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Kulturgut

Wagner, Roland: Aussonderungen an Universitätsbibliotheken : Ein Literaturüberblick und eine explorative Fallstudie zum agrarwissenschaftlichen Bestand der Humboldt-Universität zu Berlin. - Berlin : Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft, 2012. - 72, V S. (Berliner Handreichungen zur Bibliotheks- und Informationswissenschaft ; 333) https://edoc.hu-berlin.de/series/berliner-handreichungen/2012-333/PDF/333.pdf

Da verzichte ich darauf, die Hand zu reichen. Die Gegenargumente werden nur oberflächlich abgehandelt und mit leichter Hand abgetan. Die gleiche niedrige Gesinnung wie hier offenbart sich auch in der Kulturgutschändung von Stralsund!

Zitiert wird:

Graf, K. (2012): Lasst tausend Bücher brennen. Beitrag im Netbib-Weblog. Online verfügbar unter
https://log.netbib.de/archives/2012/01/19/lasst-tausend-bucher-brennen/

PD DR. PETER TENHAEF
DR. DES. BEATE BUGENHAGEN
JULIANE PEETZ-ULLMAN, M.A.
DFG-Projekt »Gelegenheitsmusik des Ostseeraums
vom 16. bis 18. Jahrhundert«
Institut für Kirchenmusik und Musikwissenschaft
an der Universität Greifswald
Bahnhofstraße 48/49
17487 Greifswald

MAIL: tenhaef@uni-greifswald.de

Greifswald, den 14. November 2012

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
Sehr geehrter Herr Bürgerschaftspräsident,
Sehr geehrte Mitglieder der Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund,

mit großem Befremden haben auch wir die Nachricht vom teilweisen Verkauf des Buchbestandes der traditionsreichen Stralsunder Gymnasialbibliothek aufgenommen. Wir
sind eine Arbeitsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die sich an der Universität Greifswald mit der musikalischen Alltagskultur im Ostseeraum des 16. bis 18. Jahrhunderts
befasst. Ein integrativer Bestandteil dieser Alltagskultur ist das Schrifttum zu besonderen Gelegenheiten, wie etwa zu Hochzeiten, Trauerfeiern oder Amtseinführungen von Bürgermeistern. Speziell für diese Anlässe geschriebene Gedichte oder auch Kompositionen
sind in der Zeit vom 16. bis in das 18. Jahrhundert hinein oftmals in Druckform erschienen und dargeboten worden. In diesen sogenannten Gelegenheitsdrucken offenbart sich ein
vielfältiges Geflecht der soziokulturellen Strukturen einer Stadt. In der Regel trugen mehrere Personen zu einem derartigen Druck bei; Dichtungen von Gymnasiallehrern stehen hier etwa
neben Betrachtungen der ortsansässigen Theologen sowie neben Kompositionen der städtischen Kantoren. Gerade im Ostseeraum zählen die Gelegenheitsdrucke zu den seltenen und wertvollen Zeugnissen kulturellen Lebens. Ihren besonderen Wert erhalten sie dadurch, dass sie direkt auf ein tatsächliches Ereignis zugeschnitten sind und somit unmittelbare Zeugnisse damaliger Alltagskultur darstellen. Da die Auflagenhöhe von Gelegenheitsdrucken
gering war, sind heute oftmals nur noch Einzelexemplare überliefert, die in den vergangenen Jahren zunehmend in den Mittelpunkt der Forschung gerieten.

Fassungslos sind wir über die Entdeckung von Gelegenheitsdrucken aus Fassungslos sind wir über die Entdeckung von Gelegenheitsdrucken aus dem Bestand des Stralsunder Stadtarchivs im Verkaufsangebot der Antiquariate ›Augusta‹ und ›Peter Hassold‹.
Zu finden sind/waren hier mehrere Drucke für u. a. Hochzeiten oder Trauerfälle mit zahlreichen Beiträgen landesgeschichtlich bedeutender Persönlichkeiten. Die durch die Presse mitgeteilte Rechtfertigung dieses Verkaufs – es handle sich lediglich um Schriften mit nur minimaler regionalhistorischer Bedeutung (Aussage des Stadtsprechers Peter Koslik nach Schweriner Volkszeitung vom 3./4.11.2012, S. 4) – ist in diesem Fall keineswegs zutreffend! Veräußert wird hier unersetzliches Kulturgut, das das Gesicht der Stadt Stralsund mit prägte. Dieser Verlust wiegt umso schwerer, als u. a. die Musikgeschichte der Stadt erst
unvollständig aufgearbeitet worden ist. Durch das Veräußern von Druckerzeugnissen aus der Stralsunder Gymnasialbibliothek an private Käufer wird die weitere Erforschung kulturellen
Lebens der Stadt nicht nur behindert, sondern zumindest für bestimmte Bereiche nunmehr unmöglich gemacht.

Wir protestieren entschieden gegen den offenbar bis zuletzt verdeckt gehaltenen Verkauf derartiger Zeugnisse aus dem Bestand des Stralsunder Stadtarchivs!

Wir bitten Sie um Aufklärung in dieser Angelegenheit und hoffen dringend, dass sich die Stadt Stralsund künftig ihrer historischen Werte und ihrer damit verbundenen Verantwortung bewusst wird.


Ausgezeichnete Ergänzung zu meinen eigenen Ausführungen zum historischen Wert der Sammlung, zusammengefasst in:

https://www2.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=4101

Beispiel einer Gelegenheitsschrift erwähnt:

https://archiv.twoday.net/stories/197331951/

***

https://archiv.twoday.net/search?q=stralsund

2500+ Unterzeichner
https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-stralsunder-archivbibliothek

Wir sind weit davon entfernt, alle Fakten zur Causa Stralsund zu kennen, weil die Stadt Stralsund von Anfang an bestrebt war, die Affäre zu vertuschen und die Öffentlichkeit zu belügen. Die früher genannte Zahl von 5926 Bänden ist nach dem stellvertretenden Oberbürgermeister Albrecht in die Zahl 6210 zu korrigieren, also die Zahl der dem Antiquar Peter Hassold angebotenen Bände. Dass nur Drucke bis 1833 verkauft wurden, kann angesichts der vielen Angebote von aus Stralsund stammenden Drucke durch die Antiquariate aus der Zeit nach diesem Datum bereits heute als weitere dreiste Lüge eingeschätzt werden. Es muss alles ans Licht, und insbesondere müssen die Entscheidungsprozesse im Vorfeld der Sitzung des Hauptausschusses offengelegt werden!

Aber bereits jetzt sind einige vorläufige Schlussfolgerungen hinsichtlich der Verantwortung der Beteiligten möglich.

Die Archivleiterin, Dr. Regina Nehmzow

Unabhängig davon, ob auf sie im Vorfeld Druck ausgeübt wurde, Sparvorschläge zu machen, stellt sich die Preisgabe der Gymnasialbibliothek und anderer Drucke aus den als Ganzes kostbaren Bücherbeständen der Stadt Stralsund als katastrophale fachliche Fehlbeurteilung dar. Personelle Konsequenzen sind aus meiner Sicht unumgänglich, ein Neuanfang des Archivs ohne Frau Nehmzow, die sicher als Historikerin in der Stadtverwaltung auch anders eingesetzt werden kann, ist geboten.

Angeblich kam die Idee für die Verkäufe aus dem Archiv, also von ihr. Sie hat jedenfalls auf Nachfragen in der nichtöffentlichen Sitzung des Hauptausschusses bejaht, dass der Bestand für die Stadt Stralsund unbedeutend sei. Damit trägt sie die archivfachliche Verantwortung für einen ungeheuerlichen Kulturgutfrevel, der zu Recht sowohl von Experten als auch von Bürgerinnen und Bürgern massiv kritisiert wird.

Der Oberbürgermeister Badrow und sein Stellvertreter Albrecht

Beide müssen die politische Verantwortung dafür tragen, dass sie der Stadt und ihrem Ansehen schweren Schaden zugefügt haben. Es ist eine unverzeihliche Instinktlosigkeit, dass die Brisanz des Verkaufs nicht erkannt wurde und dass man nicht juristisch und fachlich genau geprüft hat, was die Vorschläge des Stadtarchivs tatsächlich zu bedeuten hatten. Sie brauchen keine Fachkenntnisse zu haben, müssen aber merken, wenn Alarmglocken in Sachen Kulturgut schrillen. Daher müssen beide ihren Hut nehmen.

Nicht zu vergessen: Die durch den Schimmelalarm ans Licht gekommenen inakzeptablen Versäumnisse im Stadtarchiv Stralsund sind von ihnen zu vertreten. Sie haben durch Vernachlässigung des Stadtarchivs offenbar ein Klima geschaffen, in dem der Vandalismus gedeihen konnte.

Ob sie sich auch strafbar gemacht haben, wird die Staatsanwaltschaft prüfen müssen.

Die 9 Gremiumsmitglieder des Stralsunder Hauptausschusses

Sie müssen sich vorwerfen lassen, als Kontrollorgan voll und ganz versagt zu haben. Es war schon inakzeptabel, den Vorgang in nichtöffentlicher Sitzung zu behandeln und in einem Ausschuss statt in der gesamten Bürgerschaft. Ebenso wie die Stadtverwaltung hätten sie den Sprengsatz erkennen müssen, der sich in dem rasch abgehandelten Tagesordnungspunkt verbarg.

Auch hier gilt: Unwissen schützt vor Strafe nicht.

Der Antiquar Peter Hassold

Wer einen Bestand dieser Güte erwirbt, kann sich nicht herausreden, er habe von nichts gewusst. Das "Handbuch der historischen Buchbestände", in dem sich jeder online über die Stralsunder Archivbibliothek und ihren Teilbestand, die Gymnasialbibliothek unterrichten kann, ist ein Standardwerk auch für Antiquare. Aber es ist nicht das erste Mal, dass dieses halbseidene Gewerbe nichts davon wissen will, welche Kulturgut-Frevel es begeht.

Weitere Beteiligte

Fachliche Netze haben versagt. Die Stadt Stralsund und ihr Stadtarchiv waren nicht hinreichend integriert, als dass durch frühzeitige Kommunikationsprozesse der Tabubruch gar nicht erst denkbar geworden wäre. Das gilt für das Archivwesen, das Bibliothekswesen und die Kooperation der Kommunen untereinander und mit den Stellen des Landes.

Der Aufschrei ist groß und das zu Recht. Aber nur wenn Rahmenbedingungen (auch rechtlicher Natur) geschaffen werden, die dergleichen künftig verhindern, ist man vor einer Wiederholung gefeit.

Nachher ist man immer klüger. Aber es ist mir völlig unverständlich, dass niemand von den Verantwortlichen erkannt hat, dass die Entscheidung eine rote Linie überschreitet und direkt auf ein Minenfeld führt. Wer Achtung und Respekt vor dem traditionellen Kulturgut in dieser Weise vermissen lässt, ist nichts anderes als ein Ignorant und Banause.

Belege:
https://archiv.twoday.net/search?q=stralsund

Bisher liegt von der heutigen Bürgerschaftssitzung nur folgende Zusammenfassung vor:

Wir haben keine Schuld!

Das ist das Fazit aus der heutigen Bürgerschaftssitzung. Fragen der Opposition nach zum Ablauf des Verkaufs der wertvollen Bücher wurden von der Stadtführung nicht oder nur unzureichend beantwortet. Der Oberbürgermeister, Herr Badrow, weißt alle Schuld von sich und schiebt die Schuld den Mitarbeitern des Stadtarchives zu. Obwohl der Hauptausschuss seinerzeit, hinter verschlossenen Türen, den Verkauf der wertvollen Bücher beschlossen hat. Vorsitzender des Hauptausschusses ist? Der Oberbürgermeister persönlich. Komisch das er und die anderen Hauptausschussmitglieder jetzt die Schuld weiterreichen und sich an nichts erinnern wollen.


https://www.facebook.com/HansestadtStralsund/posts/556829311000779

***

Wikipedia-Artikel zum Stralsunder Gymnasium und seiner Bibliothek:

https://de.wikipedia.org/wiki/Gymnasium_Stralsund

***

Interview der Ostsee-Zeitung mit Frau Klostermann zum Eintrag der Archivbibliothek im Handbuch der historischen Buchbestände:

https://www.pirckheimer.org/docs/OZKlostermann.pdf

***

Brief des Gesamtvereins an die Stadt Stralsund blieb unbeantwortet:

https://archiv.twoday.net/stories/216965575/

***

Stand der Petition: 2403 Unterschriften

https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-stralsunder-archivbibliothek

Facebook: 386 Likes
https://www.facebook.com/rettetarchivbibliothekstralsund

Beiträge in Archivalia:
https://archiv.twoday.net/search?q=stralsund

***

UPDATE:

https://www.ostsee-zeitung.de/vorpommern/index_artikel_komplett.phtml?param=news&id=3607575

"Stralsund: 6210 Bände aus Gymnasialbibliothek verkauft

Stralsund (dpa/mv) - Die Stadt Stralsund hat mehr historische Bücher aus dem Stadtarchiv verkauft als bislang bekannt. Nach Angaben des zweiten stellvertretenden Oberbürgermeisters Holger Albrecht gingen 6210 Bände an einen privaten Antiquar. Die Bücher stammten aus dem Zeitraum von 1497 bis 1833. Der Verkauf der Bücher sei vorgeschlagen worden, „weil sie nach Ansicht des Archivs weder einen Wert für die Hansestadt Stralsund noch eine Bedeutung für die Arbeit des Archivs haben würden“, sagte Albrecht am Donnerstagabend vor der Bürgerschaft. Offen blieb, wer den Verkauf vorgeschlagen hatte.

Oberbürgermeister Alexander Badrow (CDU) rechnet damit, dass bis Ende nächster Woche das externe Gutachten vorliegen wird. Das Innenministerium prüft dann auf Grundlage dieser Expertise und einer Stellungnahme des Kultusministeriums, ob Stralsund mit dem Verkauf gegen die geltende Archivsatzung und das Archivrecht verstoßen hat. Der Antiquar aus Bayern hat nach einer öffentlichen Protestwelle den Weiterverkauf der Bücher inzwischen gestoppt."

Bedeutet, dass auch mindestens eine Inkunabel dran glauben musste! Eine Stellungnahme des GW und der SB Berlin zur Causa liegt nicht vor.

Und was ist mit den ganzen jüngeren Büchern (nach 1833), die von den gleichen Antiquaren angeboten wurden?

Ergänzende Informationen zur Sitzung: Es entstand für Beobachter der Eindruck, die Archivleiterin Nehmzow (sie erhielt in der Sitzung keine Aussagegenehmigung) sei ein Bauernopfer und eine wirkliche Aufklärung sei nicht gewollt. Es wurde nicht dementiert, dass auch Teile der Löwenschen Bibliothek verkauft wurden. Die zwei Gutachter kämen von der Denkmalschutzbehörde in Schwerin.

Es soll angeblich ein Gutachten des Innenministeriums und eines der Stadt erstellt werden, die beide bis zum Monatsende vorliegen sollen. Am 6.12.2012 wird sich die Bürgerschaft in ihrer nächsten Sitzung erneut mit dem Thema befassen.

Zur Sitzung des Hauptausschusses im Juni: Es gab eine halbe DIN-A-4-Seite Beschlussvorlage zur Begründung (in der auch Angaben zum Bieteverfahren enthalten waren), das Ganze dauerte keine 10 Minuten. Es gab nur zwei Nachfragen, die sich darauf bezogen, ob der zu verkaufende Bestand tatsächlich unbedeutend für die Stadt Stralsund sei, was Frau Dr. Nehmzow, die Archivleiterin, bejahte. Ihr lag eine Liste der Bücher vor, aus der sie vortrug (nicht aber dem Ausschuss). Es war nur von der Gymnasialbibliothek die Rede, nicht von anderen Beständen. Die Unveräußerlichkeit nach der Archivsatzung spielte in der Tischvorlage und bei der Diskussion keine Rolle.

***

Siehe auch
https://www.blog.pommerscher-greif.de/stralsund-jetzt-ist-es-amtlich/



Nachdem der Brief des 2. Vorsitzenden des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine https://www.gesamtverein.de/ , Prof. Dr. Heinz-Günther Borck (ehemaliger Leiter des Landeshauptarchivs Koblenz) an den Oberbürgermeister von Stralsund vom 8. November 2012 ohne Antwort (oder auch nur Eingangsbestätigung) blieb, hat er sich an das Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern und die Landtagspräsidentin gewandt. Seinen Brief darf ich nun mit seiner Zustimmung dokumentieren.

An den Oberbürgermeister der Hansestadt Stralsund
Herrn Dr. Alexander Badrow

Verkauf von Beständen der Archivbibliothek

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

den Vorstand des Gesamtvereins der Deutschen Geschichts- und
Altertumsvereine, der als Dachverband von Vereinen, Kommissionen und Instituten über 150 000 Mitglieder vertritt, haben Beschwerden über den Umgang der Stadt Stralsund mit ihrem Kulturgut erreicht.

Dem Vernehmen nach sollen wertvolle Buchbestände des Stadtarchivs Stralsund, die auf Grund der städtischen Archivsatzung vom 14.11.2002 der Forschung zur Verfügung zu stellen (§ 2) und im übrigen unveräußerlich sind ( § 6 (1)), verkauft worden sein, was im direkten Gegensatz zu Art. 16(1) der Landesverfassung von Mecklenburg-Vorpommern stünde. Angesichts der aus Art. 5 GG abgeleiteten Bedeutung des Kulturstaatsprinzips, die vom Bundesverfassungsgericht immer wieder betont wurde (vgl.
zuletzt Beschluss des Ersten Senats vom 20. Juli 2010 - 1 BvR 748/06 - unter Randzf. 88), der in verschiedenen Landesverfassungen enthaltenen Bestimmungen zum Schutze der Denkmäler der Geschichte, aber auch der archivgesetzlichen Regelungen über die Unveräußerlichkeit des dort aufbewahrten Kulturgutes und der langjährigen politischen Diskussion über den Kulturgutschutz in Deutschland kann ich mir nicht vorstellen, dass in Stralsund leichthin über unersetzliches Kulturgut verfügt worden sein soll, und wäre Ihnen für eine zeitnahe Klarstellung des den Beschwerden zugrundeliegenden Sachverhalts dankbar.

Mit freundlichen Grüßen


Siehe auch:
https://archiv.twoday.net/search?q=stralsund

https://www.ostsee-zeitung.de/vorpommern/index_artikel_komplett.phtml?SID=be0dbb9b75af484e4758b35bb8276919&param=news&id=3606237

Die Bücher aus der wertvollen Stralsunder Ratsbibliothek werden vorerst nicht weiterkauft. Das bestätigte Antiquar Peter Hassold aus Dinkelscherben (Bayern) Mittwoch der OSTSEE-ZEITUNG.
Er hatte im Sommer Teile der so genannten Gymnasialbibliothek aus dem Bestand des Stadtarchivs gekauft. Nach der OZ vorliegenden Informationen bezahlte er für die knapp 6000 Bände 95 000 Euro. Ob bereits Bücher verkauft worden seien, wollte er nicht sagen. Die Online-Ausgabe des Börsenblatts zitiert in diesem Zusammenhang eine Stellungnahme des Verbandes Deutscher Antiquare. Darin heißt es, das Hassold zu dem Schritt, die Bücher nicht mehr anzubieten, "nach Rechtslaage nicht verpflichtet wäre." Den Entscheidungsträgern in Stralsund solle Gelegenheit gegeben werden, die "Verkaufsentscheidung eingehend zu prüfen und begutachten zu lassen".


Ausführlicher:

https://www.antiquare.de/aktuelles.html?&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=49

https://www.boersenblatt.net/562303/

Als dümmliches Rückzugsgefecht werte ich die Stellungnahme des Greifswalder Antiquars Ulrich Rose:

https://www.boersenblatt.net/563070/

Gern hätte ich Beleg für die aus meiner Sicht falsche Behauptung:

Es seien "Verkauf bzw. Versteigerung von ganzen Bibliotheken aus privater Hand, aus kirchlichem Besitz oder aus öffentlichen Bibliotheken keine Seltenheit ".

Und die Äußerungen der WutbürgerInnen in den Kommentaren zur unseren Petition sind kein "bigottes Gezeter", sondern angesichts eines so nicht dagewesenen Anschlags auf kommunales Kultur- und Archivgut sehr berechtigt.

Natürlich will das halbseidene Antquiariatsgewerbe, das genügend schwarze Flecken auf seiner Weste hat, jetzt den schwarzen Peter anderen zuschieben.

ich billige keinesfalls Schmäh-Anrufe und Hass-Mails an Hassold. Aber mir gegenüber war dieser Antiquar außerordentlich unfreundlich und hat nach kurzem Gespräch aufgelegt, ohne dass er etwas über die juristischen Implikationen hören wollte. Wer sich an der Zerschlagung einer historischen Sammlung beteiligt, die in der Archivsatzung als unveräußerlich gekennzeichnet ist und im Handbuch der historischen Buchbestände, das natürlich auch Antiquare gut kennen, ausführlich beschrieben wird, kann nicht auf mein Mitgefühl hoffen. Dass er nicht gewusst haben will, dass es sich um die Gymnasialbibliothek gehandelt hat (SZ-Journalist wie unten), kaufe ich ihm nicht ab. Die Besitzvermerke hat er doch selbst registriert. Auch für 95.000 erhält man keinen wertlosen Plunder, und ein Antiquar, der den kulturhistorischen Wert solcher Bände bzw. solcher Provenienzen nicht erkennt, sollte diesen Beruf nicht ausüben. Ohnehin wäre es wohl besser, wenn viele Archivare Antiquare, die sich als Kulturgutschänder betätigen, ihren Beruf aufgäben.

***

Besser spät als nie:

https://www.vdb-online.org/wordpress/2012/11/13/offener-brief-des-vdb-zum-verkauf-historischer-buchbestande-aus-dem-stadtarchiv-der-hansestadt-stralsund/

"Der VDB-Vorsitzende hat sich am 11. November in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister und an den Präsidenten der Bürgerschaft der Hansestadt Stralsund gewendet. Herr Maaß aus dem VDB-Regionalverband Südwest hat zudem eine Online-Petition gestartet, die bereits zahlreiche Unterstützer gefunden hat. Der VDB ruft Sie zur Zeichnung dieser Petition auf."

Der Offene Brief lautet:

Offener Brief an den Präsidenten der Bürgerschaft und den Oberbürgermeister der Hansestadt Stralsund

Sehr geehrter Herr Präsident der Bürgerschaft, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Mit großer Besorgnis haben wir die Presseberichte über den Schimmelbefall im Stadtarchiv
der Hansestadt Stralsund zur Kenntnis genommen. Mit noch größerer Besorgnis müssen wir
feststellen, dass diese gravierenden Schäden nur deshalb bemerkt wurden, weil unter
Ausschluss der Öffentlichkeit wertvolle Bibliotheksbestände ungenannten Umfangs verkauft
wurden. Mit Bestürzung müssen wir feststellen, dass immer mehr dieser Werke – versehen
mit ungetilgten Besitzstempeln der Hansestadt Stralsund – in verschiedenen Antiquariaten
zum Kauf angeboten werden. Unverständlich ist uns, warum – trotz zahlreicher Nachfragen
aus Bibliotheken und Archiven – von Seiten der Hansestadt immer noch keine Angaben zur
Quantität und zur Qualität der veräußerten Bestände gemacht werden können oder dürfen.
Wir bedauern ausdrücklich, dass vor dem Verkauf nicht der Rat qualifizierter
Bibliothekarinnen und Bibliothekare des Landes eingeholt wurde und dass dadurch dem
Vermögen der Bürgerinnen und Bürger Stralsunds möglicherweise materielle wie
immaterielle Schäden in erheblichem Umfang entstanden sind.

Die historischen Archiv- und Bibliotheksbestände der Hansestadt Stralsund reichen ins
Mittelalter zurück – sie gehören ebenso zum Weltkulturerbe Stralsund wie der Grundriss, die
Gebäude und die Kirchen der Stadt. Dieses Erbe unbeschädigt und ungeschmälert für
kommende Generationen zu erhalten muss den Verantwortlichen in Stadt und Land Pflicht
und Verpflichtung sein.

Sehr geehrter Herr Präsident der Bürgerschaft, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir ersuchen Sie, dieser Pflicht nachzukommen.

Wir ersuchen Sie ferner, detaillierte Auskunft über Umfang und Qualität der veräußerten
Bestände zu geben und auch das beim Verkauf durchgeführte Vergabeverfahren
einschließlich der Preisermittlung offen zu legen. Die Ankündigung von Herrn
Oberbürgermeister Dr. Badrow, zum Verkauf im Nachhinein „eine unabhängige
Fachmeinung von außen“ einzuholen, erachten wir nicht für ausreichend.

Öffentliches Archivgut darf nicht veräußert werden, historisches öffentliches Bibliotheksgut
nur unter Beachtung der fachlichen Standards abgegeben oder ausgesondert werden. Hierzu
gehört, dass der Zusammenhang historischer Sammlungen gewahrt bleiben muss und dass
entbehrliche Bände vorrangig anderen Bibliotheken und öffentlichen Sammlungen anzubieten sind.

Im Namen unserer Mitglieder erklären wir unsere Bereitschaft, Sie beim Schutz und bei der Erhaltung Ihres schriftlichen Kulturguts fachlich zu beraten und zu unterstützen"

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Klaus-Rainer Brintzinger


Der Brief liegt auf einer Linie mit den bisherigen Protestbekundungen. Erfreulich ist, dass es nicht als ausreichend bezeichnet wird, wenn ein externer Gutachter bestellt wird.

Einem Gespräch mit einem SZ-Journalisten, der für morgen einen Artikel vorbereitet, konnte ich entnehmen, dass anscheinend zwei Experten tätig werden sollen. Nach den Signalen aus Stralsund laufe es wohl auf eine Rückabwicklung des Kaufs hinaus.

Er berichtete zudem, es werde behauptet, zum Verkaufszeitpunkt sei schon die Hälfte der Gymnasialbibliothek nicht mehr vorhanden gewesen. Aufgrund des "Handbuchs der historischen Buchbestände" und eines Telefonats mit der Bearbeiterin des Eintrags, Frau Klostermann, die sich der Petition angeschlossen hat, kann ich das überhaupt nicht nachvollziehen.

Aus anderer Quelle stammt die Information, die Idee für die Verkäufe sei vom Stadtarchiv ausgegangen. Dann sollten dort meines Erachtens personelle Konsequenzen gezogen werden!

***

Wir dürfen uns jetzt nicht zurücklehnen, sondern müssen die Petition weiterbetreiben! Inzwischen haben unterschrieben 2192 Bürgerinnen und Bürger:

https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-stralsunder-archivbibliothek

379 Likes auf Facebook:

https://www.facebook.com/rettetarchivbibliothekstralsund


Ich habe meinen hier veröffentlichten Offenen Brief an den Bürgermeister der Stadt Wismar, der im übrigen auch den Vorsitz des Landesverbands des DBV innehat, mit einer Einleitung auch in LISA veröffentlicht:

https://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=4101

Der Bürgermeister hat bisher noch nicht einmal eine Eingangsbestätigung für nötig erachtet.

***

"Die Kritik am Verkauf einer knapp 6000 Bücher umfassenden historischen Bibliothek durch die Hansestadt Stralsund wächst. Der Vorstand des Museumsverbandes Mecklenburg-Vorpommern bezeichnete den Verkauf am Dienstag „als Präzedenzfall der Missachtung immaterieller kultureller Werte“.
Die Veräußerung an einen privaten Antiquar sei ein für eine Kulturnation unakzeptabler Vorgang."
...
Bibliotheken: Museumsverband kritisiert Stralsunder Bücherverkauf - weiter lesen auf FOCUS Online: https://www.focus.de/kultur/buecher/bibliotheken-museumsverband-kritisiert-stralsunder-buecherverkauf_aid_859698.html (dpa)

Der offene Brief:

https://www.museumsverband-mv.de/fileadmin/user_upload/Museumstag/kulturgut.pdf

Kulturerbe und der Vertrag der Generationen
eine Stellungnahme des Museumsverbandes zu den Verkäufen aus dem Stralsunder Stadtarchiv

Den jetzt bekannt gewordenen Verkauf von Beständen aus dem Stralsunder Stadtarchiv sieht der Vorstand des Museumsverbandes Mecklenburg-Vorpommern als Präzedenzfall eines zu
beobachtenden wachsenden Klimas der Missachtung immaterieller kultureller Werte in Mecklenburg/Vorpommern.

Die offenbar durch die Stralsunder Bürgerschaft und Verwaltung gebilligte Veräußerung ist als Folge des anhaltenden öffentlichen Verständnisses von Kultur als "freiwillige kommunale Aufgabe" zu
sehen.

Die mit Einführung der doppischen Haushaltsführung in den Museen durchgeführte finanzielle Bewertung des Kulturgutbestandes führt zu einer Ersetzung von Werten durch Preise im administrativen Verständnis und befördert diese Tendenz weiter. Sie befördert ein rein ökonomisches Verständnis öffentlicher Aufgaben und die Aufkündigung der als Generationenvertrag zu verstehenden Pflicht zur Bewahrung des Patrimoniums, der Pflege und Weitergabe uns durch vergangene Generationen übergebener Kulturgüter.

Der Museumsverband Mecklenburg Vorpommern versteht die Sicherung der Unveräußerlichkeit von Kulturgut in öffentlichem Besitz als unabdingbare Aufgabe einer Kulturnation. Einlieferer, Spender und Sammler vergangener Generationen haben Objekte häufig genau aus dem Grunde öffentlichen Sammlungen übergeben, weil sie diese als dauerhaften Besitz der Gesellschaft, durch die Institution treuhänderisch verwaltet, bewahrt wissen wollten.

Die nun offenbar gewordene Veräußerung von Kulturgut aus öffentlichen Sammlungen bedeutet eine Verletzung des Vertrauensschutzes gegenüber den Einlieferern vergangener Generationen, eine nachhaltige Veränderung des Verständnisses der Funktion öffentlicher Archive, Museen und
Sammlungen und einen für eine Kulturnation unakzeptablen Vorgang.

Dass dieser Verkauf aus der Sammlung einer „Weltkulturerbestadt" stattfindet ist einerseits Grund für die öffentliche Aufmerksamkeit für den Vorgang, andererseits lässt er erahnen, wie weit die Erosion
des Verständnisses einer Kulturpflicht der öffentlichen Hand bereits fortgeschritten ist.

Wenn UNESCO-Welterbestätten den Verkauf von Kulturgütern salonfähig machen, wird es schnell Nachahmer geben und Kulturgut wird zum Ramschobjekt und zur Finanzierungsquelle anderer
öffentlicher Aufgaben.

Der Vorstand des Museumsverbandes schließt sich den von Wissenschaftlern und Bürgern ausgelösten Protesten an und bedauert außerordentlich den für unser Land entstandenen
Imageschaden.


Genau!

Zum Vertrauensschutz siehe auch

https://plus.google.com/u/0/117546351384071338747/posts/Y8nwEGc7PF4

***

Unterzeichnen:

https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-stralsunder-archivbibliothek (1900 Unterstützer)

Facebook

https://www.facebook.com/rettetarchivbibliothekstralsund (350 Likes)

***

https://archiv.twoday.net/search?q=stralsund

Update:

Die Bibliotheksverbände schweigen weiter. Allerdings habe ich telefonisch mit Dr. Frank Pille, dem Leiter der Schweriner Landesbibliothek und geschäftsführendem Vorsitzenden des DBV in MV, vereinbart, dass ich folgende Äußerungen verwenden darf:

Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern möchte den Ergebnissen der durch die Stadt Stralsund angekündigten Begutachtung nicht vorgreifen. Er ist an einer sachlichen Lösung der Angelegenheit interessiert. Das beinhaltet die Rückführung der Bestände und die Rückabwicklung des Verkaufs. Er will behilflich sein, wenn es um eine - auch temporäre - sachgemäße Lagerung der Stralsunder Buchbestände geht. Das bisherige Presseecho war insofern hilfreich, als es künftigen ähnlichen Veräußerungen vorbeugt.

Soweit Pille. Dazu muss man wissen, dass der Vorsitz des DBV MBV bei genau jenem Wismarer Bürgermeister liegt, der auf meinen offenen Brief noch nicht einmal mit einer Eingangsbestätigung reagiert hat. Der Politiker kann daher den Verband knebeln und von einer deutlicheren öffentlichen Stellungnahme abhalten.

***

Über Google ist lesbar:

https://www.abendblatt.de/region/article111002038/Verkauf-von-historischer-Bibliothek-sorgt-fuer-Empoerung.html

Verkauf von historischer Bibliothek sorgt für Empörung

Stralsund trägt seit 2002 den Titel einer Welterbestadt. Heimlich hat sie sich nun von einem antiken Bibliotheksbestand getrennt.

Von Martina Rathke

Zitat:

"Die Veräußerung sorgt mittlerweile nicht nur bei deutschen Fachverbänden, sondern auch im Ausland für Empörung. Einer Petition im Internet haben sich rund 1900 Menschen angeschlossen, darunter aus Kanada, Großbritannien oder den USA. Zuvor hatte der Verband deutscher Archivarinnen und Archivare (VdA) Aufklärung über den Verkauf gefordert.

Die Stadt hält sich weiter bedeckt und macht weder Angaben zum Kaufpreis, zum Grund des Verkaufs oder zur Liste der verkauften Bücher. Stadtsprecher Peter Koslik sprach am Dienstag von einem "Stau an offenen Fragen" und verwies auf das externe Gutachten, dass die Stadt erstellen lassen will, um die Vorgänge aufzuklären.

Indes gehen Fachleute davon aus, dass die Bibliothek unwiederbringlich zerschlagen ist. "Die Gymnasialbibliothek ist in ihrer Gesamtheit verloren", sagte Landesarchivar Martin Schoebel in seiner Funktion als Vorsitzender der Historischen Kommission für Pommern. Bücher aus dem verkauften Bestand werden seit einigen Tagen über das Internet – teilweise zu vierstelligen Kaufpreisen - angeboten und verkauft.

Das Innenministerium als kommunale Rechtsaufsichtsbehörde hat das Kultusministerium und die Stadt Stralsund um Stellungnahmen gebeten. Das Ministerium setze alles daran, zu klären ob gegen die geltende Satzung des Archivs und das Archivrecht verstoßen wurde, sagte eine Sprecherin. Das Ministerium habe weder dem Kultusministerium noch der Stadt eine Frist für die Stellungnahmen gestellt. Es sei nicht üblich, anderen Behörden Fristen zu setzen."

***

"Nach dem Archivar-Verband kritisiert nun auch der Museumsverband von Mecklenburg-Vorpommern den im Juni vom Stadtrat beschlossenen Verkauf von Stralsunder Bibliotheksbeständen und Pomeranica. Es handele sich um einen „Präzedenzfall der Missachtung immaterieller kultureller Werte“. Einer Meldung der Ostsee-Zeitung zufolge wurden für die fast 6000 Bände nur 95 000 Euro erlöst. Im Internetangebot finden sie sich für bis zu 7000 Euro pro Band wieder. Trotzdem will die Stadt Stralsund, wie ihr Sprecher der Berliner Zeitung bestätigte, auf ein Gutachten warten, bis sie den Weiterverkauf ihres Erbes möglicher Weise stoppt. (BLZ)"
https://www.berliner-zeitung.de/kultur/stralsunder-bibliothek-als-schnaeppchen-,10809150,20861768.html


Soeben wurde gemeldet:

https://www.ostsee-zeitung.de/stralsund/index_artikel_komplett.phtml?SID=0060c055fdb947afd24bb9a77062b241&param=news&id=3604482

"Ende des Rätselratens um die Verkaufssumme für knapp 6000 Bände der historischen Gymnasilbibliothek aus den Beständen des Stralsunder Stadtarchivs: Nach OZ-Recherchen sind 95 000 Euro dafür in die Kasse der Hansestadt geflossen."

Via
https://www.facebook.com/HansestadtStralsund/posts/555483711135339

Dort wird zutreffend festgestellt, dass die Stadt ein schlechtes Geschäft gemacht habe. Ich würde mal sagen: Das war ein Schnäppchen für die Hassolds. Siehe auch

https://archiv.twoday.net/stories/197333288/

Die Blamage und der eingetretene Image-Schaden für die UNESCO-Welterbe-Stadt am Sund wiegt jetzt schon schwerer als dieses - schwäbisch gesagt - "Nasenwässerle" zugunsten des Stadthaushalts.

***

Die Petition steht bei 1703 Unterschriften:

https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-stralsunder-archivbibliothek

Facebook bei 340 Likes.

Danke fürs Weiterverbreiten!

***

Infobib erinnerte an die Affäre, dass die in Stralsund 2002 gefundenen Einbäume durch unsachgemäße Lagerung verrottet sind:

https://infobib.de/blog/2012/11/12/petition-zur-rettung-der-stralsunder-archivbibliothek/

Schmalenstroer schloss sich den Protesten an:

https://schmalenstroer.net/blog/2012/11/die-causa-stralsund/

***

https://archiv.twoday.net/search?q=stralsund


https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/media/nordmagazin13719.html

Rasch gucken! Wird demnächst depubliziert.

Es kommen nur kritische Stimmen zu Wort. Der OB hat mehrfache Bitten des NDR um ein Interview abgeschlagen.

https://archiv.twoday.net/search?q=stralsund

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Mit Chrome-Incognito-Fenster, also nicht personalisiert.

 

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