Staatsarchive
Der Ausschuss tagt zur Stunde, um u. a. über das weitere Vorgehen zu beraten. Gute Chancen, dass das Landesarchiv als Erstes untersucht wird.
Link zur Tagesordnung der 5. Sitzung
Link zur Tagesordnung der 5. Sitzung
Wolf Thomas - am Freitag, 13. Januar 2012, 09:10 - Rubrik: Staatsarchive
...in polnischen Staatsarchiven
Laut einer Mitteilung des Generaldirektors der polnischen Staatsarchive vom 22.12.2011 ist dort das "eigenständige Kopieren von Archivalien mit eigenem Gerät" erlaubt. Es dürfen nicht mehr als 75% einer Archiveinheit kopiert werden, und die Kopien dürfen nicht publiziert oder sonst vervielfältigt werden. Gebühren fallen nicht an!
https://www.archiwa.gov.pl/images/stories/zalacznik8a-2.pdf
Laut einer Mitteilung des Generaldirektors der polnischen Staatsarchive vom 22.12.2011 ist dort das "eigenständige Kopieren von Archivalien mit eigenem Gerät" erlaubt. Es dürfen nicht mehr als 75% einer Archiveinheit kopiert werden, und die Kopien dürfen nicht publiziert oder sonst vervielfältigt werden. Gebühren fallen nicht an!
https://www.archiwa.gov.pl/images/stories/zalacznik8a-2.pdf
Robert_Parzer - am Donnerstag, 12. Januar 2012, 13:21 - Rubrik: Staatsarchive
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https://www.landesarchiv-bw.de/web/53321
Referent: Klaus Nientiedt, Chefredakteur der Wochenzeitung für das Erzbistum Freiburg, Konradsblatt
VA: Archivverbund Main-Tauber in Verbindung mit dem Katholischen Dekanat Tauberbischofsheim
Referent: Klaus Nientiedt, Chefredakteur der Wochenzeitung für das Erzbistum Freiburg, Konradsblatt
VA: Archivverbund Main-Tauber in Verbindung mit dem Katholischen Dekanat Tauberbischofsheim
KlausGraf - am Montag, 9. Januar 2012, 18:23 - Rubrik: Staatsarchive
Zum Jahreswechsel hat es Neuerungen beim Internetportal „Archive in Nordrhein-Westfalen“ gegeben. Das Portal hat ein neues Layout erhalten und es sind neue Funktionen hinzugekommen. Aktuelle Nachrichten aus den nordrhein-westfälischen Archiven lassen sich als RSS-Feed abonnieren, Informationen können sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache angeboten werden, Archive können ihre Kontaktdaten mit einer Google-Map hinterlegen und Abbildungen mit Hilfe des integrierten Slimbox-Tools auch als Bildergalerien anlegen. Mit den neuen Funktionen und einer grundlegenden Überarbeitung der Navigation erreicht das Portal eine übersichtlichere und moderne Darstellung der nordrhein-westfälischen Archivlandschaft. Hinzu kommt, dass die Weiterentwicklung auch die Voraussetzung schafft für einen Ausbau der Erschließungsinformationen und archivischen Digitalisatangebote. Beständeübersichten und Findmittel können ab sofort nicht nur im Format SAFT-XML, sondern auch als EAD-Dateien importiert werden. Das verbessert die Kompatibilität des Portals mit den unterschiedlichen Erschließungssystemen in den Archiven; neue Inhalte können so für das Portal erschlossen werden. In der neuen Entwicklungsstufe besteht schließlich auch die Möglichkeit, Findbücher direkt auf der Basis des Metadatenstandards METS mit Digitalisaten zu verknüpfen. Zu diesem Zweck wurde der DFG-Viewer für METS-Dateien mit dem Portal verlinkt und dabei zugleich eine Möglichkeit geschaffen, Findbucheinträge aus der Datenbank in die Digitalisatanzeige zu übernehmen.
Das Landesarchiv NRW hofft, dass die Neuerungen die Attraktivität des Archivportals sowohl für die teilnehmenden Archive als auch für die Benutzerinnen und Benutzer erhöhen. Die Weiterentwicklung bleibt trotzdem auch an dieser Stelle nicht stehen. Noch in diesem Jahr wird das Portal „Archive in NRW“ ergänzt um eine Funktion zur Einbindung digitaler Editionen (auf der Grundlage der Auszeichnungskonventionen der „Text Encoding Initiative“). Zusätzliche Weiterentwicklungen zur Optimierung der Suchfunktion und zur Einrichtung einer Schnittstelle für das geplante „Archivportal D“ im Rahmen der Deutschen Digitalen Bibliothek sind vorgesehen.
Kontakt:
Andreas Pilger
Landesarchiv NRW
Fachbereich Grundsätze
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf
andreas.pilger@lav.nrw.de
Das Landesarchiv NRW hofft, dass die Neuerungen die Attraktivität des Archivportals sowohl für die teilnehmenden Archive als auch für die Benutzerinnen und Benutzer erhöhen. Die Weiterentwicklung bleibt trotzdem auch an dieser Stelle nicht stehen. Noch in diesem Jahr wird das Portal „Archive in NRW“ ergänzt um eine Funktion zur Einbindung digitaler Editionen (auf der Grundlage der Auszeichnungskonventionen der „Text Encoding Initiative“). Zusätzliche Weiterentwicklungen zur Optimierung der Suchfunktion und zur Einrichtung einer Schnittstelle für das geplante „Archivportal D“ im Rahmen der Deutschen Digitalen Bibliothek sind vorgesehen.
Kontakt:
Andreas Pilger
Landesarchiv NRW
Fachbereich Grundsätze
Graf-Adolf-Str. 67
40210 Düsseldorf
andreas.pilger@lav.nrw.de
Andreas Pilger - am Dienstag, 3. Januar 2012, 07:20 - Rubrik: Staatsarchive
https://www.landesarchiv-bw.de/web/53305
Betrachtbar sind bis zu 70 % der ursprünglichen Auflösung, keine Exportmöglichkeit, die diesen Namen verdient. Gleichwohl sind die gestochen scharfen Digitalisate hundertmal besser als das, was uns das Digitale Historische Archiv der Stadt Köln bei Digitalisaten vom Mikrofilm zumutet.
Betrachtbar sind bis zu 70 % der ursprünglichen Auflösung, keine Exportmöglichkeit, die diesen Namen verdient. Gleichwohl sind die gestochen scharfen Digitalisate hundertmal besser als das, was uns das Digitale Historische Archiv der Stadt Köln bei Digitalisaten vom Mikrofilm zumutet.
KlausGraf - am Dienstag, 3. Januar 2012, 00:27 - Rubrik: Staatsarchive
Das Bundesarchiv, das immer noch keinen RSS-Feed anbietet, hat einige Dokumente zu Wolf Biermann ins Netz gestellt, unter anderem ein Schreiben von Fritz Cremer vom 27. Dezember 1965, der sich für ihn einsetzte.
https://www.bundesarchiv.de/oeffentlichkeitsarbeit/bilder_dokumente/02783/index.html.de
Bei den "Aktenbestände mit Vorgängen und Dokumenten über Wolf Biermann im Bundesarchiv (Auswahl)" muss man sich die Online-Findbücher mühsam aus der bekanntlich recht umständlich zu bedienenden Beständeübersicht heraussuchen. Gerade im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit im Netz ist es aber unumgänglich, den Bedürfnissen der Netz-Nutzer entgegenzukommen.

https://www.bundesarchiv.de/oeffentlichkeitsarbeit/bilder_dokumente/02783/index.html.de
Bei den "Aktenbestände mit Vorgängen und Dokumenten über Wolf Biermann im Bundesarchiv (Auswahl)" muss man sich die Online-Findbücher mühsam aus der bekanntlich recht umständlich zu bedienenden Beständeübersicht heraussuchen. Gerade im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit im Netz ist es aber unumgänglich, den Bedürfnissen der Netz-Nutzer entgegenzukommen.

KlausGraf - am Montag, 2. Januar 2012, 19:14 - Rubrik: Staatsarchive
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"Planung, Ausschreibung, Arbeitsaufnahme, Fertigstellung – nach diesem Schema laufen gemeinhin Bauvorhaben ab. Bei diesem Projekt kamen jedoch die Positionen Detektivarbeit, Archivsuche und Geologie hinzu. Gemeint ist die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Staatsarchivs am Präsident-Kennedy-Platz, die im September 2009 begonnen wurde und nun kurz vor dem Abschluss steht.
Es war jedoch weniger der zweigeschossige Verwaltungstrakt, der den Planern bei Immobilien Bremen (IB) sowie den beauftragten Architekten Kopfzerbrechen bereitete. Schwierig gestaltete sich vielmehr die Sanierung des Magazinturms, in dem wertvolle Archivalien wie das Bremer Stadtrecht von 1303 oder das „Linzer Diplom“ von 1646 aufbewahrt werden. Denn der achtgeschossige, nahezu fensterlose Kubus ist mit Travertinplatten aus dem früheren Persien verkleidet, für die dem ersten Anschein nach kein Ersatz in der benötigten Qualität zu finden war. Ein kompletter Austausch dieser Fassadenplatten war freilich dringend geboten, weil sie aufgrund von Auswitterungen starke Schäden offenbarten.
„In der Folge löste sich der beim Bau verwendete Stein, der offenkundig von minderer Qualität ist, zum Teil auf, was dazu führte, dass durchaus größere Gesteinsbrocken in die Tiefe stürzten“, berichtet der mit der Bauausführung beauftragte Architekt Jan Jakob Schulze.
Eine umfassende Sanierung war somit schon aus Sicherheitsgründen unumgänglich. Ein von Immobilien Bremen (IB), als Anstalt des öffentlichen Rechts zentrale Ansprechpartnerin für die öffentlich genutzten Immobilien der Freien Hansestadt Bremen, in Auftrag gegebenes Gutachten bei einem Institut für Werkstofftechnik bestätigte diese Einschätzung.
Hinzu kam, dass die von Alfred Meister in Zusammenarbeit mit dem damaligen Hochbauamt Bremen geplanten und zwischen 1964 bis 1967 errichteten Gebäude nahezu keinerlei Wärmedämmung aufwiesen. „Das Staatsarchiv beheizte im Winter quasi den gesamten Kennedy-Platz“, urteilt der Architekt. Vor diesem Hintergrund wurde eine in zwei Abschnitte gegliederte Sanierung beschlossen und in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde eingeleitet.
Im ersten Schritt erhielt der zweigeschossige Verwaltungstrakt neue Fenster. Außerdem wurden Dach und Fassade entsprechend der aktuellen Vorschriften zur Energieeinsparung gedämmt. Komplettiert wurde die im Juli 2010 abgeschlossene Maßnahme durch die Installation einer Aluminium-Vorhangfassade. Erhalten blieb die einzigartige Ganzglaskonstruktion der Eingangsfassade.
Erheblich schwieriger gestaltete sich dagegen die Sanierung des Magazinturms, wobei die höchste Hürde im Vorfeld zu meistern war. Denn für den einst beim Bau verwendeten persischen Travertin, der bei Sonnenlicht in einem strahlenden Rot-Orange-Ton erstrahlt, gab es in dieser Größenordnung offenkundig keinen Ersatz.
Jan Jakob Schulze machte sich in Abstimmung mit den Mitarbeitern von Immobilien Bremen auf die Suche, recherchierte bei Lieferanten, wälzte Archivmaterial und fand schließlich heraus, dass es im Iran nur einen Steinbruch gibt, der Travertin in dem gewünschten und vom Landesdenkmalpfleger vorgeschriebenen Farbton abbaut: Ein Betrieb in einem Tal unweit von Azarshahr in der Provinz Ost-Aserbaidschan. Auf der Basis dieser Informationen konnte schließlich die Ausschreibung für die bis zu sieben Zentimeter starken, maximal 173 mal 128 Zentimeter großen Platten mit einer Gesamtfläche von 1800 Quadratmetern erfolgen.
Vor diesem Hintergrund konnte im Dezember 2010 der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen werden, der mittlerweile kurz vor dem Abschluss steht. Zunächst wurden die alten Platten in teils mühevoller Handarbeit von der Fassade des Magazinturms abgenommen. Anschließend wurde der darunter liegende Beton saniert und mit einer Dämmschicht versehen, bevor die zwischenzeitlich angelieferten Travertin-Platten mittels neuer Halterungen am Gebäude befestigt wurden. Gegenwärtig laufen noch Restarbeiten am Dach; spätestens Mitte Januar soll das aufgestellte Gerüst abgebaut werden.
Teilflächen der alten Plattenverkleidung wurden übrigens – soweit noch verwendungsfähig – der Bremer Bauteilbörse übergeben. „Die können durchaus noch als Boden- oder Tischplatten gute Dienste leisten“, urteilt Jan Jakob Schulze, dessen Büro Schulze Pampus mit der Genehmigungs- und Ausführungsplanung beauftragt worden war. Die Bauleitung lag in den Händen des Büros Campe Campe Janda. Immobilien Bremen geht davon aus, dass die vorgesehene Bausumme von rund 1,8 Millionen Euro leicht unterschritten werden kann."
Quelle: Senatspressestelle, 28.12.2011
s.a. Weser.Kurier, 3012.2011
Es war jedoch weniger der zweigeschossige Verwaltungstrakt, der den Planern bei Immobilien Bremen (IB) sowie den beauftragten Architekten Kopfzerbrechen bereitete. Schwierig gestaltete sich vielmehr die Sanierung des Magazinturms, in dem wertvolle Archivalien wie das Bremer Stadtrecht von 1303 oder das „Linzer Diplom“ von 1646 aufbewahrt werden. Denn der achtgeschossige, nahezu fensterlose Kubus ist mit Travertinplatten aus dem früheren Persien verkleidet, für die dem ersten Anschein nach kein Ersatz in der benötigten Qualität zu finden war. Ein kompletter Austausch dieser Fassadenplatten war freilich dringend geboten, weil sie aufgrund von Auswitterungen starke Schäden offenbarten.
„In der Folge löste sich der beim Bau verwendete Stein, der offenkundig von minderer Qualität ist, zum Teil auf, was dazu führte, dass durchaus größere Gesteinsbrocken in die Tiefe stürzten“, berichtet der mit der Bauausführung beauftragte Architekt Jan Jakob Schulze.
Eine umfassende Sanierung war somit schon aus Sicherheitsgründen unumgänglich. Ein von Immobilien Bremen (IB), als Anstalt des öffentlichen Rechts zentrale Ansprechpartnerin für die öffentlich genutzten Immobilien der Freien Hansestadt Bremen, in Auftrag gegebenes Gutachten bei einem Institut für Werkstofftechnik bestätigte diese Einschätzung.
Hinzu kam, dass die von Alfred Meister in Zusammenarbeit mit dem damaligen Hochbauamt Bremen geplanten und zwischen 1964 bis 1967 errichteten Gebäude nahezu keinerlei Wärmedämmung aufwiesen. „Das Staatsarchiv beheizte im Winter quasi den gesamten Kennedy-Platz“, urteilt der Architekt. Vor diesem Hintergrund wurde eine in zwei Abschnitte gegliederte Sanierung beschlossen und in enger Abstimmung mit der Denkmalbehörde eingeleitet.
Im ersten Schritt erhielt der zweigeschossige Verwaltungstrakt neue Fenster. Außerdem wurden Dach und Fassade entsprechend der aktuellen Vorschriften zur Energieeinsparung gedämmt. Komplettiert wurde die im Juli 2010 abgeschlossene Maßnahme durch die Installation einer Aluminium-Vorhangfassade. Erhalten blieb die einzigartige Ganzglaskonstruktion der Eingangsfassade.
Erheblich schwieriger gestaltete sich dagegen die Sanierung des Magazinturms, wobei die höchste Hürde im Vorfeld zu meistern war. Denn für den einst beim Bau verwendeten persischen Travertin, der bei Sonnenlicht in einem strahlenden Rot-Orange-Ton erstrahlt, gab es in dieser Größenordnung offenkundig keinen Ersatz.
Jan Jakob Schulze machte sich in Abstimmung mit den Mitarbeitern von Immobilien Bremen auf die Suche, recherchierte bei Lieferanten, wälzte Archivmaterial und fand schließlich heraus, dass es im Iran nur einen Steinbruch gibt, der Travertin in dem gewünschten und vom Landesdenkmalpfleger vorgeschriebenen Farbton abbaut: Ein Betrieb in einem Tal unweit von Azarshahr in der Provinz Ost-Aserbaidschan. Auf der Basis dieser Informationen konnte schließlich die Ausschreibung für die bis zu sieben Zentimeter starken, maximal 173 mal 128 Zentimeter großen Platten mit einer Gesamtfläche von 1800 Quadratmetern erfolgen.
Vor diesem Hintergrund konnte im Dezember 2010 der zweite Bauabschnitt in Angriff genommen werden, der mittlerweile kurz vor dem Abschluss steht. Zunächst wurden die alten Platten in teils mühevoller Handarbeit von der Fassade des Magazinturms abgenommen. Anschließend wurde der darunter liegende Beton saniert und mit einer Dämmschicht versehen, bevor die zwischenzeitlich angelieferten Travertin-Platten mittels neuer Halterungen am Gebäude befestigt wurden. Gegenwärtig laufen noch Restarbeiten am Dach; spätestens Mitte Januar soll das aufgestellte Gerüst abgebaut werden.
Teilflächen der alten Plattenverkleidung wurden übrigens – soweit noch verwendungsfähig – der Bremer Bauteilbörse übergeben. „Die können durchaus noch als Boden- oder Tischplatten gute Dienste leisten“, urteilt Jan Jakob Schulze, dessen Büro Schulze Pampus mit der Genehmigungs- und Ausführungsplanung beauftragt worden war. Die Bauleitung lag in den Händen des Büros Campe Campe Janda. Immobilien Bremen geht davon aus, dass die vorgesehene Bausumme von rund 1,8 Millionen Euro leicht unterschritten werden kann."
Quelle: Senatspressestelle, 28.12.2011
s.a. Weser.Kurier, 3012.2011
Wolf Thomas - am Samstag, 31. Dezember 2011, 08:57 - Rubrik: Staatsarchive
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Da das Auffinden der PDFs auf der Seite der rheinland-pfälzischen Archivverwaltung erhebliches Geschick voraussetzt, greifen wir gern den auf Facebook, aber leider nicht hier gegebenen Hinweis des Stadtarchivs Speyer auf und verlinken demnach
https://www.landeshauptarchiv.de/fileadmin/download/archivePDF/Heft_56.pdf
Jost Hausmann stellt das hier noch nicht gewürdigte neue Archivgesetz von RP vor (mit Textabdruck).
Was wohl ein Archivmemo ist (S. 38)? Vermutlich ein Spiel vom Memory-Typ, das man nicht so nennen darf. Ob das Stadtarchiv Saarbrücken (S. 41) schon Abmahn-Post von Ravensburger bekommen hat?
https://de.wikipedia.org/wiki/Memory_(Spiel)#Die_Marke_Memory
https://www.landeshauptarchiv.de/fileadmin/download/archivePDF/Heft_56.pdf
Jost Hausmann stellt das hier noch nicht gewürdigte neue Archivgesetz von RP vor (mit Textabdruck).
Was wohl ein Archivmemo ist (S. 38)? Vermutlich ein Spiel vom Memory-Typ, das man nicht so nennen darf. Ob das Stadtarchiv Saarbrücken (S. 41) schon Abmahn-Post von Ravensburger bekommen hat?
https://de.wikipedia.org/wiki/Memory_(Spiel)#Die_Marke_Memory
KlausGraf - am Montag, 19. Dezember 2011, 14:52 - Rubrik: Staatsarchive
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Mein Kurskollege schreibt mir:
19.12.2011
AZ: 2–7512 Graf, Klaus
Bez: Mail vom 8.12.2011
Sehr geehrter Herr Dr. Graf,
Ihre Mail von „Klaus Graf (Google+) – noreply-e749ddbd@plus.google.com“ ist am 8. 12. 2011 bei mir eingegangen.
Dem in der Mail angesprochenen archivfachlichen Sachverhalt zum Gutsarchiv Niederstotzingen der Grafen von Maldeghem sind wir nachgegangen.
Der Bestand Q 3/31 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart umfasst Unterlagen aus dem Zeitraum zwischen 1360 und 1943. Einige Stücke reichen bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein. Es handelt sich dabei um Material des Herrschaftsarchivs Niederstotzingen. Unterlagen aus den Außenbesitzungen der Familie (mit einer Ausnahme) sowie dem Maldeghemschen Familienarchiv sind nicht enthalten. Im Stuttgarter Bestand stammen die ältesten Unterlagen der Familie Maldeghem aus dem Jahr 1809. Diese Informationen können Sie auch dem online-stehenden Findbuch samt Vorwort entnehmen:
https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olb/struktur.php?archiv=1&klassi=1.14&anzeigeKlassi=1.14.003.%&inhaltHauptframe=naeheres&anzeigeId=6830&letztesLimit=unbegrenzt&syssuche=&logik=#_1
Die in Belgien in den Verkauf gelangten Stücke sind demnach nicht Teil des Bestandes gewesen, der heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart lagert.
Zu dem von Ihnen geäußerten Vorwurf, es sei am 8.12.2011 im Landesarchiv um 15.30 Uhr niemand erreichbar gewesen, darf ich Sie daran erinnern, dass die Kollegin am Telefon darauf hingewiesen hat, dass ich im Haus sei und Sie es etwas später noch einmal probieren möchten. Zudem wäre ich per Mail erreichbar gewesen; ich hätte auch zurückgerufen.
Das Arbeitsfeld „Adelsarchiv“ mit dem zugehörigen Ansprechpartner finden Sie in unserem Internetangebot unter der Bezeichnung Denkmalschutz im Archivwesen.
Es ist uns daher rätselhaft, weshalb Sie glaubten, zu Worten wie „Saustall im Landesarchiv Baden-Württemberg“ greifen zu müssen. War es wirklich notwendig, die Begebenheiten unzutreffend darzustellen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesarchivs zu verunglimpfen und dies dann auch noch über Archivalia und Google+ zu verbreiten?
Wir fordern Sie daher auf, an allen Orten, an denen Sie die verunglimpfenden Äußerungen publiziert haben, dieses Schreiben als Gegendarstellung in vergleichbarer Weise zu veröffentlichen oder Ihre Verunglimpfungen umgehend zu entfernen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Clemens Rehm
-----
Dr. Clemens Rehm
Landesarchiv Baden-Württemberg
Abteilung Fachprogramme und Bildungsarbeit
Eugenstr. 7 , D-70182 Stuttgart
Telefon: ++49 (0)711 / 212-4288
mailto:clemens.rehm@la-bw.de -- http: www.landesarchiv-bw.de
Wie sich aus dem Vergleich meiner Darstellung
https://plus.google.com/u/0/117546351384071338747/posts/iyxHvKLkbYQ
mit obiger Stellungnahme ergibt, habe ich keine Fakten falsch dargestellt. Hier nochmals meine Darstellung, die den Sachverhalt absolut zutreffend wiedergibt.
laut Verzeichnis der Adelsarchive von 2007 wird das Gutsarchiv Niederstotzingen von einem öffentlichen Archiv verwaltet.
https://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/46039/Verzeichnis_Adelsarchive2007.pdf
Am Ende des PDFs steht eine Telefonnummer und ich kam auf den Gedanken, da anzurufen. Eine schlechte Idee!
Es meldete sich nicht die damalige Sachbearbeiterin Frau Dr. Rückert, sondern ein anderer Mitarbeiter des Landesarchivs, der sehr unfreundlich war und auf die Frage nach seinem Namen einfach auflegte.
Es war ca. 15:30, also Kernzeit, doch gelang es mir nicht, auf der Internetseite des Landesarchivs einen Zuständigen für Adelsarchive aufzufinden. In Ludwigsburg ging Frau Rückert nicht ans Telefon, bei der zentralen Nummer des Landesarchivs (die beim Präsidenten angegeben ist) meldete sich niemand, weder Keitel noch Rehm gingen ans Telefon. Bei der Nummer der Pressereferentin meldete sich eine offensichtlich überforderte Vertretung, die empfahl, lieber eine Mail zu schreiben, auf Nachhaken dann aber doch Rehm empfahl, der sei der einzige Archivar im Haus, die anderen seien Verwaltungs- und EDV-Leute. Er sei heute im Haus.
Was wenn ich ein Adelsarchiveigentümer gewesen wäre? Wieso aktualisiert man das PDF nicht und ergänzt es durch Links wenigstens zu den Findbüchern/Bestandsbeschreibungen des Landesarchivs? Wieso kommt die Adelsarchivpflege unter den Aufgaben des Landesarchivs nicht vor? Wieso bekommt man niemand Kompetentes, der Auskunft über die Zuständigkeit geben kann, ans Telefon?
Ob Kollege Rehm tatsächlich erreichbar gewesen wäre, kann niemand wissen, da ich nach den Telefonaten entnervt aufgegeben habe und Kollege Rehm sich in der Vergangenheit nicht gerade als Freund von Archivalia und meiner Person erwiesen hat.
Richtig ist auch, dass nicht jeder notwendigerweise auf den Gedanken kommt, Adelsarchive dem Denkmalschutz zuzuordnen.
Immerhin hat man das PDF geändert.
19.12.2011
AZ: 2–7512 Graf, Klaus
Bez: Mail vom 8.12.2011
Sehr geehrter Herr Dr. Graf,
Ihre Mail von „Klaus Graf (Google+) – noreply-e749ddbd@plus.google.com“ ist am 8. 12. 2011 bei mir eingegangen.
Dem in der Mail angesprochenen archivfachlichen Sachverhalt zum Gutsarchiv Niederstotzingen der Grafen von Maldeghem sind wir nachgegangen.
Der Bestand Q 3/31 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart umfasst Unterlagen aus dem Zeitraum zwischen 1360 und 1943. Einige Stücke reichen bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts hinein. Es handelt sich dabei um Material des Herrschaftsarchivs Niederstotzingen. Unterlagen aus den Außenbesitzungen der Familie (mit einer Ausnahme) sowie dem Maldeghemschen Familienarchiv sind nicht enthalten. Im Stuttgarter Bestand stammen die ältesten Unterlagen der Familie Maldeghem aus dem Jahr 1809. Diese Informationen können Sie auch dem online-stehenden Findbuch samt Vorwort entnehmen:
https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olb/struktur.php?archiv=1&klassi=1.14&anzeigeKlassi=1.14.003.%&inhaltHauptframe=naeheres&anzeigeId=6830&letztesLimit=unbegrenzt&syssuche=&logik=#_1
Die in Belgien in den Verkauf gelangten Stücke sind demnach nicht Teil des Bestandes gewesen, der heute im Hauptstaatsarchiv Stuttgart lagert.
Zu dem von Ihnen geäußerten Vorwurf, es sei am 8.12.2011 im Landesarchiv um 15.30 Uhr niemand erreichbar gewesen, darf ich Sie daran erinnern, dass die Kollegin am Telefon darauf hingewiesen hat, dass ich im Haus sei und Sie es etwas später noch einmal probieren möchten. Zudem wäre ich per Mail erreichbar gewesen; ich hätte auch zurückgerufen.
Das Arbeitsfeld „Adelsarchiv“ mit dem zugehörigen Ansprechpartner finden Sie in unserem Internetangebot unter der Bezeichnung Denkmalschutz im Archivwesen.
Es ist uns daher rätselhaft, weshalb Sie glaubten, zu Worten wie „Saustall im Landesarchiv Baden-Württemberg“ greifen zu müssen. War es wirklich notwendig, die Begebenheiten unzutreffend darzustellen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesarchivs zu verunglimpfen und dies dann auch noch über Archivalia und Google+ zu verbreiten?
Wir fordern Sie daher auf, an allen Orten, an denen Sie die verunglimpfenden Äußerungen publiziert haben, dieses Schreiben als Gegendarstellung in vergleichbarer Weise zu veröffentlichen oder Ihre Verunglimpfungen umgehend zu entfernen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Clemens Rehm
-----
Dr. Clemens Rehm
Landesarchiv Baden-Württemberg
Abteilung Fachprogramme und Bildungsarbeit
Eugenstr. 7 , D-70182 Stuttgart
Telefon: ++49 (0)711 / 212-4288
mailto:clemens.rehm@la-bw.de -- http: www.landesarchiv-bw.de
Wie sich aus dem Vergleich meiner Darstellung
https://plus.google.com/u/0/117546351384071338747/posts/iyxHvKLkbYQ
mit obiger Stellungnahme ergibt, habe ich keine Fakten falsch dargestellt. Hier nochmals meine Darstellung, die den Sachverhalt absolut zutreffend wiedergibt.
laut Verzeichnis der Adelsarchive von 2007 wird das Gutsarchiv Niederstotzingen von einem öffentlichen Archiv verwaltet.
https://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/120/46039/Verzeichnis_Adelsarchive2007.pdf
Am Ende des PDFs steht eine Telefonnummer und ich kam auf den Gedanken, da anzurufen. Eine schlechte Idee!
Es meldete sich nicht die damalige Sachbearbeiterin Frau Dr. Rückert, sondern ein anderer Mitarbeiter des Landesarchivs, der sehr unfreundlich war und auf die Frage nach seinem Namen einfach auflegte.
Es war ca. 15:30, also Kernzeit, doch gelang es mir nicht, auf der Internetseite des Landesarchivs einen Zuständigen für Adelsarchive aufzufinden. In Ludwigsburg ging Frau Rückert nicht ans Telefon, bei der zentralen Nummer des Landesarchivs (die beim Präsidenten angegeben ist) meldete sich niemand, weder Keitel noch Rehm gingen ans Telefon. Bei der Nummer der Pressereferentin meldete sich eine offensichtlich überforderte Vertretung, die empfahl, lieber eine Mail zu schreiben, auf Nachhaken dann aber doch Rehm empfahl, der sei der einzige Archivar im Haus, die anderen seien Verwaltungs- und EDV-Leute. Er sei heute im Haus.
Was wenn ich ein Adelsarchiveigentümer gewesen wäre? Wieso aktualisiert man das PDF nicht und ergänzt es durch Links wenigstens zu den Findbüchern/Bestandsbeschreibungen des Landesarchivs? Wieso kommt die Adelsarchivpflege unter den Aufgaben des Landesarchivs nicht vor? Wieso bekommt man niemand Kompetentes, der Auskunft über die Zuständigkeit geben kann, ans Telefon?
Ob Kollege Rehm tatsächlich erreichbar gewesen wäre, kann niemand wissen, da ich nach den Telefonaten entnervt aufgegeben habe und Kollege Rehm sich in der Vergangenheit nicht gerade als Freund von Archivalia und meiner Person erwiesen hat.
Richtig ist auch, dass nicht jeder notwendigerweise auf den Gedanken kommt, Adelsarchive dem Denkmalschutz zuzuordnen.
Immerhin hat man das PDF geändert.
KlausGraf - am Montag, 19. Dezember 2011, 14:12 - Rubrik: Staatsarchive
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Mail von mir an das Niedersächsische Hauptstaatsarchiv vom 5. Dezember 2011:
Sehr geehrte Damen und Herren,
für die kurze Bestätigung, dass Mscr. U 42 Kriegsverlust ist und dem
Archiv keine Angaben zur Handschrift vorliegen, die über
https://www.archive.org/stream/nachrichtenvond16gtgoog#page/n251/mode/2up
hinausgehen und dass dem Archiv weder eine weitere Hs. der Magdeburger Schöppenchronik vorliegt noch dienstlich bekannt ist, wäre ich dankbar.
Freundliche Grüße
Mail des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs vom 6. Dezember:
Bitte geben Sie noch Ihre Postadresse an, da eine Bearbeitung Ihrer Anfrage sonst nicht möglich ist.
Habe ich am 6. Dezember mitgeteilt.
Mail des Niedersächischen Hauptstaatsarchivs von heute (9. Dezember). Antwortschreiben in einer RTF-Datei (!):
06.12.2011 HA-P37076/ho 6602 2:28
Magdeburger Schöppenchronik
Sehr geehrter Herr Graf,
vielen Dank für Ihre Email vom 6. Dezember. Eine Handschrift der Magdeburger Schöppenchronik konnte im Hauptstaatsarchiv Hannover nicht nachgewiesen werden. Da während des Zweiten Weltkrieges nicht nur wertvolles Archivgut, sondern auch sämtliche Findbücher zerstört worden sind, lässt sich eine absolute Aussage über ein eventuelles Vorhandensein der Chronik bzw. einer Abschrift vor dem Krieg eigentlich nicht treffen. Aber aus der Literatur lässt sich ersehen, dass es eine Abschrift der Chronik aus dem 17. Jahrhundert unter der Signatur MS U 42 gegeben hat. In der hier in den 1950er und 60er Jahren angelegte sogenannten Verlustkartei findet sich folgender Eintrag: MS U 42: (Celle Brief-Archiv): Papier in Folio. Blatt 1a: Sum ex libris Hermanni Versen S.R.E. protonotarij et Cathed: et colleg: SS: Bonifacij et Mauritij Eccliarum Halberstad. resp. Canonici Capitularij ac vicarij Majoris Decani Anno 1679. Magdeburger Schöppenchronik, in einer Abschrift des 17. Jahrhunderts. Blatt 1-67 niederdeutsch, dann hochdeutsch. C. Borchling, S. 234. Der Literaturnachweis ließ sich leider nicht weiter verifizieren.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrage
Drei Bemerkungen:
1. Angesichts der Praxis anderer Archive ist es positiv zu bewerten, dass die keine besonderen Probleme aufwerfende Anfrage überhaupt und dann auch so relativ schnell beantwortet wurde.
2. Mir war bislang unbekannt, dass ausser der Bayerischen Archivverwaltung, die auch Mitteilungen an die Archivliste als PDF verschicken lässt, noch eine andere Archivbehörde sich die Peinlichkeit leistet, nicht direkt in der Mail zu antworten, sondern per Anschreiben im Dateianhang.
3. Mir sagt die Antwort erwartungsgemäß (leider) nichts Neues, wohl aber hätte eine aufmerksamere Mitarbeiterin des kontaktierten Archivs festgestellt, dass die von mir zitierte Internetquelle aus archive.org justament den vermissten Literaturnachweis darstellt. Aber womöglich klickt man auch in Hannover wie auch im Stadtarchiv Vreden grundsätzlich keine Links an?
Nachtrag: In den 1950er und 1960er Jahren war das wichtige Wissen, dass Conrad Borchling, Mittelniederdeutsche Handschriften in Norddeutschland und den Niederlanden. Erster Reisebericht, in: Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Philol.-hist. Klasse, Geschäftliche Mittheilungen 1898, Göttingen 1899, S. 79-316, hier S. 227-235 Kurzbeschreibungen der niederdeutschen Teile des reichen verbrannten handschriftenbestandes gab, offenbar noch in Hannover selbstverständlich. Da es mit der Bildung auch bei Archivmitarbeitern bergab geht, sollten abgekürzte Literaturhinweise in Archivfindmitteln grundsätzlich aufgelöst werden, um solche Peinlichkeiten zu vermeiden.
Sehr geehrte Damen und Herren,
für die kurze Bestätigung, dass Mscr. U 42 Kriegsverlust ist und dem
Archiv keine Angaben zur Handschrift vorliegen, die über
https://www.archive.org/stream/nachrichtenvond16gtgoog#page/n251/mode/2up
hinausgehen und dass dem Archiv weder eine weitere Hs. der Magdeburger Schöppenchronik vorliegt noch dienstlich bekannt ist, wäre ich dankbar.
Freundliche Grüße
Mail des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs vom 6. Dezember:
Bitte geben Sie noch Ihre Postadresse an, da eine Bearbeitung Ihrer Anfrage sonst nicht möglich ist.
Habe ich am 6. Dezember mitgeteilt.
Mail des Niedersächischen Hauptstaatsarchivs von heute (9. Dezember). Antwortschreiben in einer RTF-Datei (!):
06.12.2011 HA-P37076/ho 6602 2:28
Magdeburger Schöppenchronik
Sehr geehrter Herr Graf,
vielen Dank für Ihre Email vom 6. Dezember. Eine Handschrift der Magdeburger Schöppenchronik konnte im Hauptstaatsarchiv Hannover nicht nachgewiesen werden. Da während des Zweiten Weltkrieges nicht nur wertvolles Archivgut, sondern auch sämtliche Findbücher zerstört worden sind, lässt sich eine absolute Aussage über ein eventuelles Vorhandensein der Chronik bzw. einer Abschrift vor dem Krieg eigentlich nicht treffen. Aber aus der Literatur lässt sich ersehen, dass es eine Abschrift der Chronik aus dem 17. Jahrhundert unter der Signatur MS U 42 gegeben hat. In der hier in den 1950er und 60er Jahren angelegte sogenannten Verlustkartei findet sich folgender Eintrag: MS U 42: (Celle Brief-Archiv): Papier in Folio. Blatt 1a: Sum ex libris Hermanni Versen S.R.E. protonotarij et Cathed: et colleg: SS: Bonifacij et Mauritij Eccliarum Halberstad. resp. Canonici Capitularij ac vicarij Majoris Decani Anno 1679. Magdeburger Schöppenchronik, in einer Abschrift des 17. Jahrhunderts. Blatt 1-67 niederdeutsch, dann hochdeutsch. C. Borchling, S. 234. Der Literaturnachweis ließ sich leider nicht weiter verifizieren.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrage
Drei Bemerkungen:
1. Angesichts der Praxis anderer Archive ist es positiv zu bewerten, dass die keine besonderen Probleme aufwerfende Anfrage überhaupt und dann auch so relativ schnell beantwortet wurde.
2. Mir war bislang unbekannt, dass ausser der Bayerischen Archivverwaltung, die auch Mitteilungen an die Archivliste als PDF verschicken lässt, noch eine andere Archivbehörde sich die Peinlichkeit leistet, nicht direkt in der Mail zu antworten, sondern per Anschreiben im Dateianhang.
3. Mir sagt die Antwort erwartungsgemäß (leider) nichts Neues, wohl aber hätte eine aufmerksamere Mitarbeiterin des kontaktierten Archivs festgestellt, dass die von mir zitierte Internetquelle aus archive.org justament den vermissten Literaturnachweis darstellt. Aber womöglich klickt man auch in Hannover wie auch im Stadtarchiv Vreden grundsätzlich keine Links an?
Nachtrag: In den 1950er und 1960er Jahren war das wichtige Wissen, dass Conrad Borchling, Mittelniederdeutsche Handschriften in Norddeutschland und den Niederlanden. Erster Reisebericht, in: Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen, Philol.-hist. Klasse, Geschäftliche Mittheilungen 1898, Göttingen 1899, S. 79-316, hier S. 227-235 Kurzbeschreibungen der niederdeutschen Teile des reichen verbrannten handschriftenbestandes gab, offenbar noch in Hannover selbstverständlich. Da es mit der Bildung auch bei Archivmitarbeitern bergab geht, sollten abgekürzte Literaturhinweise in Archivfindmitteln grundsätzlich aufgelöst werden, um solche Peinlichkeiten zu vermeiden.
KlausGraf - am Freitag, 9. Dezember 2011, 11:32 - Rubrik: Staatsarchive