Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 

Wikis

Das teilte heute Wikimedia-Geschäftsführerin Sue Gardner in der Wikimedia Foundation Mailing List mit.


https://www.boersenblatt.net/wiki/

Zur Lizenz erfährt man:

"Ganz nach den Grundsätzen einer freien Online-Enzyklopädie ist hier jeder dazu berechtigt, Texte zu verfassen oder zu ändern. Ein Autor, der einen Artikel verfasst oder bearbeitet, erklärt sich automatisch damit einverstanden, dass seine Texte frei verwendet werden dürfen. Anderen ist es grundsätzlich erlaubt, die Inhalte nach Belieben zu ändern und zu verbreiten, sofern die Quelle BörsenblattWiki angegeben wird und der bearbeitete Text ebenfalls wieder zur freien Verfügung steht."

Ein besonders skandalöses Beispiel, wie die Ansprüche einer kommerziellen Chemie-Datenbank freies Wissen verhindern:

https://wwmm.ch.cam.ac.uk/blogs/murrayrust/?p=997
https://wwmm.ch.cam.ac.uk/blogs/murrayrust/?p=999
https://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia_talk:WikiProject_Chemistry/CAS_validation#Blog_Feedback

Update:

CAS hat eine Kooperation mit Wikipedia bekanntgegeben (danke an BCK):

https://listserv.indiana.edu/cgi-bin/wa-iub.exe?A2=ind0803&L=chminf-l&T=0&F=&S=&P=8337

https://www.mathias-schindler.de/2008/03/05/size-doesnt-matter-that-much-these-days/

M. Schindler macht sich ein paar lesenswerte Gedanken zum Unterschied von gedruckten und elektronischen Lexika.

"Ich kann das aus Platzgründen nicht ausführen". Manchmal ist man heilfroh drum, manchmal ist das aber außerordentlich schmerzlich. Wie wäre die Geschichte der Mathematik verlaufen, wenn der Rand von fermats Buch breiter gewesen wäre?

Ein Zwang zur Knappheit kann einem Artikel extrem zugutekommen, da äußerste Präzision und Verdichtung auf das Wichtigste gefordert sind.

In der Wikipedia gibt es diesen Zwang nicht, und angesichts der epischen Breite mancher Artikel wird immer öfter bemängelt, dass eine kurze und knappe Information für viele Adressaten nützlicher wäre.

Es wäre kein Ding der Unmöglichkeit, mittels Textauszeichnungen eine Kurzversion mit dem wichtigsten Inhalt automatisiert zu erstellen, aber Überlegungen dazu in der Wikipedia sind mir nicht bekannt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Frank_Schulenburg/B%C3%BCrgschaft

Wir illustrieren diesen Schabernack politisch unkorrekt mit einer Senioren-Aufführung von Schillers Bürgschaft, tauschen das Bild aber gern aus, wenn sich eine gemeinfreie Illustration der Ballade einfindet.

Auf Vorschlag einer geneigten Leserin ersetzt durch:



"Ein Unverbürgter (links) in freudiger Erwartung der fünften Unterschrift durch einen Bürgen (rechts), der ihm durch einen freundlichen Urbürgen (Mitte) soeben zugeführt wird."

In der Wikipedia knüppeln Michail Jungierek und seine Admin-Kumpane in gewohnter Weise die Kritik an der Bertelsmann-Kooperation nieder.

Siehe https://archiv.twoday.net/stories/4734164/

Auch sein Beitrag im Vereinsblog liegt neben der Sache:

https://blog.wikimedia.de/2008/02/25/spiegel-und-so/

Und wenn dem Verein vorgeworfen wird, er würde mit der Kooperation eine nicht lizenzkonforme Nutzung der Wikipedia unterstützen, der müsste auch gegen die Bereitstellung der Snapshots der Wikipedia vorgehen, denn damit werden ja nicht lizenzkonforme Nutzungen der Wikipedia-Inhalte erst recht ermöglicht. Aber wenn jemand sich an den Verein wendet und nachfragt, wie man möglichst lizenzkonform die Inhalte einbinden kann, dass dies bei der derzeitigen Fassung der GFDL zu 100% faktisch nicht möglich ist, sollte eigentlich klar sein, der wird verbal abgestraft. Absurder geht es kaum.

Verständliches Deutsch ist das nicht. Keine Ahnung, was die Snapshots der Wikipedia sind, aber angesichts der seit längerer Zeit sich zum Konsens in der Wikipedia verdichtenden Ansicht, dass das Gentlemen-Agreement (GA) der Wikipedia unzulässig ist (Mehr dazu), ist es absolut inakzeptabel, dass dieses bei den "offiziellen" Kooperationen nach wie vor zugrundegelegt wird.

Bei den kommerziellen Klonen, die weder Namensrechte (Name und Logo der Wikipedia) noch Live-Feed nutzen dürfen, wird von den Wikipedia-Autoren, die sich darum kümmern, das GA als Mindeststandard zugrundegelegt. Abgemahnt werden könnten sie trotzdem.

Wenn der Verein Wikimedia Deutschland darauf verzichtet, bei Kooperationen die Einbindung der Versionsgeschichte auf der Seite des Anbieters zu fordern, übergeht er den Meinungsstand der Community zum GA. Ob das Angebot damit voll GNU-FDL-konform wäre, kann dahingestellt bleiben. Es wäre allerdings erheblich konformer!

Nur damit es keine Missverständnisse gibt: Eine kommerzielle Nutzung der Wikipedia durch wen auch immer, ist durch die Lizenz abgesichert und steht hier nicht in Frage. Aber dann sollte die Lizenz auch eingehalten werden.

UPDATE:

Ich habe den Verein gebeten, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben:

https://lists.wikimedia.org/pipermail/foundation-l/2008-February/038942.html

Der Verein hat dies abgelehnt.

Aus dem folgenden Zitat ergibt sich, dass aus der GNU FDL die Verpflichtung folgt, die "History" jeweils mit dem Werk zu verbreiten. Dies ist bei der Wikipedia die Versionsgeschichte.

Unter einer „History“ wird bei Softwareprojekten eine Datei verstanden, die der Software beigefügt wird und Informationen über das Programm enthält, z.B. über die Urheber und andere Rechtsinhaber, das Veröffentlichungsdatum und vorgenommene Veränderungen. Open Content-Lizenzen übernehmen diese Terminologie zumeist. Einige Open Content-Lizenzen sehen die Verpflichtung vor, die „History“ jeweils mit dem Werk zu verbreiten [Anm. 48: Vgl. Ziff. 4 I FDL; Ziff. 8 (b) der Lizenz für Freie Inhalte.] teilweise müssen oder sollen die Nutzer bei Bearbeitungen in der „History“ das Datum sowie eine kurze Beschreibung der vorgenommenen Veränderungen angeben. Einige Lizenzen verpflichten den Bearbeiter zudem, in der „History“ anzugeben, wo er die unveränderte Version des Werks erhalten hat.
Jaeger, Metzger: Open Content-Lizenzen nach deutschem Recht, in: MMR 2003, S. 431 ff., hier S. 435

FZW

Zahlen sind Geschäftsgeheimnisse, klaro. Dass sich ein Projekt wie die Wikipedia (ebenso wie UNICEF) aber gewissen Transparenz-Erfordernissen stellen sollte, wird dabei übersehen. Ein Live-Mirror wird hier erlaubt (sonst verboten, was ich nicht für GNU FDL konform ansehe) und das fragwürdige Gentlemen-Agreement der GNU FDL zugrundegelegt.

Zudem werden die CC-Lizenzen nicht auf der Seite des Anbieters genannt, nur auf den Bildseiten der Wikipedia, und die AGB rechnen ersichtlich nur damit, dass die Inhalte unter der GNU FDL stehen (was z.B. für PD-Inhalte ebenfalls nicht zutrifft).

Dass die Kooperation von Seiten von Wikimedia e.V. nur in einer winzigen Anmerkungen im Vereinsweblog angedeutet wurde, wirft einiges Licht auf das Gebaren von Michail Jungierek und Konsorten.


https://archiv.twoday.net/stories/4710229/

https://tools.wikimedia.de/~apper/pd/

(Automatische Trunkierung hinten und vorne: phons findet auch Alphonse)

53 Personen stammen aus Aserbeidschan, z.B.

https://tools.wikimedia.de/~apper/pd/index.php?name=tur+rasi

Wussten Sie schon, dass heute vor 140 Jahren der Prämonstratenser-Historiker Alphons Žák geboren wurde?

In Kirchberg an der Wild wirkte er nicht nur als Seelsorger, sondern während des Ersten Weltkriegs auch als Verwalter für das Internierungslager Kirchberg an der Wild sowie für das ukrainisches Privatgymnasium und Waisenhaus. Seine Tätigkeit für das Internierungslager wertete er publizistisch aus, er sprach sich auch dafür aus, dass Unterlagen über das Lager in Archiven gesammelt wurden.

Klaus Wrede schrieb einen lesenswerten Kommentar zu einem Beitrag über das Ende des gedruckten Brockhauses

https://www.boersenblatt.net/180923/

In der Wikipedia lässt sich jede Bearbeitungsstufe zeitlich unbegrenzt (?) nachvollziehen. Bei Tageszeitungen haben wir uns auch angewöhnt, einzelne Ausgaben zu zitieren, also ist das beliebte Argument mit der fehlenden Langzeitarchivierung nur sehr bedingt tauglich. Wichtige Fassungen eines elektronischen Nachschlagewerks könnten durch die Deutsche Bibliothek archiviert werden oder meinetwegen auch ausgedruckt.

 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma

development