Kodikologie
https://britishlibrary.typepad.co.uk/digitisedmanuscripts/2012/05/from-boethius-to-john-dee-more-scientific-manuscripts-published.html
Nach wie vor Schwachsinn, dass es keine Auswahl nach Sprachen gibt. Noch immer gehen die lateinischen Handschriften in der Masse der Griechischen unter.
https://www.bl.uk/manuscripts/advancedsearch.aspx

https://www.bl.uk/manuscripts/advancedsearch.aspx
KlausGraf - am Sonntag, 27. Mai 2012, 12:35 - Rubrik: Kodikologie
Die wohl schon 1320/30 entstandene Leithandschrift Cgm 55 - https://www.mr1314.de/5106 - liegt nun online vor (schwarz-weiß-Digitalisat).
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00072988/image_139
Weilands durchaus nicht diplomatisch getreue Wiedergabe der Handschrift:
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00000773/image_332
https://www.geschichtsquellen.de bietet wie gehabt nichts Nützliches zu den einzelnen Fortsetzungen. Heranzuziehen ist die kurze Zusammenfassung der Forschung durch Wolf S. II:
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00050027/image_513
Von der 1. bairischen Fortsetzung sind noch andere Handschriften online:
Cgm 327
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00072989/image_1
Cpg 525
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg525
Aventins lateinische Übersetzung einer Handschrift aus Burghausen im Clm 1201
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00029576/image_170
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00072988/image_139
Weilands durchaus nicht diplomatisch getreue Wiedergabe der Handschrift:
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00000773/image_332
https://www.geschichtsquellen.de bietet wie gehabt nichts Nützliches zu den einzelnen Fortsetzungen. Heranzuziehen ist die kurze Zusammenfassung der Forschung durch Wolf S. II:
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00050027/image_513
Von der 1. bairischen Fortsetzung sind noch andere Handschriften online:
Cgm 327
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00072989/image_1
Cpg 525
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/cpg525
Aventins lateinische Übersetzung einer Handschrift aus Burghausen im Clm 1201
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00029576/image_170
KlausGraf - am Samstag, 26. Mai 2012, 15:21 - Rubrik: Kodikologie
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KlausGraf - am Freitag, 25. Mai 2012, 13:35 - Rubrik: Kodikologie
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https://dbs.hab.de/mss/
Derzeit sind 498 Handschriften digitalisiert, glaubt man dem Menü rechts. Im Volltext durchsuchbar ist vor allem der Augusteer-Katalog von Heinemann.
Derzeit sind 498 Handschriften digitalisiert, glaubt man dem Menü rechts. Im Volltext durchsuchbar ist vor allem der Augusteer-Katalog von Heinemann.
KlausGraf - am Mittwoch, 23. Mai 2012, 12:24 - Rubrik: Kodikologie
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Wo man hineinsticht: Mist.
MS. GERM. OCT. 1391
Aegidius von Assisi · Heinrich von Xanten (Hendrik van Santen)
Papier · I + 262 Bl. · 15×10 · Niederrhein (Köln ?) · um 1500
Die SB zu Berlin hatte - Mist Nr. 1 - nichts Besseres zu tun, als die Adresse des PDFs mit den Beschreibungen der Neuerwerbungen zu ändern, so dass aktuell im Handschriftencensus https://www.handschriftencensus.de/19992 auf eine Fehlerseite geleitet wird.
Da so unendlich lange unbrauchbare PDF-Adressen so selten vorkommen, habe ich die hilfreichen Tipps, wie man die PDF-URL rausziehen kann, die irgendwann in den Archivalia-Kommentaren (letztes jahr?) standen, leider wieder vergessen (Mist Nr. 2 ist von mir allein zu vertreten). Der Kommentar-Pöbel Frank, Tom etc. könnte sich da ausnahmsweise mal nützlich machen. Googelt gefälligst selber nach der neuen URL!
[ https://staatsbibliothek-berlin.de/fileadmin/user_upload/zentrale_Seiten/handschriftenabteilung/abendlaendische_handschriften/pdf/Erwerbungen.pdf ]
Befremdlich ist - Mist Nr. 3, dass die SB zu Berlin zwar angibt, dass eine Beschreibung im HSA existiert: "Beschreibung im HA (Handschriftenarchiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin) von Kurt Vogtherr, Berlin 30.10.1936.", aber nicht bei welcher Sammlung.
Man darf also auf der HSA-Website recherchieren, wo Kurt Vogtherr im Oktober 1936 Handschriften beschrieb und findet heraus: im Antiquariat Breslauer, Berlin.
Sodann darf man die Beschreibungen - alle sind digitalisiert - durchgehen, um die ausführliche Beschreibung
https://dtm.bbaw.de/HSA/berlin_700287770000.html
zu finden.
Der Link zu ManuMed mit den Itinien funktioniert nicht mehr - Mist Nr. 4.
Alle Links zur Startseite des HSA bzw. der übergeordneten Seite sind defekt - Mist Nr. 5. Und das schon, wenn ich mich recht entsinne, seit langem.
Eigentlich wären diese Recherchen Sachen des Bearbeiters im Handschriftencensus gewesen, der mit 2 Literaturangaben und dem Inhaltshinweis "u.a. Hendrik van Santen: 'Collacien'" nur ein unbrauchbares Minimum an Information bereitstellte. Und da meine Hinweise zum Hsc erst nach Monaten abgearbeitet werden, muss die Wissenschaft vorerst mit diesem Eintrag vorlieb nehmen.
[Hsc hat schon am 21. Mai geändert.]
MS. GERM. OCT. 1391
Aegidius von Assisi · Heinrich von Xanten (Hendrik van Santen)
Papier · I + 262 Bl. · 15×10 · Niederrhein (Köln ?) · um 1500
Die SB zu Berlin hatte - Mist Nr. 1 - nichts Besseres zu tun, als die Adresse des PDFs mit den Beschreibungen der Neuerwerbungen zu ändern, so dass aktuell im Handschriftencensus https://www.handschriftencensus.de/19992 auf eine Fehlerseite geleitet wird.
Da so unendlich lange unbrauchbare PDF-Adressen so selten vorkommen, habe ich die hilfreichen Tipps, wie man die PDF-URL rausziehen kann, die irgendwann in den Archivalia-Kommentaren (letztes jahr?) standen, leider wieder vergessen (Mist Nr. 2 ist von mir allein zu vertreten). Der Kommentar-Pöbel Frank, Tom etc. könnte sich da ausnahmsweise mal nützlich machen. Googelt gefälligst selber nach der neuen URL!
[ https://staatsbibliothek-berlin.de/fileadmin/user_upload/zentrale_Seiten/handschriftenabteilung/abendlaendische_handschriften/pdf/Erwerbungen.pdf ]
Befremdlich ist - Mist Nr. 3, dass die SB zu Berlin zwar angibt, dass eine Beschreibung im HSA existiert: "Beschreibung im HA (Handschriftenarchiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin) von Kurt Vogtherr, Berlin 30.10.1936.", aber nicht bei welcher Sammlung.
Man darf also auf der HSA-Website recherchieren, wo Kurt Vogtherr im Oktober 1936 Handschriften beschrieb und findet heraus: im Antiquariat Breslauer, Berlin.
Sodann darf man die Beschreibungen - alle sind digitalisiert - durchgehen, um die ausführliche Beschreibung
https://dtm.bbaw.de/HSA/berlin_700287770000.html
zu finden.
Der Link zu ManuMed mit den Itinien funktioniert nicht mehr - Mist Nr. 4.
Alle Links zur Startseite des HSA bzw. der übergeordneten Seite sind defekt - Mist Nr. 5. Und das schon, wenn ich mich recht entsinne, seit langem.
Eigentlich wären diese Recherchen Sachen des Bearbeiters im Handschriftencensus gewesen, der mit 2 Literaturangaben und dem Inhaltshinweis "u.a. Hendrik van Santen: 'Collacien'" nur ein unbrauchbares Minimum an Information bereitstellte. Und da meine Hinweise zum Hsc erst nach Monaten abgearbeitet werden, muss die Wissenschaft vorerst mit diesem Eintrag vorlieb nehmen.
[Hsc hat schon am 21. Mai geändert.]
KlausGraf - am Mittwoch, 16. Mai 2012, 14:24 - Rubrik: Kodikologie
Ein Cisioianus, 4 Blätter, Cod. 103, aus dem 15. Jahrhundert:
https://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-28859

https://digital.blb-karlsruhe.de/urn/urn:nbn:de:bsz:31-28859
KlausGraf - am Mittwoch, 16. Mai 2012, 13:39 - Rubrik: Kodikologie
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https://fragmenta.kansalliskirjasto.fi/
In guter Qualität online, aber soweit ersichtlich fast nur lateinische (auch unter den Unidentifizierten).
The Fragmenta membranea database comprises 9,319 digitised parchment leaves, that is, 18,638 mediaeval manuscript pages from some 1,500 handwritten books. The collection includes a wide range of material from the turn of the 10th and 11th centuries to the mid-1500s. Most of the manuscripts in the collections are in Latin.
In guter Qualität online, aber soweit ersichtlich fast nur lateinische (auch unter den Unidentifizierten).
The Fragmenta membranea database comprises 9,319 digitised parchment leaves, that is, 18,638 mediaeval manuscript pages from some 1,500 handwritten books. The collection includes a wide range of material from the turn of the 10th and 11th centuries to the mid-1500s. Most of the manuscripts in the collections are in Latin.
KlausGraf - am Mittwoch, 16. Mai 2012, 12:46 - Rubrik: Kodikologie
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https://standrewsrarebooks.wordpress.com/2012/03/12/a-conundrum-solved-collectively-a-15th-century-italian-manuscript-identified/
Der Eintrag stellt dar, wie ein Blogbeitrag (verbreitet auch über Twitter und Facebook) zu einer erheblichen Vermehrung des Wissens über ein nun ins 15. statt wie bisher ins 14. Jahrhundert datiertes italienisches Manuskript geführt hat. In einer noblen Geste bedankt sich die Bibliothek der Universität von St. Andrews mit einem digitalen Gesamtfaksimile.

Der Eintrag stellt dar, wie ein Blogbeitrag (verbreitet auch über Twitter und Facebook) zu einer erheblichen Vermehrung des Wissens über ein nun ins 15. statt wie bisher ins 14. Jahrhundert datiertes italienisches Manuskript geführt hat. In einer noblen Geste bedankt sich die Bibliothek der Universität von St. Andrews mit einem digitalen Gesamtfaksimile.

KlausGraf - am Dienstag, 15. Mai 2012, 12:31 - Rubrik: Kodikologie
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Gerd Brinkhus, der den knappen Artikel in der zweiten Auflage des Verfasserlexikons (Bd. 2, 1980, Sp. 1026) schrieb, hatte ebenso wie schon Lhotsky (Quellenkunde, 1963, S. 352), der angesichts der "recht beachtenswerten Gedanken" des kurzen Textes eine Edition für sinnvoll hielt, übersehen, dass bereits Theodor von Liebenau den Basler Textzeugen ediert hatte:
Liebenau, Theodor von: Die Entstehung des Adels. In: Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der Deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine 34 (1886), S. 16-18
https://periodika.digitale-sammlungen.de/bdlg/Blatt_bsb00000200,00019.html
Die bekannte Überlieferung des "Fürstenspiegels von dem Adel" (4 Handschriften) listet der Handschriftencensus auf:
https://www.handschriftencensus.de/werke/2166
Um den Text zu lesen, kann man neben Liebenaus Abdruck auch das Digitalisat von Cambridge (Mass.), Harvard College Library, Houghton Library, MS Lat 121, Bl. 61r-65r heranziehen:
https://pds.lib.harvard.edu/pds/view/16870940?n=130&printThumbnails=no
Obwohl das Digitalisat im Handschriftencensus vermerkt ist, war dieser zu faul, die Blattangaben festzustellen und die Fragezeichen in der Beschreibung zu eliminieren!
Eine Beschreibung von Basel Cod. EC VI 24 erstellte freundlicherweise "on demand" Ueli Dill:
https://aleph.unibas.ch/F/?local_base=DSV05&con_lng=GER&func=find-b&find_code=SYS&request=000193243
Bereits Seemüller (MGH Dt. Chron. 6, S. LXIIIf.) hatte den Sammelband aus gedruckten und handschriftlichen Teilen (letztere zu zitieren als Nr. 3 und 4, da keine einheitliche Foliierung vorliegt) aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts beschrieben:
https://www.mgh.de/dmgh/resolving/MGH_Dt._Chron._6_S._LXIII
Da Liebenau keine weitere Überlieferung kannte, ging er davon aus, dass die Widmung des (Notars) Johannes Salzmann für den Hofmeister des Bischofs von Basel, Friedrich ze Rin von Hesingen, sich auf die Anfertigung des Textes bezog. Salzmann hat aber lediglich zwei von jeweils anderer Hand geschriebene Schriften, nämlich "Von dem Adel" (Nr. 3 Bl. 2r-5v) und die Fortsetzung des deutschen Auszugs aus der Chronik des sog. Leopold von Wien, mit Fortsetzung bis 1457 (Nr. 4 Bl. 1r-10v), mit einem Umschlag versehen, auf den er die Widmung schrieb. Er war also nur der Autor der Widmung.
Zu dem bischöflich baslerischen Notar Johannes Salzmann aus Masmünster (gest. nicht vor 1498 - Lebensdaten differieren) bietet Google Book Search diverse verstreute Belege; Schulers Notarsdatenbank enthält ihn nicht, wohl aber das gedruckte Verzeichnis (Notare Südwestdeutschlands, 1987).
Zum Inhalt des Textes äußerte sich kurz Franz von Krones, Kleine Beiträge zur mittelalterlichen Quellenkunde. In: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung 7 (1886), S. 247-264, hier S. 259f.
https://www.archive.org/stream/mittheilungende03wiengoog#page/n271/mode/2up
Den Abschnitt zu den Wappen zitierte Seyler offenbar nach Mitteilung Liebenaus:
https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/1078082
Die Mitüberlieferung der nun in Princeton befindlichen Handschrift Caspar Strengbergers ( https://archiv.twoday.net/stories/59206605/ ) verweist auf das Heroldswesen. Überliefert wird nämlich vor "Von dem Adel" die Enea-Übersetzung 'Vom Stamm der Herolde'. Dass "Von dem Adel" als Fürstenspiegel richtig einsortiert ist, glaube ich nicht. Eine entfernte Verwandtschaft sehe ich zu dem von Torsten Hiltmann in seinem Buch über französische Heroldskompendien untersuchten Empereur-Traktat (ich kenne ihn nur aus Hiltmanns Referat), da im Vordergrund von "Von dem Adel" eindeutig die Hierarchie des Adels steht (neben dem biblischen und römischen Ursprung des Adels). Das Quaternionensystem der Reichsverfassung ist nicht verwendet, was eigentlich verwundert. Man müsste prüfen, ob eine lateinische oder französische Vorlage übersetzt wurde.
Nachtrag: Das falsche Todesdatum 1504 für Johannes Salzmann geht wohl auf die Stammtafel im Basler Wappenbuch zurück. Maßgeblich ist derzeit die Darstellung von Schuler, Notare, 1987, S. 376-382, der unzählige Belege beibringt. Salzmann, Sohn des Notars Peter S., war 1452-1502 geschworener Notar der Basler Kurie. Zur Familie die Stammtafel in Bd. 2, S. 252f. Salzmann starb zwischen dem 4. Februar und dem 25. November 1502 (ebd. Bd. 1, S. 378). Hirsch, Der Hof des Basler Bischofs Johannes von Venningen (1458-1478), 2004, S. 65 Anm. 151 beruft sich auf Schuler und bringt weitere Nachweise bei. Hans-Jörg Gilomen, Die Grundherrschaft ..., 1977, S. 127-129 ist gegenüber Schuler überholt und eher unergiebig. Gilomen verweist u.a. auf Basler Chroniken II, 110 (Knebel):
https://archive.org/stream/baslerchroniken01basegoog#page/n133/mode/2up
Update: Der Handschriftencenus hat sich obige Identifizierung ohne Angabe meines Beitrags zu eigen gemacht, was einfach nicht korrekt ist.
#forschung
"Von dem Adel" (Houghton-Library)
Liebenau, Theodor von: Die Entstehung des Adels. In: Korrespondenzblatt des Gesamtvereins der Deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine 34 (1886), S. 16-18
https://periodika.digitale-sammlungen.de/bdlg/Blatt_bsb00000200,00019.html
Die bekannte Überlieferung des "Fürstenspiegels von dem Adel" (4 Handschriften) listet der Handschriftencensus auf:
https://www.handschriftencensus.de/werke/2166
Um den Text zu lesen, kann man neben Liebenaus Abdruck auch das Digitalisat von Cambridge (Mass.), Harvard College Library, Houghton Library, MS Lat 121, Bl. 61r-65r heranziehen:
https://pds.lib.harvard.edu/pds/view/16870940?n=130&printThumbnails=no
Obwohl das Digitalisat im Handschriftencensus vermerkt ist, war dieser zu faul, die Blattangaben festzustellen und die Fragezeichen in der Beschreibung zu eliminieren!
Eine Beschreibung von Basel Cod. EC VI 24 erstellte freundlicherweise "on demand" Ueli Dill:
https://aleph.unibas.ch/F/?local_base=DSV05&con_lng=GER&func=find-b&find_code=SYS&request=000193243
Bereits Seemüller (MGH Dt. Chron. 6, S. LXIIIf.) hatte den Sammelband aus gedruckten und handschriftlichen Teilen (letztere zu zitieren als Nr. 3 und 4, da keine einheitliche Foliierung vorliegt) aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts beschrieben:
https://www.mgh.de/dmgh/resolving/MGH_Dt._Chron._6_S._LXIII
Da Liebenau keine weitere Überlieferung kannte, ging er davon aus, dass die Widmung des (Notars) Johannes Salzmann für den Hofmeister des Bischofs von Basel, Friedrich ze Rin von Hesingen, sich auf die Anfertigung des Textes bezog. Salzmann hat aber lediglich zwei von jeweils anderer Hand geschriebene Schriften, nämlich "Von dem Adel" (Nr. 3 Bl. 2r-5v) und die Fortsetzung des deutschen Auszugs aus der Chronik des sog. Leopold von Wien, mit Fortsetzung bis 1457 (Nr. 4 Bl. 1r-10v), mit einem Umschlag versehen, auf den er die Widmung schrieb. Er war also nur der Autor der Widmung.
Zu dem bischöflich baslerischen Notar Johannes Salzmann aus Masmünster (gest. nicht vor 1498 - Lebensdaten differieren) bietet Google Book Search diverse verstreute Belege; Schulers Notarsdatenbank enthält ihn nicht, wohl aber das gedruckte Verzeichnis (Notare Südwestdeutschlands, 1987).
Zum Inhalt des Textes äußerte sich kurz Franz von Krones, Kleine Beiträge zur mittelalterlichen Quellenkunde. In: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung 7 (1886), S. 247-264, hier S. 259f.
https://www.archive.org/stream/mittheilungende03wiengoog#page/n271/mode/2up
Den Abschnitt zu den Wappen zitierte Seyler offenbar nach Mitteilung Liebenaus:
https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/1078082
Die Mitüberlieferung der nun in Princeton befindlichen Handschrift Caspar Strengbergers ( https://archiv.twoday.net/stories/59206605/ ) verweist auf das Heroldswesen. Überliefert wird nämlich vor "Von dem Adel" die Enea-Übersetzung 'Vom Stamm der Herolde'. Dass "Von dem Adel" als Fürstenspiegel richtig einsortiert ist, glaube ich nicht. Eine entfernte Verwandtschaft sehe ich zu dem von Torsten Hiltmann in seinem Buch über französische Heroldskompendien untersuchten Empereur-Traktat (ich kenne ihn nur aus Hiltmanns Referat), da im Vordergrund von "Von dem Adel" eindeutig die Hierarchie des Adels steht (neben dem biblischen und römischen Ursprung des Adels). Das Quaternionensystem der Reichsverfassung ist nicht verwendet, was eigentlich verwundert. Man müsste prüfen, ob eine lateinische oder französische Vorlage übersetzt wurde.
Nachtrag: Das falsche Todesdatum 1504 für Johannes Salzmann geht wohl auf die Stammtafel im Basler Wappenbuch zurück. Maßgeblich ist derzeit die Darstellung von Schuler, Notare, 1987, S. 376-382, der unzählige Belege beibringt. Salzmann, Sohn des Notars Peter S., war 1452-1502 geschworener Notar der Basler Kurie. Zur Familie die Stammtafel in Bd. 2, S. 252f. Salzmann starb zwischen dem 4. Februar und dem 25. November 1502 (ebd. Bd. 1, S. 378). Hirsch, Der Hof des Basler Bischofs Johannes von Venningen (1458-1478), 2004, S. 65 Anm. 151 beruft sich auf Schuler und bringt weitere Nachweise bei. Hans-Jörg Gilomen, Die Grundherrschaft ..., 1977, S. 127-129 ist gegenüber Schuler überholt und eher unergiebig. Gilomen verweist u.a. auf Basler Chroniken II, 110 (Knebel):
https://archive.org/stream/baslerchroniken01basegoog#page/n133/mode/2up
Update: Der Handschriftencenus hat sich obige Identifizierung ohne Angabe meines Beitrags zu eigen gemacht, was einfach nicht korrekt ist.
#forschung

KlausGraf - am Montag, 14. Mai 2012, 18:46 - Rubrik: Kodikologie
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Statt Archivalia zu verlinken
https://archiv.twoday.net/stories/75233370/ (15.3.2012)
hat sich Christine Glaßner entschieden, meinen Namen in die Hinweisgebersektion zu packen und Ruh 1970/84 zu zitieren, der ebenso wie derjenige, der in der digitalisierten Menhardt-Ausgabe eine handschriftliche Notiz anbrachte, die Augustinerchorfrauen von Inzigkofen FÄLSCHLICH als Dominikanerinnen bezeichnete.
https://www.handschriftencensus.de/11514
Ist Frau Glaßner wirklich so unfähig? Was soll es bringen, einen bedauerlichen Irrtum zu perpetuieren? Ich hatte in meinem von ihr unterschlagenen Beitrag ja nicht nur den Irrtum richtiggestellt, sondern auch Fechters Ausführungen zur Inzigkofener Chorfrau Veronika Muntprat nachgewiesen und einen weiteren Hinweis auf den Inhalt der Handschrift gegeben.
https://archiv.twoday.net/stories/75233370/ (15.3.2012)
hat sich Christine Glaßner entschieden, meinen Namen in die Hinweisgebersektion zu packen und Ruh 1970/84 zu zitieren, der ebenso wie derjenige, der in der digitalisierten Menhardt-Ausgabe eine handschriftliche Notiz anbrachte, die Augustinerchorfrauen von Inzigkofen FÄLSCHLICH als Dominikanerinnen bezeichnete.
https://www.handschriftencensus.de/11514
Ist Frau Glaßner wirklich so unfähig? Was soll es bringen, einen bedauerlichen Irrtum zu perpetuieren? Ich hatte in meinem von ihr unterschlagenen Beitrag ja nicht nur den Irrtum richtiggestellt, sondern auch Fechters Ausführungen zur Inzigkofener Chorfrau Veronika Muntprat nachgewiesen und einen weiteren Hinweis auf den Inhalt der Handschrift gegeben.
KlausGraf - am Montag, 7. Mai 2012, 21:09 - Rubrik: Kodikologie
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