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Musikarchive

" Das Archiv für die Musik Afrikas besteht seit 1991 und beinhaltet eine in Deutschland einzigartige Sammlung moderner afrikanischer Musik auf Tonträgern unterschiedlicher Formate (Schellack- und Vinylschallplatten, Audio- und Videokassetten, CDs und DVDs). Der derzeitige Bestand des Archivs liegt bei ca. 10.000 Tonträgern, die zum Teil bis in die 1940er Jahre zurückreichen. Regionale Schwerpunkte bilden Äthiopien, Ghana, Kamerun, Kongo (Ex-Zaire), Kenia, Nigeria und Tansania. Darüber hinaus befinden sich mehr oder weniger repräsentative Bestände aus nahezu allen Ländern Afrikas südlich der Sahara in der Sammlung, die durch regelmäßige Zukäufe weiterhin im Aufbau befindlich ist. Mehrere tausend Zeitungsausschnitte werden in der nach Ländern, Musikstilen und Musikern sortierten Ausschnittsammlung aufbewahrt. Die Artikel, Berichte, Interviews, Schallplattenbesprechungen, etc. bieten einen reichen Fundus an Hintergrundmaterial, der vor Ort eingesehen werden kann.
Zur Zeit befindet sich das Musikarchiv in einem Prozess der Umstrukturierung, sodass die Bestände nur sehr begrenzt genutzt werden können. Ziel der derzeitigen Maßnahmen ist die sukzessive Erfassung sämtlicher Archivbestände im OPAC Online-Katalog der Universitätsbibliothek Mainz bis 2012, wodurch die Recherchierbarkeit der Bestände gewährleistet werden soll. Ein regulärer Betrieb soll bereits im Februar 2010 wieder aufgenommen werden.
Seit dem Weggang des Archivgründers Dr. Wolfgang Bender im Jahr 2008 ist Prof. Dr. Matthias Krings als kommissarischer Leiter für das Musikarchiv zuständig."

Quelle:
https://www.ifeas.uni-mainz.de/ama/index.html

Der Tagesspiegel (Link) berichtet heute ausführlich: " .....Traudlinde Drobbe war Dauergast in der Deutschen Oper Berlin. Und ihr vielleicht größter Fan. Jahrelang hortete, sortierte, beschriftete, archivierte sie Tickets, Autogramme, Programmhefte und 2800 Fotos von sich und den Sängern. .....
Auch im Privatleben legt sie also die Akribie nicht ab, die sie tagsüber als Sachbearbeiterin im Grundbuchamt Charlottenburg gewohnt ist: Sie verwahrt jedes Programmheft, hütet jede Eintrittskarte. Ist ein neuer Film mit Schnappschüssen vom Bühneneingang entwickelt, werden die Bilder datiert und, gesichert durch vier transparente Fotoecken, eingeklebt. Bald füllen ihre Erinnerungsstücke mehrere Leitz-Ordner, große und kleine. Die Din-A4-Größe steht für den Lexikon-Teil mit getippten Lebensläufen, fotokopierten Zeitungsausschnitten und den Aufführungsdaten. Das Din-A5-Format ist für die Fotos. Die schönsten Sängerbilder schließlich bekommen Ehrenplätze in ihrer Wohnung, rahmenlose Glasbildhalter auf Raufasertapete. .....
Am 16. Januar 1989 stirbt Traudlinde Drobbe, unerwartet, mit gerade einmal 48 Jahren. Die Angehörigen schlagen das Erbe aus - weder die mit einer Hypothek belastete Eigentumswohnung interessiert sie, noch das Archiv. Also holen die Freundinnen aus der Opern-Clique die Devotionalien ab, verstauen sie in drei Umzugskartons und geben sie dort ab, wo Traudlinde immer am glücklichsten war: in der Deutschen Oper.
Fast 20 Jahre ist das jetzt her. Wer den Nachlass damals entgegengenommen hat, daran kann sich im Charlottenburger Opernhaus keiner mehr erinnern. Irgendwie landen die Kisten in dem kleinen Archivraum neben der Notenbibliothek des Hauses. "Es gab ja niemanden, der sich um solche Sachen kümmern konnte", erinnert sich Bibliothekar Michael Breu. "Ich selber habe da kurz reingeschaut, eine beachtliche Schallplattensammlung gefunden und in unser Schallarchiv eingeordnet." Danach sinkt der Mantel des Vergessens über Traudlinde Drobbes gesammeltes Schwärmen. ....
Neugierig streift Carsten Jenß durch die labyrinthischen Gänge des Backstage-Bereichs, auf der Suche nach dem Geist des Hauses. Er stößt auf Erstaunliches und Ernüchterndes - und auf die Umzugskartons.
Begeistert berichtet er Kollegen von dem Fund, darunter auch der Leipziger Kunsthochschulprofessor Günter-Karl Bose, der das optische Erscheinungsbild aller Publikationen der Deutschen Oper betreut. Und der weiß nun wieder jemanden, der sich der Sache annehmen könnte: Eva Winckler, eine seiner Studentinnen im Studiengang "Grafik, Design und Buchkunst". Als Abschlussarbeit der Fachklasse für Typografie, schlägt Bose ihr vor, solle sie einen Katalog des Drobbe'schen Archivs erstellen. ...."

"Ein großes Geschenk hat die Stadt Löbejün in Sachsen-Anhalt dieses Jahr von einem Schotten bekommen. Der 81-jährige Ian Lilburn schenkte aber der Stadt seine Sammlung an Tonträgern des Balladen-Komponisten Carl Loewe. Und die ist die umfangreichste, die es weltweit gibt. Die Forschungs- und Gedenkstätte für Carl Loewe will die Sammlung nun bis zum Frühjahr digitalisieren und der Öffentlichkeit zugänglich machen. ....
Andreas Porsche, der Vorsitzende der Internationalen Carl-Loewe-Gesellschaft: .... "In diesem Geburtshaus ist einerseits ein kleines Museum zu Leben und kompositorischem Werk, ein Carl-Loewe-Archiv und ein Kammermusiksaal. Hier finden verschiedene Veranstaltungsreihen statt ... " ...."
Quelle:
https://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/895489/
Link zur Gesellschaft:
https://www.carl-loewe-gesellschaft.de

" ... Als Ament [Jeff Ament, der Bassist von Pearl Jam] auf der Suche nach Material für die Special Editions sein Band-Archiv durchstöberte, stieß er auf eine alte Cassette. “Momma-Son” stand auf dem Tape – es handelte sich also tatsächlich um das sagenumwobene erste Demo von Pearl Jam! Ament hatte damals mit den Gitarristen Stone Gossard und Mike McCready die instrumentalen Spuren eingespielt und sich damit auf die Suche nach einem geeigneten Sänger für die neu formierte Band gemacht. Jeff Irons, ein gemeinsamer Freund, der damals bei den Red Hot Chili Peppers an den Drums saß, schlug vor, es an einen gewissen Eddie Vedder zu schicken. Einen Sänger, den damals kaum jemand kannte und der seine Zeit beim Surfen in San Diego verbrachte. .....
“Es ist ein paar Wochen her, als Ed oder ich eine dieser alten Kisten öffneten. Ich wusste, dass “Momma-Son” irgendwo rumliegen musste, hatte das Ding aber 17, 18 oder 19 Jahre nicht mehr gehört. Es war cool, sich das Tape mit Ed anzuhören und seine Reaktion zu beobachten. Und tatsächlich: die Songs klingen fast zu 90% exakt wie die späteren Album-Versionen. Viele Elemente waren identisch. 1991 war offenbar eine Menge Energie unterwegs. Genug, um die Strecke von Seattle bis San Diego zu überwinden. Und das sind immerhin knapp 1300 Meilen...”

Quelle: Link

"Den Kern des Peter-Cornelius-Archivs bildet der Nachlass des Mainzer Dichters und Komponisten Peter Cornelius (1824-1874), den die Stadt Mainz im Jahre 1950 erworben hat. Der durch den Sohn und Biographen Carl Maria Cornelius ausgebaute Nachlass wurde durch jahrzehntelange antiquarische Ankäufe seitens der Mainzer Stadtbibliothek systematisch erweitert. Eine der spektakulärsten Ergänzungen erfolgte 1999 durch die Überlassung des letzten großen Bestands an Musikmanuskripten von Peter Cornelius aus der Sammlung Joseph Standthartner, die die Sparkasse Mainz 1987 antiquarisch erworben hatte.
Die Mainzer Stadtbibliothek besitzt mit dem Peter-Cornelius-Archiv die international bedeutendste Sammlung von Eigenschriften des Künstlers. Es umfasst
Musikmanuskripte als Autographen und in Abschriften
Musikdrucke - häufig in Erstausgaben -
Gedichte von Peter Cornelius
Briefe von und an Peter Cornelius sowie Korrespondenz der Familie
Notiz- und Tagebücher
Bilder und verschiedene Gegenstände im Zusammenhang mit Peter Cornelius
Der Bestand ist durch konventionelle Zettelkataloge u. a. der Briefsammlung und der Gedichthandschriften zum Teil intensiv erschlossen.

Neben den Autographen aus der Sammlung Moyat und dem Peter-Cornelius-Archiv befinden sich in der Autographensammlung der Stadtbibliothek 30 Briefe Beethovens an den Musikverlag Schott, 88 Autographen aus der Sammlung der Mainzer Liedertafel und etwa 75 weitere Autographen (Briefe und Musikhandschriften) von Personen mit Bezug zum Mainzer Kulturleben (z. B. Wilhelm Heinse, Georg Forster, Carl Zuckmayer und Hans Gál). Derzeit wird mit der Online-Erschließung der autographen Bestände in der zentralen Datenbank für Autographen und Nachlässe Kalliope begonnen. Die Liedertafel-Autographen sowie die Briefe der Sammlung Moyat sind bereits erschlossen; weitere Bestände folgen.

Anfragen und Benutzungswünsche
zu den Sondersammlungen, Autographen und Nachlässen richten Sie bitte an Frau Silja Geisler-Baum M. A.
silja.geisler-baum@stadt.mainz.de "


Quelle:
https://www.mainz.de/WGAPublisher/online/html/default/MKUZ-5UZDUJ.DE.0

Wikipedia-Eintrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Cornelius_(Komponist)

" .... Die Nutzungsrechte werden vor allem von der EMI umgesetzt. So beschwerte sich auch der neue Besitzer der EMI vor nicht allzu langer Zeit lauthals darüber, dass das Archiv mehr Geld einbringen würde, als der mutmaßliche Erfolg aktueller Bands. ...."
Quelle:
https://www.gulli.com/news/musikmarkt-the-beatles-2008-12-09/

Samir H. Köck (Die Presse) sprach mit Jazz-Saxophonisten Sonny Rollins, der in seinen Archiven kramte und nun mit „Roadshows Vol. 1“, einer Compilation von verstreuten Liveaufnahmen aus aller Welt, erfreut .
"Einige der Aufnahmen auf Ihrem neuen Album stammen nicht aus Ihrem Archiv, sondern jenem von Carl Smith. Wer ist das?
Carl war ein großer Fan von mir, der vieles geheim aufnahm, das aber lobenswerterweise nie als Bootleg veröffentlichte. Meine Frau war strikt dagegen, dass mich irgendjemand aufnahm. Als sie aber in andere Sphären wechselte, kontaktierte ich ihn, um die Aufnahmen zu prüfen. Und siehe da, es waren teilweise sehr gute darunter. ....
"



"Das Forschungsinstitut Beethoven-Archiv, gegründet 1927, ist eine zentrale Dokumentationsstelle zu Beethovens Biographie und Werk, seinem geistigen Umkreis und zu seiner Wirkungsgeschichte. Es sammelt die verstreut überlieferten Zeugnisse in originaler Form oder fotografischer Reproduktion, verfolgt umfangreiche eigene Forschungsprojekte und unterstützt beratend auch externe Vorhaben."
Quelle:
https://www.beethoven-haus-bonn.de/sixcms/detail.php//startseite_forschung_de

"Das Digitale Archiv präsentiert die einzigartigen Sammlungen des Beethoven-Hauses: Musikhandschriften, Erstausgaben, Briefe und Bilder.
Die inhaltliche Vernetzung von über 5.000 Dokumenten auf 26.000 hochwertigen Farbscans, 1.600 Audiodateien (Musikbeispiele und Hörbriefe) und 7.600 Textdateien läßt Beethovens Denken, Leben und Arbeiten auf vielfältige Weise sichtbar und hörbar werden; Porträts und topographische Darstellungen zeigen den Künstler und seine Welt.
Neben den Internetformaten stehen im Intranet des Beethoven-Hauses eine hochaufgelöste Bildqualität aller digitalen Dokumente sowie Einspielungen aller Werke in voller Länge zur Verfügung. Sie sind Museums- und Studiobesuchern sowie Bibliotheksbenutzern zugänglich."

Quelle:
https://www.beethoven-haus-bonn.de/sixcms/detail.php//startseite_digitales_archiv_de

Die FR (Link) formuliert wünschswert deutlich: " ....
Aber das Archiv, in dem die Aufnahmen des hr-Jazzensembles aufbewahrt werden, muss, wenn es sorgfältig geführt wurde, immens sein und voller gut geschliffener, fein polierter Edelsteine. ...."

Die Berliner Zeitung (Link) berichtete 1998: "Das jetzt in Köln eröffnete "Musik. Komm Archiv" verspricht da Abhilfe. 10 000 Clips stehen dort digitalisiert und nach Mitwirkenden und Regisseuren aufgeschlüsselt zur Sichtung bereit. Gezielt läßt sich etwa nach den Clip-Eskapaden bekannter Filmemacher suchen: Martin Scorsese, der für Michael Jackson "Bad" inszenierte, John Landis ("Thriller") und Spike Lee ("Earth Song") haben sich hier ebenso hervorgetan wie David Fincher, D. A. Pennebaker oder Julian Temple. Die Videothek ist freilich nur ein Bestandteil der umfangreichen Sammlung von Dokumenten, die der passionierte Pop-Archivar Uwe Husslein seit 1990 für den Ausrichter der ortsansässigen Musikmesse "Popkomm" aufbaut.
Eine Fachbibliothek, deren gesamter Bestand von 10 000 Bänden allerdings noch nicht eingearbeitet ist, wird ergänzt um Auschnittsammlungen (4 000 Stichworte), internationale Popmagazine und Fanzines sowie ein Plakatarchiv. Auch wenn man im Aufbaustadium noch manche Lücke beklagen muß, dürfte eine solche Rechercheeinrichtung für Popmusik in Deutschland einzigartig sein. Während vor allem im angelsächsischen Sprachraum die Popkultur eine zentrale Stellung in den "cultural studies" einnimmt, entdeckt die deutsche Kulturwissenschaft dieses interdisziplinär ausgerichtete Wissensgebiet erst allmählich.
Wissenschaftliche und theoretische Literatur gehört allerdings nicht unbedingt zu den Stärken des Archivs, das sich als gemeinnütziger Vermittlungsdienst versteht. Recherchedienste, Seminare und Ausstellungen werden als Serviceleistungen angeboten. Die kleine Eröffnungsausstellung gilt dem Jahr 1968: Rockplakatkunst von Gunther Kieser und Rick Griffin trifft einmal mehr auf feminine Afri-Cola-Fläschchen. Schließlich ist der Softdrink auch ein Kölner Produkt. Eine kleine Filmreihe bereitet ein Wiedersehen mit den psychedelischen Farbspielen der amerikanischen Westküsten-Avantgarde. Jerry Abrahams, Scott Bartlett und Karl Cohen mischten in ihren delirierenden Experimentalfilmen Dokumentaraufnahmen mit wilden Abstraktionen und bieten noch immer den idealen Rahmen für stimmige Grateful-Dead-Partys.
Der Standort des sogenannten "Popdoms" in der Kölner City, auf halbem Weg zwischen Saturn und Mediapark, ist gut gewählt. Und doch muß der Besucher schon ein wenig schmunzeln, welch bescheidenes Geschäftshaus sich da mit einem großen Namen schmückt. Aber Pop ist nun einmal größer als das Leben, und Bescheidenheit gehörte noch nie zu den Tugenden dieser Kunstbewegung."

 

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