht beibringen.

 

twoday.net AGB

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