Kulturgut
Seit 2003 das FLA Amorbach geschlossen ist (siehe Archivalia) muss man auch hinsichtlich der Fürstlich Leiningenschen Bibliothek Sorgen haben, aus der gerade ein Buch bei Ebay versteigert wird. Vor längerer Zeit fiel mir auch im ZVAB ein kostbarer Sammelband aus dem Kloster Amorbach auf.
Augenblicklich bei Wenner im ZVAB:
Reinhard Graf zu Solms
Beschreibung, Vom Ursprung anfang und herkhomen des Adels, Adellichen underhaltungen und aufferlegtem gebürlichem bevelch, wie sich der Adel seinem Tittel nach halten, und herwiderumb solle gehalten werden. Alles mit berichtlichen ursachen angezeygt.
[nach diesem Titel suchen]
Frankfurt, Feyerabend 1563.
33 cm. (4), 20, (2, das letzte weiß) Blatt mit Titelholzschnitt und Druckermarke von Jost Amman. Titel rot und schwarz. Broschur
- VD16 R934 - BM STC German Books 730 - ADB 34, 585 (2. A. 1564) - O'Dell, Amman b2, f2 - Erstausgabe dieser frühen standesrechtlichen Schrift, gedruckt von Johann Lechler in Frankfurt. Über den Ursprung des Adels, dessen Rechte und Pflichten, Turnierartikel, Ehrenkodex für den Adel. Der Titelholzschnitt zeigt eine Turnierszene. Blattränder leicht gebräunt, Titel neu befestigt und am linken Rand restauriert, am Rand Stempel der Fürstl. Leiningenschen Hofbibliothek.
Im VD 17 erfährt man, dass Wolfenbüttel einen Band aus Leiningen angekauft hat:
<23> Wolfenbüttel, Herzog-August-Bibliothek
Signatur:
Xb 7418
Provenienz:
Stempel: Fürstl. Leiningische Hofbibliothek [ Fürstliche Hofbibliothek ]. - Hs. Besitzvermerk: Ord. S. Benedicti Amorbach ; Sum Monaterij Amorbach Ord. f. Benedicti. - Am Ende: Hunc emit sibi F. Bernardus pro [.̤] Anno 1652 [.̤] [Kloster
Im OPAC gibt es noch einen zweiten Band, Trithemius' Steganographie 1676:
Xb 6704
Anmerkung: Exlibris: Ex Libris Karmeliten-Kloster Mariahilfberg Neumarkt Opf.. - Hs. Eintrag: Item Abbatice Mon[aste]rii Amorbach Ord. St. Benedicti ab hoc authore dono ablatus. 29 Sbr. 1676. - Stempel: Fürstl. Leining. Hofbibliothek
Ein Korrespondent schreibt mir: dieses ex. könnte identisch sein mit dem einzigen in den letzten 20 jahren auf dem markt gewesenen in auktion hartung & hartung 107, münchen mai 2003, los. 1634: "Tit. mit Besitzverm. u. Stemp., le. S. mit hs. Notiz, der
attraktive Prägeband gering fleckig, Metallteil der ob.
Schl. defekt."
Die SB Berlin hat laut https://st16.sbb.spk-berlin.de/st16/ auch drei Titel aus Amorbach (HofB).
Die Bibliothek war (ist?) fideikommissrechtlich geschützt. Vor vielen Jahren wurde eine Fernleihe der im Handbuch der historischen Buchbestände aufgeführten Darstellung Walter, Max: Die Fürstlich Leiningensche Bibliothek in Amorbach. 1941 [mschr.] 21 Bl. (Umfang lt. Fränk. Bibliographie!, das Exemplar der BSB 4 Bavar. 3321 k umfasst nur 5 Bl.) aus Amorbach verweigert.
Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die Bibliothek mit den Resten der Klosterbibliothek eine schützenswerte Sachgesamtheit darstellt, die nicht im Einzelverkauf abgeschmolzen werden darf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstlich_Leiningensche_Bibliothek_Amorbach

Augenblicklich bei Wenner im ZVAB:
Reinhard Graf zu Solms
Beschreibung, Vom Ursprung anfang und herkhomen des Adels, Adellichen underhaltungen und aufferlegtem gebürlichem bevelch, wie sich der Adel seinem Tittel nach halten, und herwiderumb solle gehalten werden. Alles mit berichtlichen ursachen angezeygt.
[nach diesem Titel suchen]
Frankfurt, Feyerabend 1563.
33 cm. (4), 20, (2, das letzte weiß) Blatt mit Titelholzschnitt und Druckermarke von Jost Amman. Titel rot und schwarz. Broschur
- VD16 R934 - BM STC German Books 730 - ADB 34, 585 (2. A. 1564) - O'Dell, Amman b2, f2 - Erstausgabe dieser frühen standesrechtlichen Schrift, gedruckt von Johann Lechler in Frankfurt. Über den Ursprung des Adels, dessen Rechte und Pflichten, Turnierartikel, Ehrenkodex für den Adel. Der Titelholzschnitt zeigt eine Turnierszene. Blattränder leicht gebräunt, Titel neu befestigt und am linken Rand restauriert, am Rand Stempel der Fürstl. Leiningenschen Hofbibliothek.
Im VD 17 erfährt man, dass Wolfenbüttel einen Band aus Leiningen angekauft hat:
<23> Wolfenbüttel, Herzog-August-Bibliothek
Signatur:
Xb 7418
Provenienz:
Stempel: Fürstl. Leiningische Hofbibliothek [ Fürstliche Hofbibliothek ]. - Hs. Besitzvermerk: Ord. S. Benedicti Amorbach ; Sum Monaterij Amorbach Ord. f. Benedicti. - Am Ende: Hunc emit sibi F. Bernardus pro [.̤] Anno 1652 [.̤] [Kloster
Im OPAC gibt es noch einen zweiten Band, Trithemius' Steganographie 1676:
Xb 6704
Anmerkung: Exlibris: Ex Libris Karmeliten-Kloster Mariahilfberg Neumarkt Opf.. - Hs. Eintrag: Item Abbatice Mon[aste]rii Amorbach Ord. St. Benedicti ab hoc authore dono ablatus. 29 Sbr. 1676. - Stempel: Fürstl. Leining. Hofbibliothek
Ein Korrespondent schreibt mir: dieses ex. könnte identisch sein mit dem einzigen in den letzten 20 jahren auf dem markt gewesenen in auktion hartung & hartung 107, münchen mai 2003, los. 1634: "Tit. mit Besitzverm. u. Stemp., le. S. mit hs. Notiz, der
attraktive Prägeband gering fleckig, Metallteil der ob.
Schl. defekt."
Die SB Berlin hat laut https://st16.sbb.spk-berlin.de/st16/ auch drei Titel aus Amorbach (HofB).
Die Bibliothek war (ist?) fideikommissrechtlich geschützt. Vor vielen Jahren wurde eine Fernleihe der im Handbuch der historischen Buchbestände aufgeführten Darstellung Walter, Max: Die Fürstlich Leiningensche Bibliothek in Amorbach. 1941 [mschr.] 21 Bl. (Umfang lt. Fränk. Bibliographie!, das Exemplar der BSB 4 Bavar. 3321 k umfasst nur 5 Bl.) aus Amorbach verweigert.
Es kann keinem Zweifel unterliegen, dass die Bibliothek mit den Resten der Klosterbibliothek eine schützenswerte Sachgesamtheit darstellt, die nicht im Einzelverkauf abgeschmolzen werden darf.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstlich_Leiningensche_Bibliothek_Amorbach

"Prayerbook on the Passion of Christ, in German. Illustrated manuscript on paper, signed and dated by the monogrammist I + E. Germany, Swabia, 1517. 36 leaves, 155 x 85 mm, 66 pen-and-ink drawings coloured with washes. This abundantly illustrated prayerbook was commissioned by Magdalena countess of Montfort, née Oettingen (1473-1525), whose coat-of-arms figures together with that of her second husband on the last page of the manuscript. So der Katalog von Jörn Guenther (PDF) mit falschem Datum. 1518 ist richtig, wie auch dem Katalog zur Stuttgarter Antiquariatsmesse zu entnehmen ist: Dt. Gebetbuch zur Passionsandacht für Gräfin Magdalena von Montfort zu Tettnang, geb. von Oettingen. Illustrierte Handschrift auf Papier, Schwaben, dat. 1518 u. sig. vom Monogrammisten I + E. Ca. 85 x 155 mm, 36 Bll., vollständig.
Die skandalöse Provenienz des Stücks geht aus dem Buch von Ulrich Merkl, Buchmalerei in Bayern, 1999, S. 287 Anm. 47 hervor: Schloss Harburg, Oettingische Bibliothek III. 2.8°.39 (1518, Monogrammist I+E mit Hinweis auf den Band Buchmalerei im Bodenseeraum, 1997, S. 151). Sind denn die Harburger Handschriften nicht alle in Augsburg, wird nun der eine oder andere fragen. Nein, die für die Hausgeschichte bedeutenden Handschriften und Drucke wurden nicht an den Freistaat verkauft. Aber nun scheint der Fürst, der auch sonst sein Kulturgut verscherbelt, auch diese Cimelien auf den Markt bringen zu wollen (wenn er es nicht schon getan hat). Unter den Beständen der Oettingischen Bibliothek befindet (befand?) sich übrigens auch ein Exemplar von Lirers Chronik.
Nachtrag: Den ersten mir bekannten Hinweis auf das Stück gab Peter Ochsenbein (Montfort 34, 1982, auch online, 346 A. 49): deutsche Bearbeitung von Jordans von Quedlinburg “Articuli LXV de passione Domini”. Bernd Konrad in: Buchmalerei im Bodenseeraum 1997, 151 stellte die Handschrift eng zu den Werken des “Meisters des Talheimer Altars”."
Das schrieb ich am 28. August 2005 in netbib:
https://log.netbib.de/archives/2005/08/28/mehr-zum-kotzen-ausverkauf-in-harburg/
Die gleiche Dame besaß ein - von der kunsthistorischen Forschung anscheinend übersehenes - anderes Gebetbuch (von 1501?), das noch heute dem Stift Seitenstetten in Österreich gehört (obwohl dieses in der Zwischenkriegszeit sehr viele Handschriften verkauft hat):
https://www.handschriftencensus.de/9630
https://www.ksbm.oeaw.ac.at/seit/inv/seitenstetten_inventar.pdf
Nach Wolkan S. 187
https://www.klosterbibliotheken.at/texte/wolkan_handschriften_III.pdf
"mit vielen Bildern". CfB 1895, S. 47 https://tinyurl.com/muaudw nennt naturalistische Blumenmalereien.
Magdelena besaß auch den Cgm 3944:
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0189_a479_jpg.htm
und die Gebetbücher
Wien Cod. 2748
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0750a_b0258_jpg.htm
Abb.
https://www.aeiou.at/aeiou.history.id_ko.i7.i3
Nürnberg, GNM 1737 (1515)
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0058_b029_jpg.htm
Merkl S. 286-288 Nr. 9 konnte dieses Gebetbuch der Werkstatt von Nikolaus Bertschi zuweisen, der für das gleiche Paar Graf Ulrich VII. und Magdalena auch Nürnberg GNM Hs. 4752a (lateinisches Stundenbuchfragment um 1515) schuf (Merkl S. 288 Nr. 10):
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0060_c043_JPG.htm
Karl Heinz Burmeister hat Magdalena eine kurze Biographie gewidmet: Die Grafen von Montfort, Konstanz 1996, S. 279-285 [Erstdruck: Familie, Frömmigkeit und Politik : die Gräfin Magdalena von Montfort (1473-1525)]. Auf dem Annenaltar Bernhard Strigels aus der Tettnanger Annakapelle (Schloss Harburg) ist sie als Stifterin mit einem aufgeschlagenen Gebetbuch dargestellt.
S.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Magdalena_von_Öttingen.jpg
***
Zu den vorangegangenen Kulturgutverkäufen der Oettinger meldete ich 2003:
https://log.netbib.de/archives/2003/09/25/haus-ttingen-wallerstein-verscherbelt-kunstschtze/
"Glimpflich ging ein Verfahren vor dem AG Nördlingen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung (§ 304 StGB) für Fürst Eugen Moritz von Oettingen-Wallerstein aus, da dieser den Vorwurf, er habe denkmalgeschütztes Kircheninventar der Kirche des an eine Sekte verkauften ehemaligen Klosters Zimmern entfernt, eingeräumt hatte. Das Verfahren wurde gegen eine Geldbuße von 20.000 Euro eingestellt, meldet die SZ (Danke an St. Marra!) und berichtet zugleich von heimlichen Kulturgutverkäufen (der Vorfahr Fürst-Proletarier würd’ sich schämen!): Mit der gerichtlichen Einstellung ist der Konflikt freilich noch nicht beigelegt. Denn die Glaubensgemeinschaft “Zwölf Stämme” will das Inventar nicht mehr in ihre Kirche aufnehmen. Zwar hat das Landratsamt schon im Vorfeld des Prozesses eine so genannte Duldungsanordnung erlassen, doch dagegen haben die neuen Besitzer bei Gericht Widerspruch eingelegt. Und zu allem Unglück scheinen vier Epitaphe, die als Grabplatten im Kircheninneren eingemauert waren, auf Dauer verschwunden. Die beiden Anwälte des Fürsten gaben bekannt, sie seien verkauft worden und nicht mehr beizubringen. Wie am Rande des Prozesses bekannt wurde, hat das Fürstenhaus in den zurückliegenden Jahren auch einige Kunstschätze aus der Harburg verkauft, ohne das dies für Schlagzeilen sorgte. So kaufte das Bistum Eichstätt einen gewebten Bilderteppich aus der Karolingerzeit ab. Ein Elfenbeinkreuz ging an das Bistum Köln."
***
Nachtrag:
Das ehemals Harburger Gebetbuch nun:
https://www.handschriftencensus.de/21889
Nachtrag 2011: Das Gebetbuch wurde offenbar im Handel erworben, 1943 kam es bei Karl und Faber zum Aufruf:
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/karl_und_faber1943_09_21/0012
Handschrift der Beatrix von Montfort geb. von Helfenstein
https://archiv.twoday.net/stories/55772485/
#forschung
Die skandalöse Provenienz des Stücks geht aus dem Buch von Ulrich Merkl, Buchmalerei in Bayern, 1999, S. 287 Anm. 47 hervor: Schloss Harburg, Oettingische Bibliothek III. 2.8°.39 (1518, Monogrammist I+E mit Hinweis auf den Band Buchmalerei im Bodenseeraum, 1997, S. 151). Sind denn die Harburger Handschriften nicht alle in Augsburg, wird nun der eine oder andere fragen. Nein, die für die Hausgeschichte bedeutenden Handschriften und Drucke wurden nicht an den Freistaat verkauft. Aber nun scheint der Fürst, der auch sonst sein Kulturgut verscherbelt, auch diese Cimelien auf den Markt bringen zu wollen (wenn er es nicht schon getan hat). Unter den Beständen der Oettingischen Bibliothek befindet (befand?) sich übrigens auch ein Exemplar von Lirers Chronik.
Nachtrag: Den ersten mir bekannten Hinweis auf das Stück gab Peter Ochsenbein (Montfort 34, 1982, auch online, 346 A. 49): deutsche Bearbeitung von Jordans von Quedlinburg “Articuli LXV de passione Domini”. Bernd Konrad in: Buchmalerei im Bodenseeraum 1997, 151 stellte die Handschrift eng zu den Werken des “Meisters des Talheimer Altars”."
Das schrieb ich am 28. August 2005 in netbib:
https://log.netbib.de/archives/2005/08/28/mehr-zum-kotzen-ausverkauf-in-harburg/
Die gleiche Dame besaß ein - von der kunsthistorischen Forschung anscheinend übersehenes - anderes Gebetbuch (von 1501?), das noch heute dem Stift Seitenstetten in Österreich gehört (obwohl dieses in der Zwischenkriegszeit sehr viele Handschriften verkauft hat):
https://www.handschriftencensus.de/9630
https://www.ksbm.oeaw.ac.at/seit/inv/seitenstetten_inventar.pdf
Nach Wolkan S. 187
https://www.klosterbibliotheken.at/texte/wolkan_handschriften_III.pdf
"mit vielen Bildern". CfB 1895, S. 47 https://tinyurl.com/muaudw nennt naturalistische Blumenmalereien.
Magdelena besaß auch den Cgm 3944:
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0189_a479_jpg.htm
und die Gebetbücher
Wien Cod. 2748
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0750a_b0258_jpg.htm
Abb.
https://www.aeiou.at/aeiou.history.id_ko.i7.i3
Nürnberg, GNM 1737 (1515)
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0058_b029_jpg.htm
Merkl S. 286-288 Nr. 9 konnte dieses Gebetbuch der Werkstatt von Nikolaus Bertschi zuweisen, der für das gleiche Paar Graf Ulrich VII. und Magdalena auch Nürnberg GNM Hs. 4752a (lateinisches Stundenbuchfragment um 1515) schuf (Merkl S. 288 Nr. 10):
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0060_c043_JPG.htm
Karl Heinz Burmeister hat Magdalena eine kurze Biographie gewidmet: Die Grafen von Montfort, Konstanz 1996, S. 279-285 [Erstdruck: Familie, Frömmigkeit und Politik : die Gräfin Magdalena von Montfort (1473-1525)]. Auf dem Annenaltar Bernhard Strigels aus der Tettnanger Annakapelle (Schloss Harburg) ist sie als Stifterin mit einem aufgeschlagenen Gebetbuch dargestellt.

***
Zu den vorangegangenen Kulturgutverkäufen der Oettinger meldete ich 2003:
https://log.netbib.de/archives/2003/09/25/haus-ttingen-wallerstein-verscherbelt-kunstschtze/
"Glimpflich ging ein Verfahren vor dem AG Nördlingen wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung (§ 304 StGB) für Fürst Eugen Moritz von Oettingen-Wallerstein aus, da dieser den Vorwurf, er habe denkmalgeschütztes Kircheninventar der Kirche des an eine Sekte verkauften ehemaligen Klosters Zimmern entfernt, eingeräumt hatte. Das Verfahren wurde gegen eine Geldbuße von 20.000 Euro eingestellt, meldet die SZ (Danke an St. Marra!) und berichtet zugleich von heimlichen Kulturgutverkäufen (der Vorfahr Fürst-Proletarier würd’ sich schämen!): Mit der gerichtlichen Einstellung ist der Konflikt freilich noch nicht beigelegt. Denn die Glaubensgemeinschaft “Zwölf Stämme” will das Inventar nicht mehr in ihre Kirche aufnehmen. Zwar hat das Landratsamt schon im Vorfeld des Prozesses eine so genannte Duldungsanordnung erlassen, doch dagegen haben die neuen Besitzer bei Gericht Widerspruch eingelegt. Und zu allem Unglück scheinen vier Epitaphe, die als Grabplatten im Kircheninneren eingemauert waren, auf Dauer verschwunden. Die beiden Anwälte des Fürsten gaben bekannt, sie seien verkauft worden und nicht mehr beizubringen. Wie am Rande des Prozesses bekannt wurde, hat das Fürstenhaus in den zurückliegenden Jahren auch einige Kunstschätze aus der Harburg verkauft, ohne das dies für Schlagzeilen sorgte. So kaufte das Bistum Eichstätt einen gewebten Bilderteppich aus der Karolingerzeit ab. Ein Elfenbeinkreuz ging an das Bistum Köln."
***
Nachtrag:
Das ehemals Harburger Gebetbuch nun:
https://www.handschriftencensus.de/21889
Nachtrag 2011: Das Gebetbuch wurde offenbar im Handel erworben, 1943 kam es bei Karl und Faber zum Aufruf:
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/karl_und_faber1943_09_21/0012
Handschrift der Beatrix von Montfort geb. von Helfenstein
https://archiv.twoday.net/stories/55772485/
#forschung
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Im Strafverfahren gegen die Eichstätter Bibliotheksleiterin Angelika Reich ist Termin anberaumt worden auf
Mittwoch 23.9.2009 13 Uhr Sitzungssaal 115
Zum Thema hier:
https://archiv.twoday.net/search?q=eichstätt
Der Tatort
Mittwoch 23.9.2009 13 Uhr Sitzungssaal 115
Zum Thema hier:
https://archiv.twoday.net/search?q=eichstätt

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https://cgi.ebay.de/INKUNABEL-BIBEL-SCHOFFER-FUST-GUTENBERG-MAINZ-1462-8_W0QQitemZ200261761900QQcmdZViewItemQQptZAntiquarische_B%C3%BCcher?hash=item2ea087fb6c&_trksid=p4634.c0.m14.l1262&_trkparms=|301%3A0|293%3A1|294%3A30
https://www.pbagalleries.com/search/item172642.php?&PHPSESSID=kzqlkcmzhh
Bei Ebay wird derzeit ein Blatt der höchst kostbaren 48-zeiligen Bibel, gedruckt von Peter Schöffer in Mainz 1462 (GW 4204), von einem Powerseller versteigert. Ein weiteres Blatt wurde in der Vergangenheit bei PBS online verkauft. Beide Blätter entstammen offenkundig demselben Druck, in dem sie direkt aufeinander folgten. Sie gehörten zu einem unvollständigen Exemplar des dubiosen amerikanischen Zimelienhändlers Bruce Ferrini. Dessen Geschäftsgebaren ist vor kurzem im SPIEGEL im Zusammenhang mit dem sogenannten Judasevangeliums thematisiert worden:
https://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=65009877&top=SPIEGEL
Ferrini – unterdessen pleite – brach die Inkunabel auf und ließ die einzelnen Blätter, insgesamt 166, 1993 in sog. „Leaf books“ verarbeiten, die mehrere tausend Dollar pro Stück kosteten und die jeweils ein anderes originales Blatt enthielten:
Eberhard König, The 1462 Fust and Schoeffer Bible, Introduction by Christopher de Hamel. With an Original Leaf of the 1462 Bible, Akron/Evanston 1993.
https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/khi/mitarbeiter-gaeste/professoren/koenig/index.html
https://www.hrc.utexas.edu/press/releases/2004/dehamel.html
Herausgeber König hat einen Lehrstuhl für Kunstgeschichte in Berlin, Begleittexter de Hamel ist Fellow Librarian in Cambridge und Fachmann für die Erforschung des Buchzerlegens (siehe hier). Wie Wissenschaftler und Bibliothekar ihren Kollegen in aller Welt erklären wollen, warum sie gegen Geld dem Aufbrechen von fragilem Kulturgut zum Zwecke einer teuren Prachtverpackung Beistand zu leisten bereit waren und dabei mit einem Händler höchst zweifelhaften Rufs zusammenzuarbeiten, wird wohl ihr Geheimnis bleiben.
Das Zerlegen von Handschriften und kostbaren Drucken ist eine Barbarei, die längst geächtet gehört:
https://archiv.twoday.net/stories/5594687
https://archiv.twoday.net/stories/3048883
UPDATE:
Paul Needham war so freundlich mir zu erlauben, aus einer Mail von ihm zu zitieren:
These leaves (in fact, two halves of the same sheet) are from the very fine but imperfect copy that Bruce Ferrini made into a leaf book in 1993, with accompanying essay by Eberhard König. Therefore, if my notes are right, this must be copy 82 in Biblia pulcra. [...] Eberhard König suggests the rubrication was done by the Carthusians of Sheen (Richmond, Surrey).
It was really barbaric to break up that copy; and I'm committed to criticizing all scholars who participate in leafbook projects. The common response I have heard is "well, of course I don't really approve of leafbooks, but this one is a little different, and no harm is done, because yadda yadda...", which I translate into English as "somebody offered me money." (Hervorhebung von mir, KG)
https://www.pbagalleries.com/search/item172642.php?&PHPSESSID=kzqlkcmzhh
Bei Ebay wird derzeit ein Blatt der höchst kostbaren 48-zeiligen Bibel, gedruckt von Peter Schöffer in Mainz 1462 (GW 4204), von einem Powerseller versteigert. Ein weiteres Blatt wurde in der Vergangenheit bei PBS online verkauft. Beide Blätter entstammen offenkundig demselben Druck, in dem sie direkt aufeinander folgten. Sie gehörten zu einem unvollständigen Exemplar des dubiosen amerikanischen Zimelienhändlers Bruce Ferrini. Dessen Geschäftsgebaren ist vor kurzem im SPIEGEL im Zusammenhang mit dem sogenannten Judasevangeliums thematisiert worden:
https://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=65009877&top=SPIEGEL
Ferrini – unterdessen pleite – brach die Inkunabel auf und ließ die einzelnen Blätter, insgesamt 166, 1993 in sog. „Leaf books“ verarbeiten, die mehrere tausend Dollar pro Stück kosteten und die jeweils ein anderes originales Blatt enthielten:
Eberhard König, The 1462 Fust and Schoeffer Bible, Introduction by Christopher de Hamel. With an Original Leaf of the 1462 Bible, Akron/Evanston 1993.
https://www.geschkult.fu-berlin.de/e/khi/mitarbeiter-gaeste/professoren/koenig/index.html
https://www.hrc.utexas.edu/press/releases/2004/dehamel.html
Herausgeber König hat einen Lehrstuhl für Kunstgeschichte in Berlin, Begleittexter de Hamel ist Fellow Librarian in Cambridge und Fachmann für die Erforschung des Buchzerlegens (siehe hier). Wie Wissenschaftler und Bibliothekar ihren Kollegen in aller Welt erklären wollen, warum sie gegen Geld dem Aufbrechen von fragilem Kulturgut zum Zwecke einer teuren Prachtverpackung Beistand zu leisten bereit waren und dabei mit einem Händler höchst zweifelhaften Rufs zusammenzuarbeiten, wird wohl ihr Geheimnis bleiben.
Das Zerlegen von Handschriften und kostbaren Drucken ist eine Barbarei, die längst geächtet gehört:
https://archiv.twoday.net/stories/5594687
https://archiv.twoday.net/stories/3048883
UPDATE:
Paul Needham war so freundlich mir zu erlauben, aus einer Mail von ihm zu zitieren:
These leaves (in fact, two halves of the same sheet) are from the very fine but imperfect copy that Bruce Ferrini made into a leaf book in 1993, with accompanying essay by Eberhard König. Therefore, if my notes are right, this must be copy 82 in Biblia pulcra. [...] Eberhard König suggests the rubrication was done by the Carthusians of Sheen (Richmond, Surrey).
It was really barbaric to break up that copy; and I'm committed to criticizing all scholars who participate in leafbook projects. The common response I have heard is "well, of course I don't really approve of leafbooks, but this one is a little different, and no harm is done, because yadda yadda...", which I translate into English as "somebody offered me money." (Hervorhebung von mir, KG)
https://www.schloesser-magazin.de/fm/37/Folder_Salem_2.pdf
Eine Besprechung durch die werten Contributoren, die am See leben, wäre erwünscht.
Foto: Suedkurier.de
Eine Besprechung durch die werten Contributoren, die am See leben, wäre erwünscht.

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https://log.netbib.de/archives/2009/06/30/kostendruck-fuhrt-zu-bestandsabbau/
Beruhigender liest es sich in
https://www.pnn.de/potsdam/189896/
Einem Vorschlag der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PwC) folgend soll aus dem Gesamtbestand von 320 000 Medieneinheiten ein wissenschaftlicher Bestand von 166 000 hauptsächlich Medizin- und Pädagogik-Büchern auf den Prüfstand gestellt werden. Bücher, die nicht mehr gebraucht werden, mehrfach vorliegen oder nicht zum Profil der Bibliothek passen, sollen an andere Bibliotheken ausgelagert werden. Als Beispiel nannte SLB-Direktorin Marion Mattekat das Chirurgie-Lehrbuch von 1980, das ohnehin bereits mehrfach neu aufgelegt wurde. Die Sozialbeigeordnete sagte zu, dass für jedes Buch, das die SLB nicht mehr behalten will, eine neue Obhut gefunden und keines weggeworfen wird.
Beruhigender liest es sich in
https://www.pnn.de/potsdam/189896/
Einem Vorschlag der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PwC) folgend soll aus dem Gesamtbestand von 320 000 Medieneinheiten ein wissenschaftlicher Bestand von 166 000 hauptsächlich Medizin- und Pädagogik-Büchern auf den Prüfstand gestellt werden. Bücher, die nicht mehr gebraucht werden, mehrfach vorliegen oder nicht zum Profil der Bibliothek passen, sollen an andere Bibliotheken ausgelagert werden. Als Beispiel nannte SLB-Direktorin Marion Mattekat das Chirurgie-Lehrbuch von 1980, das ohnehin bereits mehrfach neu aufgelegt wurde. Die Sozialbeigeordnete sagte zu, dass für jedes Buch, das die SLB nicht mehr behalten will, eine neue Obhut gefunden und keines weggeworfen wird.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,632049,00.html
Deutsche Gerichte entscheiden oft für die skrupellosen Kunsthändler, die Ware aus Raubgrabungen verticken.
UPDATE:
FAZ berichtet ebenfalls:
Das Auktionshaus Hirsch Nachfolger klagte nach Einstellung des Ermittlungsverfahrens auf Herausgabe des Goldgefäßes. Die Republik Irak will das verhindern. Am 12. Juni erstattete sie aufgrund der neuen Aktenlage Strafanzeige gegen die Geschäftsführerin des Auktionshauses wegen Hehlerei - ein brisanter Präzedenzfall für die deutsch-irakischen Beziehungen. Es bestehe, so sagte der von der irakischen Botschaft bevollmächtigte Rechtsanwalt dieser Zeitung, Anlass zu der Annahme, dass die Münchener Staatsanwaltschaft das erste Strafverfahren eingestellt hat, ohne Sachverständige einzubeziehen und „ordentlich zu ermitteln“. Die Zollbehörden und die Staatsanwaltschaft wollten dazu keine Auskünfte erteilen. Erstere berufen sich auf das Steuergeheimnis und geben an, der Fall sei „hoch aufgehängt“. Die Staatsanwaltschaft ließ wissen, dass es sich um ein abgeschlossenes Verfahren handele. Auf eine telefonische Anfrage an das Auktionshaus, woher das Goldgefäß tatsächlich stamme, teilte die Geschäftsführerin zunächst nur mit: „Möglicherweise aus Troja.“ Für weitere Nachfragen stand sie nicht zur Verfügung.
Der Kunsthandel hat gehörig Dreck am Stecken, wie man in Schwaben sagt!
Deutsche Gerichte entscheiden oft für die skrupellosen Kunsthändler, die Ware aus Raubgrabungen verticken.
UPDATE:
FAZ berichtet ebenfalls:
Das Auktionshaus Hirsch Nachfolger klagte nach Einstellung des Ermittlungsverfahrens auf Herausgabe des Goldgefäßes. Die Republik Irak will das verhindern. Am 12. Juni erstattete sie aufgrund der neuen Aktenlage Strafanzeige gegen die Geschäftsführerin des Auktionshauses wegen Hehlerei - ein brisanter Präzedenzfall für die deutsch-irakischen Beziehungen. Es bestehe, so sagte der von der irakischen Botschaft bevollmächtigte Rechtsanwalt dieser Zeitung, Anlass zu der Annahme, dass die Münchener Staatsanwaltschaft das erste Strafverfahren eingestellt hat, ohne Sachverständige einzubeziehen und „ordentlich zu ermitteln“. Die Zollbehörden und die Staatsanwaltschaft wollten dazu keine Auskünfte erteilen. Erstere berufen sich auf das Steuergeheimnis und geben an, der Fall sei „hoch aufgehängt“. Die Staatsanwaltschaft ließ wissen, dass es sich um ein abgeschlossenes Verfahren handele. Auf eine telefonische Anfrage an das Auktionshaus, woher das Goldgefäß tatsächlich stamme, teilte die Geschäftsführerin zunächst nur mit: „Möglicherweise aus Troja.“ Für weitere Nachfragen stand sie nicht zur Verfügung.
Der Kunsthandel hat gehörig Dreck am Stecken, wie man in Schwaben sagt!
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" .... Halles alter Friedhof an der Bahnhofstraße ist ein seltenes Juwel. Seine geometrisch angelegte Struktur samt Lindenalleen, alten Wegen und Mittelfeldern sollte unbedingt erhalten und so gut wie möglich wiederhergestellt werden. Denn kaum eine andere Anlage in der Region ist so gut erhalten wie die Haller.
Diese Empfehlung hat Bärbel Sunderbrink am Dienstagabend der Stadt gegeben. Die Diplom-Archivarin, Historikerin und langjährige Mitarbeiterin des Stadtarchivs Bielefeld hat auf Einladung des Museums in der Remise über »Friedhofsverlegungen in Minden-Ravensberg« gesprochen. Dabei hat die Expertin den gut 50 interessierten Zuhörern einen Einblick in die historische Entwicklung gegeben: Wie ging und geht die Gesellschaft mit ihren Verstorbenen um? Halle sei ein ausgezeichneter Ort, um diese Fragen zu stellen, sagte die Referentin.
»Es lohnt sich, für diese unverfälschte Anlage einiges einzusetzen«, warb die Historikerin, die derzeit an ihrer Dissertation schreibt, für einen behutsamen Umgang mit dem historischen Erbe. Das Gelände dürfe auf keinen Fall noch weiter abgeräumt werden. Die Fachfrau warnte davor, alte Grabmale einfach in einer Ecke zusammenzudrängen, wie es andernorts vielfach geschehen sei. Es gehe vielmehr darum, möglichst viel sichtbar zu machen, ohne den historischen Charakter wegzurestaurieren.
Sie warnte auch davor, die alten Alleen zu verbreitern, damit der Bauhof mit seinen Fahrzeugen leichter durchkomme. Denn gerade dies könne den Zauber der Anlage zerstören. Bärbel Sunderbrink: »Vor allem in der Ecke nach Osten heraus müssen Sie aufpassen!«. Sie begrüßte die Idee der Stadt Halle, die den Friedhof seit dem Jahr 2000 pflegt, einen Skulpturenpark anzulegen - jedenfalls, wenn die bildhauerischen Arbeiten geeignet seien für einen Friedhof. Schließlich gehe es auch darum, den Friedhof wieder zu einem »Raum der Kommunikation« werden zu lassen....."
Viel Erfolg werte Kurskollegin!
Quelle:
https://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/halle.php?id=28299&artikel=1
Diese Empfehlung hat Bärbel Sunderbrink am Dienstagabend der Stadt gegeben. Die Diplom-Archivarin, Historikerin und langjährige Mitarbeiterin des Stadtarchivs Bielefeld hat auf Einladung des Museums in der Remise über »Friedhofsverlegungen in Minden-Ravensberg« gesprochen. Dabei hat die Expertin den gut 50 interessierten Zuhörern einen Einblick in die historische Entwicklung gegeben: Wie ging und geht die Gesellschaft mit ihren Verstorbenen um? Halle sei ein ausgezeichneter Ort, um diese Fragen zu stellen, sagte die Referentin.
»Es lohnt sich, für diese unverfälschte Anlage einiges einzusetzen«, warb die Historikerin, die derzeit an ihrer Dissertation schreibt, für einen behutsamen Umgang mit dem historischen Erbe. Das Gelände dürfe auf keinen Fall noch weiter abgeräumt werden. Die Fachfrau warnte davor, alte Grabmale einfach in einer Ecke zusammenzudrängen, wie es andernorts vielfach geschehen sei. Es gehe vielmehr darum, möglichst viel sichtbar zu machen, ohne den historischen Charakter wegzurestaurieren.
Sie warnte auch davor, die alten Alleen zu verbreitern, damit der Bauhof mit seinen Fahrzeugen leichter durchkomme. Denn gerade dies könne den Zauber der Anlage zerstören. Bärbel Sunderbrink: »Vor allem in der Ecke nach Osten heraus müssen Sie aufpassen!«. Sie begrüßte die Idee der Stadt Halle, die den Friedhof seit dem Jahr 2000 pflegt, einen Skulpturenpark anzulegen - jedenfalls, wenn die bildhauerischen Arbeiten geeignet seien für einen Friedhof. Schließlich gehe es auch darum, den Friedhof wieder zu einem »Raum der Kommunikation« werden zu lassen....."
Viel Erfolg werte Kurskollegin!
Quelle:
https://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/halle.php?id=28299&artikel=1
Wolf Thomas - am Donnerstag, 25. Juni 2009, 22:06 - Rubrik: Kulturgut
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Museumsblätter vom Juli 2009 mit Landesentwicklungskonzeption:
https://www.museen-brandenburg.de/fileadmin/bilder/Museumsblaetter/Museumsblaetter_14.pdf
https://www.museen-brandenburg.de/fileadmin/bilder/Museumsblaetter/Museumsblaetter_14.pdf
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https://www.freitag.de/kultur/0924-afghanistan-buechervernichtung (via https://log.netbib.de )
Vor 1.400 Jahren, als arabische Muslime zum ersten Mal in das von Persern bewohnte Gebiet einfielen, stießen sie auf eine eindrucksvolle Bibliothek, die unter dem Namen Jundi Shpur bekannt ist. Sie war die größte ihrer Art und befand sich in der größten Bibliothek jener Zeit. Der Kommandeur der arabischen Truppen, Sa’ad Ibn Abi Waqas, wandte sich in einem Brief an seinen Vorgesetzten und fragte ihn, was mit den Büchern geschehen solle. Die Antwort lautete, er möge überprüfen, ob der Inhalt der Bücher mit dem Koran übereinstimme. Stimme er überein, seien die Bücher überflüssig, denn der Koran sei ja bereits überall erhältlich und allgemein zugänglich. Hätten die Bücher nichts mit dem Koran zu tun, seien sie ohnehin nutzlos. Also ließ der Kommandeur die Bibliothek mitsamt den Büchern niederbrennen.
Vergangene Woche ließ die afghanische Regierung zehntausende von Büchern in einen Fluss werfen.
G. Doré https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Paulus_Bücherverbrennung.jpg
Vor 1.400 Jahren, als arabische Muslime zum ersten Mal in das von Persern bewohnte Gebiet einfielen, stießen sie auf eine eindrucksvolle Bibliothek, die unter dem Namen Jundi Shpur bekannt ist. Sie war die größte ihrer Art und befand sich in der größten Bibliothek jener Zeit. Der Kommandeur der arabischen Truppen, Sa’ad Ibn Abi Waqas, wandte sich in einem Brief an seinen Vorgesetzten und fragte ihn, was mit den Büchern geschehen solle. Die Antwort lautete, er möge überprüfen, ob der Inhalt der Bücher mit dem Koran übereinstimme. Stimme er überein, seien die Bücher überflüssig, denn der Koran sei ja bereits überall erhältlich und allgemein zugänglich. Hätten die Bücher nichts mit dem Koran zu tun, seien sie ohnehin nutzlos. Also ließ der Kommandeur die Bibliothek mitsamt den Büchern niederbrennen.
Vergangene Woche ließ die afghanische Regierung zehntausende von Büchern in einen Fluss werfen.

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