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Open Access

Bei der Suche nach für Wikimedia-Commons-tauglichen Bildern aus dem Bereich der Geisteswissenschaften, die für die restriktiven Kriterien Daniel Mietchens für die Open-Access-datei des tages (OA-Publishing und Artikelverwendung) in Betracht kommen, schaute ich mich nach Open-Access-Zeitschriften mit CC-BY um.

Eine Reihe von Bildern bot
https://www.rivista-incontri.nl/index.php/incontri/article/view/832

Also erkundigte ich mich am 17. März bei der Autorin (CC an die Herausgeber):

"Dear Ms. Parker,

there is no rights statement in your article concerning the pictures
of the monuments. Are they therefore under the same license like the
whole article, CC-BY?

Thank you!
Dr Klaus Graf"

Die Antwort, die ich bekam, zeigte, dass die Autorin keinen Schimmer hatte, was ich wollte:

"Dear Dr Graf

Many thanks for your email. I took the photographs contained within my article myself. I am happy to give you permission to use them in your own work, but I would appreciate it if you would cite me as the author of the photographs you use.

Are you researching a similar subject? I would be interested in hearing about your work.

With best wishes

Dr Laura Parker"

Auch die geschäftsführende Herausgeberin zeigte ihre Inkompetenz, indem sie nachhakte:

Dear Klaus Graf,
Could you explain to us what is the reason for your question?
Best wishes,

Monica Jansen
editor-in-chief of Incontri. Rivista europea di studi italiani

Monica Jansen - PhD, Assistant Professor Italian Literature & coordinator - Dep. of Modern Languages - Utrecht


Obwohl ich mein Anliegen erläuterte, war damit die Korrespondenz zu Ende.

Aus meiner Sicht darf man geschützte Bilder und Diagramme in Artikeln unter CC-BY nachnutzen, es sei denn, am Bild ist ein Rechtevorbehalt angebracht. Nachfragen bei den Herausgebern führen mitunter nicht zur gewünschten Klärung, wenn diese überhaupt begreifen, worum es geht.

https://www.de-zeventiende-eeuw.nl/index.php/dze/index

Ab Bd. 27 Heft 2 ist die Zeitschrift Open Access unter der Lizenz CC-BY.

https://www.doabooks.org/

Bislang nur "756 Academic peer-reviewed books from 23 publishers", aber nicht alle explizit unter einer freien Lizenz. Eine Filtermöglichkeit nach Lizenz existiert nicht, aber anscheinend sind fast alle Bücher mit Lizenz nicht BBB-konform (CC-BY, CC-BY-SA), also Open Access gemäß der gültigen Definition.

Vor einiger Zeit habe ich mal eine Linksammlung zu Open-Access-Büchern begonnen, die aber seit längerem stagniert:

https://www.diigo.com/user/klausgraf/oa_monograph

Was DOAB erschließt, ist nur ein winziger Bruchteil des weltweit vorhandenen Bestandes.

Siehe auch
https://log.netbib.de/archives/2012/04/14/academic-open-access-books/

Fragt Richard Heigl und plädiert für die Möglichkeit, mit Editionen promovieren zu können:

https://kritischegeschichte.wordpress.com/2012/04/07/archive-und-digitalisierung-wo-bleiben-die-open-access-promotionsprojekte/#more-1785

Wer einen weder zu kurzen noch zu langen Text ordentlich transkribiert, sauber kommentiert, kundig einleitet und durch Register erschließt, sollte damit ohne weiteres seinen Doktor bekommen können, zumal bei Ersteditionen die Gefahr des Plagiats eher nicht gegeben ist.

https://www.scilogs.de/chrono/blog/vergangenheitsstaub/interview/2012-04-04/interview-mit-frau-dr.-landes-von-recensio.net-neue-wege-der-kommunikation-und-des-forschens-in-der-geschichtswissenschaft

Auszug zum Thema Open Access:

Die auf recensio.net publizierten Rezensionen und Präsentationen sind im Open Access zugänglich, im Volltext durchsuchbar und werden von der Bayerischen Staatsbibliothek in München mit Metadaten angereichert und langzeitarchiviert. Inwiefern soll recensio.net Open Access in der Geschichtswissenschaft fördern? Ist solch eine Förderung notwendig?

[Antwort Landes:] Ja, das unterscheidet recensio.net von „Metadaten-Suchangeboten“ für Rezensionen. Alle, im Augenblick mehr als 5300, aktuellen Buchbesprechungen sind direkt auf recensio.net vorhanden und auch als PDF downloadbar. Und noch ein „Ja“: Open Access muss offensiv gefördert werden, auch in den Geschichtswissenschaften. Dafür gibt es zahlreiche gute Gründe. Zwei davon: Zum einen die bestehenden Vorbehalte im traditionell ausgerichteten Fachflügel, im Fall von recensio.net sogar angereichert durch die oft noch stärkeren Vorurteile gegen Web 2.0, pejorativ „das Mitmachnetz“. Diese sind nicht wegzudiskutieren und ihnen am besten durch ein funktionierendes Praxisbeispiel entgegenzutreten. recensio.net etwa wurde vergangenes Jahr von Knowledge Exchange als „Open Access Success Story“ präsentiert, und die DFG betrachtet unseren Ansatz von „Präsentation plus Kommentare“ als Pilotprojekt zur Erprobung künftiger Online-Kommunikationsformen, und damit als förderwürdig.

Zum anderen aber ist die Förderung eines Ansatzes wie dem von recensio.net deshalb wichtig, um Wege aufzuzeigen, wie die (scheinbar) sich verhärtenden Fronten zwischen Autor, Verlag, Leser und Plattform unter Bedingungen von wissenschaftlichem Open Access aufgelöst oder zumindest in der Praxis relativiert werden können.

[Frage:] Wie reagieren die Verlage auf das Angebot, vor allem auf die Open Access Komponente? Gibt es auch Zusammenarbeiten mit ihnen?

[Antwort:] Natürlich gibt es eine Zusammenarbeit, wenngleich oft indirekt, weil die Redaktionen der teilnehmenden Zeitschriften als unsere Vertragspartner in der Regel die Zustimmung des jeweils betroffenen Verlags einholen. Die Umbruchsituation bei den Wissenschaftsverlagen tritt dabei deutlich zutage, denn man erlebt das gesamte denkbare Reaktionsspektrum. Von Begeisterung („Sofort frei zugängliche Rezensionen sind Gold für die Außenwirkung der Zeitschrift“) bis hin zu großer Skepsis und dem Wunsch nach Moving Walls. Immer öfter aber erleben wir es inzwischen, dass es die Verlage selbst sind, die die Initiative ergreifen und die Redaktionen ermuntern, bei recensio.net mitzumachen. Allerdings muss man dazusagen, dass die Rahmenbedingungen für Rezensionen in diesem Punkt sehr viel günstiger sind als bei Aufsätzen oder gar Monographien: In der Regel sind alle Beteiligten froh über leichte Zugänglich- und gute Sichtbarkeit: Der Autor des Buchs, der Rezensent, die Zeitschrift – und mittelbar eben oft auch der Verlag.

https://www.villamedia.nl/opinie/bericht/open-data-speerpunt-nationaal-archief/

Het Nationaal Archief (NA) ziet het als speerpunt om data uit het publieke domein open te stellen en voor hergebruik beschikbaar te maken. Met open data krijgen de controleurs van onze democratie, onderzoekers en journalisten en private hergebruikers van informatie een enorme rijkdom aan bronnen tot hun beschikking. ‘Pas als het niet meer zoeken is naar een speld in een hooiberg wordt openbaarheid toegankelijkheid. Dat is waarom het NA zich zal blijven inspannen voor zowel openbaarheid als open data’, aldus algemeen rijksarchivaris Martin Berendse.

In Deutschland kann man davon nur träumen. Deutsche Archivare haben es nicht so mit allem, was "open" ist.

https://adresscomptoir.twoday.net/stories/75240576/

Update zu: https://archiv.twoday.net/stories/64967707/

https://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/1707868/

Der Mathematiker Manfred Götzke wurde zum Elsevier-Boykott interviewt. Manfred Götzke sprach mit Günter M. Ziegler von der FU Berlin zum Elsevier-Boykott.

Auszug:

Götzke: Jetzt richtet sich der Boykott gegen den Großverlag Elsevier. Warum haben Sie sich den herausgesucht für den Boykott?

Ziegler: Da gibt es mehrere Gründe. Er ist auf der einen Seite der Größte, er ist in den Vertragsgestaltungen auch der aggressivste und der, der am meisten, also auch international wirklich die Wissenschaft schädigt durch diese Verträge. Er hat sich über die Jahre immer wieder sehr unethisch verhalten, indem er zum Beispiel auch diese Fake-Journals in der Medizin publiziert hat, und jetzt, indem er gerade Lobbyarbeit in Washington gemacht hat gegen diesen Research Works Act, wo die versuchen, sozusagen "Open Access" zu behindern. Also, das ist ein ganz anderer Grund, der aber eben auch in dieses Bild reingehört, dass der Verlag nur Profitmaximierung macht mit 36 Prozent Gewinn am Umsatz, aber nicht mehr für uns arbeitet, wie er sollte, sondern gegen uns.


Siehe auch
https://archiv.twoday.net/search?q=elsevier

John Wilbanks argumentiert überzeugend gegen CC-NC-Lizenzen:

https://lists.okfn.org/pipermail/open-science/2012-March/001466.html

https://commons.wikimedia.org/wiki/Commons:Open_Access_File_of_the_Day

Einfach nur daneben, wie Mietchen hier sein science-only-Süppchen kocht. Es werden - dem Geist der Berliner Erklärung widersprechend - keine Kulturgut-Reproduktionen berücksichtigt, da eine aktive Freigabe gefordert wird. Durch die Kategorie "Open Access Publishing" kommen de facto nur naturwissenschaftliche Open-Access-Zeitschriften zum Zuge, und sollte es doch gelingen, ein Bild aus den Humanities aufzutreiben, ist ganz gewiss das dritte Ausschlusskriterium (zweimal in Wikimedia-Projekten vertreten) hinderlich. Ganz toll, wie man Open Access als "Science only"-Projekt darstellt!

 

twoday.net AGB

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