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Musikarchive

Die Deutsche Welle gratuliert und wir schließen uns an. Keep swinging!
Quelle:
https://www.dw-world.de/dw/article/0,,4202975,00.html

".... Die Musikbibliothek der Ruhr-Universität Bochum soll im August geschlossen werden. In ihr lagern wertvolle Noten, Bücher, Schallplatten und Videoaufzeichnungen, mit Unikaten, die es teilweise nur in Bochum gibt. Die Folkwang Hochschule in Essen will den Bestand übernehmen. Allerdings kann sie ihn frühestens Ende 2010 zur Verfügung stellen - wohin also mit den Preziosen? ....
Arntrud Reuter ist besorgt. 30 Jahre lang war sie Leiterin der musikwissenschaftlichen Bibliothek in Bochum und kennt jeden einzelnen Band. Handgedruckte Partituren aus dem 19. Jahrhundert, Schellackplatten, komplette Zeitschriftensammlungen stehen dort. In spätestens drei Monaten soll die Bibliothek dem Fachbereich Biopsychologie Platz machen. Die Folkwang Hochschule in Essen übernimmt ihn, kann ihn aber noch nicht veröffentlichen, weil der Platz fehlt .....
Die Literatur ist also wahrscheinlich über ein Jahr für niemanden zugänglich. Nicht nur Studierende, sondern auch Schüler oder Mitglieder anderer Hochschulen sind regelmäßig zu Gast in Bochum: Die Bibliothek ist für die Opernforschung deutschlandweit bekannt. Dort gibt es Erstausgaben, von denen keine Neudrucke existieren. Insgesamt 75.000 Bücher, Tonträger und Zeitschriften haben bislang die Bücherwände der Ruhr-Universität geschmückt. .....
Bis Ende kommenden Jahres soll in Essen eine neue Bibliothek auf dem barocken Gelände der Folkwang Hochschule entstehen und die Platzprobleme lösen. Auf über 1000 Quadratmetern soll dann Platz sein. Der wird nicht nur für die Bochumer Musikwissenschaftsbibliothek benötigt. Die Hochschule übernimmt auch den Bestand der Musikpädagogik von der Universität Duisburg-Essen. Auch dieses Fach wurde aufgelöst. Musikliteratur im Ruhrgebiet gibt es dann also demnächst hauptsächlich in Essen ....."

Quelle:
https://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/953952/

s.
https://www.nmz.de/kiz/nachrichten/historisches-archiv-mit-dokumenten-des-komponisten-giacinto-scelsi-eroeffnet
https://www.libero-news.it/adnkronos/view/113445

Wikipedia-Artikel zu Scelsi: https://de.wikipedia.org/wiki/Giacinto_Scelsi

" .... Prof. Dr. Birgit Jank von der Universität Potsdam beschäftigt sich seit der politischen Wende mit Fragen der Aufarbeitung von DDR-Musik und DDR-Musikpädagogik. Sie gründete ein Archiv zur DDR-Musikpädagogik und interviewte namhafte Künstler der DDR. ...."
Quelle:
https://www.uni-potsdam.de/pressmitt/2009/pm058_09.htm
Projektseite:
https://www.ostpoesie.de/

Das Musik-Archiv der Vanderbilt University ist zwar erst in der ersten Ausbaustufe, doch einige feine Fundstücke zur Ostafrikanischen Musik sind bereits vorhanden und abrufbar.
Der Katalog läßt verschiedene Filter-Methoden zu: Region, Künstler, Bezirk, Sprache, Ethnie, Instrument. Die Ergebnisse können über einen Mediaplayer gehört werden.
Homepage Archiv:
https://globalmusicarchive.org>
Katalog Archiv:
https://diglib.library.vanderbilt.edu/ama-browse.pl

"Das Archiv unveröffentlichter Beatles-Songs gleicht allmählich einer nie versiegenden Quelle. 40 Jahre nach der Veröffentlichung des "weißen Albums" hat seit kurzem ein bis dato unbekannter Outtake der Aufnahmesession den Weg auf YouTube gefunden.
Bei dem 'neuen' Song handelt es sich um eine Version des Songs "Revolution 1", der ursprünglich auf dem legendären Doppelalbum der Pilzköpfe erschienen ist. ....."

Quelle:
https://www.laut.de/vorlaut/news/2009/02/24/21147/

Aus einem Interview Johannes Waechters mit Rainer Lotz im SZ-Magazin:" ...... Von den vielen tausend Titeln in ihrer Sammlung sind nun einige Dutzend auf die CD-Edition gelangt. Was aber passiert mit dem Rest? Haben Sie die Befürchtung, dass Ihre Platten irgendwann in einem Archiv verschwinden, wo sie keiner mehr hört?
Sie sprechen da eine sehr traurige Geschichte an. Ich habe fast 60 Jahre lang diese Sachen zusammengetragen und habe vermutlich die weltgrößte Sammlung solcher Stücke, von denen viele Unikate sind. Es läge mir sehr daran, dass diese Sammlung als Ganzes erhalten bleibt, an einem Ort, der der Wissenschaft und dem interessierten Publikum zugänglich ist. Ich könnte alles verschenken, aber ich möchte wenigstens etwas Geld dafür haben, da meine Familie unter meiner Sammelwut gelitten hat und ich meinen Kindern etwas zurückgeben will. Aber den Wert meiner Sammlung kann niemand finanziell darstellen. Privatsammler haben das Geld nicht, die öffentlichen Archive auch nicht. Und die deutschen Institutionen haben vor allem auch nicht das Verständis dafür. Die Library of Congress in Washington hat jetzt meine ganz frühen Sachen aufgekauft, die Ragtime- und Cake-Walk-Platten, aber das Deutsche Muskarchiv in Berlin scheint kein Interesse an meiner Sammlung zu haben. ......"

Interessant wäre es zu erfahren, ob das Darmstädter Jazz-Institut beteiligt war.
Quelle:
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/28224

Aus Maxi Sickerts Besprechung in der Zeit (Link):" ..... Ein Schüler von Abrams ist 1974 der 19-jährige Posaunist und Philosophiestudent George Lewis. Er tritt der AACM bei. Ende der Neunziger, Lewis ist mittlerweile ein anerkannter Musiker und Professor an der Columbia University, macht ihm sein Mentor den Vorschlag, die Geschichte der AACM aufzuschreiben. Eine riesige Aufgabe, denn es gibt kein vorhandenes Archiv oder bereits existierende Arbeiten dazu.Lewis macht sich daran, die Mitglieder der AACM nach und nach aufzusuchen, Interviews zu führen, Artikel und Liner Notes, Flyer für Konzerte und private Fotos der Musiker zu sichten. Mehr als 70 Gespräche hat er geführt, Soli transkribiert, Kassettenmitschnitte restauriert und so eine Organisation umrissen, die fest verankert ist in der künstlerischen Entwicklung des Jazz und der Freien Improvisation, wie auch in der sozialen und politischen Entwicklung Chicagos. .....
Diesem Buch gelingt es erstmals, die Bedeutung der AACM kulturell einzuordnen und ihren Einfluss auf die Entwicklung der Improvisation darzustellen. Damit ist es ein wichtiger Baustein, der bisher in der amerikanischen Jazzgeschichtsschreibung gefehlt hat."

"Die Paul Sacher Stiftung wurde 1973 zunächst mit dem Ziel der Bewahrung der musikalischen Bibliothek von Paul Sacher gegründet. Mit der einige Zeit später einsetzenden systematischen Erweiterung der Bestände wandelte sich diese Aufgabe. Mit rund achtzig Nachlässen und Sammlungen von bedeutenden Komponisten und Interpreten bildet die Stiftung heute ein internationales Forschungszentrum für die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts.
Die Hauptaufgabe der Paul Sacher Stiftung besteht in der optimalen Konservierung und Erschliessung der Quellenbestände. Darüber hinaus ermöglicht und fördert sie die wissenschaftliche Erforschung des Archivguts durch Bereitstellung der Dokumente vor Ort. Hierfür wurden alle technischen und organisatorischen Voraussetzungen geschaffen.
So ist das Haus mit mehreren Lesesälen, Büros, Magazinen und einem für die Archivierung der Originaldokumente bestimmten klimatisierten Kulturgüterschutzraum ausgestattet.
Auch eine umfangreiche Fachbibliothek zur Musik des 20. und 21. Jahrhunderts wurde aufgebaut, die wie die zugehörige Phonothek und Videothek laufend ergänzt wird und so die einschlägige Fachliteratur im Haus verfügbar macht. Mit eigenen Forschungsprojekten und Publikationen beteiligt sich die Stiftung selbst an der wissenschaftlichen Erforschung und Aufarbeitung ihrer Bestände."

Quelle: Homepage der Stiftung: https://www.paul-sacher-stiftung.ch/
Link zur Sammlungsliste:
https://www.paul-sacher-stiftung.ch/pss/sammlungen.htm

"Die Stadt Frankfurt hat sich den Nachlass des Jazzmusikers Albert Mangelsdorff (1928-2005) gesichert. . .. "(1)
"Er umfasst sämtliche Musikinstrumente, sechs Kisten mit Noten und Arrangements, etwa 1000 Schallplatten, ca. 300 Tonbändern und Tonbandkassetten, zum Teil mit Probenmitschnitten, 300 CDs, ca. 50 Videokassetten, Preisen und Urkunden, Fotos, Plakaten, Büchern, Zeitschriften, Programmheften sowie 100 Aktenordnern mit persönlicher Korrespondenz, Verträgen und gesammelten Zeitungsausschnitten. Insgesamt handelt es sich um die außergewöhnlich vollständige Dokumentation eines außerordentlich schaffensreichen Künstlerlebens." (2)
"........Nach dem Zweiten Weltkrieg galt Frankfurt lange Zeit auch dank Mangelsdorff als "Jazz-Hauptstadt" der Republik. Das Frankfurter Institut für Stadtgeschichte wird das Archiv übernehmen und ausbauen. Es soll künftig auch der Forschung offenstehen. Frankfurts Kulturdezernent Felix Semmelroth (CDU) bewertete den Erwerb des Nachlasses als "großen Erfolg für die Stadt". ....." (1)
"In diesem Zusammenhang gilt mein Dank der Witwe des Künstlers, Ilo Mangelsdorff, die uns ermöglichte, die vielfältigen und umfangreichen Materialien für die Nachwelt zu erhalten...." (2)
"Auch andernorts habe es Begehrlichkeiten gegeben, die Zeugnisse der "Jazz- Legende" zu übernehmen. Finanziell unterstützt wurde das Projekt von der Frankfurter Stiftung Polytechnische Gesellschaft." (1)
Quellen:
(1) Frankfurter Rundschau
(2) Hessischer Rundfunk

Anm.: Da werde ich schon ein bisschen neidisch auf meine Kurskollgegin, die im ISG die Nachlässe betreut.

 

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