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Wahrnehmung



"Poster Series – Personal Project
This artwork is part of my so called »archive project«, where I redesign old family photos and slides taken by my grandfather, who used to be a photographer."


Homepage Swantje Wenz

rebus:archive by PTFS Europe from PTFS Europe on Vimeo.

Ein Archiv für Bibliotheken?

Ein Interview mit der Künstlerin Jenny Michel - ausnahmsweise ohne Archiverwähnung!

Homepage der Künstlerin

Öffentliche Archive sind keine verstaubten Institutionen, sondern wahre Fundgruben für historisch Interessierte, schreibt die NZZ in einem Artikel zur Familienforschung als Geschichte von unten. Das lesen wir gern.

https://www.nzz.ch/nachrichten/bildung_gesellschaft/auf_der_suche_nach_den_eigenen_wurzeln_1.14354576.html

geistreichelt Ben Kaden in einer Besprechung von Farges "Der Geschmack des Archivs" und kann dem hochgestochenen Geschwurbel der französischen Autorin sehr viel mehr abgewinnen als der Rezensent in H-SOZ-U-KULT (siehe https://archiv.twoday.net/stories/59204199/ )

https://libreas.wordpress.com/2012/01/14/arlette-farge_archiv_rezension/

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Quelle: Ausstellung "Das Gedächtnis Frankfurt. 575 Jahre Institut für Stadtgeschichte"


Jon Voss via Twitter

Gibt es auch deutsche Beispiele? Wenn ja, bitte mit Bild.


Ausstellungsansicht 1. OG, Kunsthaus Bregenz

"Die Ausstellung VALIE EXPORT / Archiv ermöglicht es, eine weltbekannte Künstlerin, deren Werke zum festen Bestandteil der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts zählen und die in vielen bedeutenden Museumssammlungen vertreten ist, neu zu entdecken. In dieser außergewöhnlichen und überraschenden Präsentation im Kunsthaus Bregenz sind teilweise bisher noch nie ausgestellte Arbeiten zu sehen, und erstmals in ihrer langjährigen Ausstellungsgeschichte gibt VALIE EXPORT Einblicke in ihr umfangreiches, bis dato der breiten Öffentlichkeit nicht zugängliches Archiv.

Die Präsentation macht einmal mehr deutlich, dass VALIE EXPORT sowohl eine Wegbereiterin des experimentellen Films und Kinos ist als auch zu den Protagonistinnen einer feministischen und kritischen Kunst zählt. Darüber hinaus belegen ihre Projekte und Texte, dass sie nicht nur als Künstlerin, sondern auch als Kuratorin und Theoretikerin bis heute prägenden Einfluss besitzt. Nur wenige haben mit einer vergleichbaren Intensität und Stringenz die Bedingungen und Möglichkeiten der (technischen) Medien, ihr Verhältnis zum (weiblichen) Körper und zur Gesellschaft hinterfragt. Unter Einsatz ihrer eigenen Person, die gewissermaßen mit Haut und Haar den BetrachterInnen entgegentrat, polarisierte VALIE EXPORT das Publikum. Sie sensibilisierte es für institutionsreflektierende und geschlechterspezifische Fragestellungen, die zu diesem Zeitpunkt in einem vornehmlich von Männern dominierten Diskurs unzureichend zur Sprache kamen. Lange Zeit hat das Werk von VALIE EXPORT in Österreich nicht die Beachtung erfahren, die ihm aufgrund seiner internationalen Bedeutung zugestanden hätte. Dies änderte sich 2010 mit der großen Überblicksausstellung im Belvedere in Wien und im Lentos Kunstmuseum Linz.

Im Gegensatz zu dieser Retrospektive konzentriert sich die Präsentation im KUB vor allem auf das Archiv der Künstlerin. Ihre wichtigsten Arbeiten wie TAPP und TASTKINO, Aktionshose: Genitalpanik oder BODY SIGN ACTION werden nicht losgelöst als autonome Exponate gezeigt, sondern im Zusammenhang mit den für die Entstehung relevanten Referenzmaterialien. So hat VALIE EXPORT beispielsweise für ihre Filme sowohl visuelle Drehbücher verfasst als auch Zeichnungen und Polaroids angefertigt. Schaukästen in einem von Kuehn Malvezzi gemeinsam mit der Künstlerin entwickelten Display vereinen Fotos von den Dreharbeiten, Plakate, Skripte sowie Rezensionen zu den einzelnen Spielfilmen. Diese Vielfalt macht den komplexen Prozess ihrer Genese und Rezeption anschaulich. In diesem Sinne werden in Bregenz viele Hauptwerke von VALIE EXPORT durch vorbereitende Konzeptzeichnungen, Statements und Collagen sowie Fotos in ihren Entstehungszusammenhang gestellt.

In 57 großformatigen Vitrinen, in denen VALIE EXPORT gemeinsam mit Yilmaz Dziewior Materialien aus ihrem Archiv nach Werken und Themen arrangiert hat, entfaltet sich ein Panorama, das sowohl die eigentliche Arbeit der Künstlerin facettenreich auffächert als auch durch Korrespondenz, Zeitungsausschnitte und Texte ein beredtes Zeugnis von der experimentellen Kunst der 1970er-Jahre gibt.

Einige ihrer ProtagonistInnen wie Günter Brus, Robert Filliou, Birgit und Wilhelm Hein, Arnulf Rainer und Carolee Schneemann lud VALIE EXPORT zum Beispiel 1971 zu einem Buchprojekt mit dem Titel Acta Occidentia Scientia ein, das allerdings erst in den 1990er-Jahren gedruckt wurde. In Bregenz wird dieses Projekt nicht nur in Form des fertigen Buches präsentiert, sondern auch durch einen umfangreichen Materialordner sowie im Detail mit Briefen von Yvonne Rainer und Michael Snow. Ähnlich wird im KUB mit der zur selben Zeit von VALIE EXPORT konzipierten Publikation und Ausstellung MAGNA. Feminismus: Kunst und Kreativität verfahren. Daran beteiligte sich aus heutiger Sicht das »Who’s who« der feministischen Kunst. In der zugehörigen Vitrine sind neben den Materialordnern auch Korrespondenzen zwischen VALIE EXPORT, Maria Lassnig und Meret Oppenheim zu sehen.

Zu den bisher noch nie gezeigten Schätzen des Archivs zählt darüber hinaus eine umfangreiche Sammlung von Bierdeckeln, Zigarettenpackungen, Zeitungsartikeln und anderen Memorabilien, auf denen das Wort »Export« zu lesen ist. Gesammelt hat sie die Künstlerin seit Beginn ihrer Karriere, als sie ihren Künstlernamen VALIE EXPORT annahm. Erstmals wird auch das Werk Sommerjacke von 1973, bei dem die Nähte mit getrockneten Gräsern und Papier versehen sind, zusammen mit zwei Dokumentationsfotos vorgestellt.

Dramaturgisch ist die Ausstellung so konzipiert, dass sie bewusst Zeitsprünge thematisiert. Zeigt der erste Stock die Vitrinen des Archivs, so wird im zweiten die bereits vor 17 Jahren für die Einzelausstellung im Bregenzer Magazin4 entstandene Arbeit Fragmente der Bilder einer Berührung in einer speziell für das KUB entwickelten Anordnung präsentiert. In diesem Stockwerk kommt es zu weiteren Wiederbegegnungen, wenn die BesucherInnen auf Fotografien und Installationen treffen, deren Entstehungsphasen und Rezeptionskontexte sie kurz zuvor in den Archiv-Vitrinen entdecken konnten. Während beispielsweise in zwei Vitrinen die Originaljeans, ein Posterdruck und kleine Fotoabzüge der legendären Aktionshose: Genitalpanik ausgestellt werden, ist im Stockwerk darüber hierzu die großformatige auf Aluminium aufgezogene Fotografie als eigenständige Arbeit zu sehen. Ähnlich verhält es sich mit den sogenannten Körperkonfigurationen und den verschiedenen Serien der konzeptuellen Fotografie, die in beiden Etagen ausführlich in ihren jeweiligen Stadien gezeigt werden.

In ebenso einmaliger Vielschichtigkeit ist TAPP und TASTKINO zu sehen: Zusätzlich zu den skandalisierenden Pressereaktionen wird die Aktion auch als Werk mit Fotografien, Filmdokumentation und den autorisierten Nachbauten der Originalobjekte präsentiert. Besonders hervorzuheben sind die neuen Arbeiten, die VALIE EXPORT für ihre Bregenzer Ausstellung auf der Grundlage beziehungsweise als Weiterentwicklung von Material realisiert, das sie bei der Sichtung ihres Archivs vorfand.

Im obersten Stockwerk ist ein regelrechter »Filmwald« mit mehr als 20 Arbeiten in unterschiedlichen Medien und Präsentationsformaten installiert. Hier sind beispielsweise Video- und Filminstallationen zu finden wie die frühen, bahnbrechenden Medienanalysen Splitscreen – Solipsismus (1968), Split Reality (1970) oder Adjungierte Dislokationen (1973). Strukturiert wird der große Einheitsraum durch eine Vielzahl von Leinwänden. 16-mm- Filme wie ...remote...remote...passagen (1973/2007) und Syntagma (1983) werden hier in ihrem ursprünglichen Format projiziert. Andere Filme wurden auf DVD umgewandelt oder waren schon wie Ein perfektes Paar oder die Unzucht wechselt ihre Haut (1986) in dieser Technik konzipiert. Weitere Arbeiten aus den verschiedenen Entwicklungsphasen von VALIE EXPORT werden auf Monitoren gezeigt und ergänzen sich mit den übrigen (bewegten) Bildern zu einer Gesamtpräsentation, welche die ungeheure inhaltliche und mediale Spannbreite dieser bedeutenden Künstlerin veranschaulicht.

VALIE EXPORT (geb. 1940 in Linz, lebt und arbeitet in Wien) gilt als eine der wichtigsten internationalen Pionierinnen konzeptueller Medien-, Performance und Filmkunst. Seit 1968 internationale Einzelausstellungen, Einzelpräsentationen, Teilnahme an internationalen Kunstausstellungen u.a. Centre Georges Pompidou, Paris; The Museum of Modern Art, New York; Institute of Contemporary Art, London; Biennale von Venedig, Venedig; documenta, Kassel; MoCA, Los Angeles; Stedelijk Museum, Amsterdam; MUMOK, Wien; Generali Foundation, Wien; P.S.1 Contemporary Art Center, New York; Shanghai Art Museum, Shanghai; Palais des Beaux-Arts, Brüssel; Tate Modern, London; Metropolitan Museum of Art, Seoul, Korea; Metropolitan Museum, New York; ars electronica, Linz. Teilnahme an internationalen Film- und Videofestivals u.a. International London Filmfestival; Filmex, Los Angeles; Internationale Filmfestspiele Berlin, Cannes, Montreal, Vancouver, San Francisco, Locarno, Hong Kong, Sydney, New York etc."

Quelle: Homepage Kunsthaus Bregenz

Valie Export auf Archivalia: s. https://archiv.twoday.net/stories/4322535/

Homepage Valie Export
Wikipedia-Artikel Valie Export


".... Obwohl im Rathaus niemand des Flämischen mächtig ist, waren die Überschriften in den Zeitungen alarmierend genug, um sofort unseren Stadtarchivar einzuschalten. Für Ludwig Burwitz sind die neuen Informationen historische Erkenntnisse, die es in einer Vielzahl gibt". Die Stadt sehe "keine Veranlassung, Peter Paul Rubens als größten Sohn der Stadt nach diesen Veröffentlichungen aufzugeben"."
Astrid Schneider,Pressesprecherin der Stadt Siegen, in der Siegener Zeitung v. 22.12.2011 zur wieder aufgeflammten Diskussion über die Geburtsort Peter Paul Rubens´.


Bild Homepage der Stadt Siegen

Anmerkung: Der Verlust dieses Alleinstellungsmerkmals ist für das regionale Marketing problematisch. Nicht nur ein renomierter Kunstpreis ist nach dem flämischen Maler benannt. Auch die Vermarktung regionaler Gastronomie und regionaler Lebensmittel erfolgt unter dem Slogan "Zwischen Rubens und Landluft". So verteibt ein auf Archivalia nicht unbekannter Chocolatier eine Rubens-Präsentkiste mit Rubensstollen und Rubenskugeln.
Übrigens: Ein solch schnelles Einschalten würde man sich öfter wünschen ......

 

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