Landesgeschichte
KlausGraf - am Freitag, 10. April 2009, 19:40 - Rubrik: Landesgeschichte
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[Gedruckt: Karl der Kühne und die Burgunderkriege, in: Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes, 2. Aufl., Bd. 6, Berlin/New York 2009, S. 297-299]
Die aggressive Expansionspolitik Herzog Karls des Kühnen von Burgund,
die mit seinem Tod in der Schlacht von Nancy am 5. Januar 1477 endete,
hat die Zeitgenossen stark beschäftigt und insbesondere im
deutschsprachigen Raum eine Fülle von Publizistik und
historiographischer Verarbeitung ausgelöst.
Die wichtigsten Texte sind Rückblicksdichtungen nach dem Tod des
Herzogs, die 1477 oder in den folgenden Jahren entstanden. Auf das
große Interesse der Öffentlichkeit antwortete das neue Medium des
Buchdrucks, indem in Straßburg im Jahr 1477 allein vier Darstellungen
erschienen. Die anonyme ‘Burgundische Legende’, eine Reimpaarchronik,
erlebte zwei Nachdrucke und wurde mehrfach in Handschriften
abgeschrieben. Sie wurde benutzt von dem Straßburger Hans Erhart Tüsch
für seine ‘Burgundische Historie’, ebenfalls eine Reimchronik. Von den
beiden Straßburger Ausgaben dieses Werks ist eine mit Holzschnitten
repräsentativ ausgestattet. Diese und einen zusätzlichen Holzschnitt
weist die kürzere Reimchronik des Straßburger Klerikers Konrad
Pfettisheim auf. Frühhumanistisches Gepräge trägt die lateinische
Prosa ‘De proeliis et occasu ducis Burgundiae historia’ eines
Nicolaus, den G. Himmelsbach jüngst ohne zureichende Gründe mit
Nicolaus Salicetus identifizierte.
Eine Reihe handschriftlich überlieferter, heuristisch noch kaum
erschlossener kürzerer lateinischer Gedichte (z.B. von dem
Schlettstadter Rektor Ludwig Dringenberg) widmete sich dem Tod des
Herrschers. Eine rhetorisch stark stilisierte lateinische Darstellung
legte 1477 der Schweizer Frühhumanist Albrecht von Bonstetten vor. Sie
existiert auch in deutscher Fassung. Von dem italienischen Humanisten
Johannes Matthias Tiberinus (bzw. Tabarino) stammt ein Erzherzog
Sigismund von Tirol gewidmetes Gedicht in Hexametern ‘De bello, strage
et obitu bellipotentis Caroli Burgundiae ducis’, während das posthum
1518 gedruckte Epos ‘Liber Nancéidos’ über die Schlacht von Nancy von
Pierre de Blarru erst um 1500 entstand.
Mit der Verpfändung oberrheinischer Gebiete durch Erzherzog Sigismund
von Tirol an den Burgunderherzog 1469 und der Einsetzung des
verhassten Peter von Hagenbach als Landvogt war man in Deutschland auf
die burgundischen Großmachtbestrebungen aufmerksam geworden. Neben der
sehr umfangreichen handschriftlichen ‘Breisacher Reimchronik’ (erst um
1480) beschäftigten sich zwei Lieder (von einem Judenfint wohl aus
Speyer und einer Krämersfrau) und ein lateinischer Dialog des
Humanisten Jakob Wimpfeling am Oberrhein mit dem Schicksal des 1474 in
Breisach hingerichteten Hagenbach.
Die lange Belagerung der Stadt Neuss 1474/75 durch Karl den Kühnen im
Rahmen der Kölner Stiftsfehde schilderte der Neusser Notar Christian
Wierstraet in einer umfangreichen Reimchronik, die wohl schon 1476 in
Köln gedruckt wurde. Neben zwei deutschsprachigen Gedichten und einem
lateinischen Gedicht des Münsterschen Frühhumanisten Rudolf von Langen
liegt in der von dem späteren Limburger Kleriker Johannes Gensbein
zusammengetragenen Sammelhandschrift Berlin mgq 1803 ein
aufschlussreiches zeitgeschichtliches Dossier zum Neusser Krieg und
Karl dem Kühnen vor. Außer Auszügen aus der ‘Burgundischen Legende’
enthält es eine unedierte Beschreibung der Festlichkeiten in Trier
1473, bei denen Karl die Anwesenden durch seine ungeheure
Prachtentfaltung beeindruckte, durch Gensbein selbst, ein unediertes
Reimpaargedicht eines sonst nicht bekannten Bernhard Bleyßwyler über
die Verteidigung von Neuss durch Hermann von Hessen 1474/75 und ein
unediertes Reimpaargedicht über die Beteiligung der Limburger an
diesem Krieg. Auch in weiteren deutschsprachigen oder lateinischen
Sammelhandschriften finden sich mehr oder minder umfangreiche
Textzusammenstellungen (meist Prosaberichte und Urkundenkopien) zu
Karl dem Kühnen und den Burgunderkriegen. Chronisten wie der Basler
Kleriker Johannes Knebel oder der Erfurter Kleriker Konrad Stolle
gewährten mitunter den Ereignissen viel Raum.
Nach Hagenbachs Hinrichtung 1474 begannen die eigentlichen
Burgunderkriege zwischen Karl und der Schweizer Eidgenossenschaft, die
sich mit oberrheinischen Verbündeten zu einer anti-burgundischen
Allianz, der Niederen Vereinigung, zusammengeschlossen hatte.
Schweizer Liederdichter (Veit Weber, Mathis Zollner und weitere)
feierten die großen Schlachtensiege der Eidgenossen: 1474 Héricout,
1476 Grandson und Murten, 1477 Nancy. Auf dem Gebiet der heutigen
Schweiz 1477 und später entstandene historiographische Werke, allen
voran die handschriftlich weit verbreiteten Chroniken des Berners
Diebold Schilling d.Ä., überlieferten nicht nur diese Lieder, sondern
bestimmten mit ihren detailreichen Prosadarstellungen das
eidgenössische Geschichtsbild. Außer in Bern entstanden eigene
Burgunderkriegschroniken, soweit bekannt, in Basel und in Freiburg im
Üechtland. Die Rolle der Burgunderkriege als epochales
militärgeschichtliches Ereignis, ihrer literarisch-historiographischen
Wahrnehmung und ihrer gegenständlichen Relikte (“Burgunderbeute” von
Grandson) für die Ausbildung des eidgenössischen Selbstverständnisses
darf nicht unterschätzt werden. Während des Konfliktes selbst
unterrichteten und beeinflussten ausführliche Prosaberichte
(Missiven), die von den städtischen Nachrichtenzentren (außerhalb der
Eidgenossenschaft vor allem Basel, Straßburg und Köln) weitergesandt
wurden, die begrenzte, aber durchlässige Öffentlichkeit der Kanzleien.
Karl der Kühne wird in diesen Texten fast ausnahmslos negativ
dargestellt, als grausamer Tyrann. Man dämonisierte ihn als “Türk im
occident” (so ein Lied zum Neusser Krieg) oder sogar als Antichrist.
Häufig wird die Alexander-Imitatio des Herrschers angesprochen und dem
Leitmotiv der literarischen Gestaltungen, dem Hochmut Karls,
untergeordnet.
Besondere Bedeutung kommt der Burgunderkriege-Publizistik für die
Ausbildung eines nationalen, auf die “teutsche nation” bezogenen
Diskurses zu. Karl und seine Truppen stehen für die treulosen und
falschen “Welschen”. Als wichtige Trägergruppe dieses auch in den
amtlichen Korrespondenzen ständig gegenwärtigen Diskurses lassen sich
die urbanen Zentren ausmachen. Hier verband sich die Furcht vor Karl,
den man aufgrund seines harten Vorgehens gegen Lüttich und Dinant als
Städtefeind sah, mit verbreiteter Fürstenangst. Die Rolle des
anti-welschen Ausgrenzungs-Diskurses und die Berufung auf die deutsche
Nation erschöpfte sich nicht in der Funktion als Propaganda während
des Konfliktes, mit der die deutschen Reichsstände als Verbündete
gewonnen werden sollten. Über die - teilweise ja auch gedruckten -
Rückblicksdichtungen fanden die nationalen Stereotypen und der Stolz,
die burgundische Bedrohung besiegt zu haben, weite Verbreitung.
Quellen:
Gottlieb Friedrich Ochsenbein, Die Urkunden der Belagerung und
Schlacht von Murten, Freiburg 1876;
Basler Chroniken Bd. 2, Leipzig 1880; Bd. 3, Leipzig 1887; Bd. 5, Leipzig 1895;
Recueil de Pièces Historiques Imprimées sous le Règne de Louis XI,
hrsg. von Emile Picot/Henri Stein, Bd. [1]-[2], Paris 1923;
Thomas Cramer, Die kleineren Liederdichter des 14. und 15.
Jahrhunderts, Bd. 2, München 1979; Bd. 3, München 1982
Literatur:
Iris und Frieder Schanze, Karl der Kühne und die Burgunderkriege, in:
Verfasserlexikon. Die deutsche Literatur des Mittelalters 2. Aufl. 4
(1983), Sp. 1006-1012;
Frieder Schanze, Überlieferungsformen politischer Dichtungen im 15.
und 16. Jahrhundert, in: Schriftlichkeit und Lebenspraxis im
Mittelalter. Erfassen, Bewahren, Verändern, hrsg. von Hagen Keller
u.a., München 1999, S. 299-331 (grundlegend);
Claudius Sieber-Lehmann, Spätmittelalterlicher Nationalismus. Die
Burgunderkriege am Oberrhein und in der Eidgenossenschaft, Göttingen 1995;
Gerrit Himmelsbach, Die Renaissance des Krieges. Kriegsmonographien
und das Bild des Krieges in der spätmittelalterlichen Chronistik am
Beispiel der Burgunderkriege, Zürich 1999;
Karl der Kühne (1433-1477). Kunst, Krieg und Hofkultur, hrsg. von
Susan Marti, Till-Holger Borchert und Gabriele Keck.
[Ausstellungskatalog], Stuttgart 2008;
Wikisource-Themenseite Burgunderkriege
https://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege

[Gedruckt: Karl der Kühne und die Burgunderkriege, in: Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes, 2. Aufl., Bd. 6, Berlin/New York 2009, S. 297-299]
Die aggressive Expansionspolitik Herzog Karls des Kühnen von Burgund,
die mit seinem Tod in der Schlacht von Nancy am 5. Januar 1477 endete,
hat die Zeitgenossen stark beschäftigt und insbesondere im
deutschsprachigen Raum eine Fülle von Publizistik und
historiographischer Verarbeitung ausgelöst.
Die wichtigsten Texte sind Rückblicksdichtungen nach dem Tod des
Herzogs, die 1477 oder in den folgenden Jahren entstanden. Auf das
große Interesse der Öffentlichkeit antwortete das neue Medium des
Buchdrucks, indem in Straßburg im Jahr 1477 allein vier Darstellungen
erschienen. Die anonyme ‘Burgundische Legende’, eine Reimpaarchronik,
erlebte zwei Nachdrucke und wurde mehrfach in Handschriften
abgeschrieben. Sie wurde benutzt von dem Straßburger Hans Erhart Tüsch
für seine ‘Burgundische Historie’, ebenfalls eine Reimchronik. Von den
beiden Straßburger Ausgaben dieses Werks ist eine mit Holzschnitten
repräsentativ ausgestattet. Diese und einen zusätzlichen Holzschnitt
weist die kürzere Reimchronik des Straßburger Klerikers Konrad
Pfettisheim auf. Frühhumanistisches Gepräge trägt die lateinische
Prosa ‘De proeliis et occasu ducis Burgundiae historia’ eines
Nicolaus, den G. Himmelsbach jüngst ohne zureichende Gründe mit
Nicolaus Salicetus identifizierte.
Eine Reihe handschriftlich überlieferter, heuristisch noch kaum
erschlossener kürzerer lateinischer Gedichte (z.B. von dem
Schlettstadter Rektor Ludwig Dringenberg) widmete sich dem Tod des
Herrschers. Eine rhetorisch stark stilisierte lateinische Darstellung
legte 1477 der Schweizer Frühhumanist Albrecht von Bonstetten vor. Sie
existiert auch in deutscher Fassung. Von dem italienischen Humanisten
Johannes Matthias Tiberinus (bzw. Tabarino) stammt ein Erzherzog
Sigismund von Tirol gewidmetes Gedicht in Hexametern ‘De bello, strage
et obitu bellipotentis Caroli Burgundiae ducis’, während das posthum
1518 gedruckte Epos ‘Liber Nancéidos’ über die Schlacht von Nancy von
Pierre de Blarru erst um 1500 entstand.
Mit der Verpfändung oberrheinischer Gebiete durch Erzherzog Sigismund
von Tirol an den Burgunderherzog 1469 und der Einsetzung des
verhassten Peter von Hagenbach als Landvogt war man in Deutschland auf
die burgundischen Großmachtbestrebungen aufmerksam geworden. Neben der
sehr umfangreichen handschriftlichen ‘Breisacher Reimchronik’ (erst um
1480) beschäftigten sich zwei Lieder (von einem Judenfint wohl aus
Speyer und einer Krämersfrau) und ein lateinischer Dialog des
Humanisten Jakob Wimpfeling am Oberrhein mit dem Schicksal des 1474 in
Breisach hingerichteten Hagenbach.
Die lange Belagerung der Stadt Neuss 1474/75 durch Karl den Kühnen im
Rahmen der Kölner Stiftsfehde schilderte der Neusser Notar Christian
Wierstraet in einer umfangreichen Reimchronik, die wohl schon 1476 in
Köln gedruckt wurde. Neben zwei deutschsprachigen Gedichten und einem
lateinischen Gedicht des Münsterschen Frühhumanisten Rudolf von Langen
liegt in der von dem späteren Limburger Kleriker Johannes Gensbein
zusammengetragenen Sammelhandschrift Berlin mgq 1803 ein
aufschlussreiches zeitgeschichtliches Dossier zum Neusser Krieg und
Karl dem Kühnen vor. Außer Auszügen aus der ‘Burgundischen Legende’
enthält es eine unedierte Beschreibung der Festlichkeiten in Trier
1473, bei denen Karl die Anwesenden durch seine ungeheure
Prachtentfaltung beeindruckte, durch Gensbein selbst, ein unediertes
Reimpaargedicht eines sonst nicht bekannten Bernhard Bleyßwyler über
die Verteidigung von Neuss durch Hermann von Hessen 1474/75 und ein
unediertes Reimpaargedicht über die Beteiligung der Limburger an
diesem Krieg. Auch in weiteren deutschsprachigen oder lateinischen
Sammelhandschriften finden sich mehr oder minder umfangreiche
Textzusammenstellungen (meist Prosaberichte und Urkundenkopien) zu
Karl dem Kühnen und den Burgunderkriegen. Chronisten wie der Basler
Kleriker Johannes Knebel oder der Erfurter Kleriker Konrad Stolle
gewährten mitunter den Ereignissen viel Raum.
Nach Hagenbachs Hinrichtung 1474 begannen die eigentlichen
Burgunderkriege zwischen Karl und der Schweizer Eidgenossenschaft, die
sich mit oberrheinischen Verbündeten zu einer anti-burgundischen
Allianz, der Niederen Vereinigung, zusammengeschlossen hatte.
Schweizer Liederdichter (Veit Weber, Mathis Zollner und weitere)
feierten die großen Schlachtensiege der Eidgenossen: 1474 Héricout,
1476 Grandson und Murten, 1477 Nancy. Auf dem Gebiet der heutigen
Schweiz 1477 und später entstandene historiographische Werke, allen
voran die handschriftlich weit verbreiteten Chroniken des Berners
Diebold Schilling d.Ä., überlieferten nicht nur diese Lieder, sondern
bestimmten mit ihren detailreichen Prosadarstellungen das
eidgenössische Geschichtsbild. Außer in Bern entstanden eigene
Burgunderkriegschroniken, soweit bekannt, in Basel und in Freiburg im
Üechtland. Die Rolle der Burgunderkriege als epochales
militärgeschichtliches Ereignis, ihrer literarisch-historiographischen
Wahrnehmung und ihrer gegenständlichen Relikte (“Burgunderbeute” von
Grandson) für die Ausbildung des eidgenössischen Selbstverständnisses
darf nicht unterschätzt werden. Während des Konfliktes selbst
unterrichteten und beeinflussten ausführliche Prosaberichte
(Missiven), die von den städtischen Nachrichtenzentren (außerhalb der
Eidgenossenschaft vor allem Basel, Straßburg und Köln) weitergesandt
wurden, die begrenzte, aber durchlässige Öffentlichkeit der Kanzleien.
Karl der Kühne wird in diesen Texten fast ausnahmslos negativ
dargestellt, als grausamer Tyrann. Man dämonisierte ihn als “Türk im
occident” (so ein Lied zum Neusser Krieg) oder sogar als Antichrist.
Häufig wird die Alexander-Imitatio des Herrschers angesprochen und dem
Leitmotiv der literarischen Gestaltungen, dem Hochmut Karls,
untergeordnet.
Besondere Bedeutung kommt der Burgunderkriege-Publizistik für die
Ausbildung eines nationalen, auf die “teutsche nation” bezogenen
Diskurses zu. Karl und seine Truppen stehen für die treulosen und
falschen “Welschen”. Als wichtige Trägergruppe dieses auch in den
amtlichen Korrespondenzen ständig gegenwärtigen Diskurses lassen sich
die urbanen Zentren ausmachen. Hier verband sich die Furcht vor Karl,
den man aufgrund seines harten Vorgehens gegen Lüttich und Dinant als
Städtefeind sah, mit verbreiteter Fürstenangst. Die Rolle des
anti-welschen Ausgrenzungs-Diskurses und die Berufung auf die deutsche
Nation erschöpfte sich nicht in der Funktion als Propaganda während
des Konfliktes, mit der die deutschen Reichsstände als Verbündete
gewonnen werden sollten. Über die - teilweise ja auch gedruckten -
Rückblicksdichtungen fanden die nationalen Stereotypen und der Stolz,
die burgundische Bedrohung besiegt zu haben, weite Verbreitung.
Quellen:
Gottlieb Friedrich Ochsenbein, Die Urkunden der Belagerung und
Schlacht von Murten, Freiburg 1876;
Basler Chroniken Bd. 2, Leipzig 1880; Bd. 3, Leipzig 1887; Bd. 5, Leipzig 1895;
Recueil de Pièces Historiques Imprimées sous le Règne de Louis XI,
hrsg. von Emile Picot/Henri Stein, Bd. [1]-[2], Paris 1923;
Thomas Cramer, Die kleineren Liederdichter des 14. und 15.
Jahrhunderts, Bd. 2, München 1979; Bd. 3, München 1982
Literatur:
Iris und Frieder Schanze, Karl der Kühne und die Burgunderkriege, in:
Verfasserlexikon. Die deutsche Literatur des Mittelalters 2. Aufl. 4
(1983), Sp. 1006-1012;
Frieder Schanze, Überlieferungsformen politischer Dichtungen im 15.
und 16. Jahrhundert, in: Schriftlichkeit und Lebenspraxis im
Mittelalter. Erfassen, Bewahren, Verändern, hrsg. von Hagen Keller
u.a., München 1999, S. 299-331 (grundlegend);
Claudius Sieber-Lehmann, Spätmittelalterlicher Nationalismus. Die
Burgunderkriege am Oberrhein und in der Eidgenossenschaft, Göttingen 1995;
Gerrit Himmelsbach, Die Renaissance des Krieges. Kriegsmonographien
und das Bild des Krieges in der spätmittelalterlichen Chronistik am
Beispiel der Burgunderkriege, Zürich 1999;
Karl der Kühne (1433-1477). Kunst, Krieg und Hofkultur, hrsg. von
Susan Marti, Till-Holger Borchert und Gabriele Keck.
[Ausstellungskatalog], Stuttgart 2008;
Wikisource-Themenseite Burgunderkriege
https://de.wikisource.org/wiki/Burgunderkriege

KlausGraf - am Sonntag, 5. April 2009, 00:44 - Rubrik: Landesgeschichte
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https://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/WM_1_0105-0120.pdf
Der Artikel von Gerhard Winkler aus dem Jahr 1980 über das Wiener Turnier 1560 ist ein wichtiger Beitrag zu einem deutschen Herold des 16. Jahrhunderts.
Das Turnierbuch in der Ausgabe von 1561 und ein weiteres Werk von ihm:
https://www.digitale-sammlungen.de/index.html?c=autoren_index&l=de&ab=Francolin,%20Hans%20von
Zu Francolin siehe den extrem mäßigen Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Francolin
Die Zeitschrift (Wiss. Mitteilungen des NÖ Landesmuseums) wurde im Rahmen eines biologisch-erdwissenschaftlich ausgerichteten Projekts digitalisiert:
https://www.biologiezentrum.at/biophp/de/band_det.php?litnr=26343
Eher kurios finde ich, dass ich vor einigen Wochen mir einen Aufsatz über die Reiter von Mauerkirchen vom Autor erbeten habe, der hier online ist:
https://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/JOM_149a_0403-0434.pdf
Georg Rüxner nahm in sein Turnierbuch 1530 auch eine Abbildung dieser Reiter auf, die in der Traditionsbildung der Zeit um 1500 mit den Ungarnkämpfen Kaiser Heinrichs in Verbindung gebracht wurden.
Wie konnte mir das nur entgehen?
https://www.biologiezentrum.at/biophp/de/band_det.php?litnr=27820
https://www.biologiezentrum.at/biophp/band_det.php?litnr=27820
Die zweite Adresse dürfte ich mir angeschaut haben, als ich nach dem Aufsatz von Schultes bzw. den Reitern von Mauerkirchen suchte, sie ist in Google erfasst - ein bloßes Inhaltsverzeichnis. Die erste Adresse enthält zusätzlich noch die Links zu den PDFs. Bingo! So kann man seine Inhalte wirksam verstecken!
Bei https://www.ooegeschichte.at/ liegt das Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereins nur bis 2000 vor!

Der Artikel von Gerhard Winkler aus dem Jahr 1980 über das Wiener Turnier 1560 ist ein wichtiger Beitrag zu einem deutschen Herold des 16. Jahrhunderts.
Das Turnierbuch in der Ausgabe von 1561 und ein weiteres Werk von ihm:
https://www.digitale-sammlungen.de/index.html?c=autoren_index&l=de&ab=Francolin,%20Hans%20von
Zu Francolin siehe den extrem mäßigen Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Francolin
Die Zeitschrift (Wiss. Mitteilungen des NÖ Landesmuseums) wurde im Rahmen eines biologisch-erdwissenschaftlich ausgerichteten Projekts digitalisiert:
https://www.biologiezentrum.at/biophp/de/band_det.php?litnr=26343
Eher kurios finde ich, dass ich vor einigen Wochen mir einen Aufsatz über die Reiter von Mauerkirchen vom Autor erbeten habe, der hier online ist:
https://www.biologiezentrum.at/pdf_frei_remote/JOM_149a_0403-0434.pdf
Georg Rüxner nahm in sein Turnierbuch 1530 auch eine Abbildung dieser Reiter auf, die in der Traditionsbildung der Zeit um 1500 mit den Ungarnkämpfen Kaiser Heinrichs in Verbindung gebracht wurden.
Wie konnte mir das nur entgehen?
https://www.biologiezentrum.at/biophp/de/band_det.php?litnr=27820
https://www.biologiezentrum.at/biophp/band_det.php?litnr=27820
Die zweite Adresse dürfte ich mir angeschaut haben, als ich nach dem Aufsatz von Schultes bzw. den Reitern von Mauerkirchen suchte, sie ist in Google erfasst - ein bloßes Inhaltsverzeichnis. Die erste Adresse enthält zusätzlich noch die Links zu den PDFs. Bingo! So kann man seine Inhalte wirksam verstecken!
Bei https://www.ooegeschichte.at/ liegt das Jahrbuch des oberösterreichischen Musealvereins nur bis 2000 vor!
KlausGraf - am Sonntag, 29. März 2009, 06:16 - Rubrik: Landesgeschichte
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KlausGraf - am Donnerstag, 26. März 2009, 00:44 - Rubrik: Landesgeschichte
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Gibts für selbständige Schriften sehr unbequem als einzelne PDFs:
https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=1138
Wichtiger ist die Datenbank für Unselbständiges:
https://www.noe.gv.at/Bildung/Landeskundliche-Forschung/Institut-fuer-Landeskunde/LK_Forschung_Bibliographie.wai.html
https://www.univie.ac.at/voeb/blog/?p=1138
Wichtiger ist die Datenbank für Unselbständiges:
https://www.noe.gv.at/Bildung/Landeskundliche-Forschung/Institut-fuer-Landeskunde/LK_Forschung_Bibliographie.wai.html
KlausGraf - am Dienstag, 24. März 2009, 22:49 - Rubrik: Landesgeschichte
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aus dem Tagebuch des Adjutanten von Goebbels, 11 Januar 1934:
"Dieser gewisse G...wohnte in seinem Arsenal explosiver Attentatskörper. Ein ganzes Archiv davon besass dieser Mann. Der Führer hatte es einmal besichtigt, als er ihn-hier in Berlin-aufsuchte. Da sah er die erstaunlichsten Dinge. Federhalter und Bleistifte, in denen Zünder eingebaut waren. Die also nach einer ganz bestimmten Zeit explodierten und in der Lage waren, den verheerendsten Schaden anzurichten...Er hatte da solche stehen, die auf Monate, und solche die auf Jahre eingestellt waren....Der Führer erzählte, er sei damals in den Zimmern dieses Herrn gewesen....Was aber hatte unser Führer mit diesem Mann zu tun ? Nun, es war damals in den ersten Jahren unserer Bewegung so, dass alle wirklich zum Widerstand entschlossenen Männer einander suchten..." (aus Als die goldene Abendsonne, Tagebücher 1933 - 1937 F.C. Prinz zu Schaumburg Lippe, 1971, S. 55 und 56)
Am 26 März 1936 zerschellte in Mexiko in der Nähe des Vulkans Popocatepetl aus unerklärlichen Gründen ein Flugzeug. An Bord unter anderen der von der Gestapa im Juli 1934 in Italien beschattete Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe nebst Ehefrau und der restlichen Reisebegleitung. Niemand überlebte (dies ist mein Hinweis, A. vom Hofe).
NEW YORK TIMES vom 27.3.1936, Freitag berichtete auf der Titel- und Seite 17 wie folgt: "Heard engines miss fire. Observers in this little town of Amecamca, watched the giant air kiner falter as the pilots sought altitude to fly over the pass. Then they heard the engines miss fire (Fehlzündung kann einen Knall hervorrufen, aber auch eine kleine Bombe kann den Knall verursacht haben). A few minutes later, after the plane had circled the little mountain twice its pilot pointed toward Mexiko D.F, but slithered down among the rocky crap of the saddle bewtween the two volcanoes." Weiter S. 17: "The plane said a witness, of the accident, passed over the town of Amecameca flying low when it was between the volcanoes it apparently developed engine trouble, for it circled as if the pilot intended to return to the landing field. Suddenly the ship became enveloped in smoke and it crashed with great speed to the earth and burned completely." Aus dieser Berichterstattung ergibt sich eindeutig ein Motorenproblem vor dem Absturz. Die mexikanische Presse berichtete (siehe Vier Prinzen S. 37) schon am 28 März, dass am 27 März die Motore vergraben wurden. Genau das ist aber verdächtig nachdem Augenzeugen berichtet haben, dass es Fehlzündungsgeräusche gab. Die Motoren hätten auf jeden Fall untersucht werden sollen, da sie ursächlich waren. Sie wurden aber sofort beseitigt.
S.204 Fussnote: "Hier hört - mitten im Text - der 5. Band im Jahr 1934 auf. Es folgen zwei Seiten vom 31 Mai 1935 und die Fortsetzung im April 1936..Seiten wurden auch herausgeschnitten, ....Ich weiss heute nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Vermutlich war die Ursache meine damalige Absicht, das Tagebuch zu veröffentlichen, was aber Dr. Goebbels verbot."
Zur Tradition der Attentate auf Flugzeuge sei auf Seite 59 dieses Buches verwiesen (Faupel zur Ermordung von Yenken an von Merkatz).
https://constitucionweb.blogspot.com/2010/04/tecnica-de-una-traicion-silvano.html
Seltsam, dass Friedrich Christian, Halbbruder des letzten regierenden Fürsten zu Schaumburg Lippe nie über dessen Tod schrieb, obwohl er viele Bücher veröffentlichte.
Kurioses Zitat aus seinem Tagebuch: "Montag, den 9 April soll ich meinen Dienst wieder antreten. Während dieser Ferien, am 26 März, war es ein Jahr her, dass ich in den Dienst des Reiches übernommen wurde. Ich hatte mich seinerzeit brieflich dem "Doktor" für sein eben eingerichtetes Ministerium zur Verfügung gestellt...." (a.a.O. S. 124). Weiter S. 125: "Zum ersten Mal Flottenparade, Reichsparteitag in Nürnberg, Reichsbauerntag am Bückeberg, Mit dem "Doktor" (Goebbels) beim Völkerbund in Genf. ...Vorher schon mit dem "Doktor" in Italien, Rom, Mussolini, Balbo u.s.w..."
Und S.138 a.a.O.: "2 Mai 1934: (Hitler) Er lädt mich ein, abends zum Essen zu ihm zu kommen...auch der "Doktor", Frau Goebbels, Fräulein Goebbels, Brückner, Schaub, Stenger, Himmler und andere sind da..."
https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Schaub
https://de.wikipedia.org/wiki/Helmuth_Brückner
Am 20 April 1934 wurde Heydrich Chef der Gestapa in Berlin, Himmler Inspekteur. Göring blieb nominell Leiter.
Unter dem Aktenzeichen III 3. 1424/34 ermittelte am 11 Juni 1934 das Geheime Staatspolizeiamt Berlin, Prinz Albrecht-Strsasse 8 gegen die damals auf Brioni (Italien) lebenden Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe und Ehefrau. Zuträger und Gestapo Agent: Kurt von Behr.
siehe:
https://archiv.twoday.net/stories/3810499/#5705469
Der Vorgang kann hier eingesehen werden:
https://www.politikkritik.info/
Der Gestapo Agent Kurt von Behr lieferte Belastungsmaterial. Im Bundesarchiv (ehem Berlin Document Center) befindet sich die Mitgliedskarteikarteikarte der NSDAP Gaukartei von Kurt von Behr. Wo war Kurt von Behr 1934 gemeldet ? In Venedig. Ortsgruppe Italien.
Der Geschäftsverteilungsplan des Gestapa datiert vom 22 Januar 1934. Man müsste dort prüfen, ob III.3 ein Dezernat, eine Abteilung oder ein Referat darstellt. Das Geheime Staatspolizeiamt war in neun Dezernate gegliedert, darunter Dezernate mit Zuständigkeiten für Sprengstoffe und Attentate.
Die Ermittlungen finden statt 6 Wochen nach dem Treffen in Berlin zwischen Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg Lippe, Hitler, dem Ehepaar Goebbels und Himmler.
Hiermit bekräftige ich, dass sehr vieles dafür spricht, dass Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe auf Anordnung Hitlers, Goebbels und Görings ermordet wurde; siehe Kapitel 4 und Seite 271 (Freundschaft zu Himmler und Heydrich seitens Ingeborg Alix Ehefrau von Stephan Prinz zu Schaumburg Lippe) in
https://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100
Stephan Prinz zu Schaumburg Lippe wird unmittelbar nach dem Tod seines Bruders Adolf 1936 auf "wärmste Empfehlung" Bormanns hin befördert. Er kommt als Gesandtschaftsrat zur Botschaft in Rom. Durchschlag der Empfehlung geht an Bohle (AO). Ein sehr deutlicher Trennungsstrich durchzieht die Familie.
Die Puzzlestücke lassen sich zusammenfügen. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Bezug zur Gegenwart: wegen einer Tagebucheintragung sitzt Frau Verena Becker in U-Haft.
https://vierprinzen.blogspot.com/
"Dieser gewisse G...wohnte in seinem Arsenal explosiver Attentatskörper. Ein ganzes Archiv davon besass dieser Mann. Der Führer hatte es einmal besichtigt, als er ihn-hier in Berlin-aufsuchte. Da sah er die erstaunlichsten Dinge. Federhalter und Bleistifte, in denen Zünder eingebaut waren. Die also nach einer ganz bestimmten Zeit explodierten und in der Lage waren, den verheerendsten Schaden anzurichten...Er hatte da solche stehen, die auf Monate, und solche die auf Jahre eingestellt waren....Der Führer erzählte, er sei damals in den Zimmern dieses Herrn gewesen....Was aber hatte unser Führer mit diesem Mann zu tun ? Nun, es war damals in den ersten Jahren unserer Bewegung so, dass alle wirklich zum Widerstand entschlossenen Männer einander suchten..." (aus Als die goldene Abendsonne, Tagebücher 1933 - 1937 F.C. Prinz zu Schaumburg Lippe, 1971, S. 55 und 56)
Am 26 März 1936 zerschellte in Mexiko in der Nähe des Vulkans Popocatepetl aus unerklärlichen Gründen ein Flugzeug. An Bord unter anderen der von der Gestapa im Juli 1934 in Italien beschattete Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe nebst Ehefrau und der restlichen Reisebegleitung. Niemand überlebte (dies ist mein Hinweis, A. vom Hofe).
NEW YORK TIMES vom 27.3.1936, Freitag berichtete auf der Titel- und Seite 17 wie folgt: "Heard engines miss fire. Observers in this little town of Amecamca, watched the giant air kiner falter as the pilots sought altitude to fly over the pass. Then they heard the engines miss fire (Fehlzündung kann einen Knall hervorrufen, aber auch eine kleine Bombe kann den Knall verursacht haben). A few minutes later, after the plane had circled the little mountain twice its pilot pointed toward Mexiko D.F, but slithered down among the rocky crap of the saddle bewtween the two volcanoes." Weiter S. 17: "The plane said a witness, of the accident, passed over the town of Amecameca flying low when it was between the volcanoes it apparently developed engine trouble, for it circled as if the pilot intended to return to the landing field. Suddenly the ship became enveloped in smoke and it crashed with great speed to the earth and burned completely." Aus dieser Berichterstattung ergibt sich eindeutig ein Motorenproblem vor dem Absturz. Die mexikanische Presse berichtete (siehe Vier Prinzen S. 37) schon am 28 März, dass am 27 März die Motore vergraben wurden. Genau das ist aber verdächtig nachdem Augenzeugen berichtet haben, dass es Fehlzündungsgeräusche gab. Die Motoren hätten auf jeden Fall untersucht werden sollen, da sie ursächlich waren. Sie wurden aber sofort beseitigt.
S.204 Fussnote: "Hier hört - mitten im Text - der 5. Band im Jahr 1934 auf. Es folgen zwei Seiten vom 31 Mai 1935 und die Fortsetzung im April 1936..Seiten wurden auch herausgeschnitten, ....Ich weiss heute nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Vermutlich war die Ursache meine damalige Absicht, das Tagebuch zu veröffentlichen, was aber Dr. Goebbels verbot."
Zur Tradition der Attentate auf Flugzeuge sei auf Seite 59 dieses Buches verwiesen (Faupel zur Ermordung von Yenken an von Merkatz).
https://constitucionweb.blogspot.com/2010/04/tecnica-de-una-traicion-silvano.html
Seltsam, dass Friedrich Christian, Halbbruder des letzten regierenden Fürsten zu Schaumburg Lippe nie über dessen Tod schrieb, obwohl er viele Bücher veröffentlichte.
Kurioses Zitat aus seinem Tagebuch: "Montag, den 9 April soll ich meinen Dienst wieder antreten. Während dieser Ferien, am 26 März, war es ein Jahr her, dass ich in den Dienst des Reiches übernommen wurde. Ich hatte mich seinerzeit brieflich dem "Doktor" für sein eben eingerichtetes Ministerium zur Verfügung gestellt...." (a.a.O. S. 124). Weiter S. 125: "Zum ersten Mal Flottenparade, Reichsparteitag in Nürnberg, Reichsbauerntag am Bückeberg, Mit dem "Doktor" (Goebbels) beim Völkerbund in Genf. ...Vorher schon mit dem "Doktor" in Italien, Rom, Mussolini, Balbo u.s.w..."
Und S.138 a.a.O.: "2 Mai 1934: (Hitler) Er lädt mich ein, abends zum Essen zu ihm zu kommen...auch der "Doktor", Frau Goebbels, Fräulein Goebbels, Brückner, Schaub, Stenger, Himmler und andere sind da..."
https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Schaub
https://de.wikipedia.org/wiki/Helmuth_Brückner
Am 20 April 1934 wurde Heydrich Chef der Gestapa in Berlin, Himmler Inspekteur. Göring blieb nominell Leiter.
Unter dem Aktenzeichen III 3. 1424/34 ermittelte am 11 Juni 1934 das Geheime Staatspolizeiamt Berlin, Prinz Albrecht-Strsasse 8 gegen die damals auf Brioni (Italien) lebenden Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe und Ehefrau. Zuträger und Gestapo Agent: Kurt von Behr.
siehe:
https://archiv.twoday.net/stories/3810499/#5705469
Der Vorgang kann hier eingesehen werden:
https://www.politikkritik.info/
Der Gestapo Agent Kurt von Behr lieferte Belastungsmaterial. Im Bundesarchiv (ehem Berlin Document Center) befindet sich die Mitgliedskarteikarteikarte der NSDAP Gaukartei von Kurt von Behr. Wo war Kurt von Behr 1934 gemeldet ? In Venedig. Ortsgruppe Italien.
Der Geschäftsverteilungsplan des Gestapa datiert vom 22 Januar 1934. Man müsste dort prüfen, ob III.3 ein Dezernat, eine Abteilung oder ein Referat darstellt. Das Geheime Staatspolizeiamt war in neun Dezernate gegliedert, darunter Dezernate mit Zuständigkeiten für Sprengstoffe und Attentate.
Die Ermittlungen finden statt 6 Wochen nach dem Treffen in Berlin zwischen Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg Lippe, Hitler, dem Ehepaar Goebbels und Himmler.
Hiermit bekräftige ich, dass sehr vieles dafür spricht, dass Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe auf Anordnung Hitlers, Goebbels und Görings ermordet wurde; siehe Kapitel 4 und Seite 271 (Freundschaft zu Himmler und Heydrich seitens Ingeborg Alix Ehefrau von Stephan Prinz zu Schaumburg Lippe) in
https://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100
Stephan Prinz zu Schaumburg Lippe wird unmittelbar nach dem Tod seines Bruders Adolf 1936 auf "wärmste Empfehlung" Bormanns hin befördert. Er kommt als Gesandtschaftsrat zur Botschaft in Rom. Durchschlag der Empfehlung geht an Bohle (AO). Ein sehr deutlicher Trennungsstrich durchzieht die Familie.
Die Puzzlestücke lassen sich zusammenfügen. Es ist nur eine Frage der Zeit.
Bezug zur Gegenwart: wegen einer Tagebucheintragung sitzt Frau Verena Becker in U-Haft.
https://vierprinzen.blogspot.com/
vom hofe - am Freitag, 20. März 2009, 18:55 - Rubrik: Landesgeschichte
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Ältere Jahrgänge beim Internetarchiv:
https://tinyurl.com/d3cfkb [Link geht auf den Aachener Geschichtsverein!]
#histverein
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#histverein
KlausGraf - am Montag, 16. März 2009, 23:46 - Rubrik: Landesgeschichte
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Im Heimat- und Informationsportal, HIP, stehen dem Besucher sämtliche Ausgaben der Zeitschrift SAUERLAND und ihrer Vorgänger Sauerlandruf, Heimwacht und Trutznachtigall sowie die Kalender der Hinkende Bote und De Suerlänner/ Suerländer in hoher Qualität zum Durchsuchen zur Verfügung.
1 Jahr moving wall (Zeitverzögerung)
https://www.sauerlaender-heimatbund.de/html/zeitschrift_archiv.html
Großartig!
#histverein

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https://www.sauerlaender-heimatbund.de/html/zeitschrift_archiv.html
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KlausGraf - am Samstag, 14. März 2009, 23:43 - Rubrik: Landesgeschichte
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Wieder ein liebevoll geschriebener Beitrag im Burgerbe-Weblog:
https://burgerbe.wordpress.com/2009/03/13/lichtenstein_schloss_aus_einem_roman/

Dazu aus meinem Buch "Sagen der Schwäbischen Alb" 2008 Nr. 208:
https://www.amazon.de/Sagen-Schwäbischen-Alb-Klaus-Graf/dp/3871810312 16,90 Euro
https://archiv.twoday.net/stories/5401895/
Lichtenstein
Herzog Ulrichs Zuflucht
Gewiß ist aus diesem Wenigen schon ersichtlich, wie der Lichtenstein eigentlich der Glanzpunkt der Alppartie ist, die wir von Reutlingen aus angetreten haben; allein welchem Württemberger und Schwaben würde nicht, wenn er den Namen „Lichtenstein“ hört, unwillkürlich auch das Wort „Nebelhöhle“ oder „Nebelloch“, wie man es früher hieß, auf die Zunge kommen? Beide sind ja in der württembergischen Volkssage unzertrennlich, laut welcher Herzog Ulrich, als er sich von dem schwäbischen Bunde flüchtig im Lande herumtrieb, in der Nebelhöhle eine sichere Zuflucht gefunden habe und allda von dem nahem Lichtenstein aus mit Speise und Trank versehen worden sei! (108)
Wie hier Theodor Griesinger 1866 wusste schon Wilhelm Zimmermann 1836 von einer angeblichen „Volkssage“ vom Aufenthalt Ulrichs in der Nebelhöhle. Diese Überlieferung geht aber ganz auf den 1826 erschienenen Erfolgsroman „Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff zurück. Dieses Buch war auch der Grund für die Erbauung des historistischen „Märchenschlosses“ Lichtenstein um 1840.
Während der Nebelhöhlen-Aufenthalt von Hauff erfunden wurde, gab es eine ältere Tradition über Herzog Ulrich und Schloss Lichtenstein. Schwabs Albbeschreibung, eine Quelle Hauffs, zitierte die Beschreibung des Schlosses Lichtenstein bei Martin Crusius am Ende des 16. Jahrhunderts. Diese lautet in der Übersetzung von Johann Jakob Moser:
Einen Stuck-Schuß weit von Holzelfingen, gegen Mittag sieht man das Schloß Lichtenstein, welches nicht groß ist und auf einem Felsen ligt, so daß die untere Zimmer in den Felsen gehauen sind. Dieses hat, wie man sagt, eine alte Edel-Frau erbauet; man weißt aber nicht, wer sie gewesen und zu welcher Zeit sie gelebt. Doch ist von alten Leuthen erzehlt worden, daß sie, da der Bau zu Ende war, gesagt habe: Nun bin ich GOttes Freundin, aber der gantzen Welt Feindin. Denn sie glaubte, sie sey nun wieder jedermann in demselben sicher. [...] Im obern Stockwerck ist eine überaus schöne Stuben oder Saal, rings herum mit Fenstern, aus welchen man biß an den Asperg sehen kan: Darinn hat der vertriebene Fürst, Ulrich von Würtemberg, öffters gewohnt, der des Nachts vor das Schloß kam, und nur sagte: Der Mann ist da; so wurde er eingelassen.
Quellen: Theodor Griesinger, Württemberg. Nach seiner Vergangenheit und Gegenwart in Land und Leuten, 1866, S. 169 (Ü); Martin Crusius, Schwäbische Chronick, Bd. 2, Frankfurt a. M. 1733, S. 426. Vgl. Max Schuster, Der geschichtliche Kern von Hauffs Lichtenstein, 1904, S. 9, 18-30; Hans Binder, Ein Fürst und ein Dichter begründen den Ruhm der Nebelhöhle, in: Abhandlungen zur Karst- und Höhlenkunde, Reihe A Heft 4,1969, S. 33-55, hier S. 47-51. Zum Schloss vgl. Barbara Potthast, Der Lichtenstein – ein Sehnsuchtsort des 19. Jahrhunderts, in: Kurzer Aufenthalt, 2007, S. 197-201.
https://burgerbe.wordpress.com/2009/03/13/lichtenstein_schloss_aus_einem_roman/

Dazu aus meinem Buch "Sagen der Schwäbischen Alb" 2008 Nr. 208:
https://www.amazon.de/Sagen-Schwäbischen-Alb-Klaus-Graf/dp/3871810312 16,90 Euro
https://archiv.twoday.net/stories/5401895/
Lichtenstein
Herzog Ulrichs Zuflucht
Gewiß ist aus diesem Wenigen schon ersichtlich, wie der Lichtenstein eigentlich der Glanzpunkt der Alppartie ist, die wir von Reutlingen aus angetreten haben; allein welchem Württemberger und Schwaben würde nicht, wenn er den Namen „Lichtenstein“ hört, unwillkürlich auch das Wort „Nebelhöhle“ oder „Nebelloch“, wie man es früher hieß, auf die Zunge kommen? Beide sind ja in der württembergischen Volkssage unzertrennlich, laut welcher Herzog Ulrich, als er sich von dem schwäbischen Bunde flüchtig im Lande herumtrieb, in der Nebelhöhle eine sichere Zuflucht gefunden habe und allda von dem nahem Lichtenstein aus mit Speise und Trank versehen worden sei! (108)
Wie hier Theodor Griesinger 1866 wusste schon Wilhelm Zimmermann 1836 von einer angeblichen „Volkssage“ vom Aufenthalt Ulrichs in der Nebelhöhle. Diese Überlieferung geht aber ganz auf den 1826 erschienenen Erfolgsroman „Lichtenstein“ von Wilhelm Hauff zurück. Dieses Buch war auch der Grund für die Erbauung des historistischen „Märchenschlosses“ Lichtenstein um 1840.
Während der Nebelhöhlen-Aufenthalt von Hauff erfunden wurde, gab es eine ältere Tradition über Herzog Ulrich und Schloss Lichtenstein. Schwabs Albbeschreibung, eine Quelle Hauffs, zitierte die Beschreibung des Schlosses Lichtenstein bei Martin Crusius am Ende des 16. Jahrhunderts. Diese lautet in der Übersetzung von Johann Jakob Moser:
Einen Stuck-Schuß weit von Holzelfingen, gegen Mittag sieht man das Schloß Lichtenstein, welches nicht groß ist und auf einem Felsen ligt, so daß die untere Zimmer in den Felsen gehauen sind. Dieses hat, wie man sagt, eine alte Edel-Frau erbauet; man weißt aber nicht, wer sie gewesen und zu welcher Zeit sie gelebt. Doch ist von alten Leuthen erzehlt worden, daß sie, da der Bau zu Ende war, gesagt habe: Nun bin ich GOttes Freundin, aber der gantzen Welt Feindin. Denn sie glaubte, sie sey nun wieder jedermann in demselben sicher. [...] Im obern Stockwerck ist eine überaus schöne Stuben oder Saal, rings herum mit Fenstern, aus welchen man biß an den Asperg sehen kan: Darinn hat der vertriebene Fürst, Ulrich von Würtemberg, öffters gewohnt, der des Nachts vor das Schloß kam, und nur sagte: Der Mann ist da; so wurde er eingelassen.
Quellen: Theodor Griesinger, Württemberg. Nach seiner Vergangenheit und Gegenwart in Land und Leuten, 1866, S. 169 (Ü); Martin Crusius, Schwäbische Chronick, Bd. 2, Frankfurt a. M. 1733, S. 426. Vgl. Max Schuster, Der geschichtliche Kern von Hauffs Lichtenstein, 1904, S. 9, 18-30; Hans Binder, Ein Fürst und ein Dichter begründen den Ruhm der Nebelhöhle, in: Abhandlungen zur Karst- und Höhlenkunde, Reihe A Heft 4,1969, S. 33-55, hier S. 47-51. Zum Schloss vgl. Barbara Potthast, Der Lichtenstein – ein Sehnsuchtsort des 19. Jahrhunderts, in: Kurzer Aufenthalt, 2007, S. 197-201.
KlausGraf - am Samstag, 14. März 2009, 17:27 - Rubrik: Landesgeschichte
In Salzburg online:
https://plusbib02.plus.sbg.ac.at/repro/
Update 2010: verschwunden, siehe aber
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk
#histverein
https://plusbib02.plus.sbg.ac.at/repro/
Update 2010: verschwunden, siehe aber
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=slk
#histverein
KlausGraf - am Donnerstag, 12. März 2009, 03:51 - Rubrik: Landesgeschichte
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