Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 

Personalia

Der Bund widmet Emil Erne, dem Archivar, der auch loslassen kann, einen lesenswerten Nachruf.
Zitat:
" .... Das Chefbüro hat er bereits Anfang des Monats für seinen Nachfolger Roland Gerber geräumt .... In diesen Tagen sitzt Erne am Pult des derzeit abwesenden Zivildienstleistenden, um sein Know-how an den neuen Stadtarchivar weiterzugeben. Diese Konstellation birgt eine gewisse Symbolik in sich. Erne hat sich nie in den Vordergrund gedrängt. ...."

Das Regionalarchiv Calanca bewahrt als öffentlich zugängliches Archiv wertvolles Kulturgut des Calancatals und dient als Auskunftsstelle für wichtige Informationen über das Tal. Es ist ein kleiner lebendiger kultureller Treffpunkt für die Bevölkerung im Tal und für Besucherinnen und Besucher.
Als Nachfolge der jetzigen Stelleninhaberin, die in Pension geht, sucht die Pfadfinderinnen-stiftung Calancatal eine/n
Archivleiter/in
(in Teilzeit)
Ihre Aufgaben:
- Sie sammeln im Rahmen der zeitlichen Möglichkeiten Kulturgut des Calancatals, sorgen für dessen sachgerechte Aufbewahrung, erfassen es mit dem vorhandenen elektronischen Programm und beraten Benutzer
- Sie führen den kleinen Laden und das Bistro Bottega Vecchia Posta für Einheimische und Touristen in Cauco und geben Auskünfte über das Tal

- Sie organisieren einzelne kulturelle Anlässe zu Geschichte und Kultur des Tales
Eine Einarbeitung durch die bisherige Stelleninhaberin wird gewährleistet.
Sie bringen mit:
-sehr gute Kenntnisse des Calancatals (Geschichte und heutige Situation) und Liebe zu diesem südlichen Schweizer-Bergtal
- Erfahrung in Archivierung, ev. Ausbildung für Archivare (der Grundkurs könnte auch berufsbegleitend besucht werden)
-Erfahrung im Führen eines Treffpunktes mit Laden
- PC-Kenntnisse (Office 2007, CMISTAR, Programm der Website typo 3)
- Selbständiges, initiatives Arbeiten
- Italienisch- und Deutschkenntnisse
Stellenantritt: Frühling 2012 oder nach Vereinbarung
Arbeitsort: Cauco/Calancatal
Anstellungsgrad: rund 400h/Jahr mit Schwergewicht im Sommer
Arbeitgeberin: Pfadfinderinnenstiftung Calancatal
Für weitere Auskünfte steht Ihnen Sabina Spinnler, jetzige Archivleiterin, gerne zur Verfügung, Tel. 091 828 14 40.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung bis 1.November 2011 an: Anne-Marie Saxer-Steinlin, Präsidentin Archivkommission, Weiherstr. 10, 3073 Gümligen BE.
Link zur Stellenanzeige (PDF)

Die Weimarer Professorin, die durch ihr Buch über Akten bekannt wurde, starb bereits 2010. Eric Steinhauer weist in G+ treffend darauf hin, dass dies die Uni Weimar nicht beeindruckt hat:

https://www.uni-weimar.de/medien/kulturtechniken/personen/vismann/vismann.html


Stadtarchivar Rico Quaschny (Quelle: Pressemitteilung der Stadt Iserlohn, 20.7.11)

"Am 1. Juli hat Rico Quaschny als Nachfolger von Götz Bettge seinen Dienst als Leiter des Iserlohner Stadtarchivs begonnen.
Rico Quaschny wurde 1975 in Freiberg/Sachsen geboren. Nach Abitur und Zivildienst studierte er an der Fachhochschule Potsdam Archivwissenschaft. Während seines Studiums absolvierte er Praktika in Arnsberg (Stadt- und Landständearchiv; Archiv des Freiherrn von Fürstenberg-Herdringen), Münster (Westfälisches Archivamt) und Menden (Städtisches Museum). In seiner Diplomarbeit befasste sich Quaschny mit einer Beamtenkarriere im Herzogtum Westfalen des 17. Jahrhunderts.
Der Dipl.-Archivar leitete in den vergangenen dreizehn Jahren das Stadtarchiv Bad Oeynhausen, zugleich war er seit 2005 Stadtheimatpfleger und Vorsitzender des Arbeitskreises für Heimatpflege der Stadt Bad Oeynhausen e.V. Eine aktive Öffentlichkeitsarbeit sowie eine Reihe stadtgeschichtlicher Publikationen dokumentieren sein bisheriges Wirken.
In seiner Tätigkeit bei der Stadt Iserlohn sieht Rico Quaschny neue Herausforderungen, die mit den Aufgaben eines größeren Kommunalarchivs verbunden sind. Der neue Archivleiter wird von den bewährten Mitarbeiterinnen des Stadtarchivs, Tanja Marschall-Wach und Katrin Schnegelberger, unterstützt. Beratend zur Seite steht auch Stadtarchivar i.R. Götz Bettge, dessen umfangreiches Wissen sein Nachfolger sehr schätzt."

via Mailingliste "Westfälische Geschichte"

s. a. https://archiv.twoday.net/search?q=oeynhausen

Geboren 8.8.1913
1. Weltkrieg Vater Friedrich Philipp Baader gefallen
Verheiratet mit Anneliese Hermine, genannt Nina, Baader-Kröcher; (geb. in Saarburg, 21.12.1916, gest 23.8.2004 in Hamburg)
26./29.9.1939 Eingezogen, Polenfeldzug, Erkennungsmarke 190-Fspr.Betr.Kp.f.9/644
1941 Diss Uni München "Der bayerische Renaissancehof Herzog Wilhelms V. (1568-1579) Baader, Berndt Ph (1943 gedruckt)
13. Juni 1941 Einstellung als Archivreferendar vom Bayrischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus
. „ ….. Umfassend humanistisch gebildet und hochbegabt. Viele sagen dem »Archivreferendar« eine bedeutende akademische Laufbahn voraus….“ (Peters)

Bis Dezember 1942 in Frankreich als Soldat stationiert
6. Mai 1943 Geburt seines Sohnes Andreas Berndt Baader
1944. Foto Der kleine Andreas sitzt auf den Schultern seines dreißigjährigen Vaters.
29. September 1944 zum außerplanmäßigen Beamten mit der Dienstbezeichnung Assessor (K) ernannt
April 1945 in sowjetische Kriegsgefangenschaft bei Stalingrad
22./23. Oktober 1945 Heimkehrertransport in Frankfurt /Oder – vermisst (Erkrankung an Ruhr)
15. Januar 1955 unter dem Aktenzeichen 2/416/54 für tot erklärt; der Todeszeitpunkt wird auf den 31. Dezember 1945 festgestellt

Quellen:
International Institute of Social History, Anneliese Baader Papers
Butz Peters: Tödlicher Irrtum: die Geschichte der RAF, - 2004, S. 50

Klaus Stern/Jörg Hermann: Andreas Baader: das Leben eines Staatsfeindes, München 2007, S. 24-26, 34, 328

Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Personalakte Dr. Berndt Baader, MK 45417


Noch auswerten:
UAM, O-Np-SS 1939
Bayerisches Hauptstaatsarchiv, Personalakte Dr. Berndt Baader, MK 45417


Diss Uni München "Der bayerische Renaissancehof Herzog Wilhelms V. (1568-1579) Baader, Berndt Ph.. - Leipzig/Strassburg : Heitz & Co., 1943"

"Bei der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv in Dortmund ist
ab dem 1. Oktober 2011 eine Stelle als

Wissenschaftliche Volontärin/
Wissenschaftlicher Volontär

zu besetzen. Das Volontariat ist auf 2 Jahre befristet.

Die Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv (WWA) in Dortmund
ist die regionale Dokumentationsstelle für die Wirtschaft in
Westfalen und Lippe. Das WWA betreut Archivgut von Unternehmen,
Kammern, Verbänden und Persönlichkeiten der Wirtschaft und
berät in allen Fragen der Archivpflege. Es kooperiert mit
Forschungseinrichtungen und gibt wissenschaftlich Publikationen
heraus.

Wir erwarten

- ein abgeschlossenes Hochschulstudium im Fach Geschichte,
möglichst mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Sozialgeschichte
(M.A. oder Master)
- Eigeninitiative, Flexibilität, Kooperationsbereitschaft
- ein ausgeprägtes Interesse am Archivwesen der Wirtschaft und
an der westfälischen Wirtschafts- und Sozialgeschichte

Ziel des Volontariats ist es, Kenntnisse, Fertigkeiten und
Erfahrungen für eine angestrebte Tätigkeit als
Wissenschaftler/in an nichtstaatlichen Archiven mit dem
Schwerpunkt Wirtschaftsarchiv zu vermitteln.

Wir bieten, in Anlehnung an die Regelung für
Beamtenanwärter/innen des Höheren Dienstes, eine monatliche
Pauschalvergütung von 1.140,40 ? brutto, ggfs. mit
Familienzuschlag.

Bitte richten Sie Ihre vollständige, schriftliche Bewerbung bis
zum 5. August 2011 an

Herrn Dr. Karl-Peter Ellerbrock
Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv
Märkische Str. 120
44141 Dortmund

Nähere Informationen über das Westfälische Wirtschaftsarchiv
finden Sie auf unserer Homepage unter
https://www.archive.nrw.de/Wirtschaftsarchive/WWADortmund/index.html "


via Mailingliste "Westfälische Geschichte"


Quelle: Kanton Bern, Medienmitteilung

"Die Historikerin Barbara Studer Immenhauser ist vom bernischen Regierungsrat zur neuen Staatsarchivarin des Kantons Bern ernannt worden. Damit wird erstmals in der Geschichte des Kantons eine Frau das Staatsarchiv leiten.
Korrektur-Hinweis

Die 1972 geborene Studer Immenhauser wird laut einer Mitteilung des Regierungsrats die Nachfolge von Peter Martig antreten, der Ende April 2012 in Pension geht. Die neue Staatsarchivarin, die in Wohlen lebt und derzeit im Jobsharing als Stellvertreterin des Staatsarchivars arbeitet, wird ein Team von rund 20 Personen führen."

Quelle: Der Bund, 9.6.2011

".... Barbara Studer arbeitet seit 2005 im Jobsharing als Stellvertreterin des Staatsarchivars im Staatsarchiv des Kantons Bern. Im gleichen Jahr wurde sie von der Universität Bern mit einer Dissertation zum Thema «Verwaltung zwischen Innovation und Tradition. Die Stadt Bern und ihr Untertanengebiet 1250 - 1550» promoviert. Sie ist als Präsidentin des Bildungsausschusses des Vereins Schweizer Archivar/innen national breit vernetzt. Barbara Studer Immenhauser ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern ...."
Quelle: Kanton Bern, Kurzinformation aus dem Regierungsrat (09.06.2011)

glaubt man zumindestens diesem Bericht der Südwestpresse vom 27.05.2011:

Quelle: Homepge Stadt Crailsheim
"Er ist so etwas wie ein Märchenprinz. Er hat das Crailsheimer Stadtarchiv, das bis zu seinem Dienstantritt im Dornröschenschlaf lag, wachgeküsst. Seit Folker Förtsch Leiter des Stadtarchivs ist, ist es ein lebendiger, ein manchmal geradezu quirliger Ort der Forschung und Begegnung.

Wie viel sich seit 1997, also seit dem Dienstantritt des 1963 in Bamberg geborenen Historikers, der Geschichte und Germanistik in Erlangen-Nürnberg, Bamberg und Stuttgart studiert hat und seit 1989 mit seiner Familie in Schwäbisch Hall lebt, verändert hat, lässt sich mit Zahlen belegen. Waren es 1997 gerade mal um die 100 Menschen, die das Stadtarchiv nutzten, sind es inzwischen mehr als 1000 im Jahr.

Aber es sind gar nicht so sehr die Zahlen, die den Wert der Arbeit von Folker Förtsch belegen, es ist vielmehr das lebendige Miteinander von Archiv und Bürgerschaft. Archiv - da fallen einem immer noch solche Bilder ein: ein mürrisch dreinblickender, in riesige Stapel verstaubter Archivalien "eingemauerter" Archivar mit Ärmelschonern, der jeden Anruf, jeden Besuch als Störung empfindet.

Ganz anders Folker Förtsch. Den kann man immer besuchen, jederzeit was fragen. Auch wenn er noch so viel Arbeit hat, nimmt er sich Zeit, sucht nach der gewünschten Information. Wie hoch ist der Crailsheimer Rathausturm, wie hieß nochmal der erste Bürgermeister nach dem Zweiten Weltkrieg, wie lange schon gibt es das Fränkische Volksfest? Eine schnelle Antwort bleibt er selten schuldig.

Was diesen Stadtarchivar zu einem bewundernswerten Phänomen macht, ist die Tatsache, dass er bis heute Einzelkämpfer ist. Keine Sekretärin, keinen Mitarbeiter, keine Hilfskraft, niemand. Auf dem Rathaus sollte eigentlich inzwischen bekannt sein, wie wichtig dieser Mann für die Stadt ist, deren Geschichte bis zu seinem Amtsantritt nicht systematisch und auch wissenschaftlichen Ansprüchen genügend erforscht worden ist. Mit dem Umbau des Rathaus-Querbaus bekommt das Stadtarchiv ein neues Domizil. Das Geld sollte eigentlich schon auch noch zur Aufstockung des Archiv-Stellenplans reichen.

Folker Förtsch forscht und publiziert, gibt Bücher heraus, hält Vorträge, leitet Führungen, organisiert Tagungen und Exkursionen, macht Filme und Ausstellungen. Er ist ein Macher und Beweger, ein Kümmerer und Motivator, ein Historiker und Archivar, von dessen Arbeit die Allgemeinheit ungemein profitiert. "Prinz" Förtsch ist ein Glücksfall für die Stadt Crailsheim. Weiß sie das überhaupt? Andreas Harthan"


(T)

Abbott ist ein weltweit tätiges Gesundheitsunternehmen, das sich auf die Erforschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Arzneimitteln und
medizinischen Produkten einschließlich Ernährung, Medizintechnik und Diagnostika konzentriert.

Für den Standort Ludwigshafen sucht Abbott eine/einen

Archivmitarbeiter/in "AV-Materialien und Intranet" - zunächst auf 2 Jahre befristet - 35 Sunden/Woche

Ihre Aufgaben:
• Definition von Prozessen für die Archivierung und Erschließung von audiovisuellen Materialien mit "Cumulus" und deren Umsetzung
• Erstellung eines Konzeptes für die Archivierung von Intranetseiten einschließlich der Auswahl einer geeigneten Software sowie die Definition der entsprechenden
Prozesse und deren Umsetzung
• Erstellung eines Konzeptes für die Archivierung von Abbott-relevanten Veröffentlichungen bei Social Media sowie deren Sichtung und Archivierung z.B. auf
YouTube oder Flickr
• Unterstützung von lokalen und globalen Archivierungsaktivitäten im Rahmen von sich ändernden Geschäftsabläufen
• Mitarbeit bei der Weiterentwicklung der globalen Archivierungsstrategie
• Archivierung und Erschließung von historischen und aktuellen Abbott-Eigenpublikationen
• Beantwortung von lokalen und globalen Anfragen zu archivierten Unterlagen

Unsere Anforderungen:
• Erfolgreich abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudium im Bereich Informationswissenschaften (Archiv-, Bibliotheks- oder
Dokumentationswissenschaften) oder ein vergleichbarer Abschluss bzw. eine vergleichbare Ausbildung
• Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Archiv oder Dokumentation
• Erfahrung mit dem Umgang von Social Media und Kenntnisse über den Aufbau und die Struktur der entsprechenden Plattform
• Sehr gute Englischkenntnisse
• Gute Kenntnisse von "Cumulus" und/oder "Offline Explorer" wären wünschenswert
• Gute EDV-Kenntnisse
• Eine selbständige und genaue Arbeitsweise auch unter Zeitdruck
• Hohes Organisationsgeschick
• Eigenständiges Lösen von Problemen
• Teamfähigkeit
• Hohe Eigeninitiative
• Kundenorientierung

Bei Abbott treffen Sie auf exzellente Karrierechancen, eine wettbewerbsfähige Vergütung und ein interessantes Leistungspaket. Weitere Details zu dieser Position
und die Möglichkeit zur Online-Bewerbung finden Sie unter der Referenznummer BR 84536 auf www.abbottcareers.com

An equal opportunity employer, Abbott welcomes diversity in our workforce.

------------------------------------------------------------
Thomas Dahm
Manager Records Information Center (RIC)
Abbott GmbH & Co. KG
Knollstrasse 50
67061 Ludwigshafen
Phone +49-(0)621-589-3060
Fax +49-(0)621-589-3253
thomas.dahm@abbott.com

(ML) Archivliste


Link

" ....Als Vorlage für die Handlung [gemeint ist Dumas´"Der Graf von Monte Christo"] diente das Buch "Der Diamant und die Rache" von Jacques Peuchet, einem Archivar bei der Pariser Polizei. ....."
Quelle: MDR.de, Figaro, April 2011

" .... Peuchet, der sich leidlich durch die Revolutionsjahre geschlagen hatte, erlangte nach 1815 eine leitende Stellung innerhalb der der französischen Polizeiarchive. In dieser Funktion wurde ihm klar, dass Menschen sich nicht aus edlen Motiven heraus umbringen, sondern weil soziale Zwänge ihnen andere Auswege verstellen. Anhand von vier Fallbeispielen klagte er die Institutionen Familie und Gesellschaft an, hierfür verantwortlich zu sein. ...."
Quelle: Der Freitag, 30.11.2011 (Link)

" .... Jacques Peuchet, geboren 1760, hat sich mit Geschick und Tücke durch Revolution und Restauration geschlagen. 1815 wurde er Archivbewahrer der Polizeipräfektur zu Paris. Er sammelte die Akten über die 2.808 Selbstmorde in der französischen Hauptstadt zwischen 1817 und 1824, untersuchte ihre Ursachen, stellte sie statistisch zusammen und veröffentlichte die Ergebnisse in seinen Memoiren. Schon die ersten Sätze der Studie müssen Marx elektrisiert haben. Peuchet:

Die jährliche Zahl der Selbstmorde, die gewissermaßen normal und periodisch unter uns ist, muß betrachtet werden als ein Symptom der mangelhaften Organisation unserer Gesellschaft; denn zur Zeit des Stillstandes der Industrie und ihrer Krisen, in Epochen teurer Lebensmittel und in harten Wintern ist dieses Symptom immer augenfälliger und nimmt einen epidemischen Charakter an. Die Prostitution und der Diebstahl wachsen dann in derselben Proportion. Obgleich das Elend die größte Quelle des Selbstmords ist, finden wir ihn wieder in allen Klassen, wie bei Künstlern und Politikern. Die Verschiedenheit der Ursachen, die ihn motivieren, verspottet gleichsam den einförmigen und lieblosen Tadel der Moralisten ... Die Klassifikation der verschiedenen Ursachen des Selbstmordes würde die Klassifikation der Gebrechen selbst unserer Gesellschaft sein. ......"

Quelle: Hermann L. Gremliza, Doppelter Selbstmord, in: Literatur Konkret Nr. 27

"..... Peuchet (1758-1830) was a prolific writer and researcher. He first became famous for his Encyclopedia of Commerce, an early work of economics that caught the attention of Benjamin Franklin, among others. He served in several different government positions both under Napoleon and under the Bourbons His 5-volume Geography of Commerce caught the attention of Napoleon, and from 1805 on he held fairly high government positions as an archivist. From 1815 until he retired in 1825, he was the archivist for the Chief of Police of Paris. From this position he compiled his Mémoires des Archives de la Police de Paris [Memoirs Taken from the Archives of the Paris Police]. His chapter on Suicide in Volume 4 of the Mémoires were translated with commentary into German by Karl Marx. James Madison noted some of Peuchet’s research in his writing. (How many writers could claim to have influenced both the main framer of the Constitution of the United States and the author of The Communist Manifesto?) ....."
Quelle: A Family Crime [Another Crime that Inspired The Count of Monte Cristo] by Jacques Peuchet, translated by James Bair (Link)

Literaturhinweis: Ethel Groffier: Un encyclopédiste réformateur. Jacques Peuchet (1758-1830), 2009

(E)

 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma

development