Staatsarchive
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ab vergangenen Herbst hat der Internationale Suchdienst in Bad Arolsen (ITS) eine neue Benutzerregelung, die regelt, was geht und was nicht. Auf die in der Benutzerregelung angelegte Willkür hat Klaus Graf in Archivalia bereits hingewiesen ( https://archiv.twoday.net/stories/11430012/ ). (Darüber sollte man weiter diskutieren, ich sehe allerdings alleine die Existenz einer verbindlichen Benutzerordnung schon als großen Fortschritt, nachdem ich im vergangenen Jahr beim ITS damit konfrontiert worden war, dass es neuerdings ein Limit von 100 Kopien für Benutzer gäbe, welches ich durch meine Forschungen in den Vorjahren schon überschritten habe!!!)
In der dazugehörigen Gebührenordnung ( https://www.its-arolsen.org/fileadmin/user_upload/Dateien/forschung/GebuehrenordnungKplt_ITS_Oct2010__4_.pdf ) steht
Die Herausgabe von Kopien ganzer Aktenbestände oder Sammlungen ist nicht möglich.
Im Januar 2011 war ich in Arolsen um zu Zwangsarbeit in Berlin zu forschen, speziell zu Neukölln. Ich habe zahlreiche Kopien bestellt, u. a. zu dem Gaswagenhersteller (der KFZ-Firma Gaubschat), zur Verlegung Schwerstkranker in das Sterbelager Blankenfelde-Nord, zu polnischen Zwangsarbeitern aus "Litzmannstadt" (die für eine Tochterfirma von NCR Dayton arbeiteten), vor allem aber Listen von Zwangsarbeitern in Neuköllner Krankenhäusern und die nach Befehl 163 erstellten Listen von Ausländern in Neukölln. Die zeitaufwändige Auswertung dieser Dokumente ist nicht vor Ort möglich, daher ist es notwendig, mit Kopien zu Hause zu arbeiten.
Der ITS verweigert bis heute die Herausgabe dieser Kopien unter dem Hinweis auf "komplette Bestände".
Als "Bestände" definiert der ITS
1. einzelne Listen (beispielsweise 13 Blatt mit Holländern oder 34 Blatt mit Jugoslawen, aber auch umfangreichere Listen von Russen oder Polen - Listen von 2 oder 5 Blatt hingegen nicht),
2. einzelne Ordner (das sind digitalisierte Leitz-Ordner, also etwa 400 Blatt) Da ich aber nicht einmal vollständige Ordner bestellt habe, wird angeführt, ich habe "fast komplette Ordner" bestellt.
Meiner Kenntnis (als Nicht-Archivar) nach ist "Bestand" ein definierter Archiv-Terminus: "Archivgutkomplex auf oberer Tektonikstufe, der idealerweise auf der Grundlage gemeinsamer Provenienz Struktur und Tätigkeit des Registraturbildners widerspiegelt." ( https://oesta.gv.at/site/4936/default.aspx ). Meine Frage an die Expert/inn/en in der Liste: Sehe ich das richtig?
Wenn ja, dann drängt sich der Eindruck auf: Der ITS nimmt sich die Freiheit,
1. die Archiv-Terminologie zu missachten und eigene Definitionen zu erstellen um damit
2. die eigenen veröffentlichten Regeln, die eigentlich verbindlich sein sollten, zu umgehen. (Abgesehen davon, dass in der Benutzerregelung von "kompletten Aktenbeständen und Sammlungen" die Rede ist und nicht von "kompletten Ordnern".)
Damit gelingt es dem ITS wieder einmal, die Forschung zu Holocaust und Zwangsarbeit massiv einzuschränken.
Ich möchte dagegen vorgehen. Deswegen bat ich die Kolleginnen und Kollegen der Mailing Liste NS-Zwangsarbeit, die Behinderungen beim ITS erfahren haben, mir diese Erfahrungen mitzuteilen.
Mit besten Grüßen,
Bernhard Bremberger
Kommentar: Bremberger sieht das richtig, die Benutzungsregelung ist nur eine Scheinfassade für die Willkür der Archivare.
(ML) Archivliste, auch PM
Ab vergangenen Herbst hat der Internationale Suchdienst in Bad Arolsen (ITS) eine neue Benutzerregelung, die regelt, was geht und was nicht. Auf die in der Benutzerregelung angelegte Willkür hat Klaus Graf in Archivalia bereits hingewiesen ( https://archiv.twoday.net/stories/11430012/ ). (Darüber sollte man weiter diskutieren, ich sehe allerdings alleine die Existenz einer verbindlichen Benutzerordnung schon als großen Fortschritt, nachdem ich im vergangenen Jahr beim ITS damit konfrontiert worden war, dass es neuerdings ein Limit von 100 Kopien für Benutzer gäbe, welches ich durch meine Forschungen in den Vorjahren schon überschritten habe!!!)
In der dazugehörigen Gebührenordnung ( https://www.its-arolsen.org/fileadmin/user_upload/Dateien/forschung/GebuehrenordnungKplt_ITS_Oct2010__4_.pdf ) steht
Die Herausgabe von Kopien ganzer Aktenbestände oder Sammlungen ist nicht möglich.
Im Januar 2011 war ich in Arolsen um zu Zwangsarbeit in Berlin zu forschen, speziell zu Neukölln. Ich habe zahlreiche Kopien bestellt, u. a. zu dem Gaswagenhersteller (der KFZ-Firma Gaubschat), zur Verlegung Schwerstkranker in das Sterbelager Blankenfelde-Nord, zu polnischen Zwangsarbeitern aus "Litzmannstadt" (die für eine Tochterfirma von NCR Dayton arbeiteten), vor allem aber Listen von Zwangsarbeitern in Neuköllner Krankenhäusern und die nach Befehl 163 erstellten Listen von Ausländern in Neukölln. Die zeitaufwändige Auswertung dieser Dokumente ist nicht vor Ort möglich, daher ist es notwendig, mit Kopien zu Hause zu arbeiten.
Der ITS verweigert bis heute die Herausgabe dieser Kopien unter dem Hinweis auf "komplette Bestände".
Als "Bestände" definiert der ITS
1. einzelne Listen (beispielsweise 13 Blatt mit Holländern oder 34 Blatt mit Jugoslawen, aber auch umfangreichere Listen von Russen oder Polen - Listen von 2 oder 5 Blatt hingegen nicht),
2. einzelne Ordner (das sind digitalisierte Leitz-Ordner, also etwa 400 Blatt) Da ich aber nicht einmal vollständige Ordner bestellt habe, wird angeführt, ich habe "fast komplette Ordner" bestellt.
Meiner Kenntnis (als Nicht-Archivar) nach ist "Bestand" ein definierter Archiv-Terminus: "Archivgutkomplex auf oberer Tektonikstufe, der idealerweise auf der Grundlage gemeinsamer Provenienz Struktur und Tätigkeit des Registraturbildners widerspiegelt." ( https://oesta.gv.at/site/4936/default.aspx ). Meine Frage an die Expert/inn/en in der Liste: Sehe ich das richtig?
Wenn ja, dann drängt sich der Eindruck auf: Der ITS nimmt sich die Freiheit,
1. die Archiv-Terminologie zu missachten und eigene Definitionen zu erstellen um damit
2. die eigenen veröffentlichten Regeln, die eigentlich verbindlich sein sollten, zu umgehen. (Abgesehen davon, dass in der Benutzerregelung von "kompletten Aktenbeständen und Sammlungen" die Rede ist und nicht von "kompletten Ordnern".)
Damit gelingt es dem ITS wieder einmal, die Forschung zu Holocaust und Zwangsarbeit massiv einzuschränken.
Ich möchte dagegen vorgehen. Deswegen bat ich die Kolleginnen und Kollegen der Mailing Liste NS-Zwangsarbeit, die Behinderungen beim ITS erfahren haben, mir diese Erfahrungen mitzuteilen.
Mit besten Grüßen,
Bernhard Bremberger
Kommentar: Bremberger sieht das richtig, die Benutzungsregelung ist nur eine Scheinfassade für die Willkür der Archivare.
(ML) Archivliste, auch PM
KlausGraf - am Samstag, 9. April 2011, 23:14 - Rubrik: Staatsarchive
"„Am heutigen Tag hat das Land den Mietvertrag zur Einrichtung eines Grundbuchzentralarchivs unterzeichnet. Damit können zukünftig alle Grundbücher und Grundakten in Baden-Württemberg an einem zentralen Standort verwaltet werden. Dadurch können Verwaltungskosten gesenkt werden. Für die Bürgerinnen und Bürger sowie für die Wirtschaft verspricht dies eine Verkürzung der Bearbeitungszeiten und eine weitere Verbesserung des Serviceangebots." Dies sagten Finanzminister Willi Stächele, Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg am Donnerstag (24. März 2011).
In Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv werde die Justizverwaltung das neue Grundbuchzentralarchiv im historischen Salamanderareal in Kornwestheim zum 1. Januar 2012 in Betrieb nehmen. Bis Ende 2017 solle die Übernahme aller Akten abgeschlossen sein. Damit werde die umfassende Neuorganisation des baden-württembergischen Grundbuchwesens weiter umgesetzt. Vorgesehen sei, dass die Grundbuchführung in den Jahren 2012 bis 2018 auf elf Amtsgerichte des Landes übertragen werde (Achern, Emmendingen, Maulbronn, Tauberbischofsheim, Villingen-Schwenningen, Böblingen, Heilbronn, Schwäbisch Gmünd, Sigmaringen, Ulm und Waiblingen). Die Grundakten würden aus Wirtschaftlichkeitsgründen in Kornwestheim zentralisiert. Hier werden diese von der Landesarchivverwaltung, die über umfassende Erfahrungen mit der Verwahrung großer Schriftgutmengen verfüge, professionell verwaltet.
„Ich freue mich, dass wir mit der Grundbuchamtsreform die Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen haben. Als bundesweit erstes Bundesland werden wir im Grundbuchwesen eine elektronische Akte sowie den Elektronischen Rechtsverkehr einführen. Diese Instrumente werden die Regelbearbeitungszeiten im Grundbuchamt weiter verkürzen und somit den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg stärken", so Baden-Württembergs Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll.
Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg unterstrich die wichtige Rolle des Landesarchivs: „Das Landesarchiv Baden-Württemberg wird das Grundbuchzentralarchiv als Partner der Justizverwaltung aufbauen. Es übernimmt dabei die Sicherung der über mehr als ein Jahrhundert entstandenen Grundbücher und Grundakten des Landes und die Langzeitarchivierung der neu entstehenden elektronischen Grundakten im Digitalen Landesarchiv Baden-Württemberg. Das Landesarchiv wird damit Garant für die Sicherung und nutzerfreundliche Verwaltung wesentlicher Unterlagen des baden-württembergischen Grundbuchwesens sein.
Dem Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg sei es gelungen, eine zentrale Unterbringung zu gewährleisten. Immerhin gehe es um insgesamt mehr als 182 Kilometer Akten. Mit der Anmietung im Salamanderareal in Kornwestheim leiste das Land zudem einen Beitrag zur Revitalisierung der denkmalgeschützten Industriebrache. Zukünftig sollen auf rund 19.000 m² Fläche Akten unter erhöhten Anforderungen an Brandschutz und Raumklima gelagert werden, so Finanzminister Stächele.
„Die Kommunen werden von der Grundbuchführung entlastet. Anstelle der bisherigen 662 Grundbuchämter können so moderne und technisch optimal ausgerüstete Einheiten geschaffen werden. Klar ist aber, dass alle Dienstleistungen rund um das Grundbuch weiter in der Fläche verfügbar gehalten werden. Dies soll unter anderem durch die Einrichtung von Grundbucheinsichtsstellen bei allen Kommunen, die dies wollen, gewährleistet werden. Dort werden Berechtigte sowohl die Grundbücher als auch die Grundakten einsehen können", so der Finanzminister abschließend."
Quelle: Finanzministerium Baden-Württemberg / Justizministerium Baden-Württemberg / Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
(W)
In Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv werde die Justizverwaltung das neue Grundbuchzentralarchiv im historischen Salamanderareal in Kornwestheim zum 1. Januar 2012 in Betrieb nehmen. Bis Ende 2017 solle die Übernahme aller Akten abgeschlossen sein. Damit werde die umfassende Neuorganisation des baden-württembergischen Grundbuchwesens weiter umgesetzt. Vorgesehen sei, dass die Grundbuchführung in den Jahren 2012 bis 2018 auf elf Amtsgerichte des Landes übertragen werde (Achern, Emmendingen, Maulbronn, Tauberbischofsheim, Villingen-Schwenningen, Böblingen, Heilbronn, Schwäbisch Gmünd, Sigmaringen, Ulm und Waiblingen). Die Grundakten würden aus Wirtschaftlichkeitsgründen in Kornwestheim zentralisiert. Hier werden diese von der Landesarchivverwaltung, die über umfassende Erfahrungen mit der Verwahrung großer Schriftgutmengen verfüge, professionell verwaltet.
„Ich freue mich, dass wir mit der Grundbuchamtsreform die Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen haben. Als bundesweit erstes Bundesland werden wir im Grundbuchwesen eine elektronische Akte sowie den Elektronischen Rechtsverkehr einführen. Diese Instrumente werden die Regelbearbeitungszeiten im Grundbuchamt weiter verkürzen und somit den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg stärken", so Baden-Württembergs Justizminister Prof. Dr. Ulrich Goll.
Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg unterstrich die wichtige Rolle des Landesarchivs: „Das Landesarchiv Baden-Württemberg wird das Grundbuchzentralarchiv als Partner der Justizverwaltung aufbauen. Es übernimmt dabei die Sicherung der über mehr als ein Jahrhundert entstandenen Grundbücher und Grundakten des Landes und die Langzeitarchivierung der neu entstehenden elektronischen Grundakten im Digitalen Landesarchiv Baden-Württemberg. Das Landesarchiv wird damit Garant für die Sicherung und nutzerfreundliche Verwaltung wesentlicher Unterlagen des baden-württembergischen Grundbuchwesens sein.
Dem Landesbetrieb Vermögen und Bau Baden-Württemberg sei es gelungen, eine zentrale Unterbringung zu gewährleisten. Immerhin gehe es um insgesamt mehr als 182 Kilometer Akten. Mit der Anmietung im Salamanderareal in Kornwestheim leiste das Land zudem einen Beitrag zur Revitalisierung der denkmalgeschützten Industriebrache. Zukünftig sollen auf rund 19.000 m² Fläche Akten unter erhöhten Anforderungen an Brandschutz und Raumklima gelagert werden, so Finanzminister Stächele.
„Die Kommunen werden von der Grundbuchführung entlastet. Anstelle der bisherigen 662 Grundbuchämter können so moderne und technisch optimal ausgerüstete Einheiten geschaffen werden. Klar ist aber, dass alle Dienstleistungen rund um das Grundbuch weiter in der Fläche verfügbar gehalten werden. Dies soll unter anderem durch die Einrichtung von Grundbucheinsichtsstellen bei allen Kommunen, die dies wollen, gewährleistet werden. Dort werden Berechtigte sowohl die Grundbücher als auch die Grundakten einsehen können", so der Finanzminister abschließend."
Quelle: Finanzministerium Baden-Württemberg / Justizministerium Baden-Württemberg / Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
(W)
Wolf Thomas - am Montag, 4. April 2011, 20:42 - Rubrik: Staatsarchive
Hoffentlich nicht, denn die Schleswig-Holsteinische Zeitungübertitelte am 1.4.2011 einen Artikel über die verstärkte Öffentlichkeitsarbeit des Schleswiger Landesarchivs: "Der Direktor des Landesarchivs Schleswig will versuchen, mit Ausstellungen und Veröffentlichungen den Bekanntheitsgrad zu steigern.
Rainer Hering hat ein Problem. Er sitzt auf vielen kulturhistorischen Schätzen und kaum jemand weiß davon. "Archive sind einfach nicht sexy", sagt der Direktor des Landesarchivs Schleswig-Holstein: "Viele Menschen können sich nicht vorstellen, wofür Archive eigentlich da sind und was sie leisten. " Das soll sich ändern und deshalb versucht Hering, mit Ausstellungen und Veröffentlichungen den Bekanntheitsgrad des Landesarchivs, das im Schleswiger Prinzenpalais untergebracht ist, zu steigern.
Am Montag wird nun anlässlich des Schleswig-Holsteinischen Archivtages, einer Fachtagung im Rendsburger Nordkolleg, ein übersichtliches Heft vorgestellt, dass die vielen Funktionen der Archive vorstellt. Es trägt den Titel "Das Gedächtnis unseres Landes - Archive in Schleswig-Holstein" und erläutert kurz und bündig den Nutzen der archivierten Dokumente. Ob die Rechtssicherheit bei Erbfragen oder Grundbesitz, die Ermittlung von Familienverhältnissen und -geschichten oder aber die Auseinandersetzung mit der Geschichte, Kultur und Politik des Landes - die Aufgaben sind breit gefächert. Dazu kommt die Verwahrung und Pflege wertvoller historischer Dokumente: Unzählige alte Filmdokumente wie von der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals im Jahr 1895 - der ältesten Filmaufnahme in Deutschland - werden ebenso verwahrt wie die Kassiber, die der erste Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Theodor Steltzer, aus seiner Haft während der nationalsozialistischen Diktatur aus dem Gefängnis schmuggeln ließ. "Wir haben hier so viele Schätze der schleswig-holsteinischen Geschichte, die kaum wahrgenommen werden", sagt Hering. Dabei steht der große Fundus des Archivs jedem Bürger offen.
Nun soll das neue Heftchen helfen, die Öffentlichkeit für die Archive im Land zu interessieren. "Schließlich wächst gerade im Zuge der Globalisierung die Bedeutung der Zeugnisse einer lokalen Identität und ihrer Geschichte", sagt Hering. Und gleichzeitig würde das Problem des Archivdirektors kleiner werden. Das Heft ist für fünf Euro im Landesarchiv in Schleswig (04621/861800) erhältlich. "
(W)
Rainer Hering hat ein Problem. Er sitzt auf vielen kulturhistorischen Schätzen und kaum jemand weiß davon. "Archive sind einfach nicht sexy", sagt der Direktor des Landesarchivs Schleswig-Holstein: "Viele Menschen können sich nicht vorstellen, wofür Archive eigentlich da sind und was sie leisten. " Das soll sich ändern und deshalb versucht Hering, mit Ausstellungen und Veröffentlichungen den Bekanntheitsgrad des Landesarchivs, das im Schleswiger Prinzenpalais untergebracht ist, zu steigern.
Am Montag wird nun anlässlich des Schleswig-Holsteinischen Archivtages, einer Fachtagung im Rendsburger Nordkolleg, ein übersichtliches Heft vorgestellt, dass die vielen Funktionen der Archive vorstellt. Es trägt den Titel "Das Gedächtnis unseres Landes - Archive in Schleswig-Holstein" und erläutert kurz und bündig den Nutzen der archivierten Dokumente. Ob die Rechtssicherheit bei Erbfragen oder Grundbesitz, die Ermittlung von Familienverhältnissen und -geschichten oder aber die Auseinandersetzung mit der Geschichte, Kultur und Politik des Landes - die Aufgaben sind breit gefächert. Dazu kommt die Verwahrung und Pflege wertvoller historischer Dokumente: Unzählige alte Filmdokumente wie von der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals im Jahr 1895 - der ältesten Filmaufnahme in Deutschland - werden ebenso verwahrt wie die Kassiber, die der erste Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Theodor Steltzer, aus seiner Haft während der nationalsozialistischen Diktatur aus dem Gefängnis schmuggeln ließ. "Wir haben hier so viele Schätze der schleswig-holsteinischen Geschichte, die kaum wahrgenommen werden", sagt Hering. Dabei steht der große Fundus des Archivs jedem Bürger offen.
Nun soll das neue Heftchen helfen, die Öffentlichkeit für die Archive im Land zu interessieren. "Schließlich wächst gerade im Zuge der Globalisierung die Bedeutung der Zeugnisse einer lokalen Identität und ihrer Geschichte", sagt Hering. Und gleichzeitig würde das Problem des Archivdirektors kleiner werden. Das Heft ist für fünf Euro im Landesarchiv in Schleswig (04621/861800) erhältlich. "
(W)
Wolf Thomas - am Sonntag, 3. April 2011, 15:52 - Rubrik: Staatsarchive
Die Online-Datenbank "Informationsportal Zwangsarbeit im NS-Staat" des Bundesarchivs und das digitale Zeitzeugenarchiv "Zwangsarbeit 1939 - 1945. Erinnerungen und Geschichte" der Freien Universität Berlin sind miteinander vernetzt worden. Durch eine sogenannte Meta-Suche ist es Forschenden, Lehrenden, Studierenden und anderen Interessierten daher ab sofort möglich, direkt auf die Bestände beider Archive zuzugreifen.
https://idw-online.de/pages/de/news416062
Man erfährt zwar - wie bei der Generation Fax der Pressesprecher üblich nicht anklickbar - die URLs der beiden Einzelangebote, aber nicht, wo man die Metasuche findet! Auf den jeweiligen Startseiten gibt es keinen Hinweis.
(RSS)
https://idw-online.de/pages/de/news416062
Man erfährt zwar - wie bei der Generation Fax der Pressesprecher üblich nicht anklickbar - die URLs der beiden Einzelangebote, aber nicht, wo man die Metasuche findet! Auf den jeweiligen Startseiten gibt es keinen Hinweis.
(RSS)
KlausGraf - am Donnerstag, 31. März 2011, 15:42 - Rubrik: Staatsarchive
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"Das im Bau befindliche Haus der Archäologie in Chemnitz wird um eine Attraktion reicher. Kurz vor Abschluss der Planungen vereinbarten am Freitag das Sächsische Staatsarchiv und das Landesamt für Archäologie in Dresden die Einrichtung einer Schatzkammer für das älteste Schriftgut über das heutige Sachsen. Dazu sollen in einem speziellen Raum in Wechselausstellungen bisher der Öffentlichkeit unzugängliche Urkunden, Akten, Siegel und Karten gezeigt werden.
Das Schaudepot gilt als i-Tüpfelchen auf den Vorstellungen der Planer für das wichtige Kulturprojekt von Chemnitz und Freistaat. Bis Ende März soll das Konzept für das gesamte Haus endgültig stehen. Danach, so das Landesamt, beginne die Phase der Ausschreibungen. "Wir gehen davon aus, dass uns der Rohbau Ende dieses Jahres übergeben wird", so Landesarchäologin Regina Smolnik. Danach werden die Räume eingerichtet und die Ausstellung für rund 4000 Exponate aufgebaut. Die Eröffnung erfolgt frühestens im Herbst 2013. "Das bleibt ein ehrgeiziges Ziel", so Smolnik. Ursprünglich sollte das Haus schon 2012 fertig sein. Aufgrund der knappen Kassen hatte der Freistaat die Eröffnung jedoch um ein Jahr verschoben.
Die Kosten für den Umbau des ehemaligen Kaufhauses Schocken an der Chemnitzer Brückenstraße belaufen sich auf 31 Millionen Euro. Davon kommen knapp 28 Millionen Euro zu je einem Drittel vom Bund, dem Land und der Stadt. Einschließlich der Innenausstattung rechnet der Freistaat für sich insgesamt mit Kosten von bis zu 25 Millionen Euro.
Das Zusammenbringen archäologischer Funde mit Schriftgut habe einen besonderen Reiz, so Smolnik. Das älteste sächsische Dokument stamme von 948. Eine der wertvollsten Urkunden ist die zur Verleihung der Kurwürde an Sachsen durch König Sigmund im Jahr 1423.
Das Haus der Archäologie soll auf drei Etagen die Geschichte in Sachsen über 300.000 Jahre zeigen. Damit erfülle es gewissermaßen die Funktion eines Nationalmuseums, verlautete am Freitag aus Regierungskreisen. Die vom Koalitionspartner FDP betriebene Neueinrichtung einer Extra-Sammlung zu Sachsen in Dresden dürfte somit vom Tisch sein."
Quelle: Freie Presse, am 25.03.2011 von Uwe Kuhr (ML)
Das Schaudepot gilt als i-Tüpfelchen auf den Vorstellungen der Planer für das wichtige Kulturprojekt von Chemnitz und Freistaat. Bis Ende März soll das Konzept für das gesamte Haus endgültig stehen. Danach, so das Landesamt, beginne die Phase der Ausschreibungen. "Wir gehen davon aus, dass uns der Rohbau Ende dieses Jahres übergeben wird", so Landesarchäologin Regina Smolnik. Danach werden die Räume eingerichtet und die Ausstellung für rund 4000 Exponate aufgebaut. Die Eröffnung erfolgt frühestens im Herbst 2013. "Das bleibt ein ehrgeiziges Ziel", so Smolnik. Ursprünglich sollte das Haus schon 2012 fertig sein. Aufgrund der knappen Kassen hatte der Freistaat die Eröffnung jedoch um ein Jahr verschoben.
Die Kosten für den Umbau des ehemaligen Kaufhauses Schocken an der Chemnitzer Brückenstraße belaufen sich auf 31 Millionen Euro. Davon kommen knapp 28 Millionen Euro zu je einem Drittel vom Bund, dem Land und der Stadt. Einschließlich der Innenausstattung rechnet der Freistaat für sich insgesamt mit Kosten von bis zu 25 Millionen Euro.
Das Zusammenbringen archäologischer Funde mit Schriftgut habe einen besonderen Reiz, so Smolnik. Das älteste sächsische Dokument stamme von 948. Eine der wertvollsten Urkunden ist die zur Verleihung der Kurwürde an Sachsen durch König Sigmund im Jahr 1423.
Das Haus der Archäologie soll auf drei Etagen die Geschichte in Sachsen über 300.000 Jahre zeigen. Damit erfülle es gewissermaßen die Funktion eines Nationalmuseums, verlautete am Freitag aus Regierungskreisen. Die vom Koalitionspartner FDP betriebene Neueinrichtung einer Extra-Sammlung zu Sachsen in Dresden dürfte somit vom Tisch sein."
Quelle: Freie Presse, am 25.03.2011 von Uwe Kuhr (ML)
Wolf Thomas - am Sonntag, 27. März 2011, 21:21 - Rubrik: Staatsarchive
Rätselspaß und Gewinnchancen beim Frühlingsrätsel des Hessischen Hauptstaatsarchivs. Besuchen Sie vom 1. bis zum 15. April 2011 unsere Homepage https://www.hauptstaatsarchiv.hessen.de und raten Sie mit:
jeden Tag eine neue Rätselfrage zu Archiv und Geschichte, jeden Tag ein neuer Lösungsbuchstabe. Und gewinnen Sie attraktive Buch- und Sachpreise.
Machen Sie mit. Es lohnt sich!
(PM)
jeden Tag eine neue Rätselfrage zu Archiv und Geschichte, jeden Tag ein neuer Lösungsbuchstabe. Und gewinnen Sie attraktive Buch- und Sachpreise.
Machen Sie mit. Es lohnt sich!
(PM)
KlausGraf - am Freitag, 25. März 2011, 16:02 - Rubrik: Staatsarchive
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"LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN
15. Wahlperiode
E 15/249
17. März 2011
Unterausschuss "Landesbetriebe und Sondervermögen" des Haushalts- und Finanzausschusses
Christian Möbius MdL
Aufhebung
Betr.: 7. Sitzung (nichtöffentlich)
des Unterausschusses "Landesbetriebe und Sondervermögen"
des Haushalts- und Finanzausschusses
am Dienstag, 22. März 2011
mittags, 13.30 bis 15.30 Uhr, Raum E 1 A 16
Bezug: Einladung 15/236 vom 14. März 2011
Die im Betreff genannte Sitzung wird im Einvernehmen mit allen Fraktionen aufgehoben.
gez. Christian Möbius
- Vorsitzender -
F.d.R
Eva Kiwitt
Gutachterdienst Haushalts- und Finanzrecht"
Folgender Tagesordnungspunkt war vorgesehen: "1. Ergänzung zu der vertraulichen Vorlage 15/ 8 zum Thema Landesarchiv NRW in Duisburg
- Fragen der Fraktion der SPD und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN -
eine vertrauliche Vorlage wird erwartet"
Entweder SPD/Grüne sind mit ihrer Vorlage nicht fertig geworden oder der von der SPD beantragte Untersuchungsausschuss kommt wirklich .......
s. a. https://archiv.twoday.net/search?q=landesarchiv+duisburg
15. Wahlperiode
E 15/249
17. März 2011
Unterausschuss "Landesbetriebe und Sondervermögen" des Haushalts- und Finanzausschusses
Christian Möbius MdL
Aufhebung
Betr.: 7. Sitzung (nichtöffentlich)
des Unterausschusses "Landesbetriebe und Sondervermögen"
des Haushalts- und Finanzausschusses
am Dienstag, 22. März 2011
mittags, 13.30 bis 15.30 Uhr, Raum E 1 A 16
Bezug: Einladung 15/236 vom 14. März 2011
Die im Betreff genannte Sitzung wird im Einvernehmen mit allen Fraktionen aufgehoben.
gez. Christian Möbius
- Vorsitzender -
F.d.R
Eva Kiwitt
Gutachterdienst Haushalts- und Finanzrecht"
Folgender Tagesordnungspunkt war vorgesehen: "1. Ergänzung zu der vertraulichen Vorlage 15/ 8 zum Thema Landesarchiv NRW in Duisburg
- Fragen der Fraktion der SPD und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN -
eine vertrauliche Vorlage wird erwartet"
Entweder SPD/Grüne sind mit ihrer Vorlage nicht fertig geworden oder der von der SPD beantragte Untersuchungsausschuss kommt wirklich .......
s. a. https://archiv.twoday.net/search?q=landesarchiv+duisburg
Wolf Thomas - am Sonntag, 20. März 2011, 21:34 - Rubrik: Staatsarchive
"Die SPD beantragt einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss im Landtag zum Skandal um die Kosten des Baus des Landesarchivs am Duisburger Innenhafen.
Dabei soll geprüft werden, wer den landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb beauftragt und auch politisch kontrolliert.
Man wolle der Staatsanwaltschaft nicht vorgreifen, so ein SPD Sprecher gegenüber Radio Duisburg, aber die politische Verantwortung müsse auch lückenlos aufgeklärt werden. Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass Korruption bei den Grundstücksgeschäften im Spiel war. Beim Kauf des Grundstücks für das Landesarchiv am Innenhafen war dem Land ein privater Investor zuvorgekommen und hatte die Fläche dann mit teils kräftigem Aufschlag weiterverkauft. Unter anderem geht es neben dem Duisburger Landesarchivbau auch um den Neubau der Fachhochschule in Köln."
Quelle: Radio Duisburg, 18.3.2011
derwesten.de, 17.3.2011
s. a. https://archiv.twoday.net/search?q=landesarchiv+duisburg
Dabei soll geprüft werden, wer den landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb beauftragt und auch politisch kontrolliert.
Man wolle der Staatsanwaltschaft nicht vorgreifen, so ein SPD Sprecher gegenüber Radio Duisburg, aber die politische Verantwortung müsse auch lückenlos aufgeklärt werden. Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass Korruption bei den Grundstücksgeschäften im Spiel war. Beim Kauf des Grundstücks für das Landesarchiv am Innenhafen war dem Land ein privater Investor zuvorgekommen und hatte die Fläche dann mit teils kräftigem Aufschlag weiterverkauft. Unter anderem geht es neben dem Duisburger Landesarchivbau auch um den Neubau der Fachhochschule in Köln."
Quelle: Radio Duisburg, 18.3.2011
derwesten.de, 17.3.2011
s. a. https://archiv.twoday.net/search?q=landesarchiv+duisburg
Wolf Thomas - am Samstag, 19. März 2011, 18:08 - Rubrik: Staatsarchive
"Auf dem Gelände des geplanten Landesarchivs im Duisburger Innenhafen ist eine Bombe gefunden worden. Nach Angaben der Stadt handelt es sich um eine Fünf-Zentner-Bombe mit einem Säurezünder. Deshalb muß der Blindgänger noch am Nachmittag entschärft werden. Die Evakuierung von Häusern in einem Umkreis von 250 Metern hat bereits begonnen. Dazu gehören auch das Rathaus, Museen und das Studio des WDR."
Quelle: WDR, Lokalzeit Duisburg, Nachrichten v. 16.3.2011
Wolf Thomas - am Mittwoch, 16. März 2011, 15:27 - Rubrik: Staatsarchive
Hörenswert!
https://goo.gl/tytEC (mp3 von WDR 5, befristet zugänglich!)
Siehe auch
https://archiv.twoday.net/search?q=roland+jahn

https://goo.gl/tytEC (mp3 von WDR 5, befristet zugänglich!)
Siehe auch
https://archiv.twoday.net/search?q=roland+jahn

KlausGraf - am Dienstag, 15. März 2011, 23:02 - Rubrik: Staatsarchive