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Geschichtswissenschaft

Sehr geehrter Herr Dr. Biewer,

Unter Hinweis auf meinen Beitrag

https://archiv.twoday.net/stories/8410035/

erbitte ich Auskunft über den Namen des Emigranten der sich als Spitzel der Londoner Botschaft anbot.

Die Information, dass sich ein Emigrant als Spitzel anbot soll in der der Akte PAAA, R 99578 (Bismarck an AA, 3.5.1934) enthalten sein. Der zuständige Mitarbeiter der Unabhängigen Historikerkommission AA empfiehlt den Bestand der Botschaft London als möglichen Anhaltspunkt.

Da Otto von Bismarck Ihr Amt über den Spitzel am 3.5.1934 unterrichtete wird es sicherlich möglich sein, dessen Identität festzustellen.


Mit freundlichen Grüssen

Alexander vom Hofe


update:

Antwort des PAAA vom 8.11.2010:

"Die Unabhängige Historikerkommission gibt auf der S. 725, Anm. 22 ihrer Studie als Quelle zu der in Ihrer Anfrage angesprochenen Darstellung (S. 81) den Aktenband R 99578 an. Hier
sind die zitierten Dokumente zu finden. Im zitierten Bericht Bimarcks an das AA vom 3. Mai 1934 wird der "Zuträger", so heißt es dort, als "ehemaliger Redakteur des 'Vorwärts'" gekennzeichnet. Er wird im Rest der Akte als "Herr XY" bezeichnet. Eine Notiz in der Akte weist aber darauf hin, wo sich "die über die Tätigkeit und Person des Dr. Wesemann handelnden Vorgänge" befinden. Im Aktenband R 100124 ist auch ein weiterer Bericht Bismarcks an das AA vom 26. Juli 1934 abgelegt: hier benennt er als "Vertrauensmann"
einen Dr. Hans Wesemann, Journalist, geboren 27.11.1895 mit Wohnort London." Desweiteren wird mir freundlicherwesie angeboten die Akten im PAAA einzusehen.

Habe angefragt, welche Unterlagen zum weiteren Gestapo Agenten in London Kurt von Behr im PAAA vorliegen.

update 15.11.2010:

Bin nach wie vor der Auffassung, dass das PAAA mauert. Aus obiger Antwort lässt sich klar entnehmen, dass das PAAA nur dann hilfsbereit Auskunft erteilt, wenn die entsprechende Akte oder Vorgang genannt werden. Dass Kurt von Behr eine wichtige, an der NS Spitze anzusiedelnde Person ist ergibt sich nicht nur aus dessem Werdegang nach 1940, protegiert von Göring daselbst.

Das Archiv des Aussenministeriums Frankreichs hat mir innerhalb von VIER TAGEN per email folgendes Dokument als pdf Datei zugesandt (Das PAAA lässt sich viel Zeit, Jahre...):

https://www.politikkritik.info/courrier1936GestapoagentKurt_von_Behr.pdf

passend dazu zur Vervollständigung des Bildes erwähne ich erneut:

https://www.politikkritik.info/Gestapo_Fuerst_Adolf.pdf


"Archives du Ministere des affaires estrangers
Z.240 -I-sd-4 Guerre Civile Livraison de materiel de guerre. 19336-1939
Origine de la piece: Archives de lÁmbassade de france á Londres

5/Copie Paris, le 8 septiembre 1936

Avions allemands a Majorque.
On apprend de bonne source que le 1er courant sont arrives a Majorque, sous la conduite du capitaine aviateur de reserve allemand Peter von Rauber, neuf avions allemands destines aus insurges. Cinc aviateurs civils allemands accompaignent le capitaine von Rauber.
Cette livraisoon aurait ete effectuee a l´ínstigation d´un agent influent de la Gestapo en Espagne, Kurt von Behr, qui jous un role important aupres des insurges de Majorque.
Les avions auraient ete debarques sous la protection d´un navire de querre allemand stationnant dans le port de Palma".

Den Hinweis entdeckte ich in der spanischen Nationalbibliothek.Ein spanisches hervorragendes Buch verweist auf das Dokument. Das Buch gibt es in der Nationalbibliothek in Madrid (650 Meter von der Deutschen Botschaft in Madrid entfernt).

Francisco Olaya Morales, Los Traidores de la Guerra Civil, 2005, Seite 131 Fussnote 56.

Mein Eindruck: die Dimension bei Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe war militärisch. Hatte mit Wiederaufrüstung zu tun, was auch später Focke Wulf in Bad Eilsen oder das Palais Schaumburg in Bonn (Wehrmacht) belegen werden.

Die Emigranten in Cala Ratjada und die Spionage gegen Adolf auf Brioni liegen möglicherweise auf anderer Ebene. Behr war nicht nur ein Emigrantenspitzel;, er war eingebunden in den militärischen Komplex (getarnt als Oberführer des militarisierten DRK).

In meinem Buch hatte ich somit den richtigen Aufhänger ausgearbeitet. Beseitigung Adolfs zur Freiwerdung des Vermögens und Einsatz der freiwerden Mittel für kriegerische Pläne.

update 17.11.2010:

Antwort des PAAA:

"Ich habe jetzt noch einmal die in Frage kommenden zeitgenössischen
Registraturhilfsmittel, und darunter speziell diejenigen der Abteilungen
Deutschland bzw. Inland, für die Jahre 1933 bis 1945 - jedenfalls soweit
diese vorhanden sind - nach dem Namen Kurt von Behr durchkämmt. Ich muss
es leider bei dem Ergebnis meiner e-mail an Sie vom 26. Mai 2009
belassen, dass ich von Behr in dem im Politischen Archiv verwahrten
Schriftgut nicht ermitteln kann. Die einzige Ausnahme ist Ihnen ja schon
bekannt (Signatur R 30294). Nachdem Sie mich auf die
Ausbürgerungsvorgänge Kraschutzki und Otten aufmerksam machten, habe ich
mir auch diese angesehen. Obwohl wir davon ausgehen können, dass im
Zusammenhang der Ausbürgerungen von Regimegegnern auch auf
Spitzeldienste zurückgegriffen wurde, und ich keineswegs bezweifele,
dass auch das Auswärtige Amt im Einzelfall so verfahren ist, so kann ich
doch auch hier den von Behr nicht nachweisen. Es wird zum Wesen des
Spitzels zählen dürfen, dass seine Tätigkeit im Klandestinen liegt,
weshalb sie sich in den Akten nur in einer Weise wiederspiegelt, die uns
heute unbefriedigt lässt. Es tut mir sehr leid, Ihnen nicht weiterhelfen
zu können".

Meine ehrliche Antwort lautete:

"danke für Ihre Nachricht. Wie Julian Assange in einem anderen Kontext schrieb: "Glaubt ihnen nicht, denn ............*****"
Nehmen Sie es mir nicht übel. Ich meine nicht Sie persönlich, überhaupt nicht. In dieser Angelegenheit glaube ich dem
PAAA und dem AA kein Wort".

Ich schenke dem PAAA keinen Glauben, weil nicht nur das französische Ministerium für äussere Angelegenheiten, die Briten, mallorquinische und katalanische Historiker, jüdische und nicht jüdische Emigranten Kurt von Behr als wichtigen Gestapo Agenten nennen. In seinem Buch Guerra Civil y Repressio, 2005, auf S. 228-230 berichtet der Historiker Jusep Massot i Muntaner, Mönch des Benediktinerklosters in Montserrat (er ist Direktor des Verlages des Klosters Montserrat) über Baron Kurt von Behr.

Kurioserweise war Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe Miteigentümer einer Reihe von Grundstücken in Grünau die auch dem Benediktiner Ordensstift Kremsmünster gehörten.

Diese Besitzungen wurden vom Reichsführer der SS beschlagnahmt und Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg Lippe beanspruchte sie zur Tilgung eines Darlehens, das er der NSDAP gewährt hatte.

siehe S. 93 und 94 der Vier Prinzen

https://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100

Ist es nun sonderbar, dass sich ein benediktiner Historiker mit dem Gestapo Agenten Kurt von Behr befasst hat und dass er mir gegenüber hilfsbereit ist ?

Vor diesem Hintergrund ist es schlichtweg eine Lüge, wenn das PAAA (das vermeintliche Gedächtnis des AA) und somit das AA erklärt, nichts über Kurt von Behr zu wissen. Vor diesem Hintergrund rückt die Studie Das AMT in die Nähe einer "kosmetischen Pflichtübung" mit dem politischen Ziel, ein verfäschtes Image von Transparenz und Aufarbeitung zu vermitteln.

Ein weiteres update wird folgen, mit einem weiteren Hinweis zum Verbrecher Kurt von Behr. Wer wird dem PAAA je abnehmen, dass es über weniger Informationsbeschaffungsessourcen verfügt als eine Privatperson in Madrid ?

*****in El Pais beendete Julian Assange jüngst ein langes interview mit den Worten: "No creas a nadie. No creas a nadie. No creas a nadie. Te estarán mintiendo"

Wer bis hier gelesen hat kann ja mal unter "Westerwelle Schaumburg Lippe" nach Bildern googeln. Just for fun. Das Foto das ich meine wurde gelöscht (ist aber als Miniatur noch zu sehen).

update 24.11.2010:

Hier noch ein weiterer Beweis dafür, dass das Politische Archiv weiterhin m
mauert und unrühmliche Informationen nach wie vor zurückhält. Niemand anderes als Stephan Prinz zu Schaumburg Lippe und Botschafter von Thermann in Bueos Aires verteilten Gelder an Perón und die örtlichen Spione:

Ein argentinischer Schriftsteller sandte mir gestern eine email und bat mich um Mitwirkung bei der Aufklärung der Zahlungen die Stephan Prinz zu Schaumburg Lippe unter Anleitung des Botschafters Thermann in Buenos Aires an Perón leistete.

Er nahm Bezug auf die Ausführungen in meinem Buch Vier Prinzen zu Schaumburg Lippe, S. 83 und 84,

https://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100

und wies mich auch darauf hin, dass das berühmte Buch von Silvano Santander (Tecnica de una Traición) nunmehr frei online zugänglich sei:

https://constitucionweb.blogspot.com/2010/04/tecnica-de-una-traicion-silvano.html

Die Aussagen Schaumburg Lippes finden sich dort auf den Seiten 28 ff. (deutsch 34 ff.).

https://vierprinzen.blogspot.com/

Kurt von Behr zeigte Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe Mitte Juni 1934 an.

siehe S. 261 unter

https://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100

Das Dokument hier:

https://www.politikkritik.info/Gestapo_Fuerst_Adolf.pdf

Die Mitteilung der Denunziation unter Bezugnahme auf ACHT Berichte/Anlagen durch Herrn von Behr ging an das Auswärtige Amt in Berlin und wurde vom Reichsminister von Neurath persönlich eingesehen. Zuständig im AA war der Gesandtschaftsrat Werner Lorenz. Von 1934 bis 1937 war er Führer des „SS-Oberabschnitts Nord“, mit Amtssitz in Hamburg. Er war auch Chef des „Hauptamts Volksdeutsche Mittelstelle“ („VoMi“).

https://de.wikipedia.org/wiki/Werner_Lorenz

In den Vorgang gegen Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe war auch Rudolf Graf von Bassewitz, Chef des Protokolls AA involviert. 1936 wurde er wegen angeblicher Homosexualität in den Ruhestand versetzt.

Die komplette Akte hat auch Herbert Mumm von Schwarzenstein eingesehen (siehe Abzeichnung mit Bleistift Seite 3 der Gestapaakte). Kurz danach wurde auch er wegen angeblicher Homosexualität denunziert.


https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Mumm_von_Schwarzenstein

Auch SS-Obersturmführer Dr. Georg Vogel.

Ebenso Erica Pappritz die 1949 Referentin und persönliche Stellvertreterin des damaligen Protokollchefs im Bundeskanzleramt wurde. Am 5. November 1949 bestimmte Bundeskanzler Konrad Adenauer das Palais Schaumburg zu seinem neuen Dienstsitz und zog am 25. November 1949 ein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erica_Pappritz

https://www.meaus.com/93-pappritz-adenauer.JPEG

Der Eingangsstempel des Auswärtigen Amtes datiert vom 16 Juni 1934. Wo sind die Berichte ? Nicht auffindbar oder hält sie das Politische Archiv oder das Bundeskanzleramt unter Verschluss ?

Das Archiv des Aussenministeriums Frankreichs hat mir innerhalb von VIER TAGEN per email folgendes Dokument als pdf Datei zugesandt (Das PAAA lässt sich viel Zeit, Jahre...):

https://www.politikkritik.info/courrier1936GestapoagentKurt_von_Behr.pdf

"Archives du Ministere des affaires estrangers
Z.240 -I-sd-4 Guerre Civile Livraison de materiel de guerre. 19336-1939
Origine de la piece: Archives de lÁmbassade de france á Londres

5/Copie Paris, le 8 septiembre 1936

Avions allemands a Majorque.
On apprend de bonne source que le 1er courant sont arrives a Majorque, sous la conduite du capitaine aviateur de reserve allemand Peter von Rauber, neuf avions allemands destines aus insurges. Cinc aviateurs civils allemands accompaignent le capitaine von Rauber.
Cette livraisoon aurait ete effectuee a l´ínstigation d´un agent influent de la Gestapo en Espagne, Kurt von Behr, qui jous un role important aupres des insurges de Majorque.
Les avions auraient ete debarques sous la protection d´un navire de querre allemand stationnant dans le port de Palma".

Den Hinweis entdeckte ich in der spanischen Nationalbibliothek.Ein spanisches hervorragendes Buch verweist auf das Dokument. Das Buch gibt es in der Nationalbibliothek in Madrid (400 Meter von der Deustchen Botschaft in Madrid entfernt).

Francisco Olaya Morales, Los Traidores de la Guerra Civil, 2005, Seite 131 Fussnote 56.

Und jetzt ein merkwürdiger Zufall:

Am 14./15. Juni 1934 fand das erste Treffen zwischen Mussolini und Adolf Hitler in Venedig statt. Mit dabei: Konstantin von Neurath.

Hat Kurt von Behr in Venedig Belastungsmaterial gegen den auf Brioni (Inselgruppe die damals zur Region Venedig gehörte) residierenden Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe persönlich an Herrn von Neurath übergeben ? Das ist sehr wahrscheinlich, weil von Behr zum Stützpunkt Venedig der NSDAP AO in Italien gehörte. Vom 3.2.1932 bis August 1934 war Landesgruppenleiter in Italien mit Sitz in Venedig Heinrich Brand (siehe Schreiben vom 20.2.1935 des Adjutanten von Hitler, Wiedemann, BARCH NS 10, 268, Bl. 33). Aufsichtsstelle des Stützpunktes Venedig war der Stab des Stellvertreters des Führers, Der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP, Anschrift: Ernst Wilhelm Bohle, Hamburg 13, Harvesterhuderweg 22. Der Stabsleiter hiess Bormann. Die Aufsicht über die Landesgruppe Italien wurde schliesslich wegen der Entfernung nach München (Braunes Haus) verlegt. In jedem Fall lag die Kontrolle über die NSDAP in Italien direkt bei der Reichsleitung. Die Bespitzelung und Bewachung von Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe geschah mit Wissen und Wollen der Reichsleitung; Hitler, Bormann und Hess. Das AA war eingeweiht und es ist davon auszugehen, dass es im Rahmen der Überwachung und Bespitzelung eingeschaltet wurde.

Am 4. Juli 1934 hatte das Auswärtige Amt die Denunziation durch von Behr an das Gestapa in der Prinz Albrechtstrasse 8 in Berlin verschickt.

Es ist davon auszugehen, dass das Amt (AA), das wir jetzt dank der Historikerkommission genauer kennen gelernt haben umfassend informiert war. Das ergibt sich bereits aus der Aktenlage.

Wo sind die Kopien der acht Berichte ?

Wer an die Verstrickungen in Adolfs Umfeld nicht glaubt möge diese Beiträge lesen:

https://archiv.twoday.net/stories/8371822/
https://archiv.twoday.net/stories/6269945/

Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe wurde vom AA beschattet zu einer Zeit als Friedrich Franz von Mecklenburg und Josias von Waldeck im AA beschäftigt waren, S.119, das Amt und die Vergangenheit, Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik, 2010, (Conze, Frei, Hayes und Zimmermann):
"Bereits 1933 war mit Friedrich Franz Erbgrossherzog von Mecklenburg ein Spross aus dem Hochadel in die Auslandsabteilung, den Vorläufer der AO, eingetreten." S. 315: "Legationssekretär Friedrich Franz .., ein Neffe der Königin von Dänemark war seit 1931 in der NSDAP und noch vor der Machtergreifung in die SS eingetreten; gegenwärtig (1943) diene er auf Anordnung Himmlers bei eienr Einheit der Waffen-SS." Josias Prinz von Waldeck und Pyrmont war mit Altburg, der Schwester von Ingeborg Alix verheiratet. S. 57 in "DAS AMT": Waldeck war bereits am 1. November 1929 in die NSDAP und SS eingetreten. Seit April 1930 fungierte er als hauptamtlicher SS-Führer als Adjutant Sepp Dietrichs und Heinrich Himmlers. Für seine Einstellung als Legationsrat im Auswärtigen Dienst war er durch nichts qualifiziert: weder verfügte er über die diplomatische Ausbildung noch über das notwendige Assessorexamen. Gleichwohl wurde er zum 31. Mai 1933 aus politischen Gründen, wie es im Schreiben des Auswärtigen Amtes an das Reichsfinanzministerium hiess, in eine unbefristete Beschäftigung übernommen".

Das bedeutet, dass gegen Adolf von öffentlichen Stellen ermittelt wurde in denen ihm nahe stehende Personen beschäftigt waren.

Das AMT S. 81: "Zur Erfassung dieser Personenkreise wird beim Geheimen Staatspolizeiamt eine Namenskarthotek angelegt werden, die ständig auf dem Laufenden zu halten sein wird. Selbst vor geheimdienstlicher Tätigkeit schreckte das AA nicht zurück. Anfang Mai 1934 bot sich ein Emigrant der Londoner Botschaft als Spitzel an (Name ?; Kurt von Behr ? AvH. Ich stelle die Frage weil in der Pariser Tageszeitung ein Artikel hervorsticht, Titel:
Naziorganisation in Mallorca arbeitet fuer die Rebellen
Pariser Tageszeitung, Jg. 1. 1936, Nr. 57 (07.08.1936), S. 2

https://deposit.ddb.de/online/exil/exil.htm

Mallorca 6. August: "Die Hitler - Agenten in Spanien beschäftigen sich bekanntlich seit langem mit dem Projekt auf Mallorca,...einen deutschen Flotten- und Flugzeugstützpunkt anzulegen. Seit einem Jahr hat der Baron Kurt von Behr, der vorher als Gestapo-Agent in London tätig war, von der Stadt Palma auf Mallorca aus die Verhandlungen mit den spanischen Faschisten eingeleitet und um sich einen Stab von Nazi-Agenten gesammelt.

Weiter das Zitat Seite 81 in das AMT:
"In Berlin wurden die Informationen von Bülow Schwante sogleich an das Geheime Staatspolizeiamt weitergeleitet. Dies war der Auftakt für eine monatelange Kooperation zwischen Londoner Botschaft, Berliner Zentrale und Gestapa...Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen inneren Behörden und AA bei der Emigrantenüberwachung wurde bei der Ausbügerungspraxis fortgesetzt."

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Verfolgung von Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe vom nationalsozialistischen Auswärtigen Amt in engster Kooperation mit der SS organisiert wurde.

Ferner war die SS an der Fideikommissauflösungsgesetzgebung massgeblich beteiligt. Das Palais Schaumburg, Adolfs Privateigentum symbolisiert Privatvermögen das staatliche Begierde weckte. Und die Archivsperren heute runden das Bild eines Raubes ab.

Urkundsbeweise hier:

https://www.politikkritik.info/Schaumburg-Lippe.html


update:

Ich habe heute, den 31 Oktober 2010, die Historikerkommission und das AA angeschrieben und gebeten mir mitzuteilen wie der auf Seite 81 in Das Amt erwähnte Emigrant hiess, der sich Anfang Mai 1934 der Londoner Botschaft als Spitzel anbot. Ferner fragte ich an, in welcher Akte des PA dieser Vorgang enthalten ist.

update:
Heute, 2.11.2010 erhielt ich einen dahingehenden Zwischenbescheid, wonach die Frage von Marburg aus nicht beantwortet werden könne. Meine Frage sei an den zuständigen
Mitarbeiter weitergeleitet worden; sollte er Auskunft geben können, so würde ich bescheid erhalten.

update 5.11.2010:
Schreiben der Historikerkommission vom 5.11.2010:
der zuständige Mitarbeiter teilte mir auf Nachfrage mit, er habe die Personenfrage damals auch zu klären versucht, allerdings ohne Erfolg. In den Akten des Ref.D (hier v.a. R 99578) fand sich kein Hinweis. Möglicherweise wäre die Durchsicht des Bestandes der B London ein Ansatzpunkt.

Erbitte Angabe des Beleges für die in das AMT auf S. 81 enthaltene Angabe zu "ein Emigrant der seine Spitzeldienste der Londoner Botschaft anbot".

Antwort der Historikerkommission vom 5.11.2010:
"wie die Fußnote 22 der Seite 81 ausweist, stammt die Information, dass sich ein Emigrant als Spitzel anbot aus der Akte PAAA, R 99578 (Bismarck an AA, 3.5.1934). Um wen es sich bei diesem Emigranten handelte, liess sich hingegen nicht ermitteln, wie mir der zuständige Mitarbeiter schrieb. Sollten Sie dahingehend forschen wollen, hat er den Bestand der Botschaft London als möglichen Anhaltspunkt empfohlen".

Heute 5.11.2010 schrieb ich das PA des AA an:
teilen Sie mir bitte die Signatur des in Frage kommenden Bestandes der Botschaft London mit.Gerne hätte ich gewusst um welche Person mit welchem Amt es bei von Bismarck geht.

Erbitte Kopie der Akte PAAA R 99578".

Bei von Bismarck handelte es sich um Otto "Fürst" von Bismarck. Es geht mit dem Namen (Titel?) etwas durcheinander (wie bei Wolrad Prinz zu Schaumburg Lippe der je nach dem Furst oder Prinz heisst). In Das Amt Seite 81 ist von Otto Graf von Bismarck die Rede.

https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_F%C3%BCrst_von_Bismarck_(CDU)


Noch eine Anmerkung an den der den Vorgang nicht kennt. Ich versuche zu ermitteln, wer und aus welchen Gründen den Bruder meines Grossvaters 1934 bei der Gestapa angezeigt hat.
Legitimer Wunsch ? Martin Buback möchte Licht in das Dunkel um den Tod seines Vaters eindringen lassen.

https://vierprinzen.blogspot.com/

Sehr geehrte Herren Prof. Conze, Frei, Hayes und Zimmermann,

Unter Hinweis auf meinen sehr konkreten Beitrag

https://archiv.twoday.net/stories/8408666/

möchte ich Sie bitten mir, falls die Möglichkeit besteht, mitteilen zu lassen, wie der auf Seite 81 in Ihrem Werk erwähnte Emigrant hiess, der sich Anfang Mai 1934 der Londoner Botschaft als Spitzel anbot.

Ferner wäre ich Ihnen sehr dankbar, falls SIe mitteilen könnten in welcher Akte des PA dieser Vorgang enthalten ist.

Mit freundlichen Grüssen

Alexander vom Hofe
Madrid

update:
Heute, 2.11.2010 erhielt ich einen dahingehenden Zwischenbescheid, wonach die Frage von Marburg aus nicht beantwortet werden könne. Meine Frage sei an den zuständigen
Mitarbeiter weitergeleitet worden; sollte er Auskunft geben können, so würde ich bescheid erhalten.

UPDATE 5.11.2010:
Schreiben der Historikerkommission vom 5.11.2010:
der zuständige Mitarbeiter teilte mir auf Nachfrage mit, er habe die Personenfrage damals auch zu klären versucht, allerdings ohne Erfolg. In den Akten des Ref.D (hier v.a. R 99578) fand sich kein Hinweis. Möglicherweise wäre die Durchsicht des Bestandes der B London ein Ansatzpunkt.

Erbitte Angabe des Beleges für die in das AMT auf S. 81 enthaltene Angabe zu "ein Emigrant der seine Spitzeldienste der Londoner Botschaft anbot".

Antwort der Historikerkommission vom 5.11.2010:
"wie die Fußnote 22 der Seite 81 ausweist, stammt die Information, dass sich ein Emigrant als Spitzel anbot aus der Akte PAAA, R 99578 (Bismarck an AA, 3.5.1934). Um wen es sich bei diesem Emigranten handelte, liess sich hingegen nicht ermitteln, wie mir der zuständige Mitarbeiter schrieb. Sollten Sie dahingehend forschen wollen, hat er den Bestand der Botschaft London als möglichen Anhaltspunkt empfohlen".

An den zuständigen Bearbeiter und der Historikerkommission spreche ich hiermit meinen Dank für die rasche Beantwortung meiner Fragen aus.

Heute 5.11.2010 schrieb ich das PA des AA an:
teilen Sie mir bitte die Signatur des in Frage kommenden Bestandes der Botschaft London mit.Gerne hätte ich gewusst um welche Person mit welchem Amt es bei von Bismarck geht.

Erbitte Kopie der Akte PAAA R 99578".

Bei von Bismarck handelte es sich um Otto "Fürst" von Bismarck.
Auf seinem Gut im Sachsenwald wurde der nationalsozialistische Kriegsverbrecher Richard Baer nach 15jährigem Aufenthalt 1960 verhaftet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_F%C3%BCrst_von_Bismarck_(CDU)

Noch eine Anmerkung an den der den Vorgang nicht kennt. Ich versuche zu ermitteln, wer und aus welchen Gründen den Bruder meines Grossvaters 1934 bei der Gestapa angezeigt hat.
Legitimer Wunsch ? Martin Buback möchte Licht in das Dunkel um den Tod seines Vaters eindringen lassen. Legitimer Wunsch ?

Fortsetzung https://archiv.twoday.net/stories/8417333/

Vierprinzen

besteht in der Erkenntnis, dass es sich für die allermeisten Tätergruppen durchaus sozial und wirtschaftlich gelohnt und rentiert hat, das Unrechtssystem zu fördern und zu unterstützen. Kommt es zur moralischen "Kernschmelze" der Gesellschaft wird es für jeden der sich widersetzt gefährlich. Die Studie ist somit auch, ungewollt, eine Anleitung dazu, wie man sich, gewinnbringend verhalten soll, wenn die nächste totalitäre Welle anrollt.

https://www.youtube.com/watch?v=88YJTg1nETk
https://www.youtube.com/watch?v=ZVFk50iGKCI&feature=related
Milgram Experiment nach Verneuil

Vierprinzen

Kurt von Behr zeigte Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe Mitte Juni 1934 an.

siehe S. 261 unter

https://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100

Das Dokument hier:

https://www.politikkritik.info/Gestapo_Fuerst_Adolf.pdf

Die Mitteilung der Denunziation unter Bezugnahme auf ACHT Berichte/Anlagen durch Herrn von Behr ging an das Auswärtige Amt in Berlin und wurde vom Reichsminister von Neurath persönlich eingesehen. Zuständig im AA war der Gesandtschaftsrat Werner Lorenz. Von 1934 bis 1937 war er Führer des „SS-Oberabschnitts Nord“, mit Amtssitz in Hamburg. Er war auch Chef des „Hauptamts Volksdeutsche Mittelstelle“ („VoMi“).

In den Vorgang gegen Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe war auch Rudolf Graf von Bassewitz, Chef des Protokolls AA involviert. 1936 wurde er wegen angeblicher Homosexualität in den Ruhestand versetzt.

Die komplette Akte hat auch Herbert Mumm von Schwarzenstein eingesehen (siehe Abzeichnung mit Bleistift Seite 3 der Gestapaakte). Kurz danach wurde auch er wegen angeblicher Homosexualität denunziert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Mumm_von_Schwarzenstein

Auch SS-Obersturmführer Dr. Georg Vogel nahm den Vorgang zur Kenntnis.

Ebenso Erica Pappritz die 1949 Referentin und persönliche Stellvertreterin des damaligen Protokollchefs im Bundeskanzleramt wurde. Am 5. November 1949 bestimmte Bundeskanzler Konrad Adenauer das Palais Schaumburg zu seinem neuen Dienstsitz und zog am 25. November 1949 ein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erica_Pappritz

https://www.meaus.com/93-pappritz-adenauer.JPEG

Der Eingangsstempel des Auswärtigen Amtes datiert vom 16 Juni 1934.

Wo sind die Berichte ? Nicht auffindbar oder hält sie das Politische Archiv unter Verschluss ?

Und jetzt ein merkwürdiger Zufall:

Am 14./15. Juni 1934 fand das erste Treffen zwischen Mussolini und Adolf Hitler in Venedig statt. Mit dabei: Konstantin von Neurath.

Hat Kurt von Behr in Venedig Belastungsmaterial gegen den auf Brioni (Inselgruppe die damals zur Region Venedig gehörte) residierenden Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe persönlich an Herrn von Neurath übergeben ? Das ist sehr wahrscheinlich, weil von Behr zum Stützpunkt Venedig der NSDAP AO in Italien gehörte. Vom 3.2.1932 bis August 1934 war Landesgruppenleiter in Italien mit Sitz in Venedig Heinrich Brand (siehe Schreiben vom 20.2.1935 des Adjutanten von Hitler, Wiedemann, BARCH NS 10, 268, Bl. 33). Aufsichtsstelle des Stützpunktes Venedig war der Stab des Stellvertreters des Führers, Der Leiter der Auslandsorganisation der NSDAP, Anschrift: Ernst Wilhelm Bohle, Hamburg 13, Harvesterhuderweg 22. Der Stabsleiter hiess Bormann. Die Aufsicht über die Landesgruppe Italien wurde schliesslich wegen der Entfernung nach München (Braunes Haus) verlegt. In jedem Fall lag die Kontrolle über die NSDAP in Italien direkt bei der Reichsleitung. Die Bespitzelung und Bewachung von Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe geschah mit Wissen und Wollen der Reichsleitung; Hitler, Bormann und Hess. Das AA war eingeweiht und es ist davon auszugehen, dass es im Rahmen der Überwachung und Bespitzelung eingeschaltet wurde.

Am 4. Juli 1934 hatte das Auswärtige Amt die Denunziation durch von Behr an das Gestapa in der Prinz Albrechtstrasse 8 in Berlin verschickt.

Es ist davon auszugehen, dass das Amt (AA), das wir jetzt dank der Historikerkommission genauer kennen gelernt haben umfassend informiert war. Das ergibt sich bereits aus der Aktenlage.

Wo sind die Kopien der acht Berichte ?

Wer an die Verstrickungen in Adolfs Umfeld nicht glaubt möge diese Beiträge lesen:

https://archiv.twoday.net/stories/8371822/
https://archiv.twoday.net/stories/6269945/

Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe wurde vom AA beschattet zu einer Zeit als Friedrich Franz von Mecklenburg und Josias von Waldeck im AA beschäftigt waren, S.119, das Amt und die Vergangenheit, Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik, 2010, (Conze, Frei, Hayes und Zimmermann):
"Bereits 1933 war mit Friedrich Franz Erbgrossherzog von Mecklenburg ein Spross aus dem Hochadel in die Auslandsabteilung, den Vorläufer der AO, eingetreten." S. 315: "Legationssekretär Friedrich Franz .., ein Neffe der Königin von Dänemark war seit 1931 in der NSDAP und noch vor der Machtergreifung in die SS eingetreten; gegenwärtig (1943) diene er auf Anordnung Himmlers bei einer Einheit der Waffen-SS." Josias Prinz von Waldeck und Pyrmont war mit Altburg, der Schwester von Ingeborg Alix verheiratet. S. 57 in "DAS AMT": Waldeck war bereits am 1. November 1929 in die NSDAP und SS eingetreten. Seit April 1930 fungierte er als hauptamtlicher SS-Führer als Adjutant Sepp Dietrichs und Heinrich Himmlers. Für seine Einstellung als Legationsrat im Auswärtigen Dienst war er durch nichts qualifiziert: weder verfügte er über die diplomatische Ausbildung noch über das notwendige Assessorexamen. Gleichwohl wurde er zum 31. Mai 1933 aus politischen Gründen, wie es im Schreiben des Auswärtigen Amtes an das Reichsfinanzministerium hiess, in eine unbefristete Beschäftigung übernommen".

Das bedeutet, dass gegen Adolf von öffentlichen Stellen ermittelt wurde in denen ihm nahe stehende Personen beschäftigt waren.

Das AMT S. 81: "Zur Erfassung dieser Personenkreise wird beim Geheimen Staatspolizeiamt eine Namenskarthotek angelegt werden, die ständig auf dem Laufenden zu halten sein wird. Selbst vor geheimdienstlicher Tätigkeit schreckte das AA nicht zurück. Anfang Mai 1934 bot sich ein Emigrant der Londoner Botschaft als Spitzel an (Name ?; Kurt von Behr ? AvH. Ich stelle die Frage weil in der Pariser Tageszeitung ein Artikel hervorsticht, Titel:
Naziorganisation in Mallorca arbeitet fuer die Rebellen
Pariser Tageszeitung, Jg. 1. 1936, Nr. 57 (07.08.1936), S. 2

https://deposit.ddb.de/online/exil/exil.htm

Mallorca 6. August: "Die Hitler - Agenten in Spanien beschäftigen sich bekanntlich seit langem mit dem Projekt auf Mallorca,...einen deutschen Flotten- und Flugzeugstützpunkt anzulegen. Seit einem Jahr hat der Baron Kurt von Behr, der vorher als Gestapo-Agent in London tätig war, von der Stadt Palma auf Mallorca aus die Verhandlungen mit den spanischen Faschisten eingeleitet und um sich einen Stab von Nazi-Agenten gesammelt.

Weiter das Zitat Seite 81 in das AMT:
"In Berlin wurden die Informationen von Bülow Schwante sogleich an das Geheime Staatspolizeiamt weitergeleitet. Dies war der Auftakt für eine monatelange Kooperation zwischen Londoner Botschaft, Berliner Zentrale und Gestapa...Die reibungslose Zusammenarbeit zwischen inneren Behörden und AA bei der Emigrantenüberwachung wurde bei der Ausbügerungspraxis fortgesetzt."

Es besteht kein Zweifel daran, dass die Verfolgung von Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe vom nationalsozialistischen Auswärtigen Amt in engster Kooperation mit der SS organisiert wurde.

Ferner war die SS an der Fideikommissauflösungsgesetzgebung massgeblich beteiligt. Das Palais Schaumburg, Adolfs Privateigentum symbolisiert Privatvermögen das staatliche Begierde weckte. Und die Archivsperren heute runden das Bild eines Raubes ab.

update:
Ich habe heute, den 31 Oktober 2010, die Historikerkommission und das AA angeschrieben und gebeten mir mitzuteilen wie der auf Seite 81 in Das Amt erwähnte Emigrant hiess, der sich Anfang Mai 1934 der Londoner Botschaft als Spitzel anbot. Ferner fragte ich an, in welcher Akte des PA dieser Vorgang enthalten ist.

update:
Heute, 2.11.2010 erhielt ich einen dahingehenden Zwischenbescheid, wonach die Frage von Marburg aus nicht beantwortet werden könne. Meine Frage sei an den zuständigen
Mitarbeiter weitergeleitet worden; sollte er Auskunft geben können, so würde ich bescheid erhalten.

Schreiben der Historikerkommission vom 5.11.2010:
der zuständige Mitarbeiter teilte mir auf Nachfrage mit, er habe die Personenfrage damals auch zu klären versucht, allerdings ohne Erfolg. In den Akten des Ref.D (hier v.a. R 99578) fand sich kein Hinweis. Möglicherweise wäre die Durchsicht des Bestandes der B London ein Ansatzpunkt.

Erbitte Angabe des Beleges für die in das AMT auf S. 81 enthaltene Angabe zu "ein Emigrant der seine Spitzeldienste der Londoner Botschaft anbot".

Antwort der Historikerkommission vom 5.11.2010:
"wie die Fußnote 22 der Seite 81 ausweist, stammt die Information, dass sich ein Emigrant als Spitzel anbot aus der Akte PAAA, R 99578 (Bismarck an AA, 3.5.1934). Um wen es sich bei diesem Emigranten handelte, liess sich hingegen nicht ermitteln, wie mir der zuständige Mitarbeiter schrieb. Sollten Sie dahingehend forschen wollen, hat er den Bestand der Botschaft London als möglichen Anhaltspunkt empfohlen".

Heute 5.11.2010 schrieb ich das PA des AA an:
teilen Sie mir bitte die Signatur des in Frage kommenden Bestandes der Botschaft London mit.Gerne hätte ich gewusst um welche Person mit welchem Amt es bei von Bismarck geht.

Erbitte Kopie der Akte PAAA R 99578".

Bei von Bismarck handelte es sich um Otto "Fürst" von Bismarck. Es geht mit dem Namen (Titel?) etwas durcheinander (wie bei Wolrad Prinz zu Schaumburg Lippe der je nach dem Furst oder Prinz heisst). In Das Amt Seite 81 ist von Otto Graf von Bismarck die Rede.

https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_F%C3%BCrst_von_Bismarck_(CDU)


Noch eine Anmerkung an den der den Vorgang nicht kennt. Ich versuche zu ermitteln, wer und aus welchen Gründen den Bruder meines Grossvaters 1934 bei der Gestapa angezeigt hat.
Legitimer Wunsch ? Martin Buback möchte Licht in das Dunkel um den Tod seines Vaters eindringen lassen.

update: 15.11.2010

Post vom Archiv des Französischen Aussenministeriums

Bonjour Monsieur,

Nous avons bien reçu votre message du 10 novembre, qui a retenu toute notre attention.
Nous vous transférons en pièce jointe le document auquel vous faites référence.
Vous en souhaitant bonne réception.
Sincères salutations
La Permanence de la Salle de Lecture/SP

https://www.politikkritik.info/courrier1936GestapoagentKurt_von_Behr.pdf


"Archives du Ministere des affaires estrangers
Z.240 -I-sd-4 Guerre Civile Livraison de materiel de guerre. 19336-1939
Origine de la piece: Archives de lÁmbassade de france á Londres

5/Copie Paris, le 8 septiembre 1936

Avions allemands a Majorque.
On apprend de bonne source que le 1er courant sont arrives a Majorque, sous la conduite du capitaine aviateur de reserve allemand Peter von Rauber, neuf avions allemands destines aus insurges. Cinc aviateurs civils allemands accompaignent le capitaine von Rauber.
Cette livraisoon aurait ete effectuee a l´ínstigation d´un agent influent de la Gestapo en Espagne, Kurt von Behr, qui jous un role important aupres des insurges de Majorque.
Les avions auraient ete debarques sous la protection d´un navire de querre allemand stationnant dans le port de Palma".

Den Hinweis entdeckte ich in der spanischen Nationalbibliothek.Ein spanisches hervorragendes Buch verweist auf das Dokument. Das Buch gibt es in der Nationalbibliothek in Madrid (400 Meter von der Deustchen Botschaft in Madrid entfernt).

Francisco Olaya Morales, Los Traidores de la Guerra Civil, 2005, Seite 131 Fussnote 56.

Mein Eindruck: die Dimension bei Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe war militärisch. Hatte mit Wiederaufrüstung zu tun, was auch später Focke Wulf usw. belegt.

Die Emigranten in Cala Ratjada und die Spionage gegen Adolf auf Brioni liegen möglicherweise auf anderer Ebene. Behr war nicht nur ein Emigrantenspitzel;, er war eingebunden in den militärischen Komplex (getarnt als Oberführer des militarisierten DRK).

In meinem Buch hatte ich somit den richtigen Aufhänger ausgearbeitet. Beseitigung Adolfs zur Freiwerdung des Vermögens und Einsatz der freiwerden Mittel für kriegerische Pläne.

https://vierprinzen.blogspot.com/

Linksammlung:

https://geschichtspuls.de/das-auswaertige-amt-im-nationalsozialismus-art1513

Mit welchem Recht publiziert die Historikerkommission ihre vom Steuerzahler bezahlten Ergebnisse in einem privaten Verlag? Das Steuerzahler-Argument für Open Access gilt auch für Monographien!

https://www.sueddeutsche.de/politik/das-auswaertige-amt-und-der-holocaust-grund-der-dienstreise-liquidation-von-juden-1.1015311

https://tinyurl.com/29a9zre

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,724949,00.html

Siehe auch:
https://archiv.twoday.net/stories/8399901/

"Grund der Dienstreise: „Liquidation von Juden“
Wie tief war das Auswärtige Amt in den Nationalsozialismus verstrickt? Der dieser Tage erscheinende Bericht der Historikerkommission zeichnet eine schockierende Bilanz. Das Amt hat dem NS-Vernichtungsapparat nicht nur zugearbeitet, sondern ihn aktiv unterstützt. Die Zielmarke ,Endlösung‘ sei früh erkennbar gewesen.

Eckart Conze: „Das ist in dieser Gesamtschau tatsächlich schockierend. Das alles in einem großen Zusammenhang zu sehen, die Zeit vor 1945, nach 1945 und nach 1951, nach der Wiedergründung des Amtes, und die Systematik der Mittäterschaft sowohl an einzelnen Figuren als auch an ganzen Netzwerken zu erkennen, ist in seinem Ergebnis erschreckend, selbst für erfahrene Historiker.“

Joschka Fischer entsetzt über NS-Bericht.

update 24.10.2010:

Interview mit Prof. Dr, Eckart Conze:

https://www.faz.net/s/RubB8A1F85C9BA549618318CE82246337B9/Doc~E8BEFFDFE47F74ABBB576EEB144EB257E~ATpl~Ecommon~Scontent.html

update 27.10. 2010
Avi Primor FAZ online v. 27.10.2010:
"Jetzt erst begreife ich die Geschichte dieser Republik
Avi Primor, früherer isralische Botschafter in Deutschland, hat sich bestürzt über die Ergebnisse der Studie „Das Amt“ geäußert. Die meisten deutschen Diplomaten hätten nicht versucht, „die für Deutschland größte Katastrophe aller Zeiten zu verhindern“.


3 Anmerkungen von mir:

1.

Stefan Prinz zu Schaumburg Lippe war Gesandtschaftsrat in Buenos Aires. Die Ehefrau Ingeborg Alix war mehr als aktiv. Schockierend für mich:

https://archiv.twoday.net/stories/8371822/

https://www.politikkritik.info/Gestapo_Fuerst_Adolf.pdf

2.

Erfahrungen mit dem Politischen Archiv
Online unter https://www.politikkritik.info/Gestapo_Fuerst_Adolf.pdf einsehbare Denunziationsunterlagen in denen Fürst Adolf zu Schaumburg Lippe von einem Herrn von Behr bei der Gestapa in Berlin denunziert wurde, bewogen mich dazu, das PA um Auskunft zu bitten. Der damalige Bearbeiter des PA des AA schrieb mir am 25.4.2004: "Wenn Sie mir eine persönliche Einschätzung gestatten wollen, so halte ich es für unmöglich, dass sich zu dem von Ihnen angenommenen Mordkomplott gegen Ihren Onkel hier Dokumente werden finden lassen. Der Vorgang an sich und eine Beteiligung des Auswärtigen Amtes im besonderen wäre doch zu sensationell, um der Forschung, die seit annähernd 50 Jahren die Akten aus der NS-Zeit intensiv bearbeitet, und besonders auch der internationalen Historikerkommission, die in jahrzehntelanger Arbeit die o.g. Edition erstellt hat, entgangen zu sein." Dieser Kommentar war überflüssig. Ein Hinweis auf die Identität des Denunzianten wäre nützlicher gewesen. Darum bat ich. Bei Herrn von Behr handelte es sich, wie ich erst 2009 ohne Mithilfe des AA herausfinden konnte, um Kurt von Behr. 2004 verschwieg das AA die Identität des Schwerverbrechers Kurt von Behr. Ich habe einen Schluss aus meinen Erfahrungen gezogen: "Misstraut staatlichen Stellen die mit Schlagwörtern wie Transparenz und Aufarbeitung Eigenwerbung betreiben".

https://archiv.twoday.net/stories/6269945/

3.

Frappierende Details

Aus dem Tagebuch des Adjutanten von Goebbels, 11 Januar 1934:
"Dieser gewisse G...wohnte in seinem Arsenal explosiver Attentatskörper. Ein ganzes Archiv davon besass dieser Mann. Der Führer hatte es einmal besichtigt, als er ihn-hier in Berlin-aufsuchte. Da sah er die erstaunlichsten Dinge. Federhalter und Bleistifte, in denen Zünder eingebaut waren. Die also nach einer ganz bestimmten Zeit explodierten und in der Lage waren, den verheerendsten Schaden anzurichten...Er hatte da solche stehen, die auf Monate, und solche die auf Jahre eingestellt waren....Der Führer erzählte, er sei damals in den Zimmern dieses Herrn gewesen....Was aber hatte unser Führer mit diesem Mann zu tun ? Nun, es war damals in den ersten Jahren unserer Bewegung so, dass alle wirklich zum Widerstand entschlossenen Männer einander suchten..." (aus Als die goldene Abendsonne, Tagebücher 1933 - 1937 F.C. Prinz zu Schaumburg Lippe, 1971, S. 55 und 56)

Am 26 März 1936 zerschellte in Mexiko in der Nähe des Vulkans Popocatepetl aus unerklärlichen Gründen ein Flugzeug. An Bord unter anderen der von der Gestapa im Juli 1934 in Italien beschattete Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe nebst Ehefrau und der restlichen Reisebgleitung. Niemand überlebte (dies ist mein Hinweis, A. vom Hofe).

NEW YORK TIMES vom 27.3.1936, Freitag berichtete auf der Titel- und Seite 17 wie folgt: "Heard engines miss fire. Observers in this little town of Amecamca, watched the giant air kiner falter as the pilots sought altitude to fly over the pass. Then they heard the engines miss fire (Fehlzündung kann einen Knall hervorrufen, aber auch eine kleine Bombe kann den Knall verursacht haben). A few minutes later, after the plane had circled the little mountain twice its pilot pointed toward Mexiko D.F, but slithered down among the rocky crap of the saddle bewtween the two volcanoes." Weiter S. 17: "The plane said a witness, of the accident, passed over the town of Amecameca flying low when it was between the volcanoes it apparently developed engine trouble, for it circled as if the pilot intended to return to the landing field. Suddenly the ship became enveloped in smoke and it crashed with great speed to the earth and burned completely." Aus dieser Berichterstattung ergibt sich eindeutig ein Motorenproblem vor dem Absturz. Die mexikanische Presse berichtete (siehe Vier Prinzen S. 37) schon am 28 März, dass am 27 März die Motore vergraben wurden. Genau das ist aber verdächtig nachdem Augenzeugen berichtet haben, dass es Fehlzündungsgeräusche gab. Die Motoren hätten auf jeden Fall untersucht werden sollen, da sie ursächlich waren. Sie wurden aber sofort beseitigt.

S.204 Fussnote: "Hier hört - mitten im Text - der 5. Band im Jahr 1934 auf. Es folgen zwei Seiten vom 31 Mai 1935 und die Fortsetzung im April 1936..Seiten wurden auch herausgeschnitten, ....Ich weiss heute nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Vermutlich war die Ursache meine damalige Absicht, das Tagebuch zu veröffentlichen, was aber Dr. Goebbels verbot."

Seltsam, dass Friedrich Christian, Halbbruder des letzten regierenden Fürsten zu Schaumburg Lippe nie über dessen Tod schrieb, obwohl er viele Bücher veröffentlichte.

Kurioses Zitat aus seinem Tagebuch: "Montag, den 9 April soll ich meinen Dienst wieder antreten. Während dieser Ferien, am 26 März, war es ein Jahr her, dass ich in den Dienst des Reiches übernommen wurde. Ich hatte mich seinerzeit brieflich dem "Doktor" für sein eben eingerichtetes Ministerium zur Verfügung gestellt...." (a.a.O. S. 124). Weiter S. 125: "Zum ersten Mal Flottenparade, Reichsparteitag in Nürnberg, Reichsbauerntag am Bückeberg, Mit dem "Doktor" (Goebbels) beim Völkerbund in Genf. ...Vorher schon mit dem "Doktor" in Italien, Rom, Mussolini, Balbo u.s.w..."

Und S.138 a.a.O.: "2 Mai 1934: (Hitler) Er lädt mich ein, abends zum Essen zu ihm zu kommen...auch der "Doktor", Frau Goebbels, Fräulein Goebbels, Brückner, Schaub, Stenger, Himmler und andere sind da..."

https://de.wikipedia.org/wiki/Julius_Schaub

https://de.wikipedia.org/wiki/Helmuth_Brückner

Am 20 April 1934 wurde Heydrich Chef der Gestapa in Berlin, Himmler Inspekteur. Göring blieb nominell Leiter.

Unter dem Aktenzeichen III 3. 1424/34 ermittelte am 11 Juni 1934 das Geheime Staatspolizeiamt Berlin, Prinz Albrecht-Strsasse 8 gegen die damals auf Brioni (Italien) lebenden Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe und Ehefrau. Zuträger und Gestapo Agent: Kurt von Behr.

siehe:

https://archiv.twoday.net/stories/3810499/#5705469

Der Vorgang kann hier eingesehen werden:

https://www.politikkritik.info/

Der Gestapo Agent Kurt von Behr lieferte Belastungsmaterial. Im Bundesarchiv (ehem Berlin Document Center) befindet sich die Mitgliedskarteikarteikarte der NSDAP Gaukartei von Kurt von Behr. Wo war Kurt von Behr 1934 gemeldet ? In Venedig. Ortsgruppe Italien.

Der Geschäftsverteilungsplan des Gestapa datiert vom 22 Januar 1934. Man müsste dort prüfen, ob III.3 ein Dezernat, eine Abteilung oder ein Referat darstellt. Das Geheime Staatspolizeiamt war in neun Dezernate gegliedert, darunter Dezernate mit Zuständigkeiten für Sprengstoffe und Attentate.

Die Ermittlungen finden statt 6 Wochen nach dem Treffen in Berlin zwischen Friedrich Christian Prinz zu Schaumburg Lippe, Hitler, dem Ehepaar Goebbels und Himmler.

Hiermit bekräftige ich, dass sehr vieles dafür spricht, dass Adolf Fürst zu Schaumburg Lippe auf Anordnung Hitlers, Goebbels und Görings ermordet wurde; siehe Kapitel 4 und Seite 271 (Freundschaft zu Himmler und Heydrich seitens Ingeborg Alix Ehefrau von Stephan Prinz zu Schaumburg Lippe) in

https://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100

Stefan Prinz zu Schaumburg Lippe wird unmittelbar nach dem Tod seines Bruders Adolf 1936 auf "wärmste Empfehlung" Bormanns hin befördert. Er kommt als Gesandtschaftsrat zur Botschaft in Rom. Durchschlag der Empfehlung geht an Bohle (AO). Ein sehr deutlicher Trennungsstrich durchzieht die Familie.

Die Puzzlestücke lassen sich zusammenfügen. Es ist nur eine Frage der Zeit.

Insbesondere sollten genauestens die Aktivitäten Kurt von Behrs untersucht werden.


Vierprinzen

https://de.wikisource.org/wiki/Jakob_Unrest


Wie archivalia Leser wissen, habe ich mich ausgiebig mit der NS-Vergangenheit der Prinzen zu Schaumburg Lippe beschäftigt und mein (unvollständiges) Wissen der interessierten Leserschaft online und frei zur Verfügung gestellt. Innerhalb der Familie habe ich schärfste Kritik erfahren. Dennoch bin ich der Ansicht, dass sich meine Arbeit gelohnt hat. Meine These ist bekannt: Bestimmte Mitglieder ehemals regierender Fürstenhäuser haben aus wirtschaftlichem Kalkül den Nationalsozialismus unterstützt, da dieser im Bereich der sogenannten "Fideikommissauflösung", Lösungen anbot, die das Erbrecht aufhoben und die Favorisierung eines bestimmten Familienmitglieds vorsahen.

Es wäre wünschenswert, wenn diese These vergleichend in anderen Fällen auf ihre Stichhaltigkeit hin überprüft werden würde.

Es bieten sich dafür insbesondere die Fideikommissauflösungsvorgänge der Familien Waldeck, Braunschweig und Oldenburg an. Ich weiss, dass es sehr viel verlangt ist und dass in den jeweiligen Familien wohl kaum ein "Nestbeschmutzer" (so wurde ich mehrfach betitelt) bereit sein wird, der Sache auf den Grund zu gehen und seine Forschungsergebnisse der interessierten Leserschaft frei zur Verfügung zu stellen. Aber wer weiss, vielleicht findet sich jemand.

Ich kann mir vorstellen, dass der eine oder andere Leser der Ansicht ist, "was interessieren diese Prinzen und Fürsten !".

Die mich interessierende Frage ist einfach formuliert:
War die (vermeintliche) Elite bereit, Mord und Totschlag billigend in Kauf zu nehmen, um ihre eigene Position zu stärken ? Sind vermeitliche Eliten bereit gewesen, mit Himmler zu paktieren, um wirtschaftliche Vorteile zu erlangen ?

https://archiv.twoday.net/stories/8371822/

Nach meinem Kenntnisstand würde ich diese Frage unumwunden mit ja beantworten.

Weitergedacht: diesmal nicht auf den Hochadel bezogen, sondern auf "Eliten" jeder Art, gleichgültig welche "Elite" (ob Geld, Industrie oder Politik), was passiert wenn sie in die Gefahr gerät, ihre Position zu verlieren ? Würde sie im 21. Jahrhundert mit einem neuen Himmler paktieren, ihn unterstützen ?

Da ich der Überzeugung bin, dass diese Gefahr immer existieren wird, halte ich es für wichtig, dass das Verhältnis zwischen den "Eliten" und den politisch und wirtschaftlich Mächtigen immer wieder untersucht wird. Denn aus den Verhaltensmustern kann gelernt werden, welche Gefahr von solchen Kooperationen ausgehen können.

Deshalb müssten die Parallelfälle Braunschweig, Oldenburg und Waldeck während des "Dritten Reiches" untersucht werden.

Bezeichnend war nicht nur dass Familienmitglieder dieser "Häuser" in die NSDAP eingetreten waren, sondern dass sie in der SS höhere Ämter bekleideten. So war Josias von Waldeck General der Waffen SS und Adjutant von Himmler gewesen. Ernst August, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg, sowie sein Sohn waren beide Mitglieder der SS. Die Nähe einiger Mitglieder der Oldenburger zu Himmler kann bei Ingeborg Alix Prinzessin zu Schaumburg Lippe (geborene Herzogin von Oldenburg) nachgelesen werden. Siehe Bunte Bilder Band 2, S.45: "Himmler kannten wir ja schon seit Josias (Prinz von Waldeck) ihn, Jahre vor der Machtergreifung, als er noch en kleiner unbedeutender Diplomlandwirt war nach Lehnsahn (Familiensitz des Grossherzogs von Oldenburg) mitbrachte".

Wenn hinzukomt, dass die Fideikommissauflösungsgesetzgebung insbesondere von der SS entworfen wurde, so sind die Zusammenhänge mehr als deutlich. Oldenburger, Waldecker, Schaumburger und Braunschweiger waren Lobbyisten in eigener Sache.

Wer möchte diese "Spur" ausleuchten und die Geschichtswissenschaft ein ganzes Stück weiterbringen ? Wer sich bereit erklärt, sollte zuerst die bestimmt sehr umfangreichen und dem äusseren Anschein nach hochkomplizierten Fideikommissakten studieren. Diese "Verfahren" verschleiern den wahren Kern. Dekonstruktion ist die Methode die weiterhilft. Mit Widerstand bei den lokalen Staatsarchiven ist zu rechnen.

Wer meine Thesen als erwägenswert akzeptiert kann ja meine Studie als orientativen Leitfaden nutzen. Ich gehe davon aus, dass die Parallelfälle exakt dem selben Muster folgen werden.

Ein derartiges Forschungsprojekt müsste sowohl von Juristen als auch Historikern gemeinsam in Angriff genommen werden.

Meine Studie samt Aktualisierungen hier auffindbar:

https://edocs.fu-berlin.de/docs/receive/FUDOCS_document_000000000100

https://archiv.twoday.net/stories/3810499/

UPDATE: 25.10.2010: angesichts der Studie zur Aufklärung der Verstrickungen des AA sollte auch untersucht werden, welche persönliche wirtschaftliche Interessen besipielsweise E. von Weizsäcker als SS Brigadeführer verfolgte. Das Betätigungsfeld Adeliger erschöpfte sich keineswegs in der Bekleidung von SS-Ämtern, vielmehr war die Bekleidung des Amtes meist Mittel für andere (private) Zwecke.

Vierprinzen

 

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