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Oeffentlichkeitsarbeit

s. https://www.ez-online.de/lokal/kultur/schaufenster/Artikel1199947.cfm
Der Hamburger Künstler Till F. E. Haupt ist neuer Esslinger Bahnwärter-Stipendiat. Dort will er u. a. sein „´Real-Life- Archiv für Lebenskunstwerke, subversive Selbstbestimmung, alternative Lebensformen, Widerstand und Autonomie´.... um die Bereiche Schicksal und Schicksalsbewältigung [erweitern].

s. a. https://archiv.twoday.net/stories/3527681

„So sehen sämtliche Zeitungsarchive in ganz Schweden, dachte sie, und Hans Blomberg sieht aus wie der Inbegriff eines Archivars. Ein kleiner verstaubter Mann in einer grauen Strickjacke, mit einer Brille und einer überkämmten Glatze. Sogar seine Pinnwand enthielt die vorhersehbaren Requisiten: eine Kinderzeichnung eines gelben Dinosauriers, ein neunmalkluges geflügeltes Wort: ´Warum bin ich nicht REICH statt SCHÖN.´ und einen Kalender, auf dem bis zum nicht näher definierten Ziel heruntergezählt wurde, begleitet von der Ermahnung ´HALTE DURCH´.“

aus: Liza Marklund, Der rote Wolf, Hamburg 2004, S. 33

" .... Medienarchive aus jener Zeit [1968] waren allerdings nie digitl verfügbar, sondern nur in Form von Bildern und Zeitungsausschnitten. Ihre eigene Zeitung verfügte über das größte Archiv dieser Art im ganzen Land. Sie griff nach dem Telefonhörer und bat die Archivare nachzuschauen, ob es Ende der sechziger Jahre in maoistischen Kreisen einen Göran Nilsson gab.
Die Frau, die ihre Anfrage entgegennahm, klang nicht sonderlich begeistert.
`Wann brauchen Sie die Antwort?´
´Gestern, es ist dringend´, sagte Annika.
´Wann ist es das nicht?´
´Ich sitze hier und warte und kann ohne Ihren Bescheid nicht weitermachen.´
Ein kaum hörbares Seufzen drang aus dem Hörer.
´Ich stelle Ihnen auf die Schnelle eine Übersicht zusammen und schaue nach, ob ich etwas in unserem Material finde. Sich alles durchzulesen, was über den Maoismus veröffentlicht worden ist, würde Wochen dauern.´
Während sie auf die Antwort aus dem Archiv wartete, sah Annika in die Redaktion hinaus.
´Sorry. Kein Göran Nilsson, der als Maoist beschrieben wird. Dafür ein paar hundert andere.´"


aus: Liza Marklund, Der rote Wolf, Hamburg 2004, S. 218. Ein idealtypischer Verlauf einer Anfrage in Zeitungsarchiven ?

" .... Sie nahmen den Hinterausgang der Kantine, stiegen die Feuertreppe in den zweiten Stock hinauf und nahmen dann einen Verbindungsgang zum gigantischen Text- und Bildarchiv der Zeitung. Alles, was im Abendblatt und in der vornehmen Tageszeitung in den letzten hundertfünfzig Jahren abgedruckt worden war, lagerte hier.
´Die Zeitungsbände stehen ganz links´, sagte Berit.
Wenige Minuten päter hatten sie die Tageszeitung vom Mai 1968 gefunden. Annika holte die Folianten mit eingebundenen Zeitungen vom obersten Regalbrett, und Staub und Schmutz rieselten auf ihr Gesicht herab. Sie hustete und zog eine Grimasse. ......Das Blättern in den alten Zeitungsbändenhatte ihr nichts gebracht als schmutzige Hände und staubige Jeans."


aus: Liza Marklund, Der rote Wolf, Hamburg 2004, S. 226, 231

" ´Verbinden Sie mich trotzdem mit dem Archiv´, sagte Annika schnell, ehe sich erneut Tirade über Tirade die EU anhören musste.
Es meldete sich eine junge Frau.
´Ich weiß ja, die da oben haben beschlossen, dass wir mit dem Abendblatt zusammenarbeiten, aber es kommt natürlich keiner mal auf die Idee, uns zu fragen, ob wir dafür auch Zeit haben´,sagte sie gestresst.´Ich gebe Ihnen unser Kennwort, dann können Sie sich über das Internet selbst in unser Archiv einloggen.´
....
´Das, wonach ich suche, haben Sie mit Sicherheit nicht im Computer´, sagte sie.´Ich suche nach den frühesten Zeitungsausschnitten, die Sie über Karina Björnlund haben.´
´Die Kutusministerin ? Aber über die haben wir doch ganze Bände.´
´Ich will nur die allersten. Könnten Sie mir die Artikel bitte zufaxen?´
Sie gab der Archivarin ihre Privatnumer ....
´Wie viele? Die ersten hundert?´
Annika dachte nach.
´Sagen wir, die ersten fünf.´
Die Frau seufzte.
´Okay, aber vor der Mittagspause wird das nichts mehr.´


aus: Liza Marklund, Der rote Wolf, Hamburg 2004, S. 266 - 267

Unter diesem Titel schreibt Redakteurin Barbara Miller in der Schwäbischen Zeitung heute zur Neueröffnung des Ulmer Stadtarchivs als "Haus der Stadtgeschichte - Stadtarchiv":

Gemein sind Archive nicht gerade Orte, mit denen man Licht, Helligkeit, auch Offenheit assoziiert. Und es ist kein Vorurteil, sondern durchaus Erfahrung, wenn man sich erinnert, wie nette Herren in grauen Arbeitsmänteln mit ihren Ärmelschonern über staubige Aktendeckel wischten, ehe sie Berge von leicht muffig riechenden Kladden vor dem neugierigen Benutzer auftürmten.

Da hat sie ja wirklich nichts ausgelassen... Immerhin:

Doch diese Zeiten sind in Ulm vorbei. Als hätte man einen Vorhang aufgezogen: Aus dem ehrwürdigen Schwörhaus, von dessen Balkon herab alljährlich der Oberbürgermeister „Reichen und Armen ein gemeiner Mann zu sein“ schwört, soll ein „Haus der Stadtgeschichte“ werden.

Regenass, René: Porträt eines Portiers, Erzählung 1979
Hauptmann, Gerhart: Die Insel der grossen Mutter: Eine Geschichte aus dem utopischen Archipelagus, 1924

In Bayreuth findet ein Symposium über die Entwicklung in der Kunst zwischen "Verstetigung und Verflüssigung" statt. Näheres ist unter https://www.theaterkanal.de/theater/deutschland/bayern/bayreuth/84/827899743/ finden.

Kollege Sander mag den Hinweis auf seinen Lapsus bitte entschuldigen. Radio-Interviews - auch meine - sind leider immer eine herrliche Fehlerquelle.
Oliver Sander stellt hier in einem Interview mit dem SWR 2 das neue Online-Bildarchiv des Bundesarchivs vor: https://mp3.swr.de/swr2/journal/interviews/158220.6444m.mp3.

Das Hamburger Abendblatt interviewte am 01.08.2007 den Schriftsteller Matthias Politycki zu seinem neuen Buch "Vom Verschwinden der Dinge in der Zukunft. Bestimmte Artikel 2006-1998" (Verlag Hoffmann und Campe, 252 S., 25 Euro )- einer Essaysammlung (https://www.abendblatt.de/daten/2007/08/01/777544.html) u. a.:
" ABENDBLATT: Aus welchem Antrieb heraus unternehmen Sie solche Wiedererkundungen von Diskussionen, Beobachtungen und Erlebnissen?

POLITYCKI: Aus der altmodischen Hoffnung, mittels permanenter Revidierung von Irrtümern am Ende der Wahrheit ein Stück näher gekommen zu sein.
"

Die Videodokumentation der Aktion "Archivverfassung" auf dem Berliner Kunstfestival garage 2005 ist unter
https://garage.in-mv.de/2005/Archivraum_k.mov abrufbar.

Das Schweizer black sheep magazine hat einen den Archiven freundlichen Beitrag über die Emotionen eines Archivbesuchers schon vor längerer Zeit veröffentlicht: "Voyeurismus im Archiv. Der Schnüffler" https://www.blacksheep.ch/index.html?main=/vbs/data/februar_05/fuenf.html

"Christian Boltanski, geb. 6.9.1944 Paris, gilt als Vertreter der Spurensicherung, der sich mit der Dokumentation zurückliegender eigener oder fremder Lebensphasen beschäftigt (vorwiegend durch Fotografie). Im Kellergeschoss des Berliner Reichstagsgebäudes installierte Boltanski einen Archivraum im Gedenken an alle Parlamentarier, die seit Einführung der Demokratie in Deutschland gewählt wurden. Ein schwarzer Kasten dokumentiert die Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945."
Quelle: https://www.g26.ch/art_boltanski.html

 

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