Kulturgut
"Meine Bildhauerwerke bestanden ausschließlich in Marmorarbeiten, einzelnen Gruppen, Figuren und Porträten, die in der halben Welt zerstreut und oft recht ungünstig aufgestellt waren und kaum zur rechten Geltung kommen konnten. In meinem Atelier in Baden, in
dem ich viele geschaffen, standen sie aber trefflich beisammen. Das ganze Atelier war von mir mit Liebe eingerichtet, mit Bildern
von meinen Freunden geschmückt. Diese meine Lieblingswerkstätte
würde, das sah ich vor mir, der Zerstörung anheimfallen,
wenn meine Zeit abgelaufen sein würde; denn auch
Baden-Baden hat seine Zeit, und andre Zeiten, andre Anschauungen,
andre Bedürfnisse. Mein Wunsch war daher
natürlich, daß mein Atelier so bleiben solle, wie ich es geschaffen.
Und diesen Wunsch glaube ich erreicht zu haben
durch die Schenkung meines Ateliers mit seinem ganzen Inhalte
nicht an die Stadt Baden, sondern — und so geschah es
denn auch im Jahre 1892 — an Seine Königliche Hoheit,
den Großherzog von Baden, der sich verpflichtete, das „Atelier
Kopf" für immer in dem Zustande, in dem es sich bei der
Uebergabe befand, zu erhalten, und dasselbe im Sommer
dreimal wöchentlich dem Publikum offen zu halten. Ich felbst
behielt mir nur das Recht vor, Zeit meines Lebens darin
ungehindert arbeiten zu dürfen. "
https://books.google.com/books?id=IyhsAAAAIAAJ&pg=PA539 (US-Proxy)
Update zu:
https://archiv.twoday.net/stories/2990632/

dem ich viele geschaffen, standen sie aber trefflich beisammen. Das ganze Atelier war von mir mit Liebe eingerichtet, mit Bildern
von meinen Freunden geschmückt. Diese meine Lieblingswerkstätte
würde, das sah ich vor mir, der Zerstörung anheimfallen,
wenn meine Zeit abgelaufen sein würde; denn auch
Baden-Baden hat seine Zeit, und andre Zeiten, andre Anschauungen,
andre Bedürfnisse. Mein Wunsch war daher
natürlich, daß mein Atelier so bleiben solle, wie ich es geschaffen.
Und diesen Wunsch glaube ich erreicht zu haben
durch die Schenkung meines Ateliers mit seinem ganzen Inhalte
nicht an die Stadt Baden, sondern — und so geschah es
denn auch im Jahre 1892 — an Seine Königliche Hoheit,
den Großherzog von Baden, der sich verpflichtete, das „Atelier
Kopf" für immer in dem Zustande, in dem es sich bei der
Uebergabe befand, zu erhalten, und dasselbe im Sommer
dreimal wöchentlich dem Publikum offen zu halten. Ich felbst
behielt mir nur das Recht vor, Zeit meines Lebens darin
ungehindert arbeiten zu dürfen. "
https://books.google.com/books?id=IyhsAAAAIAAJ&pg=PA539 (US-Proxy)
Update zu:
https://archiv.twoday.net/stories/2990632/

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https://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=4053276/16djl47/index.html
Nach breitem Protest gegen die künftige Vermarktung von Schloss Salem durch das Haus Baden hat die Landesregierung heute im Landtag zugesagt, vorerst keine vertraglichen Verpflichtungen in dieser Hinsicht einzugehen. Gestern war bekannt geworden, dass Bernhard Prinz von Baden zum Verwalter berufen werden sollte.
S.a. StZ

Foto: Cordesika, Lizenz CC-BY-NC
Zur Nutzung von Schloss Salem mit zu kleinem Luftbild:
https://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/bodenseekreis/art410936,3499732
Stefan Jehle meint:
Macht die Salemer Kiste endlich zu, auch wenn es schwer fallen sollte. Schon in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte sich das Land, damals unter Führung des Ministerpräsidenten Erwin Teufel, eher dilettantisch verhalten, als es einen ersten Deal mit dem Haus Baden, das Neue Schloss in Baden-Baden für gerade mal 40 Millionen Mark, samt Inventar, aufzukaufen, ausschlug. Später hatte es, zusammen mit Mäzenen, mehr als 80 Millionen Mark für Kunstgegenstände ausgegeben, die teilweise - unstrittig - längst in Besitz des Landes waren. Das Neue Schloss in Baden-Baden ist dennoch seit Jahren weiterhin dem Verfall preisgegeben. Einzigartige Kulturgüter dieser Art lassen sich nun eben mal nicht mit Renditen beziffern. Man muss sie mögen und erhalten mögen - oder abreißen. Doch das wäre die schlechteste aller Lösungen.
Dem kann ich zustimmen.
Nach breitem Protest gegen die künftige Vermarktung von Schloss Salem durch das Haus Baden hat die Landesregierung heute im Landtag zugesagt, vorerst keine vertraglichen Verpflichtungen in dieser Hinsicht einzugehen. Gestern war bekannt geworden, dass Bernhard Prinz von Baden zum Verwalter berufen werden sollte.
S.a. StZ

Foto: Cordesika, Lizenz CC-BY-NC
Zur Nutzung von Schloss Salem mit zu kleinem Luftbild:
https://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/bodenseekreis/art410936,3499732
Stefan Jehle meint:
Macht die Salemer Kiste endlich zu, auch wenn es schwer fallen sollte. Schon in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte sich das Land, damals unter Führung des Ministerpräsidenten Erwin Teufel, eher dilettantisch verhalten, als es einen ersten Deal mit dem Haus Baden, das Neue Schloss in Baden-Baden für gerade mal 40 Millionen Mark, samt Inventar, aufzukaufen, ausschlug. Später hatte es, zusammen mit Mäzenen, mehr als 80 Millionen Mark für Kunstgegenstände ausgegeben, die teilweise - unstrittig - längst in Besitz des Landes waren. Das Neue Schloss in Baden-Baden ist dennoch seit Jahren weiterhin dem Verfall preisgegeben. Einzigartige Kulturgüter dieser Art lassen sich nun eben mal nicht mit Renditen beziffern. Man muss sie mögen und erhalten mögen - oder abreißen. Doch das wäre die schlechteste aller Lösungen.
Dem kann ich zustimmen.
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https://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/aktuelles/news.php?n=bnn,06.11.2008,2008/presse-bnn081106-1.jpg,1402,592
Laut Interview mit Bernhard Markgraf von Baden: ja.
Zur Sammlung:
https://archiv.twoday.net/search?q=wessenberg

Laut Interview mit Bernhard Markgraf von Baden: ja.
Zur Sammlung:
https://archiv.twoday.net/search?q=wessenberg

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Ein wichtiger Präzedenzfall für die Frage nach dem Eigentum der badischen Kulturgüter ist der (von der Landeskommission ignorierte) Casus der Düsseldorfer Gemäldegalerie, die von den Wittelsbachern nach München entführt wurde.
Ich kann der herrschenden juristischen Meinung, die einen Anspruch Preußens auf diese herausragende Kunstsammlung verneint, nicht beitreten. Verkannt wird der staatsrechtliche Charakter des Hausfideikommisses, der die Kunstsammlung an das Territorium band, von dem sie unterhalten und in dem sie der Öffentlichkeit gewidmet war.
Im Bündnisvertrag Versailles 2. Nov. 1870 des Norddeutschen Bunds verzichtete Preußen auf alle Ansprüche. Allerdings konnte die Stadt Düsseldorf durch Eingaben vom Staat Preußen eine Entschädigung von 450.000 Mark erwirken. Die Düsseldorfer Galerie ist heute Eigentum der Wittelsbacher Landesstiftung.
Eine sehr gründliche Untersuchung, wenngleich im Resultat verfehlt, legte 1961 Eduard Alberts vor:
Die ehemalige Düsseldorfer Gemäldegalerie. Eine Untersuchung über die an ihr bestandenen Eigentumsverhältnisse mit einer ausführlichen historischen Vorstudie, Düsseldorf 1961
Ältere juristische Studien (nach Alberts S. 195):
Theodor von Haupt, Die Düsseldorfer Gallerie ... Düsseldorf 1818
[ nunmehr: https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/167094 ]
Hermann von Scharff-Scharffenstein, Die ursprünglich Pfalz-Neuburgische Düsseldorfer Gemäldegalerie in München, Würzburg 1867
[nunmehr: https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/167254 ]
A. V. Hardung, Zur Reclamation des Düsseldorfer Bildergalerie-Hauptschatzes, Düsseldorf 1868
[nunmehr: https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/166737 ]
Hermann Schulze, Die Eigentumsansprüche der Krone Preußen ..., in: Ders., Aus der Praxis des Staats- und Privatrechts, o.O. 1876
[ https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/pageview/167392 ]
Gegen die von Schulze vertretenen, die preußischen Ansprüche bejahenden Ausführungen spricht sich die Rezension von Herm. Ign. Bidermann in der Zeitschrift für das Privat- und öffentliche Recht der Gegenwart 4 (1877), S. 530-542 aus.
https://books.google.com/books?id=ci8ZAAAAYAAJ&pg=PA530 (US-Proxy!)
Eduard von Zink, Rechtsgutachten über die von Seite Preußens gegen Bayern erhobenen Eigentumsansprüche ... München 1870
Ob es sich dabei um das angebliche Gutachten aus Salamanca handelt, das den gleichen Titel trägt?
https://books.google.com/books?id=0I4PAAAAYAAJ (US-Proxy!)
Ältere Literatur zur Galerie:
https://books.google.com/books?id=GswDAAAAYAAJ&pg=PA19 (US-Proxy!)
Kurze Darstellung des Konflikts von bayerischer Seite in der Geschichte der Alten Pinakothek:
https://books.google.com/books?id=dqhJAAAAIAAJ&pg=PR23 (US!)
Ich kann der herrschenden juristischen Meinung, die einen Anspruch Preußens auf diese herausragende Kunstsammlung verneint, nicht beitreten. Verkannt wird der staatsrechtliche Charakter des Hausfideikommisses, der die Kunstsammlung an das Territorium band, von dem sie unterhalten und in dem sie der Öffentlichkeit gewidmet war.
Im Bündnisvertrag Versailles 2. Nov. 1870 des Norddeutschen Bunds verzichtete Preußen auf alle Ansprüche. Allerdings konnte die Stadt Düsseldorf durch Eingaben vom Staat Preußen eine Entschädigung von 450.000 Mark erwirken. Die Düsseldorfer Galerie ist heute Eigentum der Wittelsbacher Landesstiftung.
Eine sehr gründliche Untersuchung, wenngleich im Resultat verfehlt, legte 1961 Eduard Alberts vor:
Die ehemalige Düsseldorfer Gemäldegalerie. Eine Untersuchung über die an ihr bestandenen Eigentumsverhältnisse mit einer ausführlichen historischen Vorstudie, Düsseldorf 1961
Ältere juristische Studien (nach Alberts S. 195):
Theodor von Haupt, Die Düsseldorfer Gallerie ... Düsseldorf 1818
[ nunmehr: https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/167094 ]
Hermann von Scharff-Scharffenstein, Die ursprünglich Pfalz-Neuburgische Düsseldorfer Gemäldegalerie in München, Würzburg 1867
[nunmehr: https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/167254 ]
A. V. Hardung, Zur Reclamation des Düsseldorfer Bildergalerie-Hauptschatzes, Düsseldorf 1868
[nunmehr: https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/166737 ]
Hermann Schulze, Die Eigentumsansprüche der Krone Preußen ..., in: Ders., Aus der Praxis des Staats- und Privatrechts, o.O. 1876
[ https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/pageview/167392 ]
Gegen die von Schulze vertretenen, die preußischen Ansprüche bejahenden Ausführungen spricht sich die Rezension von Herm. Ign. Bidermann in der Zeitschrift für das Privat- und öffentliche Recht der Gegenwart 4 (1877), S. 530-542 aus.
https://books.google.com/books?id=ci8ZAAAAYAAJ&pg=PA530 (US-Proxy!)
Eduard von Zink, Rechtsgutachten über die von Seite Preußens gegen Bayern erhobenen Eigentumsansprüche ... München 1870
Ob es sich dabei um das angebliche Gutachten aus Salamanca handelt, das den gleichen Titel trägt?
https://books.google.com/books?id=0I4PAAAAYAAJ (US-Proxy!)
Ältere Literatur zur Galerie:
https://books.google.com/books?id=GswDAAAAYAAJ&pg=PA19 (US-Proxy!)
Kurze Darstellung des Konflikts von bayerischer Seite in der Geschichte der Alten Pinakothek:
https://books.google.com/books?id=dqhJAAAAIAAJ&pg=PR23 (US!)
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Bernhard Prinz von Baden soll nach den Vorstellungen des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger (CDU) die Klosteranlage in Salem künftig im Auftrag des Landes verwalten. Oettinger stellte am Mittwoch in Stuttgart nach einer Landtagsdebatte zur Einigung im jahrelangen Streit mit dem finanziell angeschlagenen Adelshaus einen Managementvertrag mit dem Erbprinzen in Aussicht, in der «die Bewirtschaftung nach unseren Vorgaben» geregelt wird. Der kleinere Koalitionspartner FDP hat dem am Dienstag von Oettinger vorgelegten Eckpunktepapier nur unter dem Vorbehalt zugestimmt, dass genau dieser Grundlagenvertrag über Bespielung, Betrieb und Vermarktung der Gesamtanlage zur Abstimmung vorlegt wird. Oettinger stellte eine Einigung bis Ende Februar 2009 in Aussicht. Am 1. März 2009 soll die weitläufige frühere Klosteranlage mit Münster, Schloss und Teilen der Prälatur für 25,8 Millionen Euro in den Besitz des Landes übergehen. Oettingers sagte: «Wenn wir uns bis dahin nicht einigen, fließt auch kein Geld.» Er wolle diese Zusammenarbeit, weil der Prinz von Baden «die Kompetenz in Fragen des Betriebs oder der Führungen» habe. Angestrebt ist nach dem Eckpunktepapier «eine enge Kooperation» zwischen dem Adelshaus, der Landesmarketing und der Schlösser- und Gartenverwaltung des Landes. [...] SPD und Grüne kritisierten in der Debatte scharf, dass auch nach dem Kauf nicht geklärt sei, wer künftig das Sagen habe. Bernhard von Baden ist der älteste Sohn des Markgrafen Max von Baden, der auch weiterhin ein Wohnrecht in Salem behält.
https://www.pr-inside.com/de/oettinger-haus-baden-soll-salem-weiter-r897423.htm
Zur politischen Debatte im Landtag
https://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/;art1960,1387590

Kommentar: Wer so niederträchtig mit Kulturgut pokert und das Land über den Tisch zieht, soll nicht auch noch mit einem einträglichen Management-Vertrag belohnt werden.
Zur Erinnerung:
https://archiv.twoday.net/search?q=schloss+and+salem
Lehren aus dem Karlsruher Kulturgutdebakel:
https://archiv.twoday.net/stories/3287721/
Gesamtübersicht (5.11.2006)
https://archiv.twoday.net/stories/2895938/
https://www.pr-inside.com/de/oettinger-haus-baden-soll-salem-weiter-r897423.htm
Zur politischen Debatte im Landtag
https://www.stimme.de/suedwesten/nachrichten/;art1960,1387590

Kommentar: Wer so niederträchtig mit Kulturgut pokert und das Land über den Tisch zieht, soll nicht auch noch mit einem einträglichen Management-Vertrag belohnt werden.
Zur Erinnerung:
https://archiv.twoday.net/search?q=schloss+and+salem
Lehren aus dem Karlsruher Kulturgutdebakel:
https://archiv.twoday.net/stories/3287721/
Gesamtübersicht (5.11.2006)
https://archiv.twoday.net/stories/2895938/
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So sieht die Rechnung aus, die das Land am Ende eines sich über Jahre hinweg ziehenden Verhandlungsmarathons aufmacht: Um das kultur- und kirchenhistorisch überaus wertvolle Salemer Ensemble aus riesiger Schloss- und Klosteranlage samt Münster baulich und für die Öffentlichkeit weiterhin zugänglich zu erhalten, kauft das Land es für 25,8 Millionen Euro. Finanziell wird das über Verkäufe anderer Immobilien aus dem Grundstock des Landes abgewickelt. Nicht inbegriffen sind auch künftig die Bereiche der Prälatur, die von der markgräflichen Familie privat genutzt werden, samt Hof und Garten. Der weiteren Privatnutzung, sagt Oettinger, könne man aus Marketing-Gründen Positives abgewinnen: "Ein Schloss mit König zum Anfassen ist mehr wert als ohne. Ich schätze den Prinzen als Person und Partner für die museale Aufwertung."
Immerhin kommen 130 000 Besucher jährlich nach Salem. Eine Instandsetzung des Dachs, die trotz jahrzehntelanger, von Prinz Bernhard auf 30 Millionen Euro bezifferter Dauerreparatur des Schlosses nötig ist, teilen sich Land (drei Millionen Euro) und Adelshaus (1,5 Millionen Euro). Bis zu 17 Millionen Euro legt das Land "entlang fachlicher Gutachten" zusätzlich für unstrittig dem Haus Baden gehörende Kunstschätze hin, zum Beispiel das Klosterarchiv und eine Papst-Bulle - "ein ganz normales Vertragsgeschäft", wie Oettinger sagt. Die Landesstiftung soll an die sechs Millionen Euro, den Rest der Wissenschaftsminister aus zurückgehaltenen Geldern für die Ankaufetats der Museen begleichen.
Damit nicht genug: Dafür, dass das Adelshaus endgültig auf bisher behauptete Eigentumsrechte an den auf 300 Millionen Euro taxierten Kunstschätzen verzichtet und jede Klage gegen das Land ausschließt, gehen nochmals 15 Millionen Euro über den Tisch. "Jeder weiß, dass Jura keine Physik ist", begründet Frankenberg das Restrisiko, das andernfalls bestehen bleibe. Eine Alternative gibt es Oettinger zufolge nicht: Ein existenter Investor hätte die Öffentlichkeit in Salem ausgesperrt. 750 000 Euro jährliche Kosten für den Unterhalt seien verglichen mit anderen Schlössern nicht zuviel: "Salem heißt Frieden. Darum bitten wir."
https://www.boennigheimerzeitung.de/bz/html/news/artikel_suedwestumschau.php4?artikel=3945906
Salemer Handschrift in Heidelberg (wurde schon im 19. Jahrhundert gekauft)
Immerhin kommen 130 000 Besucher jährlich nach Salem. Eine Instandsetzung des Dachs, die trotz jahrzehntelanger, von Prinz Bernhard auf 30 Millionen Euro bezifferter Dauerreparatur des Schlosses nötig ist, teilen sich Land (drei Millionen Euro) und Adelshaus (1,5 Millionen Euro). Bis zu 17 Millionen Euro legt das Land "entlang fachlicher Gutachten" zusätzlich für unstrittig dem Haus Baden gehörende Kunstschätze hin, zum Beispiel das Klosterarchiv und eine Papst-Bulle - "ein ganz normales Vertragsgeschäft", wie Oettinger sagt. Die Landesstiftung soll an die sechs Millionen Euro, den Rest der Wissenschaftsminister aus zurückgehaltenen Geldern für die Ankaufetats der Museen begleichen.
Damit nicht genug: Dafür, dass das Adelshaus endgültig auf bisher behauptete Eigentumsrechte an den auf 300 Millionen Euro taxierten Kunstschätzen verzichtet und jede Klage gegen das Land ausschließt, gehen nochmals 15 Millionen Euro über den Tisch. "Jeder weiß, dass Jura keine Physik ist", begründet Frankenberg das Restrisiko, das andernfalls bestehen bleibe. Eine Alternative gibt es Oettinger zufolge nicht: Ein existenter Investor hätte die Öffentlichkeit in Salem ausgesperrt. 750 000 Euro jährliche Kosten für den Unterhalt seien verglichen mit anderen Schlössern nicht zuviel: "Salem heißt Frieden. Darum bitten wir."
https://www.boennigheimerzeitung.de/bz/html/news/artikel_suedwestumschau.php4?artikel=3945906

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https://www.irishtimes.com/newspaper/ireland/2008/1104/1225523343345.html
Zur Bibliothek von King's Inns in Dublin, die durch Buchverkäufe (von denen der Neufund offenkundig nicht betroffen war) zum Gegenstand einer Monographie wurde, siehe
https://archiv.twoday.net/stories/5268201/
Zur Bibliothek von King's Inns in Dublin, die durch Buchverkäufe (von denen der Neufund offenkundig nicht betroffen war) zum Gegenstand einer Monographie wurde, siehe
https://archiv.twoday.net/stories/5268201/
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"Die Einigung sieht ein dreiteiliges Gesamtpaket vor. Das Land will nach dpa-Informationen 25 Millionen Euro für Schloss Salem bezahlen. Hinzu kommen 17 Millionen Euro für Kunstschätze, die unzweifelhaft dem Adelshaus gehören. Außerdem gibt das Land dem Haus Baden 15 Millionen Euro, damit es auf seine Ansprüche auf die umstrittenen Kunstschätze im Wert von 300 Millionen Euro verzichtet. Oettinger und Prinz Bernhard vereinbarten ferner, dass das Haus Baden weiterhin über die Prälatur des Schlosses verfügen kann. Dort sind unter anderem die Wohnräume des Chefs des Adelshauses, Max Markgraf von Baden, untergebracht."
FAZ
Umfangreiche Doku:
https://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/verkauf.php
"Auf Kritik bei der Opposition stieß die Tatsache, dass die Privatwohnung des Markgrafen in Familienbesitz bleibt. Das Oberhaupt der Adelsfamilie wohnt in einem 3500 Quadratmeter großen Seitenflügel der Prälatur, dem eigentlichen Schlossgebäude."
https://www.szon.de/lokales/markdorf/salem/200811050217.html
Bei 3500 Quadratmetern erübrigt sich eigentlich die Frage der Unverletzlichkeit der Wohnung, die es der staatlichen Denkmalpflege angeblich verunmöglicht, die dort gehorteten Kunstschätze zu inventarisieren ...
Es steht zu befürchten, dass dieses wertvolle Kulturgut, das in den Klauen der gierigen Badener-Sippschaft ist, zu weiteren Poker-Spielchen missbraucht werden wird. Was jetzt nicht im Paket ist, wird wohl auf absehbare Zeit im Eigentum des Hauses Baden bleiben (also wohl auch das in Salem befindliche Archiv samt Zugänglichkeit nur für Speichellecker a la ***) oder über kurz oder lang bei Sotheby's landen, womit der Ausverkauf badischen Kulturerbes weiterginge. Immerhin: Die Zähringer-Familienbilder sind ins Denkmalbuch eingetragen und erst einmal unantastbar. Die Gemälde der Jüncke'schen Stiftung werden wohl weiter in Salem vergammeln, viel Geld ist aus ihr wohl nicht herauszuholen. Die Stadt Konstanz muss mit ihrer Wessenberg-Galerie sehen, wo sie bleibt, vielleicht gibt es ja wirklich eine Dauerleihgabe des allerhöchstengierigsten Hauses Baden.
Eine ständige Drohkulisse mit den umstrittenen Kulturgütern wäre politisch verhängnisvoll gewesen. Die 60 Mio. sind für Salem und die Sicherheit der Kulturgüter (wenigstens vor dem Zugriff der Badener) kein zu hoher Preis, auch wenn die Opposition im landtag das natürlich anders sieht und mit den üblichen Parolen kommt (Sozialausgaben wichtiger). Wirklich zufrieden kann nur das Haus Baden sein, aber hinsichtlich der Kulturgüter hätte es erheblich schlimmer kommen können.

FAZ
Umfangreiche Doku:
https://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/verkauf.php
"Auf Kritik bei der Opposition stieß die Tatsache, dass die Privatwohnung des Markgrafen in Familienbesitz bleibt. Das Oberhaupt der Adelsfamilie wohnt in einem 3500 Quadratmeter großen Seitenflügel der Prälatur, dem eigentlichen Schlossgebäude."
https://www.szon.de/lokales/markdorf/salem/200811050217.html
Bei 3500 Quadratmetern erübrigt sich eigentlich die Frage der Unverletzlichkeit der Wohnung, die es der staatlichen Denkmalpflege angeblich verunmöglicht, die dort gehorteten Kunstschätze zu inventarisieren ...
Es steht zu befürchten, dass dieses wertvolle Kulturgut, das in den Klauen der gierigen Badener-Sippschaft ist, zu weiteren Poker-Spielchen missbraucht werden wird. Was jetzt nicht im Paket ist, wird wohl auf absehbare Zeit im Eigentum des Hauses Baden bleiben (also wohl auch das in Salem befindliche Archiv samt Zugänglichkeit nur für Speichellecker a la ***) oder über kurz oder lang bei Sotheby's landen, womit der Ausverkauf badischen Kulturerbes weiterginge. Immerhin: Die Zähringer-Familienbilder sind ins Denkmalbuch eingetragen und erst einmal unantastbar. Die Gemälde der Jüncke'schen Stiftung werden wohl weiter in Salem vergammeln, viel Geld ist aus ihr wohl nicht herauszuholen. Die Stadt Konstanz muss mit ihrer Wessenberg-Galerie sehen, wo sie bleibt, vielleicht gibt es ja wirklich eine Dauerleihgabe des aller
Eine ständige Drohkulisse mit den umstrittenen Kulturgütern wäre politisch verhängnisvoll gewesen. Die 60 Mio. sind für Salem und die Sicherheit der Kulturgüter (wenigstens vor dem Zugriff der Badener) kein zu hoher Preis, auch wenn die Opposition im landtag das natürlich anders sieht und mit den üblichen Parolen kommt (Sozialausgaben wichtiger). Wirklich zufrieden kann nur das Haus Baden sein, aber hinsichtlich der Kulturgüter hätte es erheblich schlimmer kommen können.

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https://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/handschriften/kalender-2009.php
Leider stehen die Bildmotive nicht zur Ansicht im WWW zur Verfügung.

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Das Land Baden-Württemberg will trotz der großen Differenzen mit dem Haus Baden Anfang kommender Woche über den Kauf von Schloss Salem entscheiden. Allerdings hat Kunstminister Peter Frankenberg (CDU) bestritten, dass ein Angebot in Höhe von 23 Millionen Euro unterbreitet wurde.
...
Frankenberg bestätigte allerdings, dass das Land auf eine Paketlösung dringt, die das Schloss und die umstrittenen badischen Kunstschätze umfasst. Das Adelshaus müsse darauf verzichten, gegen die in einem Gutachten des Landes festgestellten Eigentumsrechte an den badischen Schätzen zu klagen. Ihr Wert werde auf rund 300 Millionen Euro geschätzt. "Das ist für uns unverzichtbar", betonte Frankenberg.
...
Dagegen hatte die Sprecherin des Prinzen erklärt, das Haus Baden halte an seinen rechtlichen Ansprüchen auf die Kunstgegenstände, etwa die kostbaren mittelalterlichen Handschriften in der Landesbibliothek in Karlsruhe, fest. Außerdem liege das Angebot des Landes für Salem unter dem Sachwert von 36,5 Millionen Euro, den ein landeseigenes Gutachten errechnet habe: "Die Verhandlungspositionen sind sehr weit voneinander entfernt, sowohl beim Schloss als auch bei den Kunstschätzen."
https://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=4053276/16djl47/index.html
Weitere Pressemeldungen:
https://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/verkauf.php

...
Frankenberg bestätigte allerdings, dass das Land auf eine Paketlösung dringt, die das Schloss und die umstrittenen badischen Kunstschätze umfasst. Das Adelshaus müsse darauf verzichten, gegen die in einem Gutachten des Landes festgestellten Eigentumsrechte an den badischen Schätzen zu klagen. Ihr Wert werde auf rund 300 Millionen Euro geschätzt. "Das ist für uns unverzichtbar", betonte Frankenberg.
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Dagegen hatte die Sprecherin des Prinzen erklärt, das Haus Baden halte an seinen rechtlichen Ansprüchen auf die Kunstgegenstände, etwa die kostbaren mittelalterlichen Handschriften in der Landesbibliothek in Karlsruhe, fest. Außerdem liege das Angebot des Landes für Salem unter dem Sachwert von 36,5 Millionen Euro, den ein landeseigenes Gutachten errechnet habe: "Die Verhandlungspositionen sind sehr weit voneinander entfernt, sowohl beim Schloss als auch bei den Kunstschätzen."
https://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/nid=1622/did=4053276/16djl47/index.html
Weitere Pressemeldungen:
https://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/verkauf.php

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