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Geschichtswissenschaft

https://www.haw.uni-heidelberg.de/forschung/forschungsstellen/melanchthon/mbw-online.de.html

Via
https://www.phil-hum-ren.uni-muenchen.de/W4RF/YaBB.pl?num=1278427206/0#0


Link zum preisgekrönten Internetauftritt.

https://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/10821/fans_auf_dem_feldherrenhuegel.html

https://derstandard.at/1277337027167/Dokumente-aus-Hitlers-Gefangenenzeit-werden-versteigert


https://www.hermann-reiter.de/media/3aa65a3ffbeff971ffff81e9ac14422f.pdf

Via
https://kritischegeschichte.wordpress.com/2010/06/26/revolution-184849-in-bayern-buchverlosung/

https://opus.kobv.de/ubp/volltexte/2009/4005/pdf/mgfn13_02.pdf

https://studium.campus.de/sixcms/media.php/274/Opitz_Quellen_Internet.pdf

Gut 30 Seiten Quellensammlung als Online-Beigabe zu dem neuen Buch von Claudia Opitz-Belakhal (2010):

https://studium.campus.de/geschichte/historische-einfuehrungen/Geschlechtergeschichte.94571.html

Auch die Auswahlbibliografie ist einsehbar:

https://studium.campus.de/sixcms/media.php/274/Opitz_Bibliografie_Internet.pdf

El Pais vom 11 Juni 2010 berichtet:
"Der Präsident Evo Morales wird heute ein neues Gesetz unterzeichnen, welches die Rechtsgültigkeit der Eingeborenen-Justiz (justicia indigena y comunitaria) anerkennt. Mit dieser "Justiz"(die Gerichte nennen sich “jilakata”) wird eine Reihe von Lynchmorden de facto legalisiert. Das letzte Opfer, so die Behörden von Potosí, heisst Santiago Flores, 51 Jahre alt. Er wurde am vergangenen Montag in der Gemeinde Jununa, 620 km von La Paz entfernt, gesteinigt. Ihm wurde vorgeworfen, jemanden vergewaltigt zu haben. Flores wurde kopfüber eingegraben, so die Bräuche der Eingeborenen, um zu verhindern dass sein ajayu (Seele oder Geist) die Einwohner der Gemeinde stören. Dort herrscht jetzt das Gesetz des Schweigens. Dies ist kein Einzelfall. Vor einer Woche, ebenfalls im Distrikt Potosí, übergaben Eingeborene den Familien die leblosen Körper von vier Polizisten die dort gegen Schmuggler ermittelten.Die Eingeborenen waren verantwortlich für die Lynchmorde und übergaben dïe Leichen. Sie beriefen sich auf ihre eigenen "Justizvorschriften". Bedingung war die Zusicherung der Straffreiheit für die begangenen Tötungen. Die Eingeborenenjustiz geniesst den gleichen Rang, wie die staatliche Justiz. Beschlüsse und Urteile sind unanfechtbar."

Die Unanfechtbarkeit von Entscheidungen und die Zusicherung der Straffreiheit (für Richter) sind mir schon anderswo begegnet.

Dass derartige Vorgänge im Jahr 2010 möglich sind, erscheint mir unfassbar. Wird die Familie von Santiago Flores "Verfahrensakten" einsehen dürfen ?

ElPaisonline, 10 Juni 2010: Titel: La brutal justicia que atemoriza Bolivia


Vierprinzen

" .... "Archivalism" refers to the idea that the world is made up of discrete "cultures" or "civilizations" and that each of them possesses a core of founding knowledge on which everything that has enduring value must build. For those persuaded by archivalism, the past can take on a quasi-sacred character: figures from antiquity may loom large, while contemporary people look like pygmies by comparison. If archivalism is an ideology that tells us what should count as genuine knowledge, "specialization" is a way of organizing work that enables us to reproduce and extend the knowledge we happen to value. Specialization is certainly possible in the absence of an archive: long ago the sciences gave up on the idea that physicists or microbiologists should study their fields historically, starting with the earliest discoveries and working their way up to present. Alternately, we can treat any archive as a body of general knowledge that every person ought to know. Until quite recently, all literate Westerners were expected to study the Latin classics; among the Chinese, every scholar had to range across the whole Confucian canon.
Archivalism defined
In subtle but far-reaching ways, archivalism shapes the ways we teach. Many people automatically believe, for example, that we cannot think clearly about politics today without having first read Plato's Republic, Aristotle's Politics, Augustine's City of God, Machiavelli's The Prince, and so on. Needless to say, these works have enormous value: not only do they bring to light the sources of beliefs we probably take for granted now, but they also restore to us useful paradigms our more recent predecessors have thrown away. Nevertheless, it is still quite possible to understand contemporary politics without a knowledge of these works. Plato, after all, had never read Plato, and many people who have never heard of ancient Syracuse--the site of his proposed Republic--can readily grasp the dangers of a "tyranny of virtue," a tyranny created by those who believe that their fellow citizens must be protected from themselves.

In effect, archivalism tells us that before we can know one thing, we must first know something more basic. And "knowing," for the archivalist, is a painstaking activity that involves holding fast to every scrap of information. It's simply not enough to get the main idea when we read: we need to trace out in fine detail how each step in the author's thinking leads to the next. From the standpoint of archivalism, we cannot be said to understand a text until we can restate it in our own words--until we can prove, in other words, a "mastery" or "command" that signifies the fusion of our consciousness with one small portion of the archive. ...."


This definition was written by Kurt Spellmeyer and Richard E. Millerin "Teaching the Action Horizon"

Robert Brandt: Rezension zu: Schmidt, Patrick: Wandelbare Traditionen - tradierter Wandel. Zünftische Erinnerungskulturen in der Frühen Neuzeit. Köln 2009, in: H-Soz-u-Kult, 01.06.2010, https://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2010-2-163 .

https://www.dradio.de/aktuell/1191138/

Christopher Ricke: Herr Bundespräsident, Sie haben heute in Masar-i-Scharif von großem Respekt und tiefem Vertrauen in die Professionalität und Gewissenhaftigkeit der Soldaten gesprochen, Sie haben aber diesen Termin der Reise auch sehr bewusst gewählt, weil Sie gesagt haben, man soll besser hinsehen in Afghanistan. Warum dieser Zeitpunkt?

Horst Köhler: Nun, ich habe im letzten Sommer, 2009, besucht in Sachsen-Anhalt ein Trainingszentrum der Bundeswehr, Trainingszentrum für den Einsatz in Afghanistan, habe mich also sozusagen dort in der Theorie mit den Soldaten kundig gemacht über ihre Ausbildung, über ihre Ausrüstung, und ich wollte das bei geeigneter Gelegenheit dann auch in der Praxis erkunden. Und jetzt auf dem Rückflug von Schanghai ist das leicht möglich gewesen, und deshalb habe ich die Gelegenheit genutzt, Masar-i-Scharif aufzusuchen, weil es mir wichtig ist, dass wir genauer wissen, was unsere Soldaten beschwert, was sie erreichen können nach ihrer eigenen Einschätzung, was sie erreichen sollen nach dem Mandat der Zielsetzung, auch der politischen Zielsetzung dieses Mandats, und wie das in der Realität aussieht. Ich glaube, dass die Soldaten eines in jedem Fall verdient haben: Dass man sie ernst nimmt in der Schwierigkeit ihrer Aufgabe, dass man ihnen Respekt und Anerkennung zollt für das, was sie leisten, weil sie leisten wirklich Großartiges unter schwierigsten Bedingungen - und das wollte ich hauptsächlich mit meinem Besuch dann auch zum Ausdruck bringen.

Ricke: Die Zustimmung in der deutschen Bevölkerung ist in den vergangenen Monaten zu diesem Afghanistan-Einsatz allerdings gesunken. Haben Sie dafür Verständnis?

Köhler: Ja, die Bevölkerung hat Informationen: Wir haben erlebt die Tatsache, dass in kurzer Folge Soldaten gefallen sind. Das ist eine Art Schock, und der Schock löst natürlich dann auch die Frage aus: Muss das denn überhaupt sein? Ich sehe aber nicht, dass in der Bevölkerung nun eine totale Ablehnung herrschen würde. Wir haben diese Trauerfälle, das ist ein Weckruf, zu wissen, hier geht es auch um Leben und Tod im Einsatz, aber wir haben auch eine große - finde ich jedenfalls - Diskussion gehabt im Parlament, das Mandat wurde verlängert. Ich glaube, wir haben jetzt, auch aufgrund der kritischen Diskussionen, durch die Londoner Konferenz, auch durch die neuen Ideen des amerikanischen Generals McChrystal eine Strategie gefunden, die - und das habe ich in Masar-i-Scharif von den Soldaten bestätigt bekommen - auch von denen als erfolgversprechend eingeschätzt wird. Und jetzt müssen wir halt schauen, dass wir aus dieser Möglichkeit wirklich Realität machen. Aber das löst sich nicht am grünen Tisch, sondern meine Vorstellung ist: Man muss jetzt doch noch genauer Zwischenetappen prüfen, sowohl im militärischen, als auch im zivilen Teil dieser Strategie, wo man Fortschritte hat, wo man Stagnation hat oder wo man sogar auch teilweise Rückschritte hat. Alles das ist gleichzeitig im Augenblick vorhanden. Aber mein Eindruck nach den Gesprächen in Masar-i-Scharif ist: Von dem leitenden General bis zu den Soldaten aller Dienstgrade - man ist insgesamt zuversichtlich, und das war dann doch auch ein gutes Ergebnis.

Ricke: In der politischen Debatte wird auch darüber nachgedacht, ob das Mandat, das die Bundeswehr in Afghanistan hat, ausreicht, weil wir uns inzwischen in einem Krieg befinden. Brauchen wir ein klares Bekenntnis zu dieser kriegerischen Auseinandersetzung und vielleicht auch einen neuen politischen Diskurs?

Köhler: Nein, wir brauchen einen politischen Diskurs in der Gesellschaft, wie es kommt, dass Respekt und Anerkennung zum Teil doch zu vermissen sind, obwohl die Soldaten so eine gute Arbeit machen. Wir brauchen den Diskurs weiter, wie wir sozusagen in Afghanistan das hinkriegen, dass auf der einen Seite riesige Aufgaben da sind des zivilen Aufbaus - also Verwaltung, Korruptionsbekämpfung, Bekämpfung dieser Drogenökonomie -, gleichzeitig das Militär aber nicht alles selber machen kann. Wie wir das vereinbaren mit der Erwartung der Bevölkerung auf einen raschen Abzug der Truppen.

Ich glaube, dieser Diskurs ist notwendig, um einfach noch einmal in unserer Gesellschaft sich darüber auszutauschen, was eigentlich die Ziele dieses Einsatzes sind. Und aus meiner Einschätzung ist es wirklich so: Wir kämpfen dort auch für unsere Sicherheit in Deutschland, wir kämpfen dort im Bündnis mit Alliierten, mit anderen Nationen auf der Basis eines Mandats der Vereinten Nationen, einer Resolution der Vereinten Nationen. Alles das heißt, wir haben Verantwortung. Und ich finde es in Ordnung, wenn in Deutschland darüber immer wieder auch skeptisch mit Fragezeichen diskutiert wird. Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege, zum Beispiel ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ, bei uns durch Handel Arbeitsplätze und Einkommen zu sichern. Alles das soll diskutiert werden, und ich glaube, wir sind auf einem nicht so schlechten Weg.

Ricke: Muss sich Deutschland daran gewöhnen, dass Soldaten, die in einem bewaffneten Konflikt stehen - manche nennen es einen Krieg - auch tot aus dem Einsatz nach Deutschland zurückkommen?

Köhler: Wir haben ja leider diese traurige Erfahrung gemacht, dass Soldaten gefallen sind, und niemand kann ausschließen, dass wir auch weitere Verluste irgendwann beklagen müssen. Ich habe mich davon überzeugen können in Masar-i-Scharif, dass von der militärischen Führung wirklich jede Professionalität und Gewissenhaftigkeit sowohl in der Frage der Ausbildung als auch der Ausrüstungsbedürfnisse vorhanden ist. Aber es wird wieder Todesfälle geben, nicht nur bei Soldaten, möglicherweise auch durch Unfall mal bei zivilen Aufbauhelfern. Das ist die Realität unseres Lebens heute, wo wir einfach zur Kenntnis nehmen müssen: Es gibt Konflikte. Man muss auch um diesen Preis sozusagen seine am Ende Interessen wahren.

Mir fällt das schwer, das so zu sagen, aber ich halte es für unvermeidlich, dass wir dieser Realität ins Auge blicken. Deshalb halte ich es auch nach der Diskussion über den Begriff Krieg oder kriegsähnlichen Zustand oder bewaffneter Konflikt für ganz normal, wenn die Soldaten in Afghanistan von Krieg sprechen, und ich habe es auch für normal gehalten, dass ich auch in dem Gespräch mit ihnen dann nicht eine verkünstelte andere Formulierung gewählt habe.

Ricke: Herzlichen Dank, Herr Bundespräsident!

 

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