Staatsarchive
KlausGraf - am Donnerstag, 2. Februar 2012, 02:36 - Rubrik: Staatsarchive
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Auszug:
https://www.neues-deutschland.de/artikel/217032.wes-brot-ich-ess-des-lied-ich-sing.html
Im Kanon der Aufarbeitung der NS-Wurzeln von Bundeskriminalamt, Verfassungsschutz, Justiz- und Finanzministerium trägt die BND-Variante das fragwürdige Alleinstellungsmerkmal einer weitgehenden Anonymisierung von Täteridentitäten. Ihr Instrument besteht in der Konstruktion von drei Kriterien für die Überlieferungswürdigkeit von Personalakten. Neben herausragenden Einzelschicksalen werden solche Dokumente erst ab der Besoldungsstufe A 13 relevant.
Ist ein Kriegsverbrecher erst nennenswert, wenn er im BND zum Regierungsrat aufsteigen konnte? Laut BND war der SS-Hauptsturmführer »G. G.« mutmaßlich Angehöriger eines Einsatzkommandos in Mühlhausen. Die Identität von »G. G.« erschließt sich bereits aus den Dienstalterslisten der SS und es bleibt ein Rätsel, weshalb die BND-Historiker so grundsätzliche Findmittel nicht als jedermann zugängliche Quelle in Rechnung stellen.
Leicht zu ergründen ist auch, welche Funktion Georg Grimm, der bis zum Erreichen der Altersgrenze im September 1964 im BND diente, ab April 1951 in der Org hatte: Wie die meisten SS-Offiziere war er bei der Generalvertretung L in Karlsruhe angesiedelt, war zunächst in Konstanz zur Aufklärung sowjetischer Nachrichtenlinien aus der Schweiz eingesetzt und fungierte ab 1953 als Filialleiter der GV L in Mainz vornehmlich gegen die KPD in Hessen.
Als drittes Kriterium für die Archivwürdigkeit gilt eine stichprobenartige Auswahl von Geburtsjahrgängen: Die Jahrgänge vor 1851 (also von Gehlen-Mitarbeitern, die mit 95 Lebensjahren oder älter in dessen Organisation eingetreten waren), 1873 mit einem Eintrittsalter von mindestens 73 Jahren, 1880 mit 66 Jahren, 1895 mit 51, 1915 mit 31 und 1927 mit 19 Jahren.
Wie bereits unter
https://archiv.twoday.net/stories/55772226/
dargelegt, waren die Kassationen 2007 rechtswidrig. Aber es hat ja niemand die Eier, den BND wegen Verwahrungsbruchs anzuzeigen. Auch nicht Herr Wolf.
https://www.neues-deutschland.de/artikel/217032.wes-brot-ich-ess-des-lied-ich-sing.html
Im Kanon der Aufarbeitung der NS-Wurzeln von Bundeskriminalamt, Verfassungsschutz, Justiz- und Finanzministerium trägt die BND-Variante das fragwürdige Alleinstellungsmerkmal einer weitgehenden Anonymisierung von Täteridentitäten. Ihr Instrument besteht in der Konstruktion von drei Kriterien für die Überlieferungswürdigkeit von Personalakten. Neben herausragenden Einzelschicksalen werden solche Dokumente erst ab der Besoldungsstufe A 13 relevant.
Ist ein Kriegsverbrecher erst nennenswert, wenn er im BND zum Regierungsrat aufsteigen konnte? Laut BND war der SS-Hauptsturmführer »G. G.« mutmaßlich Angehöriger eines Einsatzkommandos in Mühlhausen. Die Identität von »G. G.« erschließt sich bereits aus den Dienstalterslisten der SS und es bleibt ein Rätsel, weshalb die BND-Historiker so grundsätzliche Findmittel nicht als jedermann zugängliche Quelle in Rechnung stellen.
Leicht zu ergründen ist auch, welche Funktion Georg Grimm, der bis zum Erreichen der Altersgrenze im September 1964 im BND diente, ab April 1951 in der Org hatte: Wie die meisten SS-Offiziere war er bei der Generalvertretung L in Karlsruhe angesiedelt, war zunächst in Konstanz zur Aufklärung sowjetischer Nachrichtenlinien aus der Schweiz eingesetzt und fungierte ab 1953 als Filialleiter der GV L in Mainz vornehmlich gegen die KPD in Hessen.
Als drittes Kriterium für die Archivwürdigkeit gilt eine stichprobenartige Auswahl von Geburtsjahrgängen: Die Jahrgänge vor 1851 (also von Gehlen-Mitarbeitern, die mit 95 Lebensjahren oder älter in dessen Organisation eingetreten waren), 1873 mit einem Eintrittsalter von mindestens 73 Jahren, 1880 mit 66 Jahren, 1895 mit 51, 1915 mit 31 und 1927 mit 19 Jahren.
Wie bereits unter
https://archiv.twoday.net/stories/55772226/
dargelegt, waren die Kassationen 2007 rechtswidrig. Aber es hat ja niemand die Eier, den BND wegen Verwahrungsbruchs anzuzeigen. Auch nicht Herr Wolf.
KlausGraf - am Dienstag, 31. Januar 2012, 22:13 - Rubrik: Staatsarchive

"Der Präsident des Bundesarchivs, Dr. Michael Hollmann, hat an den vergangenen beiden Tagen erstmals das Archiv vom Internationalen Suchdienst (ITS/International Tracing Service) in Bad Arolsen besucht, das etwa 30 Millionen Dokumente zur nationalsozialistischen Verfolgung umfasst. Ab Januar 2013 wird das Bundesarchiv „institutioneller Partner“ der Einrichtung. Dies sehen die kürzlich unterzeichneten internationalen Abkommen zu den Aufgaben und der Administration des ITS vor. „Ich wollte mir ein Bild davon verschaffen, was auf uns zukommen wird“, sagte Hollmann. „Das Bundesarchiv wird dem ITS als künftiger Partner vor allem in archivarischen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.“
Die bisherige Hauptaufgabe des ITS, die Suche und Schicksalsklärung, werde in den kommenden Jahren voraussichtlich zurückgehen, erklärte Hollmann. „Stattdessen wird die wissenschaftliche Nutzung der Dokumente in den Fokus rücken. Dafür wird sich der ITS noch stärker zu einem Archiv entwickeln müssen.“ Bei der Erschließung, Konservierung, Lagerung, Magazinverwaltung und Bereitstellung der Dokumente könne das Bundesarchiv seine Erfahrungen einbringen, kündigte Hollmann an.
Während seines zweitägigen Besuchs lernte der Präsident des Bundesarchivs die verschiedenen Bereiche des Archivs kennen. Er machte sich vertraut mit den heutigen Aufgaben des ITS, insbesondere dem Stand der Digitalisierung, Konservierung und Erschließung der Dokumente. „Ich bin beeindruckt“, äußerte Hollmann. „In Arolsen ist die Opferperspektive wesentlich präsenter als im Bundesarchiv. Dank der Schicksalsklärungen und Familienzusammenführungen hat der ITS auch ein Stück Heilung herbeiführen können für die Leidtragenden des NS-Regimes.“
Die Einzelheiten der künftigen Partnerschaft würden sich in den kommenden Monaten konkretisieren, äußerte ITS-Direktor Jean-Luc Blondel. „Ich freue mich über den Austausch. Unsere Zusammenarbeit wird sich durch Kreativität und Verantwortung auszeichnen.“ Ausdrücklich zerstreute der Präsident des Bundesarchivs alle Befürchtungen, es könne eine „Übernahme“ des ITS geben. Auch die bisherigen Zugangsregeln würden durch die Partnerschaft nicht berührt. „Das bundesdeutsche Archivrecht findet in Bad Arolsen keine Anwendung. Die Zugangsregeln legt allein der Internationale Ausschuss fest“, versicherte Hollmann."
Quelle: Pressemitteilung ITS, 31.1.2012
Wolf Thomas - am Dienstag, 31. Januar 2012, 19:39 - Rubrik: Staatsarchive
Das Staatsarchiv Hamburg gibt ab heute halbjährlich einen Newsletter „Archivjournal- Neuigkeiten aus dem Staatsarchiv Hamburg“ heraus (nächster Erscheinungstermin am 1. August 2012). Der Newsletter erscheint als Online-Publikation unter dieser Adresse:
https://www.hamburg.de/archivjournal/3255730/archivjournal-top.html
https://www.hamburg.de/archivjournal/3255730/archivjournal-top.html
Newsletter StaHH - am Montag, 30. Januar 2012, 09:57 - Rubrik: Staatsarchive
Am 07. Februar 2012 wird der im nichtöffentlichen Teil der Tagesordnung des Unterausschusses Landesbetriebe und Sondervermögen unter TOP 7. "BLB NRW: Sachstand Bauvorhaben Landesarchiv NRW in Duisburg" erneut über das Landesarchiv debattiert. Die Einladung avisierte eine vertrauliche Vorlage.
Warum diese Geheimniskrämerei?
Warum diese Geheimniskrämerei?
Wolf Thomas - am Sonntag, 29. Januar 2012, 18:05 - Rubrik: Staatsarchive
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From: "Dr. Karsten Uhde"
Sender: archivliste-request@lists.uni-marburg.de
Subject: WG: GDA-A2-1022-5/1/34 - EAPl-Aufbewahrungsfristenverzeichnis 2011; - hier: Mailinglisten und Newsletter
Date: Fri, 4 Nov 2011 10:24:38 +0100
To:
Auf Bitte von Frau Pollach weitergeleitet.
K.Uhde
---------------------------------------------------------------------
Dr. Karsten Uhde
Archivschule Marburg
Bismarckstr. 32
35037 Marburg
Germany
Tel.: +49 6421 16971 25
e-mail:uhde@staff.uni-marburg.de
Von: Claudia.Pollach@gda.bayern.de [mailto:Claudia.Pollach@gda.bayern.de]
Gesendet: Freitag, 4. November 2011 10:05
An: uhde@staff.uni-marburg.de
Betreff: WG: GDA-A2-1022-5/1/34 - EAPl-Aufbewahrungsfristenverzeichnis 2011; - hier: Mailinglisten und Newsletter
From:
Subject: GDA-A2-1022-5/1/34 - EAPl-Aufbewahrungsfristenverzeichnis 2011; - hier: Mailinglisten und Newsletter
Date: Thu, 20 Oct 2011 14:31:09 +0100
To:
<> In der
Anlage erhalten Sie ein Schreiben der Generaldirektion der Staatlichen
Archive Bayerns.
Cl. Pollach
Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns
Schönfeldstr. 5, 80539 München
Postfach 221152, 80501 München
Tel. 089/28638-2485, Fax 089/28638-2615
www.gda.bayern.de
E-Mail: poststelle@gda.bayern.de
Attachment: Brief_ohne_IA_GDion_13.10.2011 11_29_Archivschule Marburg.PDF (90K)
Kein Kommentar.
Sender: archivliste-request@lists.uni-marburg.de
Subject: WG: GDA-A2-1022-5/1/34 - EAPl-Aufbewahrungsfristenverzeichnis 2011; - hier: Mailinglisten und Newsletter
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Auf Bitte von Frau Pollach weitergeleitet.
K.Uhde
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Germany
Tel.: +49 6421 16971 25
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Gesendet: Freitag, 4. November 2011 10:05
An: uhde@staff.uni-marburg.de
Betreff: WG: GDA-A2-1022-5/1/34 - EAPl-Aufbewahrungsfristenverzeichnis 2011; - hier: Mailinglisten und Newsletter
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Subject: GDA-A2-1022-5/1/34 - EAPl-Aufbewahrungsfristenverzeichnis 2011; - hier: Mailinglisten und Newsletter
Date: Thu, 20 Oct 2011 14:31:09 +0100
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Anlage erhalten Sie ein Schreiben der Generaldirektion der Staatlichen
Archive Bayerns.
Cl. Pollach
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Schönfeldstr. 5, 80539 München
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KlausGraf - am Donnerstag, 26. Januar 2012, 17:19 - Rubrik: Staatsarchive
"Um 1900 wurden psychisch kranke Menschen in Irrenanstalten eingesperrt. Heute können viele Patienten dank medikamentöser Behandlung die Klinik schon bald wieder verlassen und in ihrer vertrauten Umgebung ein ganz normales Leben führen. Diesen Wandel in der praktischen psychiatrischen Versorgung zeigen die mehr als 11 500 Patientenakten des Ameos-Klinikums Neustadt aus der Zeit von 1893 bis 1950, die in den vergangenen drei Jahren im Landesarchiv Schleswig-Holstein erfasst und dokumentiert wurden. Zum Abschluss des Projektes übergab der Leiter des Archivs, Rainer Hering, der Leitung des Klinikums am Montag vier sogenannte Findbücher, in denen die Akten mit ihren Archivnummern erfasst sind.
«Dadurch haben Wissenschaftler jetzt Zugang zu den Dokumenten, die sowohl die Geschichte des Krankenhauses als auch die Entwicklung der Psychiatrie in Schleswig-Holstein dokumentieren», sagte der Geschäftsführer des heute zur Schweizer Ameos-Gruppe gehörenden Klinikums, Michael Dieckmann. Das Krankenhaus hat sich mit 55 000 Euro an den Kosten der Erfassung beteiligt. «Wir wollten einfach nicht, dass die Akten verloren gehen oder vernichtet werden», sagte Diekmann. Eine wissenschaftliche Auswertung sei bislang nicht geplant, werde aber bestimmt nicht lange auf sich warten lassen.
Nach Ansicht des Direktors des Instituts für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität Lübeck, Cornelius Borck, sind die Akten eine Fundgrube für Mediziner und Historiker. Die Akten aus der Zeit vom Kaiserreich bis in die frühe Nachkriegszeit umfassten einen Zeitraum, in dem sich nicht nur politische Systeme, sondern auch medizinische Weltanschauungen verändert hätten, sagte er.
Die Klinik in Neustadt im Kreis Ostholstein wurde 1893 unter dem Namen Provinzial-Pflegeanstalt als Außenstelle der «Irrenanstalt zu Schleswig» gegründet. Zwischen 1939 und 1945 wurden die meisten Patienten von den Nationalsozialisten verschleppt und in Konzentrationslagern ermordet. Nach 1945 wurde die Klinik zu einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie, seit 1978 werden hier auch Suchtkranke behandelt. 2005 übernahm die Schweizer Ameos-Gruppe die Einrichtung."
Quelle: Welt, 23.1.2012
«Dadurch haben Wissenschaftler jetzt Zugang zu den Dokumenten, die sowohl die Geschichte des Krankenhauses als auch die Entwicklung der Psychiatrie in Schleswig-Holstein dokumentieren», sagte der Geschäftsführer des heute zur Schweizer Ameos-Gruppe gehörenden Klinikums, Michael Dieckmann. Das Krankenhaus hat sich mit 55 000 Euro an den Kosten der Erfassung beteiligt. «Wir wollten einfach nicht, dass die Akten verloren gehen oder vernichtet werden», sagte Diekmann. Eine wissenschaftliche Auswertung sei bislang nicht geplant, werde aber bestimmt nicht lange auf sich warten lassen.
Nach Ansicht des Direktors des Instituts für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität Lübeck, Cornelius Borck, sind die Akten eine Fundgrube für Mediziner und Historiker. Die Akten aus der Zeit vom Kaiserreich bis in die frühe Nachkriegszeit umfassten einen Zeitraum, in dem sich nicht nur politische Systeme, sondern auch medizinische Weltanschauungen verändert hätten, sagte er.
Die Klinik in Neustadt im Kreis Ostholstein wurde 1893 unter dem Namen Provinzial-Pflegeanstalt als Außenstelle der «Irrenanstalt zu Schleswig» gegründet. Zwischen 1939 und 1945 wurden die meisten Patienten von den Nationalsozialisten verschleppt und in Konzentrationslagern ermordet. Nach 1945 wurde die Klinik zu einem Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie, seit 1978 werden hier auch Suchtkranke behandelt. 2005 übernahm die Schweizer Ameos-Gruppe die Einrichtung."
Quelle: Welt, 23.1.2012
Wolf Thomas - am Montag, 23. Januar 2012, 20:26 - Rubrik: Staatsarchive
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Thomas Flottenamt Just macht in der geschlossenen Facebook-Gruppe Archivfragen auf einen FAZ-Artikel aufmerksam:
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/blb-skandal-raetselhafte-immo-raserei-in-ruhrtopia-11616716.html
Siehe hier
https://archiv.twoday.net/search?q=landesarchiv+duisburg
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/blb-skandal-raetselhafte-immo-raserei-in-ruhrtopia-11616716.html
Siehe hier
https://archiv.twoday.net/search?q=landesarchiv+duisburg
KlausGraf - am Sonntag, 22. Januar 2012, 12:41 - Rubrik: Staatsarchive

Ob da auch nachts gearbeitet wird?
s. a. https://archiv.twoday.net/search?q=landesarchiv+duisburg
Wolf Thomas - am Donnerstag, 19. Januar 2012, 21:10 - Rubrik: Staatsarchive
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https://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12260760/492531/Der-Potsdamer-Historiker-Manfred-Goertemaker-ueber-die-Aufarbeitung.html
Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarren-berger (FDP) hat den Historiker Manfred Görtemaker und den Rechtswissenschaftler Christoph Safferling mit der Aufarbeitung der NS-Geschichte des Ministeriums beauftragt. Mit Görtemaker sprach Rüdiger Braun.
Auszüge:
Eduard Dreher war 1. Staatsanwalt am Sondergericht Innsbruck und Mitwirkender an Todesurteilen, dann aber von 1951 bis 1969 im BMJ tätig. Ernst Kanter war Generalrichter im besetzten Dänemark und wirkte an 103 Todesurteilen mit. Nach dem Krieg war er bis 1953 Ministerialdirigent im BMJ.
Die Ministerien ignorieren das Bundesarchivgesetz:
Es gibt tatsächlich kaum einen Teil der deutschen Geschichte, der so gut erforscht ist wie die Zeit zwischen 1933 und 1945. Das gilt aber nicht für die Ministerien und ihre NS-Vergangenheit. Das hängt damit zusammen, dass die Personalakten bisher in der Regel nicht zugänglich waren. Die sind zum Teil noch in den Ministerien vorhanden, auch mit der Begründung, dass diese Akten immer noch gebraucht würden. Aber es hat sicher auch ein mangelndes historisches Bewusstsein oder einfach mangelnde Bereitschaft gegeben, diese Dinge selbst aufzuarbeiten, um das eigene Nest nicht zu beschmutzen. Dabei ist der Bereich der Justiz besonders sensibel, weil es hier nicht zuletzt um Fragen der rechtlichen Moral geht.
Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarren-berger (FDP) hat den Historiker Manfred Görtemaker und den Rechtswissenschaftler Christoph Safferling mit der Aufarbeitung der NS-Geschichte des Ministeriums beauftragt. Mit Görtemaker sprach Rüdiger Braun.
Auszüge:
Eduard Dreher war 1. Staatsanwalt am Sondergericht Innsbruck und Mitwirkender an Todesurteilen, dann aber von 1951 bis 1969 im BMJ tätig. Ernst Kanter war Generalrichter im besetzten Dänemark und wirkte an 103 Todesurteilen mit. Nach dem Krieg war er bis 1953 Ministerialdirigent im BMJ.
Die Ministerien ignorieren das Bundesarchivgesetz:
Es gibt tatsächlich kaum einen Teil der deutschen Geschichte, der so gut erforscht ist wie die Zeit zwischen 1933 und 1945. Das gilt aber nicht für die Ministerien und ihre NS-Vergangenheit. Das hängt damit zusammen, dass die Personalakten bisher in der Regel nicht zugänglich waren. Die sind zum Teil noch in den Ministerien vorhanden, auch mit der Begründung, dass diese Akten immer noch gebraucht würden. Aber es hat sicher auch ein mangelndes historisches Bewusstsein oder einfach mangelnde Bereitschaft gegeben, diese Dinge selbst aufzuarbeiten, um das eigene Nest nicht zu beschmutzen. Dabei ist der Bereich der Justiz besonders sensibel, weil es hier nicht zuletzt um Fragen der rechtlichen Moral geht.
KlausGraf - am Donnerstag, 19. Januar 2012, 12:29 - Rubrik: Staatsarchive
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