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Staatsarchive

Kein Buch mit sieben Siegeln:
das Wiener Stadt- und Landesarchiv
Diese Veranstaltungsreihe wendet sich an alle, die sich für die
Benützung des Wiener Stadt- und Landesarchivs interessieren,
und führt in die „Geheimnisse“ des Arbeitens in diesem Archiv
ein.
Dienstag, 16. Oktober 2007, 15.30 Uhr:
Wie benütze ich das Wiener Stadt- und Landesarchiv?
Allgemeine Fragen zur Archivbenützung, allgemeiner
Bestandsüberblick.
Dienstag, 30. Oktober 2007, 15.30 Uhr:
Personengeschichtliche Unterlagen im Wiener Stadt- und
Landesarchiv.
Dienstag, 13. November 2007, 15.30 Uhr:
Unterlagen zu Häusern, Plätzen und Örtlichkeiten
(topographische Unterlagen) im Wiener Stadt- und
Landesarchiv.
Ort: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gasometer D,
Vortragssaal im 4. Archivgeschoss
(Zugang von der Station „Gasometer“ der U 3 über Gasometer
A, durch die Geschäftszone).
Eintritt frei. Selbstverständlich können auch einzelne
Vorträge besucht werden.
Wiener

Die ehrwürdige NZZ berichtet ( https://www.nzz.ch/magazin/dossiers/calmy-rey_als_chefin_unbeliebt_1.566051.html ) dazu folgendes: "..... Zu einem .... Ergebnis kommt eine Erhebung unter dem Bundespersonal. Gefragt nach ihrer Arbeitszufriedenheit, geben die engsten Mitarbeiter Calmy-Reys ["Außenministerin"] sehr tiefe Bewertungen ab. Noch schlechter als das Generalsekretariat des Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schneidet einzig das Bundesarchiv ab. ...."
Ein Erläuterung zur mangelnden Mitarbeiterzufriedenheit im schweizerischen Bundesarchiv vermisst man jedoch im Artikel. Sind Archivierende ständige Nörgler ?

Durch die Nachrichten-Ticker läuft folgende Meldung:
"Gegen die Überführung von Stasi-Akten in das Bundesarchiv hat
sich der Grünen-Vorsitzende Reinhard Bütikofer ausgesprochen. Die
Stasiunterlagenbehörde habe zur Deutschen Einheit einen zentralen
Beitrag geleistet und dürfe nicht im Bundesarchiv »entsorgt« werden, sagte Bütikofer am Dienstag in Berlin."

Man hat ja häufiger den Eindruck, dass PolitiKer/Innen nicht wissen worüber sie reden. Dies ist, denke ich, ein weiteres schönes Beispiel. Ein Beispiel, das die Wertschätzung der Archive überdeutlich präsentiert. Ein Beispiel, das zeigt, dass die Öffentlichkeitsarbeit der Archive gescheitert sein muss, denn zumindestens sind für Herrn Bütikofer Archive nicht die Gedächtnisse ihrer Träger, sondern deren Müllhalden - wobei er sicherlich unfreiwillig Recht hat, wenn man bedenkt, was Politiker so produzieren.

https://www.welt.de/politik/article1228288/Archivierung_der_Akten_ist_undurchschaubar.html
Sven Felix Kellerhof stellt ein Gutachten der Berliner Firma Facts&Files zur Archivierung der BStU vor. Der angewendete Thesaurus stößt nicht auf Gegenliebe der Gutachter.

Birthler-Reaktion: https://www.welt.de/politik/article1232660/Archivrecht_soll_fuer_Stasi-Akten_angepasst_werden.html

Birthler-Weber Gespräch:
https://www.welt.de/welt_print/article1233510/Archivrecht_soll_fr_Stasi-Akten_angepasst_werden.html

„Der Zusammenhang von Forschung und Aktenerschließung einerseits und der Wahrung der Persönlichkeitsrechte andererseits muss gewahrt bleiben und dafür steht die Birther-Behörde“
Gerhard Ruden Stasi-Unterlagen-Landesbeauftragter

Was macht denn dann eigentlich das Bundesarchiv ?

https://arcana.twoday.net/stories/4204395/ lobt zurecht das Internetangebot und die Downloads des Vorarlberger Landesarchivs. Hingeweisen sei auf:

Kleine Schriften

Seit 2007 gibt das Vorarlberger Landesarchiv in seinem Verlag die Reihe "Kleine Schriften des Vorarlberger Landesarchivs" heraus. Die in einfacher Form hergestellten Publikationen werden vom Landesarchiv grundsätzlich gratis abgegeben. Sie werden im Verzeichnis lieferbarer Bücher gelistet.

Diese Publikationen stellen wir Ihnen im Folgenden auch als Dowloads (PDF) zur Verfügung:

Nr. 1: Jahresbericht des Vorarlberger Landesarchivs 2006. Bregenz: Vorarlberger Landesarchiv, 2007.

Nr. 2: Wolfgang Weber (Hg.), Archive und Museen. Annähherungen an zwei Kulturproduzenten. Referate des 16. Vorarlberger Archivtages 2006. Bregenz: Vorarlberger Landesarchiv, 2007.

Nr. 3: Ulrich Nachbaur (Hg.), Der Wiederaufbau der Vorarlberger Landesverwaltung 1945 bis 1947. Ein Rechenschaftsbericht der Landesregierung. Bregenz: Vorarlberger Landesarchiv, 2007.

Nr. 4: Monika Bentele/Carmen Fink, Aufbereitung und Gestaltung eines Gemeindearchivs. Bregenz: Vorarlberger Landesarchiv, 2007.

Kommentar von Mechthild Küpper: Aufarbeitung als Beruf, FAZ 21. August 2007:
" ..... Die Verteidiger Frau Birthlers argumentieren groteskerweise so, als sei ein Archiv ein Grabdeckel, unter dem Akten für immer dem Zugriff entzogen seien. Selbst Laien verstehen, dass Unterlagen im Archiv nicht versteckt, sondern erschlossen, bewahrt und zugänglich gemacht werden. [Wow! Ist das wirklich so ?]Ein gutes Archiv ist nicht auf moralisch und politisch überlegene Mitarbeiter angewiesen, sondern auf solche, die auf der Höhe der Wissenschaft und Technik sind - und die ihre Bestände kennen."

https://www.oesta.gv.at/site/5006/default.aspx

https://www.eurotopics.org/de/presseschau/archiv/archiv_results/archiv_article/ARTICLE19669

Geheimdienstakten und Namenslisten sorgen in Schweden und Finnland für eine Debatte über Landsleute, die als Zuträger für die Staatssicherheit der DDR gearbeitet hatten. Björn Sundell fordert, die Liste mit finnischen Informanten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. "Bei uns geht es in diesem Punkt zu wie in einer Diktatur. Forscher haben kaum Zugang zu den Archiven, und jedes Jahr werden nur einige wenige Anträge nach langer Prüfung bewilligt. Wir Bürger haben nicht einmal die Chance herauszufinden, was über uns in den Geheimakten steht. Es gibt kein persönliches Kontrollrecht in Finnland. Hier scheinen die Sicherheit des Staats oder das manische Streben der Geheimdienste nach einem Schutz der eigenen Position vor allen anderen Idealen zu kommen, sogar wenn es um historisches Material aus der Zeit des Kalten Krieges geht."

Eine zu frühe Überführung der Akten [Birthler-Behörde] ins Bundesarchiv wäre ein «fataler Sieg» derer, die die Vergangenheit abschließen wollten, so Wolfgang Thierse auf seiner heutigen Pressekonferenz.
Klar, Archive haben nichts mit Aufarbeitung zu tun. Man darf diese seltsamen Einrichtungen auch nur unter höchsten Sicherheitsvorschriften benutzen. Für das Sommertheater über die Flakhelfergenerationen war das Bundesarchiv aber gut genug, für die Aufarbeitung der Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung ebenfalls, für die Zwangsarbeiterrecherchen waren die Archive gut genug.
Die Birthler-Behörde ist demgegenüber wohl das Traumziel historischer Forscher.

 

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