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Wie immer lesenswerte Gedanken von Mareike König:

https://rkb.hypotheses.org/290

Ich habe die ersten 31 Beiträge in Archivalia, die vom 1. bis 3. Oktober 2012 erschienen sind, ausgezählt. Davon erhielten insgesamt nur 7 insgesamt 20 Kommentare (davon 4 von mir), also etwas weniger als ein Viertel.

Zum Vergleich die ersten 31 Beiträge 1-5.10.2011: 7 Beiträge erhielten insgesamt 10 Kommentare. Oktober 2008: 5 Beiträge mit 8 Kommentaren.

Es geht also (langsam) aufwärts und ich sollte nicht unzufrieden sein. Wenn ich mir häufig etwas niveauvollere Kommentare wünschen würde, liegt das sicher auch an mir ...

https://www.wissenswerkstatt.net/2012/10/12/das-dilemma-alternativer-wissenschaftlicher-publikationsformate

Ich habe dazu meinen Senf abgeliefert:

Wer macht den Anfang? ist einfach nur eine Frechheit.

Den Anfang habe ich bereits seit langem gemacht, indem ich in Archivalia Forschungsmiszellen publiziert habe, bislang sind seit 2005 über 120 genuine Forschungsbeiträge in diesem Rahmen publiziert worden:

https://archiv.twoday.net/search?q=%23forschung

Archivalia wird im übrigen auch in gedruckten Publikationen immer wieder zitiert, selbst in der vielleicht angesehensten deutschsprachigen Zeitschrift der Geschichtswissenschaft, der Historischen Zeitschrift. Mit weit über 200 gedruckten wissenschaftlichen Publikationen (davon null Prozent Vanity Publishing) – die meisten online einsehbar – bin ich alles andere als ein Außenseiter in der Geschichtswissenschaft. Auf dem Feld der historischen Landesgeschichte und der Erinnerungskultur der Vormoderne werden meine Studien nicht weniger rezipiert als die des durchschnittlichen Professors.

Nicht das erste Mal muss ich mich über Scheloskes bodenlose Ignoranz aufregen, was geisteswissenschaftliche Blogs angeht.

https://www.bibliotheksforum-bayern.de/fileadmin/archiv/2011-4/BFB_0411_06_Bayer_V05.pdf

Aus dem ZKBW-Dialog:

Bayer, Carolin. „Bloggen kann jeder: Das Weblog als Marketinginstrument“. Bibliotheksforum Bayern 5 (2011) H.4. S.244-247.

„Warum ein Weblog einrichten, wenn die Bibliothek bereits eine eigene Homepage pflegt und an ihre Kunden regelmäßig einen Newsletter verschickt? Diese Frage stellte sich auch die Stadtbibliothek Straubing (Niederbayern), bevor sie sich dazu entschloss, ein eigenes Weblog einzurichten“ (nach dem Abstract).


Nachdem mein Hauptmonitum (eine HTML-Version) hinsichtlich des ZKBW-Dialogs vom Tisch ist, geht es nur noch um Kleinigkeiten dieses unglaublich nützlichen Services. Wenn wie oben eine Open-Access-Version eines Artikels existiert, sollte diese verlinkt werden!

https://historyblogosphere.oldenbourg-verlag.de/open-peer-review/wolf/

Da mir der Oldenbourg-Verlag den Stuhl vor die Tür gestellt hat, siehe

https://archiv.twoday.net/stories/156271177/

werde ich mich natürlich nicht am dortigen Open Peer Review beteiligen.

https://rkb.hypotheses.org/267

Dazu habe ich als Kommentar geschrieben, der nicht freigeschaltet wurde:

Mit über 120 wissenschaftlichen Beiträgen in Archivalia https://archiv.twoday.net/search?q=%23forschung darf ich wohl für mich in den Geisteswissenschaften in Anspruch nehmen, derjenige Blogger zu sein, der Forschungsmiszellen am intensivsten in ein Blog einbringt. Zugleich kann ich seit 1975 auf weit über 200 gedruckte wissenschaftliche Veröffentlichungen zurückblicken, von welchen genau eine (1), gemeinsam mit Mareike König verfasste zum Thema Bloggen bisher ein Peer Review durchlaufen hat (im Druck). Das in den Geiseswissenschaften vor kurzem dominierende Herausgeber- bzw. Redaktions-Review hat nicht zu eklatanten Missständen geführt, während umgekehrt das Peer Review nicht automatisch für größere Qualität bürgt.

Abgesehen davon, dass ich anderes wichtiger fand, ist die Frage der Qualitätssicherung sicher auch ein Grund, dass die von mir angedachte Zeitschrift “Historische Miszellen” noch nicht über ein vages Planungsstadium hinaus kam. Von der ZfdA weiß ich, dass der Herausgeber das neu eingeführte Peer Review sehr positiv sieht. Auch große Namen wurden nicht reingelassen. Letztlich halte ich es aber mit Kohles “Publish first, filter later” und der Einsicht, dass sich Qualität (oft) letztlich durchsetzt und der wissenschaftliche Rezipient am besten beurteilen kann, was ein Blogbeitrag bzw. ein gedruckter Artikel wirklich leistet, wenn er Quellenkritik beherrscht.

Archivalia wird durchaus in gedruckten Publikationen (sogar der HZ) zitiert.

Hinweisen möchte ich auch auf K. H. Schneider Plädoyer für eine Gegenöffentlichkeit:

https://digireg.twoday.net/stories/156260895/

Dass Bloggen Schreibblockaden lösen kann, ist unbestreitbar richtig, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Die großen halb- oder dreiviertelrecherchierten Aufsätze bleiben bei mir nach wie vor in der Schublade, ich fange gern Neues an, ohne Altes zu Ende zu führen, aber bei überschaubaren Themen blogge ich lieber darüber.

https://ordensgeschichte.hypotheses.org/408

Mit über 30 registrierten AutorInnen und nicht wenigen Beiträgen ist das neue Blog erfreulich erfolgreich. Möge die Kraft weiter mit ihm sein!

Am 6. Juli dieses Jahres schleimte Dr. Julia Schreiner vom Oldenbourg-Verlag per Mail:

Sie hatten als Themen-Vorschlag "Zitierfähigkeit von Blogs" eingereicht. Wir würden gerne einen Aspekt Ihres abstracts herausgreifen: die urheberrechtlichen Fragen - und diesen Aspekt weiterentwickeln. Könnten Sie sich vorstellen, für das Projekt einen Überblick zu verfassen über die rechtlichen Fragen, die mit dem Medium Blog/Weblog verknüpft sind? Was müssen Blogger beachten? Was sind die rechtlichen Grundlagen? Gelten für das Medium Blog besondere Regeln - auch hinsichtlich Urheberrecht? ...
Es wäre großartig das Thema im historyblogosphere Projekt dabei zu haben. Und Sie sind sicherlich der einzige Experte, der diese wichtigen Fragen behandeln könnte.

Wenn Sie sich mit unserem Vorschlag anfreunden könnten, würden wir Sie um einen Beitrag von bis zu 16.000 Zeichen bitten (inklusive Leerzeichen und - knappen - Literaturangaben).


Ich war nicht überzeugt und hakte nach. Dr. Julia Schreiner lud am 9. Juli 2012 daraufhin reichlich Schleim nach:

Die Frage der Zitierfähigkeit klingt in einigen anderen Beiträgen an - wir freuen uns, wenn Sie sich dazu kräftig im Open Peer Review äußern.

Die Rechtsthematik wäre im Band hingegen nicht abgedeckt, was eine große Lücke lassen würde. Uns wäre es daher wichtig, mit Ihnen DEN Experten zum unverzichtbaren Thema Urheberrecht zu gewinnen.


So umworben war ich doch etwas überrascht, dass dieselbe Lektorin mir dann am 19. September schrieb:

Sehr geehrter Herr Graf,
nach Ihrem Angriff auf Herrn Peter Haber in Ihrem Blog Archivalia:

https://archiv.twoday.net/stories/142784574/

werden Sie voraussichtlich selbst wenig Interesse daran haben, Autor im von Herrn Haber zusammen mit Eva Pfanzelter herausgegebenen Projekt "historyblogosphere" https://historyblogosphere.org/ zu sein.

Herausgeber und Verlag nehmen ebenso einhellig davon Abstand, einen Text von Ihnen im Buchprojekt "historyblogosphere" zu veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Julia Schreiner
Oldenbourg Verlag München

Priv.-Doz. Dr. Peter Haber
hist.net | Plattform für Digitale Geschichtswissenschaft

Ass.Prof. Dr. Eva Pfanzelter
Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck


Aus meiner Sicht hat das eine mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Der OIdenbourg-Verlag hat durch konkludentes Handeln einen Verlagsvertrag mit mir geschlossen, den er ohne wichtigen Grund gekündigt hat. Mein Rechtsanwalt prüft.

Die Thematik des Beitrags werde ich in einzelnen Beiträgen in Archivalia beleuchten.

Update:
https://adresscomptoir.twoday.net/stories/156272066/

"Shyama and I therefore propose to create an Academic Failblog, as it were, a place for any and all of us to post our scholarly missteps for all and sundry to read and learn from. These might be related to research, teaching, job searching or any other aspect of the academic world."

https://www.inthemedievalmiddle.com/2012/09/academic-failblog.html

Ich betreibe Archivalia durchaus mit einem gewissen ethischen Anspruch. Archivalia hat keine Versionierung, aber ich achte darauf, dass außer bei Änderungen, die ich subjektiv als geringfügig einstufe, ursprünglicher und aktualisierter Eintrag unterschieden werden können. Da es auch bei mir Pleiten, Pech und Pannen gibt, ist Archivalia schon zu Teilen ein Failblog, wenn auch, wie ich hoffe, zu sehr kleinen Teilen. Ich erinnere mich nicht an alle peinlichen Richtigstellungen, aber zwei fallen mir im Bereich der Forschungsbeiträge spontan ein:

Kurt Gärtner berichtigt meine Annahme, eine verschollene Handschrift von Wernhers Marienleben gefunden zu haben:
https://archiv.twoday.net/stories/97046205/

Peter Schmid weist meine Vermutung zurück, Bollstatter habe eine Edinburger Handschrift geschrieben:
https://archiv.twoday.net/stories/6461507/

Update: Das Failblog ist online als FUMBLR unter
https://academicfailblog.blogspot.com/

Ausnahmsweise ist Uwe Walters Kolumne zu loben:

https://faz-community.faz.net/blogs/antike/archive/2012/09/22/ein-fest-fuer-die-augen-auguste-racinets-kostuemgeschichte-ist-wieder-zu-haben.aspx

Der Beitrag weist nicht nur auf eine jetzt erschienen Auswahlausgabe hin, sondern macht auf freie Versionen im Internet Archive aufmerksam.


Fragt KHSchneider in einem bemerkenswerten kleinen Rant (ein emotional geprägter Ausbruch, eine Wutrede):

Und damit zu den Blogs. Anstatt hier rumzuschurbeln, wozu die alles gut sind und weshalb sie unbedingt notwendig sind und all dies bla, bla, bla. Warum nicht sich offen zu einer wissenschafftlichen Gegenöffentlichkeit bekennen, die sich nicht an die traditionellen Regeln hält, nicht die wichtigen Tagungen und Kolleginnen und Kollegen im Auge hat, um sich das nächste Projekt oder die nächste freiwerdende Stelle zu sichern? Einfach auf etwas Neues einlassen und mal sehen, was daraus wird.

https://digireg.twoday.net/stories/156260895/

 

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