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Open Access

Die kirchenrechtliche Zeitschrift „De Processibus Matrimonialibus“ („Über die Eheprozesse“) dient in erster Linie der Publikation der Referate der gleichnamigen Tagung, die seit 1994 jährlich stattfindet. Alle bisher erschienen Bände sind Open Access auf der Seite der UB Augsburg einsehbar:

https://www.bibliothek.uni-augsburg.de/dda/urn/urn_uba001400-uba001599/uba001399-uba001419/

https://www.idw-online.de/pages/de/news400327

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze hat die heutige Entscheidung der DFG, gegen vier Wissenschaftler eine schriftliche Rüge wegen Fehlverhaltens auszusprechen, begrüßt. „Ich finde es richtig, dass die Deutsche Forschungsgemeinschaft hier klare Kante zeigt. Aber wir müssen zugleich auch etwas tun, damit es zukünftig möglichst wenig schwarze Schafe in der Forschung gibt – Open Access in der Wissenschaft kann dabei eine Antwort sein“, sagte die Ministerin.

Von den vier Gerügten wird genau einer mit Namen genannt:

https://www.dfg.de/service/presse/pressemitteilungen/2010/pressemitteilung_nr_69/index.html

Works that are in the Public Domain in analogue form should continue to be in the Public Domain once they have been digitised. Yet this does not, as far as I can see, necessarily have to imply that users are granted a free-for-all licence to take what they please from cultural heritage organisations without acknowledgement.

https://80gb.wordpress.com/2010/12/01/digital-culture-heresy-musings-after-glamwiki/

Da hat Alexandra Eveleigh aber etwas missverstanden. Public Domain meint: Jeder kann damit machen, was er will und nichts anderes. Es geht nicht um einen Kostenersatz für Reproduktionen, es geht darum, dass das Konzept Public Domain nicht vorsieht, dass man eine Quelle angibt oder für die Verwendung zahlt. Siehe dazu

https://archiv.twoday.net/stories/6164988/

https://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.do?reference=IP/10/1644&format=HTML&aged=0&language=DE&guiLanguage=fr

Viele Worte, aber bereits die Überschrift ist unpräzise. Es geht nicht um "Forschungsunterlagen", sondern um Forschungspublikationen.

Unter

https://www.openaire.eu/index.php?option=com_openaire&view=browse&id=213&Itemid=29&lang=de

entdecke ich gerade mal 210 Dokumente.

Die elektronische Veröffentlichungsreihe “Habsburg Digital” der Österreichischen Gesellschaft für die Erforschung des 18. Jahrhunderts beabsichtigt, monographisch angelegte Studien langfristig elektronisch im Internet zur Verfügung zu stellen. Die langfristige Verfügbarkeit sowie Zitierbarkeit der Publikation wird über die Kooperation mit dem Langzeitarchivierungssystem der Universität Wien “Phaidra” gewährleistet.

Der erste Band darin:

Schembor, Friedrich Wilhelm: Meinungsbeeinflussung durch Zensur und Druckförderung in der Napoleonischen Zeit. Eine Dokumentation auf Grund der Akten der Obersten Polizei- und Zensurhofstelle (= Habsburg Digital. Elektronische Publikationsreihe der Österreichischen Gesellschaft zur Erforschung des 18. Jahrhunderts, Bd. 1) Wien 2010
Online: https://phaidra.univie.ac.at/o:62678

https://www.oege18.org/publikation/habsburg_digital.html

Via
https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=10557


Text: F.A.Z., 01.12.2010, Nr. 280 / Seite N5

Digitaler Tod oder digitale Freiheit?
Wer vermisst Skriptorien? Die Stärkung der Autoren durch "Open Access" in der Wissenschaft / Von Olaf Gefeller

Unter der Überschrift "Vom digitalen Tod des freien Forschers" (F.A.Z. vom 3. November) hat der Konstanzer Bibliothekar uns Bibliothekshistoriker Uwe Jochum ein apokalyptisches Bild vom Niedergang der freien Wissenschaft, der "Demolierung der Autorenschaft" und dem "Tod der Wissenschaftsverlage" gezeichnet. Wie in ähnlichen Beiträgen aus seiner
Feder in den letzten zwei Jahren sieht er die deutsche Wissenschaft auf dem Weg in die "staatskapitalistische Planwirtschaft . . . in der Verbandsfunktionäre das Sagen haben", sofern bei der Reform des wissenschaftlichen Urheberrechts die Vorschläge der "Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen" - ein Zusammenschluss von zehn
deutschen Wissenschaftsorganisationen von der DFG über Max-Planck-, Frauenhofer-, Helmholtz- und Leibniz-Gesellschaft bis hin zum Wissenschaftsrat und der Hochschulrektorenkonferenz - in geltendes Recht umgesetzt würden.


Siehe https://archiv.twoday.net/search?q=jochum

Olaf Gefeller, Direktor des Instituts für Medizininformatik, Biometrie und Epidemiologie an der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg, begrüßt dagegen die Vorschläge der Allianz.

Ich erhalte die Chance, eine von mir verfasste Arbeit nach der Veröffentlichung in einer angesehenen Zeitschrift, welche mich regelmäßig vor Annahme der Publikation zwingt, all meine Urheberrechte an den Verlag zu übertragen, da sonst die Arbeit in der Zeitschrift nicht erscheinen kann, nach meinen Vorstellungen einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Ich hätte endlich eine rechtlich abgesicherte Möglichkeit, über die Homepage meines Lehrstuhls auch meine Forschungspublikationen und die meiner Mitarbeiter zum Download anzubieten oder ich könnte mich an einem entsprechenden Volltextserver meiner Universität beteiligen. All dies kann ich aktuell nicht.
Selbst wenn die Materialien einer von mir zu haltenden Lehrveranstaltung aus von mir selbst verfassten Publikationen bestehen, darf ich diese den Studenten nicht zum Download auf die Homepage stellen. Auch beim elektronischen Versand meiner Publikationen in Form der originalen Zeitschriften-pdfs an nachfragende Interessenten betrete ich offensichtlich ein urheberrechtlich vermintes Gebiet, wie der lange Streit über die Zulässigkeit der elektronischen Dokumentenlieferung von
Bibliotheken im Rahmen von Fernleihbestellungen gezeigt hat.
Für mich ist ein wesentliches Element der freien Wissenschaft die freie Wissenschaftskommunikation. Dazu gehört auch die Zugänglichkeit zu wissenschaftlicher Information und wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Jede Initiative, die hier Verbesserungen im Sinne eines Abbaus von Hemmnissen des Zugangs schafft, findet daher meine Zustimmung. Ich sehe in den Vorschlägen der Allianzinitiative das aufrichtige Bemühen um Verbesserungen und vernünftige Schritte in die richtige Richtung.

Meine Sorge um das ökonomische Überleben der Wissenschaftsverlage ist dabei gering. Ich bin sicher, dass hier neue Geschäftsmodelle entstehen werden, die innovativen Verlagen ein auskömmliches Wirtschaften ermöglichen werden. Wissenschaftsverlage, die mit Unterstützung von Jochum und einigen anderen jetzt das Ende der freien Wissenschaft, den
kulturellen Untergang des Abendlandes durch die fortschreitende
Digitalisierung und ähnliche Schreckensszenarien an die Wand malen, um diese Entwicklung mit allen Mitteln zu stoppen, anstatt sich zum konstruktiven Begleiter der sich anbahnenden Umwälzungen zu machen, könnten tatsächlich Probleme bekommen. Doch warum soll es diesen Verlagen besser ergehen als den klösterlichen Skriptorien des Spätmittelalters, die sich gegen die Einführung des Gutenbergschen Buchdruckverfahrens stemmten?
Die Vorteile der digitalen Verfügbarkeit wissenschaftlicher Information sind derart evident, dass es - zumindest außerhalb der
Geisteswissenschaften - darüber keine Kontroverse mehr gibt. Die
Organisation des Zugriffs auf die digitalisierte Information ist die
Herausforderung der kommenden Jahre. Hierbei müssen
Wissenschaftsverlage, Anbieter von Open Access-Plattformen, Bibliotheken und natürlich die Wissenschaftler selbst mit Unterstützung der Wissenschaftsorganisationen ein für alle Seiten akzeptables Modell für die digitale Zukunft entwickeln. Die "freie Wissenschaft", da bin ich unerschütterlich optimistisch, wird daran nicht versterben.

https://www.schockwellenreiter.de/blog/2010/11/28/antwort-an-bodo-ramelow/

Zumindest was den Bereich der schreibenden Zunft angeht, verdient im bisherigen System (ganz ohne das böse Internet) der Autor — von einigen Bestseller-Produzenten wie Dan Brown einmal abgesehen — gar nichts oder so wenig, daß er auf gar keinen Fall davon leben kann.

Das heißt einmal: Das derzeitige Gejammere darüber, daß das Internet den Autoren (aber auch anderen Künstlern) die Möglichkeit des Broterwerbs nehmen würde, ist verlogen und nur von den Vertretern der Medienindustrie angezettelt, um ihre Pfründe zu schützen. Sie ist so verlogen, daß es sich eigentlich gar nicht lohnt, darauf einzugehen.

Und das heißt zum Zweiten: Das World Wide Web bietet die Chance für Autoren und auch andere kulturell tätige Menschen, wieder wahrgenommen und gelesen zu werden und mehr Geld einzunehmen, als ohne das Internet. Und das, ohne das überhaupt irgendwelche rechtlichen Rahmenbedingungen geändert werden müssten. Wenn überhaupt, dann höchstens die, daß das Urheberrecht zugunsten der Urheber und zu ungunsten der Verlage und anderer Vertreter der Medienindustrie umgeschrieben wird.

https://www.burgeninstitut.com/arx_einzelhefte.htm?arx_show=59

Es handelt sich um:

1/1984 - 2/1984 - 1/1985 - 2/1987 - 1/1989 - 2/1989 - 1/1990 - 1/1992

Das CommonsBlog mokiert sich über ein Interview mit einem deutschen Gemeingüter-Forscher:

https://commonsblog.wordpress.com/2010/11/22/traumer-im-max-planck-institut-fur-gemeinschaftsguter/


 

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