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Staatsarchive

Astrid M. Eckert: Kampf um die Akten. Die Westalliierten und die Rückgabe von deutschem Archivgut nach dem Zweiten Weltkrieg. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2004. 534 Seiten, 68,- [Euro].

Kein Buch für die Fachausbildung im Archivwesen. Astrid M. Eckert betrachtet vielmehr die Verhandlungen über die Rückgabe des beschlagnahmten deutschen Archivguts nach 1945 als eine aufschlußreiche Komponente im Kräftefeld der westdeutsch-westalliierten Beziehungen und der bundesdeutschen Souveränitätsbestrebungen. Sie interpretiert die Geschichte der Aktenrückgabe zunächst als Auseinandersetzung um historiographische Deutungsmacht. Soll "das Ausland" die deutsche Geschichte schreiben? Sind "die Deutschen reif" für die Akten? Welche Gefahrenherde liegen in Zugangsklauseln oder in der Duplizierung durch Mikroverfilmung? Solche zeitgenössischen Fragen greift die Autorin auf und fügt eigene Fragen hinzu: Wie aktengläubig waren die in das Rückgabethema involvierten Geschichtsschreiber und Geschichtsinteressenten? Wie reflektierten die deutschen Archivare, die so lebhaft die Rückgabe forderten, den deutschen Kulturraub im Zweiten Weltkrieg, an dem sie zum Teil selber kräftig beteiligt gewesen waren? Neben dem dezidiert geschichtspolitischen Interesse an der Gestaltung der "Aktenlage" wird auch anderes Nutzungsbegehren erkennbar; so gab es ein paar Einsprengsel britischer Wirtschaftsinteressen an Industrieakten, und manche penible Lagekarte des Generalstabs erfreute sich in den fünfziger Jahren jenseits des Atlantiks wieder aktiver Benutzung.

Sodann fragt die Autorin nach der Relevanz der Akten für die Formierung der Deutschland-Geschichtsschreibung in den beteiligten Ländern, vor allem aber für die Anfänge der westdeutschen Zeitgeschichtsforschung. Sie beleuchtet Bezüge zwischen den Rückgabeverhandlungen und der Gründung des Bundesarchivs und des Instituts für Zeitgeschichte sowie der Wiedergründung des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts. Nebenbei gelingt ihr eine präzise Darstellung der Nazifizierung und Entnazifizierung deutscher Archivare, ihrer Abwehrstrategien im "Fegefeuer der Entbräunung" (wie es im kollegialen Schriftverkehr hieß) und ihrer nahezu ungebrochenen Kontinuität. [...]

Das Buch von Frau Eckert liest man wegen der spannend erzählten Passagen und der eleganten Formulierungen mit Vergnügen. [...] Dieses Buch ist ganz und gar mit dem Methodenarsenal der alten Zeitgeschichte geschrieben - und gerade deshalb so vorzüglich.


meinte Hans Günter HOCKERTS in der FAZ vom 8. Oktober 2004 S. 8

Der Vortrag auf dem Wiener Archivkongress von Präsident Weber (Bundesarchiv) zur Aufarbeitung der NS- und DDR-Geschichte ist im Volltext (PDF) online unter:
https://www.bundesarchiv.de/imperia/md/content/stab/1.pdf

https://www.bundesarchiv.de/aktuelles/aus_dem_archiv/mitteilungen/index.html

Die Hauszeitschrift enthielt immer wieder wichtige Beiträge, war aber eigentlich nie so richtig für die Öffentlichkeit bestimmt, eher "graue Literatur". Nun ist sie mit 2004/1 endlich im Online-Zeitalter angekommen. Die einzelnen Beiträge liegen als PDFs vor.

Die "Mitteilungen" erscheinen seit 1993 ab 2004 mit zwei Druckausgaben pro Jahr und stehen jetzt auch online zur Verfügung.

Bei Fragen zu den "Mitteilungen", steht Ihnen Frau Gisela Müller, Tel. 0261 - 505 221, zur Verfügung.

[Die Reichskanzler der Weimarer Republik. Zwölf Lebensläufe in Bildern]

[Der Zentrale Kaderdatenspeicher des Ministerrates der DDR]

[Die überregionale Erschließung personenbezogener Quellen zu Angehörigen der Wehrmacht, Luftwaffe und Waffen-SS]

[Aus der Arbeit der Projektgruppe Rationalisierung der Bewertung in der Abteilung B]

[Erwerb und Bestandsbildung der Zeitgeschichtlichen Sammlung - ein Überblick]

["Archivwesen" im Bundesnachrichtendienst und Bestand B 206 im Bundesarchiv]

[Findbuch zum Bestand DP 3 - Generalstaatsanwalt der DDR (1949-1990)]

[Bewertung und Erschließung als Teamarbeit. Arbeitsbericht über die Anfertigung eines Findbuches zum Bestand DH 1]

[Erschließung des Bestands Pers 14 - Generale und Admirale der Nationalen Volksarmee]

[Alain-Fournier und das Bundesarchiv-Militärarchiv]

[Verwendung von Mitteln aus dem Restvermögen des FDGB von Unterlagen gewerkschaftlicher Provenienz]

["Unbekannte Archive": Deutsches Kabarettarchiv]

[Bundesarchiv - Statistik 2003]

Der Tagungsbericht ist online unter
https://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=585

Auszug:
"Die Frage der Kostenfreiheit der vorgeführten Angebote wurde aufgeworfen. Aufgrund der DFG-Förderung und der Tatsache, dass persönliche Benutzung im Lesesaal in der Regel kostenfrei ist, bleiben auch die Online-Angebote kostenlos."

Auch auf dem Münsteraner Kolloquium vergangenen Dienstag griff Bundesarchiv-Präsident Weber das Stichwort "Open Access" auf und unterstrich, dass er sich für eine kostenfreie Präsentation eingesetzt habe. Demnächst würden auch eine Masse neuer Wochenschaufilme kostenfrei eingestellt.

„Tag der Archive" im Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin

Nachricht vom 23.09.2004 Der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare hat alle Archive in der Bundesrepubik Deutschland zur Gestaltung eines "Tages der Archive" am Samstag, 25. September 2004, aufgerufen. Die Aktion findet nach 2001 zum zweiten Mal statt. Sie soll interessierten Bürgerinnen und Bürgern Entdeckungsreisen durch Kulturinstitutionen ermöglichen, die sonst eher im Ruf stehen, verschlossen zu sein. Umso mehr wollen die Archive ungewohnte Einblicke in ihre Arbeitswelten geben und damit die Neugier potenzieller Benutzer wecken. So wird die Aufgabe eines jeden Archivs an seinem Ort und in den Grenzen seiner Zuständigkeit transparent: Geschichte in ihren Schriftzeugnissen retrospektiv erfahrbar zu machen – durch das Bewahren, Erhalten und Erschließen dieser Schriftzeugnisse.

Im Kontrast zu anderen Staatsarchiven geht dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz der Ruch des Secreten in seinem singulären Namen per se voraus. "Warum seid gerade ihr ‚geheim’", lautet die meistgestellte Frage von Passanten und Besuchern an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses an der Dahlemer Archivstraße – während die Benutzerinnen und Benutzer, die dort täglich ihre Akten studieren, längst wissen, dass sich das ehrwürdige ehemalige "Preußische Geheime Staatsarchiv" engagiert darum bemüht, eine moderne und für jedermanns Anliegen aufgeschlossene Dienststelle im kulturellen Service-Sektor zu sein. Allerdings steht die Arbeit mit dem Archivmaterial unter bestimmten inhaltlichen und formalen Vorgaben, die den Umgang mit den Quellen oft erschweren und eben so geheimnisvoll, wo nicht unmöglich machen.

Rainer Maria Rilke hat dieses Problem vor genau hundert Jahren auf den Punkt gebracht: in einem Familienarchiv fühlte er einmal "in allen Nerven die unmittelbare Nähe von Schicksalen, das Sichregen und Aufstehen von Gestalten, von denen nichts mich trennte als die alberne Unfähigkeit, ältere Zeichen zu lesen und zu deuten und Ordnung zu schaffen" (an Lou Andreas-Salomé, 3. Mai 1904).

Das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz hat daher bei der Gestaltung seines Beitrags zum diesjährigen "Tag der Archive" einen besonderen Akzent gesetzt: "Gebrauchsanleitung für archivische Handwerkszeuge. Zugänge zu wichtigen Quellen der brandenburg- preußischen Geschichte" soll das Thema sein. Unter dieser Vorgabe werden am 25. September 2004 zwischen 9.30 und 16 (Einla-Schluss: 15.30) drei Standard-Archivführungen (um 10, 12 und 14 Uhr) angeboten; ebenso drei Sonderführungen durch die Ausstellung "Brandenburg, Preußen und Europa. Gegenseitige Einflüsse vom 13. bis ins 20. Jahrhundert" (um 11, 13 und 15 Uhr). Darüber hinaus bieten sich ständig verschiedene Anlaufstationen und Aktionen zum Besuch an: "Archivalien suchen und finden": Archivische Findtechniken vom Findbuch zur Website; "Archivalien lesen und verstehen": Archivisches ABC vom Erschließen zum Auswerten schriftlicher Quellen; "Archivalien sehen und bestaunen": Zimelien-Ausstellung mit Höhe- und Tiefpunkten aus sechs Jahrhunderten brandenburg-preußischer Geschichte; "Archivalien selber machen": Kinder malen Ritter-Wappen, schreiben wie die Urgroßmutter, hören von Prinzen-Alltag und Kinderarbeit in vergangenen
Zeiten.

Weiterhin lädt ein Büchertisch mit Verkaufsangeboten zu reduzierten Preisen und Gratis-Abgaben zum Stöbern ein.

Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz

weitere Informationen im Internet:
https://www.gsta.spk-berlin.de


Aus:
https://www.damals.de/sixcms/detail.php?id=160189

Die Tagungsbeiträge

"Zwangsarbeit während der NS-Zeit
Nachweisbeschaffung, historische Forschung und
Auseinandersetzung mit der Vergangenheit in Hessen"

liegen als PDF-Dateien unter
https://staatsarchiv.digam.net/index.php?sub=Tagungsbeitr%E4ge_Zwangsarbeit_Inhalt
vor.

https://www.uni-marburg.de/landgraf-philipp/

In Marburg beteiligt sich auch das Staatsarchiv an der Landesausstellung über Landgraf Philipp den Großmütigen. Es gibt aber auch etliche eigene Aktivitäten des Staatsarchivs zum Philipp-Jahr:

https://staatsarchiv.digam.net/index.php?act=philipp

Die Website der Wanderaustellung "Mit dem Glauben Staat machen" enthält mehr Material zu Philipp, unter anderem ein nettes Schandbild:

https://www.philipp-von-hessen.de/

Was der "fromme" Landgraf meiner Heimatstadt angetan hat, läst sich in einem Quellenbericht nachlesen unter:
https://www.literature.at/webinterface/library/ALO-BOOK_V01?objid=12643&page=281&zoom=3&ocr=

Es steht noch nicht auf https://www.landeshauptarchiv.de, ist aber schon erschienen: Inventar der Akten und Amtsbücher des Archivs der Fürsten von der Leyen im Landeshauptarchiv Koblenz (2004), bearb. von Anja Ostrowitzki. XIX, 586 S. (Veröff. LAVRP 102)

Ergänzend sei darauf aufmerksam gemacht, dass zu den Hohengeroldsecker Akten Leyenscher Provenienz eine Spezialuntersuchung vorliegt, die auch online einsehbar gewesen wäre, vgl.
https://archiv.twoday.net/stories/104752/

Ein einführender Vortrag von Clemens Rehm (GLA Karlsruhe):

https://www.lad-bw.de/sixcms_upload/media/90/biographischeforschungen.pdf

From: herbert birett <herbert.birett@rz.unibw-muenchen.de>
Subject: Akten zur Filmzensur txt-Datei
Date: Mon, 30 Aug 2004

www.archiv.net und archiv.twoday.net

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich suche die Listen der Reichsfilmzensur, zur Erfassung aller
zensierten Filme 1920 bis 1945, die - aus verschiedenen Stellen
zusammengenommen (Deutsches Filminstitut; Kinemathek; Deutsche Buecherei)
- nicht vollstaendig vorhanden sind. Aber kein staatliches Archiv
besitzt sie!

Ich habe in einem Akt die Notiz gefunden, dass seitens des Deutschen
Gemeindetags diese Listen fuer einige Jahre an Gemeinden mit mehr als
30000 Einwohnern verschickt wurden. Ich habe bereits mehr als ein
Dutzend entsprechende Gemeinden angeschrieben, aber keine Stadt hat
diese Listen gesammelt.

Nun setze ich meine Hoffnung auf die Tatsache, dass vielleicht ein
Archivar zufaellig von einem Bestand Kenntnis hat. Die Listen koennten
entweder unter "Film" oder "Deutscher Gemeindetag" (Punkte, die den
Versand, Veroeffentlichung usw. betreffen) liegen.

Fuer eine Antwort (auch per Email: herbert.birett@kinematographie.de)
waere ich Ihnen sehr dankbar.

Auch falls Sie Akten zum Thema "Filmzensur" oder Zensurkarten besitzen,
bitte ich, mir die "Ueberschriften" der Bestaende mitzuteilen, wenn es
nicht zu viel Arbeit macht.

Mit freundlichen Gruessen
Herbert Birett

 

twoday.net AGB

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