Wahrnehmung
gesture archive from tofubrain on Vimeo.
(W)Wolf Thomas - am Freitag, 13. Mai 2011, 22:23 - Rubrik: Wahrnehmung
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Arhiv Preview from Prostor + on Vimeo.
Wolf Thomas - am Montag, 9. Mai 2011, 21:51 - Rubrik: Wahrnehmung
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" ..... Ein weiteres Projekt auf das der Fotograf gerne angesprochen wird, ist ebenfalls während seiner Studienzeit umgesetzt worden: die Fotoserie „Subraum“. Als Schauplätze hat sich Gregor Sailer mit seinen Studienkollegen Johannes Naumann und Stefan Tuschy unterirdische Räume im Ruhrgebiet ausgesucht, die normalerweise nicht frei zugänglich sind. Die Fotografien sind im Landesarchiv NRW in Düsseldorf, in einem Zivilbunker in Duisburg, in der U-Bahn in Bochum, sowie in der Universität, im Flughafen und in der Stadt- und Landesbibliothek in Dortmund aufgenommen worden. "Sechs Stätten des Archivierens, des Schutzes und der Technik“, erklärt der Fotograf. „Das mag auf den ersten Blick trocken erscheinen. Die Vorgangsweise und die Umsetzung sind aber spannend, wenn man sich darauf einlässt.“ Spannend? Ja auch, aber vor allem unheimlich. Räume, die man normalerweise nicht zu Gesicht bekommt, die so gar nicht menschliches Leben vermuten lassen – weder heimelig, freundlich und warm, sondern kalt, steril und seelenlos. Geschaffen, lediglich um Funktion und Zweck zu erfüllen. Tageslicht sucht man vergeblich. Die Bildserie, von der ein Teil vergangenes Jahr in der Kunsthalle in Wien ausgestellt wurde, führt uns in den Untergrund und gibt uns einen Einblick in eine Welt, die uns normalerweise verborgen bleibt. ...."
Quelle: tt.com, 9.5.11
Homepage Gregor Sailer
Link zur Fotoserie "Subraum"
(W)
Quelle: tt.com, 9.5.11
Homepage Gregor Sailer
Link zur Fotoserie "Subraum"
(W)
Wolf Thomas - am Montag, 9. Mai 2011, 20:30 - Rubrik: Wahrnehmung
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De Archivaris from Maarten Kal on Vimeo.
"Sinds 1966 werkt Jaap Temmink in het Noord-Hollands Archief. In de brandvrije kelder bestudeert hij kilometers planken aan archief die gaan over het Haarlem van vroeger. 'Het zijn dooie mensen, dat geef ik toe. Maar ze hebben wel leuke dingen gedaan.'Dit videoportret verscheen ook in de rubriek Onbekende Nederlanders van online magazine hardhoofd. Want er zijn veel Bekende Nederlanders en die zien we vaak genoeg. Daarom besteedt hardhoofd aandacht aan de Onbekende Nederlander. Geïnspireerd door het David Lynch Interview Project vragen documentairemakers een persoon het hemd van het lijf. Deze keer: de Archivaris. Gemaakt door Maarten Kal en Emmie Kollau. "
(W)
Wolf Thomas - am Montag, 9. Mai 2011, 18:44 - Rubrik: Wahrnehmung
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(W)
Wolf Thomas - am Sonntag, 8. Mai 2011, 19:09 - Rubrik: Wahrnehmung
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Wortlaut des einschlägigen Abschnittes S. 17-18:
"..... Kulturelles Erbe erhalten – kulturelle Vielfalt fördern
Rheinland-Pfalz ist ein Land mit einem reichen kulturellen Erbe und einer vielfältigen kulturellen Landschaft. Die Kulturförderung und die Pflege der Vielfalt an Angeboten, sei es nun im Bereich der Museen, Theater und Orchester oder aber bei den Kulturdenkmälern und Gedenkstätten, gehören zu den wichtigen Aufgaben der Landespolitik. Deshalb werden wir die Förderung der Kultur finanziell verstärken. Unser Hauptziel ist es, jedem Menschen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, die eigene Kreativität entwickelt sowie ihn befähigt und motiviert, am kulturellen Leben der Gesellschaft aktiv teilzunehmen.
Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken sind unverzichtbare Einrichtungen der Leseförderung und der Informationsversorgung, die für alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten wichtige Angebote und Serviceleistungen für Bildung und Kultur in Stadt und Land anbieten. Die Landesregierung wird im Einvernehmen mit den Kommunen und mit anderen Bildungseinrichtungen den Erhalt und gegebenenfalls weiteren Ausbau eines zeitgemäßen Bibliotheksnetzes fördern. Dabei werden wir prüfen, ob die Schaffung eines Bibliotheksgesetzes ein geeigneter Weg ist, diese Ziele zu erreichen.
Die finanzielle Förderung von Projekten und Initiativen der Jugendkultur, der freien Szene und soziokulturellen Initiativen sowie die weitere Stärkung der schulischen und außerschulischen kulturellen Bildung werden fester Bestandteil unserer Kulturpolitik sein.
Das erfolgreiche Projekt des jährlichen Kultursommers Rheinland-Pfalz wollen wir fortführen und damit sowie mit weiteren Maßnahmen den Kulturtourismus innerhalb des Landes und ins Land fördern. Leitmotiv der Kulturpolitik soll dabei sein: Demokratische Kultur stärken und kulturelle Demokratie ausbauen.
Attraktive Kulturlandschaften sind auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen institutioneller und projektorientierter Förderung angewiesen, damit Bestehendes erhalten bleibt und Neues ausprobiert werden kann.
Institutionen und Einrichtungen und neue Initiativen der schulischen und außerschulischen kulturellen Bildung wie Jugendkunstschulen, Musikschulen und soziokulturelle Zentren sollen gesichert und gemäß aktueller bildungs-, sozial- und kulturpolitischer Herausforderungen weiterentwickelt und finanziell unterstützt werden.
Das Feld der Kultur ist besonders geeignet, um interkommunale Zusammenarbeit zu stärken und auch kulturelles Profil zu entwickeln und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure in den Regionen zu fördern.
Kunst und Kultur müssen sich unabhängig von ökonomischer Verwertbarkeit entfalten können. Gleichwohl haben kulturelle und kreative Güter und Dienstleistungen eine ökonomische, arbeitsmarktpolitische, soziale und infrastrukturelle Dimension. Die Kunst-,Kultur- und Kreativwirtschaft hat in den vergangenen Jahren auch in Rheinland-Pfalz erheblich an Bedeutung gewonnen. Rund 35.000 Menschen sind in unserem Land in diesem Wirtschaftszweig tätig. Damit ist dieser Teilbereich mittlerweile ein bedeutender Teil unserer Gesamtwirtschaft und hat das Potential, ihr weitere innovative Anstöße zu geben.
Um möglichst viele Kinder und Jugendliche schon früh an Kunst und Kultur heranzuführen, wollen wir in einer Region ein Modellprojekt „Jedem Kind seine Kunst“ umsetzen, das beispielhaft neue Wege der intensiven Vernetzung von Kita, Schule, Künstlerinnen und Künstlern, kulturellen Institutionen mit Unterstützung des Landes entwickelt.
Wir wollen jungen Künstlerinnen und Künstlern ein attraktives Umfeld für ihre Arbeit bieten und sie verstärkt fördern. „Junge Kunst“ soll zu einem festen, mit Rheinland-Pfalz verbundenen Begriff werden.
Das ehrenamtliche Engagement hat im kulturellen Bereich einen besonders hohen Stellenwert. Die Vielfalt der Chöre, Musikvereine, Kunst- und Kulturinitiativen und -vereine in Rheinland-Pfalz wollen wir weiterhin erhalten und stärken.
Im Sinne einer Förderung der demokratischen Kultur bekennen wir uns zur weiteren Unterstützung der wichtigen und verdienstvollen Gedenkstättenarbeit und der Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit im Land.
Sichtbares Zeugnis der reichen kulturellen Vergangenheit des Landes sind zahlreiche Baudenkmäler aus den verschiedensten Epochen. Noch stärker auch über die Grenzen des Landes hinaus deutlich gemacht werden soll dies dadurch, dass sich das Land mit
Nachdruck für die Aufnahme der mittelalterlichen Zentren der jüdischen Kultur in Europa, der als „SchUM-Städte“ bekannten Städte Speyer, Worms und Mainz, sowie der Dome in Mainz und Worms in die UNESCO-Liste der Weltkulturerbestätten einsetzt. Perspektivisch soll auch die Klosterkirche Maria Laach, die einer der Höhepunkte der rheinischen Romanik ist, für diese Liste nominiert werden.
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wollen wir zudem den Denkmalschutz weiterentwickeln und ihn durch Veränderungen in rechtlichen Bestimmungen stärker mit den Zielen einer ökologisch orientierten, regenerativen Energieversorgung verknüpfen. ...."
Link zum Gesamttext (PDF)
(W)
"..... Kulturelles Erbe erhalten – kulturelle Vielfalt fördern
Rheinland-Pfalz ist ein Land mit einem reichen kulturellen Erbe und einer vielfältigen kulturellen Landschaft. Die Kulturförderung und die Pflege der Vielfalt an Angeboten, sei es nun im Bereich der Museen, Theater und Orchester oder aber bei den Kulturdenkmälern und Gedenkstätten, gehören zu den wichtigen Aufgaben der Landespolitik. Deshalb werden wir die Förderung der Kultur finanziell verstärken. Unser Hauptziel ist es, jedem Menschen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen, die eigene Kreativität entwickelt sowie ihn befähigt und motiviert, am kulturellen Leben der Gesellschaft aktiv teilzunehmen.
Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken sind unverzichtbare Einrichtungen der Leseförderung und der Informationsversorgung, die für alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten wichtige Angebote und Serviceleistungen für Bildung und Kultur in Stadt und Land anbieten. Die Landesregierung wird im Einvernehmen mit den Kommunen und mit anderen Bildungseinrichtungen den Erhalt und gegebenenfalls weiteren Ausbau eines zeitgemäßen Bibliotheksnetzes fördern. Dabei werden wir prüfen, ob die Schaffung eines Bibliotheksgesetzes ein geeigneter Weg ist, diese Ziele zu erreichen.
Die finanzielle Förderung von Projekten und Initiativen der Jugendkultur, der freien Szene und soziokulturellen Initiativen sowie die weitere Stärkung der schulischen und außerschulischen kulturellen Bildung werden fester Bestandteil unserer Kulturpolitik sein.
Das erfolgreiche Projekt des jährlichen Kultursommers Rheinland-Pfalz wollen wir fortführen und damit sowie mit weiteren Maßnahmen den Kulturtourismus innerhalb des Landes und ins Land fördern. Leitmotiv der Kulturpolitik soll dabei sein: Demokratische Kultur stärken und kulturelle Demokratie ausbauen.
Attraktive Kulturlandschaften sind auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen institutioneller und projektorientierter Förderung angewiesen, damit Bestehendes erhalten bleibt und Neues ausprobiert werden kann.
Institutionen und Einrichtungen und neue Initiativen der schulischen und außerschulischen kulturellen Bildung wie Jugendkunstschulen, Musikschulen und soziokulturelle Zentren sollen gesichert und gemäß aktueller bildungs-, sozial- und kulturpolitischer Herausforderungen weiterentwickelt und finanziell unterstützt werden.
Das Feld der Kultur ist besonders geeignet, um interkommunale Zusammenarbeit zu stärken und auch kulturelles Profil zu entwickeln und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Akteure in den Regionen zu fördern.
Kunst und Kultur müssen sich unabhängig von ökonomischer Verwertbarkeit entfalten können. Gleichwohl haben kulturelle und kreative Güter und Dienstleistungen eine ökonomische, arbeitsmarktpolitische, soziale und infrastrukturelle Dimension. Die Kunst-,Kultur- und Kreativwirtschaft hat in den vergangenen Jahren auch in Rheinland-Pfalz erheblich an Bedeutung gewonnen. Rund 35.000 Menschen sind in unserem Land in diesem Wirtschaftszweig tätig. Damit ist dieser Teilbereich mittlerweile ein bedeutender Teil unserer Gesamtwirtschaft und hat das Potential, ihr weitere innovative Anstöße zu geben.
Um möglichst viele Kinder und Jugendliche schon früh an Kunst und Kultur heranzuführen, wollen wir in einer Region ein Modellprojekt „Jedem Kind seine Kunst“ umsetzen, das beispielhaft neue Wege der intensiven Vernetzung von Kita, Schule, Künstlerinnen und Künstlern, kulturellen Institutionen mit Unterstützung des Landes entwickelt.
Wir wollen jungen Künstlerinnen und Künstlern ein attraktives Umfeld für ihre Arbeit bieten und sie verstärkt fördern. „Junge Kunst“ soll zu einem festen, mit Rheinland-Pfalz verbundenen Begriff werden.
Das ehrenamtliche Engagement hat im kulturellen Bereich einen besonders hohen Stellenwert. Die Vielfalt der Chöre, Musikvereine, Kunst- und Kulturinitiativen und -vereine in Rheinland-Pfalz wollen wir weiterhin erhalten und stärken.
Im Sinne einer Förderung der demokratischen Kultur bekennen wir uns zur weiteren Unterstützung der wichtigen und verdienstvollen Gedenkstättenarbeit und der Erinnerungsinitiativen zur NS-Zeit im Land.
Sichtbares Zeugnis der reichen kulturellen Vergangenheit des Landes sind zahlreiche Baudenkmäler aus den verschiedensten Epochen. Noch stärker auch über die Grenzen des Landes hinaus deutlich gemacht werden soll dies dadurch, dass sich das Land mit
Nachdruck für die Aufnahme der mittelalterlichen Zentren der jüdischen Kultur in Europa, der als „SchUM-Städte“ bekannten Städte Speyer, Worms und Mainz, sowie der Dome in Mainz und Worms in die UNESCO-Liste der Weltkulturerbestätten einsetzt. Perspektivisch soll auch die Klosterkirche Maria Laach, die einer der Höhepunkte der rheinischen Romanik ist, für diese Liste nominiert werden.
Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung wollen wir zudem den Denkmalschutz weiterentwickeln und ihn durch Veränderungen in rechtlichen Bestimmungen stärker mit den Zielen einer ökologisch orientierten, regenerativen Energieversorgung verknüpfen. ...."
Link zum Gesamttext (PDF)
(W)
Wolf Thomas - am Samstag, 7. Mai 2011, 20:50 - Rubrik: Wahrnehmung
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werden erörtert in Archives-L
https://forums.archivists.org/read/messages?id=62044
Ausgangspunkt war für Bibliotheken:
https://americanlibrariesmagazine.org/inside-scoop/10-ways-libraries-matter-digital-age
(ML)
https://forums.archivists.org/read/messages?id=62044
Ausgangspunkt war für Bibliotheken:
https://americanlibrariesmagazine.org/inside-scoop/10-ways-libraries-matter-digital-age
(ML)
KlausGraf - am Donnerstag, 5. Mai 2011, 19:13 - Rubrik: Wahrnehmung
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"Mit dem Leben hat der Archivar Hugo Wallner (Ulrich Mühe) längst abgeschlossen. Seit der Facharzt ihm Lungenkrebs im Endstadium bescheinigt hat, plagt ihn nur noch eine Sorge: Wie kann er, der noch höchstens drei Monate zu leben hat, seine Frau Brigitte (Monika Baumgartner) und Tochter Isabel (Stephanie Engelmaier) absichern? Der zwielichtige Geschäftsmann Georg Mosbacher (Rolf Hoppe) offeriert die vermeintliche Lösung: Wenn Wallner die Geschäftsführung einer Firma übernimmt, winken ihm 500 000 Mark. Die Firma soll betrügerisch bankrott gehen und Wallner als alleinhaftender Gesellschafter alle Schulden mit ins Grab nehmen. Allerdings stellt sich bei einer erneuten Untersuchung heraus, daß der "Todkranke" kerngesund ist. Eine ausweglose Lage, denn nun ist Sterben für ihn viel gesünder… Der Thriller wirkt manchmal überkonstruiert. Aber das Spiel der Darsteller Mühe und Hoppe fesselt und fängt die logischen Widerhaken der Story mit komisch-ironischen Untertönen geschickt ab."
Quelle: tvspielfilm.de, Filmarchiv
(W)
Quelle: tvspielfilm.de, Filmarchiv
(W)
Wolf Thomas - am Donnerstag, 28. April 2011, 18:45 - Rubrik: Wahrnehmung
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Living Memoirs from Yimeng Bai on Vimeo.
Assignment for Antiques for the Future, Video Sculpture class at ITPA video interactive installation, Projected archives streams from 6 words memoirs on a collection of antique postcards.
(W)
Wolf Thomas - am Montag, 25. April 2011, 18:44 - Rubrik: Wahrnehmung
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"Der Kölner Künstler Wolfgang Stöcker sammelt Staub. Für seinen Siegener Staub-Schrein war er im Museum für Gegenwartskunst Siegen unterwegs.
"Staub kümmert sich nicht um historische Bedingungen. Er ist ein herrlicher Gleichmacher." Wolfgang Stöcker sammelt Stäube. Er archiviert sie in seinem Deutschen Staubarchiv in seiner Wohnung in Köln. Rund 300 Stäube hat er bislang - in Plastikbeutelchen gesammelt und mit Karteikarte versehen - in Aktenordnern archiviert. Nun kam er zur Staub-Lese ins Museum für Gegenwartskunst nach Siegen. Im Magazin, bei Diana Thater und den Katalogen von Mischa Kuball, wurde er fündig.
Am Ende ist alles vergänglich
Auf den ersten Blick mag das Sammeln der Partikel aus Haut, Haar oder Stoff, die sich zu schönsten Wollmäusen verdichten, skurril, kurios, vielleicht gar blöd- oder unsinnig erscheinen, das weiß der Künstler aus Köln auch. Diese Sichtweise lässt er aber nur an der Oberfläche gelten. Denn es geht ihm um tiefere Bedeutung, darum, dass das Reinigen von etwas "Kunst- und Kulturarbeit ist", denn nur was sauber ist, wird wertgeschätzt. Am Ende sei doch alles Materie und damit vergänglich. "Das ist eine existenzielle Beschäftigung mit der Endlichkeit", findet er.
Warum wurde die Frauenkirche wieder aufgebaut?
Ihn fasziniert, mit welcher Energie sich Menschen gegen den Verfall wenden und zum Beispiel bröckelnde Bauwerke wie die Frauenkirche in Dresden wieder aufbauen. Oder dass der Kölner Dom permanent restauriert wird. "Ist das etwa nicht kurios?" Ist es für ihn an der Oberfläche. Dahinter steckt, dass die Gebäude so vielen Menschen etwas bedeuten.
Wolfgang Stöcker gründete 2004 das Deutsche Staubarchiv
2004 hat der 1969 in Bergisch Gladbach geborene Künstler sein Deutsches Staubarchiv gegründet. Er wollte "einen Kunstaspekt und einen Geschichtsaspekt", sagt er (genau das hat er auch studiert) - da lag ein Archiv nahe. "Eigentlich wollte er Spinnweben sammeln, den Plan hat er zugunsten des Staubs verworfen. Was ihn auch gereizt hat, war, einfach einen so offiziell klingenden Begriff wie "Deutsches Staubarchiv" in die Welt zu setzen und die Menschen darauf reagieren zu lassen. Ein Papierbogen mit offiziellem Briefkopf macht eben Eindruck.
Staub aus der Oper von Sydney
Seine Archivalien kategorisiert der Kölner in Sakralstäube, Kulturstäube, politische und kulinarische Stäube. Stolz ist er zum Beispiel auf den Kulturstaub aus der Oper von Sydney ("ein schöner Staub mit Resten von Kostümen drin"), aus dem Louvre, den Uffizien, aus der National Gallery, auf die Sakralstäube aus dem Kölner Dom (dort sogar vom Agilolphus-Altar von 1521), aus englischen Kathedralen, aber auch auf Stäube von der Chinesischen Mauer, dem kambodschanischen Angkor Wat oder aus Weinkellern im Burgund. Drei Arten, Staub zu ernten, gibt es im Deutschen Staubarchiv: Entweder Stöcker sammelt selbst vor Ort mit Tupperdose und Pinsel oder er lässt sich von Staub-Scouts Proben aus aller Welt schicken. Was ihn richtig diebisch freut, sind seine Anfragen an offizielle Stellen mit der Bitte, ihm Staub zuzusenden. "Dann müssen die sich mit dem Deutschen Staubarchiv auseinandersetzen." Lange nicht jede Anfrage ist von Erfolg gekrönt. Das Weiße Haus schreibt Stöcker seit zwei bis drei Jahren regelmäßig an - nichts. Jetzt hat er einen Kontakt zur Deutschen Botschaft in Washington und hofft, dass er bald auch etwas "dust" aus den Vereinigten Staaten archivieren kann. Weiterhin auf der Wunschliste: die Pyramiden in Ägypten, der Taj Mahal in Indien, der Petersdom in Rom, die Kathedrale in Chartres, der Kreml ... "Ich werde das machen, bis ich sterbe", glaubt Stöcker. Wolfgang Stöcker geht noch weiter. Ihm schwanen Staubtagebücher vor, die Menschen ihm schicken ("das Staub- und Kehrverhalten in Langzeitstudien"), oder dass ihm eine Gemeinde den kompletten Staub eines Jahres schickt. Manche Stäube lässt Stöcker auch analysieren; er arbeitet mit einem Kölner Geologen und dem mineralogischen Institut der Uni Bonn zusammen. Das ist auch ein Grund, warum ihm manche Verantwortlichen nichts schicken wollen. Die befürchteten wohl, glaubt Wolfgang Stöcker, dass er die Proben auf mögliche Gefahren durch Gifte untersuchen lassen will. Seit gestern nun hat Stöcker auch Staub aus Siegen, aus dem Magazin im Keller ebenso wie vom Rahmen eines Gemäldes von Emil Schumacher aus der Ausstellung. Das hat seinen Grund: Wie berichtet, findet am 7. Mai der zweite Siegener Kunsttag unter dem Motto "Kunstwohnen" statt. Und wo gewohnt wird, da staubt es zwangsweise. Weil das Museum für Gegenwartskunst in diesem Jahr zehn Jahre alt wird, soll sein Staub ganz groß rauskommen. Für seine Ausstellung - die dritte - in der Art Galerie von Helga Oberkalkofen (Vernissage: 7. Mai, 18 Uhr) will Wolfgang Stöcker einen Staubraum einrichten. Darin: ein Staub-Schrein, extra für den Siegener Museumsstaub."
Quelle: Siegener Zeitung, 16.4.2011
Ich frage mich, ob sich im Staubarchiv auch die "legendäre" Archivstaub befindet......
Zum Staub(archiv) s. a. https://archiv.twoday.net/stories/11897137/ ; https://archiv.twoday.net/stories/3473563/ ; https://archiv.twoday.net/stories/3527681/
(E)
"Staub kümmert sich nicht um historische Bedingungen. Er ist ein herrlicher Gleichmacher." Wolfgang Stöcker sammelt Stäube. Er archiviert sie in seinem Deutschen Staubarchiv in seiner Wohnung in Köln. Rund 300 Stäube hat er bislang - in Plastikbeutelchen gesammelt und mit Karteikarte versehen - in Aktenordnern archiviert. Nun kam er zur Staub-Lese ins Museum für Gegenwartskunst nach Siegen. Im Magazin, bei Diana Thater und den Katalogen von Mischa Kuball, wurde er fündig.
Am Ende ist alles vergänglich
Auf den ersten Blick mag das Sammeln der Partikel aus Haut, Haar oder Stoff, die sich zu schönsten Wollmäusen verdichten, skurril, kurios, vielleicht gar blöd- oder unsinnig erscheinen, das weiß der Künstler aus Köln auch. Diese Sichtweise lässt er aber nur an der Oberfläche gelten. Denn es geht ihm um tiefere Bedeutung, darum, dass das Reinigen von etwas "Kunst- und Kulturarbeit ist", denn nur was sauber ist, wird wertgeschätzt. Am Ende sei doch alles Materie und damit vergänglich. "Das ist eine existenzielle Beschäftigung mit der Endlichkeit", findet er.
Warum wurde die Frauenkirche wieder aufgebaut?
Ihn fasziniert, mit welcher Energie sich Menschen gegen den Verfall wenden und zum Beispiel bröckelnde Bauwerke wie die Frauenkirche in Dresden wieder aufbauen. Oder dass der Kölner Dom permanent restauriert wird. "Ist das etwa nicht kurios?" Ist es für ihn an der Oberfläche. Dahinter steckt, dass die Gebäude so vielen Menschen etwas bedeuten.
Wolfgang Stöcker gründete 2004 das Deutsche Staubarchiv
2004 hat der 1969 in Bergisch Gladbach geborene Künstler sein Deutsches Staubarchiv gegründet. Er wollte "einen Kunstaspekt und einen Geschichtsaspekt", sagt er (genau das hat er auch studiert) - da lag ein Archiv nahe. "Eigentlich wollte er Spinnweben sammeln, den Plan hat er zugunsten des Staubs verworfen. Was ihn auch gereizt hat, war, einfach einen so offiziell klingenden Begriff wie "Deutsches Staubarchiv" in die Welt zu setzen und die Menschen darauf reagieren zu lassen. Ein Papierbogen mit offiziellem Briefkopf macht eben Eindruck.
Staub aus der Oper von Sydney
Seine Archivalien kategorisiert der Kölner in Sakralstäube, Kulturstäube, politische und kulinarische Stäube. Stolz ist er zum Beispiel auf den Kulturstaub aus der Oper von Sydney ("ein schöner Staub mit Resten von Kostümen drin"), aus dem Louvre, den Uffizien, aus der National Gallery, auf die Sakralstäube aus dem Kölner Dom (dort sogar vom Agilolphus-Altar von 1521), aus englischen Kathedralen, aber auch auf Stäube von der Chinesischen Mauer, dem kambodschanischen Angkor Wat oder aus Weinkellern im Burgund. Drei Arten, Staub zu ernten, gibt es im Deutschen Staubarchiv: Entweder Stöcker sammelt selbst vor Ort mit Tupperdose und Pinsel oder er lässt sich von Staub-Scouts Proben aus aller Welt schicken. Was ihn richtig diebisch freut, sind seine Anfragen an offizielle Stellen mit der Bitte, ihm Staub zuzusenden. "Dann müssen die sich mit dem Deutschen Staubarchiv auseinandersetzen." Lange nicht jede Anfrage ist von Erfolg gekrönt. Das Weiße Haus schreibt Stöcker seit zwei bis drei Jahren regelmäßig an - nichts. Jetzt hat er einen Kontakt zur Deutschen Botschaft in Washington und hofft, dass er bald auch etwas "dust" aus den Vereinigten Staaten archivieren kann. Weiterhin auf der Wunschliste: die Pyramiden in Ägypten, der Taj Mahal in Indien, der Petersdom in Rom, die Kathedrale in Chartres, der Kreml ... "Ich werde das machen, bis ich sterbe", glaubt Stöcker. Wolfgang Stöcker geht noch weiter. Ihm schwanen Staubtagebücher vor, die Menschen ihm schicken ("das Staub- und Kehrverhalten in Langzeitstudien"), oder dass ihm eine Gemeinde den kompletten Staub eines Jahres schickt. Manche Stäube lässt Stöcker auch analysieren; er arbeitet mit einem Kölner Geologen und dem mineralogischen Institut der Uni Bonn zusammen. Das ist auch ein Grund, warum ihm manche Verantwortlichen nichts schicken wollen. Die befürchteten wohl, glaubt Wolfgang Stöcker, dass er die Proben auf mögliche Gefahren durch Gifte untersuchen lassen will. Seit gestern nun hat Stöcker auch Staub aus Siegen, aus dem Magazin im Keller ebenso wie vom Rahmen eines Gemäldes von Emil Schumacher aus der Ausstellung. Das hat seinen Grund: Wie berichtet, findet am 7. Mai der zweite Siegener Kunsttag unter dem Motto "Kunstwohnen" statt. Und wo gewohnt wird, da staubt es zwangsweise. Weil das Museum für Gegenwartskunst in diesem Jahr zehn Jahre alt wird, soll sein Staub ganz groß rauskommen. Für seine Ausstellung - die dritte - in der Art Galerie von Helga Oberkalkofen (Vernissage: 7. Mai, 18 Uhr) will Wolfgang Stöcker einen Staubraum einrichten. Darin: ein Staub-Schrein, extra für den Siegener Museumsstaub."
Quelle: Siegener Zeitung, 16.4.2011
Ich frage mich, ob sich im Staubarchiv auch die "legendäre" Archivstaub befindet......
Zum Staub(archiv) s. a. https://archiv.twoday.net/stories/11897137/ ; https://archiv.twoday.net/stories/3473563/ ; https://archiv.twoday.net/stories/3527681/
(E)
Wolf Thomas - am Sonntag, 17. April 2011, 19:41 - Rubrik: Wahrnehmung