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Kulturgut

A. V. Hardung, Zur Reclamation des Düsseldorfer Bildergalerie-Hauptschatzes, Düsseldorf 1868

https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/content/titleinfo/166737

Zur Sache:
https://archiv.twoday.net/stories/5303300/

Laut:
https://www.reformiert.de/tmp/neuBerichtJAL.pdf
im Jahr 2004.

Zum Thema siehe auch
https://archiv.twoday.net/stories/5336240/
https://www.sueddeutsche.de/158384/835/2652735/Erasmus-wird-weggesperrt.html

Interessant auch: Die JALB nimmt ostdeutschen Bibliotheken die Bücher weg:

In den Jahren nach 2003 habe er mit Hilfe des „L & S-Stiftung” Archive und Bücher von drei Adelsfamilien aus dem Osten Deutschlands gekauft. „Ich war der Ansicht, dass diese Werke für die Johannes-a-Lasco-Bibliothek von großer Bedeutung sind”, so Schulz.

Diese Werke unterliegen laut Schulz besonderen Regelungen, die im Einigungsvertrag der beiden deutschen Staaten festgelegt wurden. Der entscheidende Punkt: Obwohl in den Jahren nach 2003 gekauft, müssen die alten Besitzer das Material erst 2014 abgeben.


https://www.nwzonline.de/index_regionalausgaben_artikel.php?id=1781653

Die alten Besitzer, das sind nicht etwa die Adelsfamilien, sondern nach dem EALG die Bibliotheken und Kulturinstitutionen, die diese Bücher bisher betreut haben.

https://burgerbe.wordpress.com/2007/11/08/berliner-stadtschloss-wird-ab-2010-wieder-aufgebaut-2/


https://books.google.de/books?q=münzkabinett+wolfegg&btnG=Nach+Büchern+suchen&um=1&num=100

Zu anderen Wolfegger Kulturgütern siehe
https://archiv.twoday.net/search?q=wolfegg

Die Freie Presse berichtet (Link): " Das Niedersächsische Münzkabinett soll verkauft werden. Die wertvolle Sammlung aus dem früheren Besitz der Welfen umfasst etwa 40 000 Münzen aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit. Politiker und Wissenschaftler reagierten entsetzt auf die Nachricht. Aus Kreisen der Deutschen Bank heißt es, ein Verkauf des Münzkabinetts sei schon vor der Finanzkrise diskutiert worden. Einen Zusammenhang mit der Krise gebe es nicht, sagte ein Bankmitarbeiter, der nicht genannt werden will. Im Raum stehe weiterhin das Modell einer Dauerleihgabe. .....
Sie setzt sich aus etwa 40 000 Münzen, Medaillen und Plaketten, Marken und Zeichen, Orden und Ehrenzeichen aus der frühen Neuzeit sowie aus dem Mittelalter zusammen. Angelegt wurde sie im 17. Jahrhundert von Gerhard Wolter Molanus, dem Abt von Loccum. Dessen Erben verkauften die Sammlung 1745 an den Welfen Georg II., König von Großbritannien und Kurfürst von Hannover. .....
Für Vogtherr von der Historischen Kommission hat das Münzkabinett einen Wert, der weit über die gesamte norddeutsche Währungs- und Münzgeschichte hinausgehe: "Es steht auf einer Ebene mit den großen Kabinetten in Berlin, München und Dresden." 1984 sei das Niedersächsische Münzkabinett ins Gesamtverzeichnis des national wertvollen Kulturgutes aufgenommen worden. Der Kommissionschef ist der Ansicht, der Bestand solle als Ganzes an einem Ort unter wissenschaftlicher Betreuung bestehen bleiben. Er schlug vor, die Sammlung im Niedersächsischen Landesarchiv in Hannover unterzubringen. Dort nämlich lagerte das Niedersächsische Münzkabinett bereits im 18. und 19. Jahrhundert. Vogtherr appellierte deshalb an die niedersächsische Regierung, das Land müsse sein Vorkaufsrecht nutzen."


Links zum Kabinett:
https://www.urgeschichte.de/muenzen/
https://www.deutsche-bank.de/de/content/company/niedersaechsisches_muenzkabinett.htm

#numismatik

Dominik Radlmaier, Handschriften der Welser. Die Bibliothek der Paul Wolfgang Merkelschen Familienstiftung im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg (Nürnberger Werkstücke zur Stadt- und Landesgeschichte 66), Nürnberg: Stadtarchiv Nürnberg 2008. XII, 883 S., 32 Abb., teils in Farbe. 39 Euro.

https://www.stadtarchiv.nuernberg.de/aktuelles/nw_66_radlmaier.html

Die umfangreiche Erlanger Dissertation (2004, bei Alfred Swierk) widmet sich den beachtlichen Resten einer Nürnberger Patrizierbibliothek, nämlich den über 1200 Handschriftenbänden Norica-Sammlung, die Paul Carl Welser von Neunhof (1722–1788) zusammentrug. In einer Zeit der Krise und des wirtschaftlichen Niedergangs war das antiquarische Sammeln von Zeugnissen aus Nürnbergs "goldenem Zeitalter" im 15. und 16. Jahrhundert, auch wenn es sich überwiegend um Abschriften aus dem 17. und 18. Jahrhundert handelt, ein bemerkenswertes Zeugnis patrizischer Selbstbehauptung. Welser entstammte der Nürnberger Linie des bekannten Augsburger Handelsgeschlechts und hatte zahlreiche Ämter inne. Sein Sohn Hans Karl Welser (1758-1800) bewahrte die Norica-Bibliothek, während die übrigen Bücher verkauft wurden. Nachdem 1804 Goethe den Ankauf der Bibliothek für die Weimarer Bibliothek ablehnte, fand sich in dem Nürnberger Kaufmann Paul Wolfgang Merkel (1756-1820) 1805 ein Käufer. Nach seinem Tod hielten die Erben die Sammlung Merkels zusammen, bis am 30. Juni 1838 der Familienrat beschloss, die Welsersche Bibliothek und die Kunstsammlung Merkels als unveräußerliches Familieneigentum zu bewahren. 1858 erfolgte die Bestätigung der Familienstiftung. Eine 1857 beschlossene Sonderregelung, dass beim Verkauf des Tafelaufsatzes von Wenzel Jamnitzer die Welsersche Bibliothek an die Nürnberger Stadtbibliothek übergehen sollte, wurde beim Verkauf des Jamnitzer-Werks 1880 vergessen (S. 137). 1875 gingen die Sammlungen als Depositum an das Germanische Nationalmuseum. Neben den Handschriften kamen auch etwa 5800 Druckschriften in das Museum.

Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliothek_der_Paul_Wolfgang_Merkelschen_Familienstiftung

Intensive archivalische Recherchen ermöglichten es dem Verfasser, die Sammlerpersönlichkeiten ausführlich zu porträtieren sowie Geschichte und Organisation der Bibliothek darzustellen.

S. 385-671 enthält den "Katalog der Handschriften der Merkelschen Bibliothek" (1214 Nummern) in Form eines Kurzverzeichnisses. Nicht berücksichtigt wurden die Handschriftenhefte, die in 13 großen und zwei kleinen Holzkisten erhalten sind (S. 161-164) und vor allem von Paul Carl Welser in Auftrag gegebene Urkundenabschriften sowie Auszüge aus Verwaltungsschriftgut enthalten.

Unter den 1214 Bänden dominiert das Verwaltungsschriftgut mit 37,5 %, gefolgt von der Historiographie (28,1 %), den Juridica (11,8 %) und der Genealogie mit 8,3 % (S. 348).

Erhebliche Mängel bei der Benutzerfreundlichkeit der Erschließung dürfen nicht verschwiegen werden. Der Katalogteil verzichtet ganz auf Literaturhinweise, während für nicht wenige Handschriften im Darstellungsteil solche angegeben werden. Im Katalogteil wird ärgerlicherweise kein Querverweis auf eine Behandlung im Darstellungsteil gegeben, wo die besprochenen Handschriften auch im Katalog des Johann Ferdinand Roth 1800 nachgewiesen werden. Zu der drei Tucherbrüdern zum Neujahr 1481 gewidmeten Übersetzung des Werks von Martin von Braga erfährt man im Katalogeintrag S. 635 Nr. 1064 noch nicht einmal den Namen Bragas, und bei der Erwähnung der Handschrift S. 174f. hätte der im Literaturverzeichnis aufgeführte Aufsatz von Kurras (ZfdA 1979) angegeben werden müssen. Zu den wenigen mittelalterlichen deutschsprachigen Handschriften der Merkel-Bibliothek siehe auch:

https://www.handschriftencensus.de/hss/Nuernberg

Martin von Braga deutsch

Ergänzend sei auf zwei lateinische Missale aus dem Nürnberger Katharinenkloster hingewiesen, an deren Niederschrift die bekannte Schreiberin Margareta Kartäuserin beteiligt war (S. 313-320).

Gern wüßte man Näheres über die Beschreibung des Ersten Markgrafenkriegs 1449 Merkel Hs 2° 47 aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts (S. 396). Ob es sich um eine Handschrift der Schürstab'schen Kriegsbeschreibung handelt? Hier wäre eine Textidentifizierung oder wenigstens Mitteilung von Incipit und Explicit geboten gewesen.

Unverständlich ist es, dass die in der detaillierten Beschreibung des Buchschmucks z.B. bei den Stammbüchern genannten Personennamen nicht in das Register aufgenommen wurden.

Nicht nur aus diesem Grund wäre es dringend wünschenswert, den Band - wie andere Handschriftenkataloge - "Open Acess" im Internet zugänglich zu machen.


Thomas Stäcker fragte in der Provenienz-Mailingliste nach diesen Initialen, aufgeprägt einem Band

Gründliche Nachricht [von dem Münzwesen insgemein, insbesondere aber] von dem Teutschen Münzwesen älterer und neuerer Zeit. [...]Göttingen :
Vandenhoeck, 1739

Mein Tipp

https://www.google.com/search?hl=de&q=%22friedrich+graf+zu+sayn%22&btnG=Suche&lr=

führte eine Bibliothekarin auf die richtige Spur, denn in der digitalen Einbandsammlung der USB Köln findet sich eine Abbildung mit diesen Initialen. Sie zeugt von einer aufgelösten Adelsbibliothek:

Unser Exemplar wurde 1743 für Friedrich Graf zu Sayn Hohenstein und Wittgenstein (1708-1756) gebunden. Der für seinen Hof tätige Meister hat das hellbraune Kalbsleder auf dem Vorderdeckel mit den Namensinitialen und der Jahreszahl in Gold versehen, ansonsten seine Kunst auf die Verzierung des Buchrückens konzentriert, der ein reich vergoldetes Rankendekor zeigt. Man erkennt daraus, dass nicht die einzelnen Werke, sondern die in Schränken oder Regalen aufgestellten Bände als Gesamtheit den Wohlstand ihres Besitzers repräsentieren sollten.

Diese gräfliche, später fürstliche Bibliothek auf Schloss Wittgenstein bei Laasphe in Westfalen existiert leider nicht mehr. 1950 kurz nach dem Tode des Fürsten August (1868-1948) entschlossen sich die Erben zum Verkauf. Neben Büchern gingen auch Möbel und Kunstgegenstände in die Auktion, die der Antiquar Karl von der Porten in Hannover durchführte. Außer der Universitätsbibliothek Münster, die etwa 150 Werke erwarb, kamen andere nordrhein-westfälische Bibliotheken, so auch Köln zum Zuge. Auf diese Weise konnte wenigstens ein Teil des Bestandes in der Region gehalten werden.


Katalog:
KARL VON DER PORTEN, Kunst- und Buchversteigerung auf Schloß Wittgenstein, Laasphe i.W. Katalog. Hannover 1950

https://einbandsammlung.ub.uni-koeln.de/


https://www.oesta.gv.at/site/cob__32678/5164/default.aspx

Die Geschichte des Wittelsbacher-Diamanten erzählt dieser Beitrag. Klar ist: Als Staats-Symbol gehörte er dem Bayerischen Volk, nicht der ehemals herrschenden Dynastie! Der Wittelsbacher Ausgleichfonds ist eine außerordentlich dubiose Institution.

Die Gründung des Freistaats Bayern anno 1918 veranlasste das Haus Wittelsbach, eine Entschädigung für das an den Freistaat gefallene Eigentum des Hauses zu verlangen. Zu diesem Zweck wurde 1923 der Wittelsbacher Ausgleichsfonds gegründet. Alle Kunstgegenstände und Schmuckstücke des Hauses Wittelsbach wurden laut Ottomeyer in eine Landesstiftung eingebracht und sollten dauerhaft in Museen und der Schatzkammer der Residenz öffentlich ausgestellt werden. Der Verkauf einzelner Gegenstände der Landesstiftung bedurfte der ausdrücklichen Genehmigung der Staatsregierung. In der Notzeit des Jahres 1931 waren die Einnahmen des Hauses Wittelsbach aus Holzverkäufen indessen drastisch zurückgegangen. Liquiditätsprobleme begründeten nun den Antrag, den Wittelsbacher Diamanten verkaufen zu dürfen. Die Staatsregierung mit Ministerpräsident Held stimmte zu. Am 21. Dezember 1931 sollte der Diamant im Auktionshaus Christie"s versteigert werden. Doch es kam kein Gebot zustande. Der Stein aber war von da an verschwunden - er wurde wohl bis 1951 im Safe des Wittelsbacher Ausgleichsfonds aufbewahrt und dann, wie erwähnt, verkauft.

https://www.sueddeutsche.de/853381/341/2617497/Das-Ringen-um-den-blauen-Wittelsbacher.html



Bildquelle:
https://www.hauteliving.com/blog/jewelry/der-blaue-wittelsbacher/

https://www.suedwest-aktiv.de/landundwelt/suedwestumschau/3975931/artikel.php

Dass die im Verhandlungsergebnis ausdrücklich festgehaltene Klosterbibliothek nur kunsthistorisch wertlose Akten enthält, dürfte bekannt gewesen sein: Schon 1826 hatte die Universität Heidelberg das gesamte wertvolle Inventar erworben. Wieviel wert der ebenfalls erwähnte "Museumsbereich" ist, ist noch offen: Es geht dabei um eine alte Brennerei und ein Feuerwehrmuseum. Bereits im Generallandesarchiv Karlsruhe lagern über 8000 Urkunden zum Kloster Salem, die das Land haben will. Eine Schätzung steht aber auch hier noch aus.

Oettinger dementierte, dass je die Rede davon gewesen sei, Prinz Bernhard könne Generalmanager in Salem werden. "Wir entscheiden, was dort geschieht. Es geht um die Geschäftsbesorgung vor Ort, dabei greifen wir auf die Erfahrung der Familie zurück."

https://www.archive.org/details/dasdomnenwesen00albruoft

Zum Thema hier:

https://archiv.twoday.net/search?q=dom%C3%A4nen

Zur Zeit wird in erheblichem Umfang deutschsprachige Literatur vor 1923, insbesondere zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, durch das Internetarchiv bereitgestellt.

 

twoday.net AGB

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