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Kulturgut

NORDRHEIN-WESTFALEN:

Archivbestände NRW:
Recherche in Beständeübersichten (Kapuziner* => 16 Treffer, u.a. Münster, Rüthen, Werne, Graloch - Kapuzinerinnen, Aachen, Zülpich, Bonn, Euskirchen, Wassenberg, Ringe):
https://www.archive.nrw.de/recherche/simple/haupt.asp

Gabriele Große, Münster - Kapuziner, in: Westfälisches Klosterbuch Bd. 2, Münster 1994, S. 98-103. (und weitere Einträge, u.a.: Marie-Theres Potthoff, Rüthen - Kapuziner, S. 308-312, Gabriele Große, Werne - Kapuziner, S. 464-470, ...)

[Eintrag der Arbeitsstelle "Historische Bestände in Westfalen" der ULB Münster]
Münster: Kapuzinerbibliotheken der Rheinisch- Westfälischen Kapuzinerprovinz
https://www.ulb.uni-muenster.de/hbw/bibliotheken/muenster-kapuziner/

Hermann-Josef Schmalor: Die westfälischen Stifts- und Klosterbibliotheken bis zur Säkularisation. Ergebnisse einer Spurensuche hinsichtlich ihrer Bestände und inhaltlichen Ausrichtung. (Veröffentlichung der Historischen Kommission für Westfalen XLIV; Veröffentlichungen zur Geschichte der Mitteldeutschen Kirchenprovinz 19) Paderborn: Bonifatius 2005. VIII, 360 S. 1 farb. Abb. Gebunden. EUR (D) 34,80.
ISBN: 3-89710-278-1.

- Rezension von Eric W. Steinhauer u.d.T. "Bücherbuckel und Pumpernickel: Hermann-Josef Schmalor untersucht die westfälischen Klosterbibliotheken", in: IASL-Online (22.12.2006)
https://iasl.uni-muenchen.de/rezensio/liste/Steinhauer3897102781_1637.html

Reinhard Feldmann / Reimund Haas / Eckehard Krahl (Hg.): Frömmigkeit & Wissen: Rheinisch-westfälische Kapuzinerbibliotheken vor der Säkularisation. Katalog zur Wanderausstellung aus Anlass des Gedenkjahres 1803/2003. Münster: Univ.- und Landesbibliothek 2003. 151 S. : Ill., graph. Darst., Kt. ; 30 cm

- Rezension von Steinhauer, Eric W.. - In: Collectanea Franciscana, ISSN 0010-0749, Bd. 74 (2004), 1/2, S.309-312

Frömmigkeit und Wissen. Rheinisch-Westfälische Bibliotheken der Kapuziner vor der Säkularisation. Vortrag von P. Dr. Leonhard Lehmann (Rom) zur Eröffnung der Wanderausstellung „Frömmig-
keit & Wissen“ aus Anlass des Gedenkjahres der Säkularisation der Kapuziner 1803 am 12. Juni 03 in der Universitäts- und Landesbibliothek Münster
https://miami.uni-muenster.de/servlets/DocumentServlet?id=679

Leonhard Lehmann: Kapuzinerbibliotheken zwischen Ablehnung und päpstlichem Schutz. In: Reinhard Feldmann / Reimund Haas / Eckehard Krahl, a.a.O., S. 26–37; Reimund Haas: Kapuziner in Westfalen und im Rheinland sowie Spuren und Schicksal ihrer Bibliotheken. In: Reinhard Feldmann / Reimund Haas / Eckehard Krahl, a.a.O., S. 38–48 https://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=6676

Pressemitteilungen und -berichte zur Ausstellung:
  • Frömmigkeit und Wissen
    Norbert Frie, Presse- und Informationsstelle Westfaelische Wilhelms-Universität Münster. Pressemitteilung 13.06.2003
    https://www.idw-online.de/pages/de/news65006
  • Heßelmann, Peter. Frömmigkeit und Wissen: Rheinisch-Westfälische Kapuzinerbibliotheken vor der Säkularisation : Eine Wanderausstellung in Paderborn. URL: https://miami.uni-muenster.de/servlets/DocumentServlet?id=2775
  • Feldmann, Reinhard: Erfolgreiche Vermittlung von Geschichte. In: Kapuziner. Jahresschrift 2004-2005, S. 58-59
    https://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-2443/feldmann_2003-kapuziner.pdf
  • Kapuziner hatten Ehrfurcht vor den Menschen
    Ausstellung in der Unibibliothek zeigt wertvolle Bücher
    WN – Westfälische Nachrichten, 13. Juni 2003
    https://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-1541/2003_06_13_WN.pdf
  • Dokumentation der Ansprachen und Presseberichte zur Eröffnung der Wanderausstellung Frömmigkeit & Wissen: Kapuzinerbibliotheken vor der Säkularisation, die unter der Schirmherrschaft von Ruhrbischof Dr. Felix Genn am 5.11. 2003, ab 18.00 Uhr eröffnet wurde in der Diözesanbibliothek Essen-Werden : (bis 8.12. 2003) / Inst. für kirchengeschichtl. Forschung des Bistums Essen. Red.: Reimund Haas. Essen, 2004. - 56 S. : zahlr. Ill., Kt.
  • 4. wissenschaftliche Fachtagung des Arbeitskreis Ordensgeschichte 19./20. Jahrhundert
    / 03.03.2004 Fleckenstein, Gisela
    https://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/tagungsberichte/id=400

    In seinem Werkstattbericht über die laufende Wanderausstellung "Frömmigkeit und Wissen: Kapuzinerbibliotheken vor der Säkularisation" berichtete Prof. Dr. Reimund Haas (Münster/Essen) über die synergetische Zusammenarbeit von insgesamt 12 wissenschaftlichen Instituten in Deutschland und Italien. Im Ausstellungskatalog wurden von 5000 erhaltenen alten Büchern der alten rheinisch-westfälischen Kapuzinerklöster 46 ausgewählt, erschlossen und beschrieben. Prof. Haas empfahl den Ordenshistorikern dieses gelungene vernetzte Modell, um in schwierigen Zeiten mit begrenzten finanziellen und personellen Kapazitäten bedeutsame Ausstellungs- und Forschungsprojekte dennoch realisieren zu können. Das Projekt wird fortgeschrieben, da von der Ausstellung Impulse zu einer weiteren Bestandssicherung von Franziskaner- bzw. Kapuzinerbibliotheken ausgingen. Weitere Informationen unter www.froemmigkeitundwissen.de.
Provinzialbibliothek der Kapuziner in Münster
https://www.froemmigkeitundwissen.de/wMuenster/allgemeines/bibliothek.shtml

[Info zur Ausstellung:] Frömmigkeit und Wissen
Kapuzinerbibliotheken vor der Säkularisation
https://www.kapuziner.de/wFroemmigkeitWissen/

OPAC Kapuziner-Bibliotheken
https://www.ibisweb.it/bcc/deu/

Orte für Worte : Bibliotheken im Raume Lünen ; Bücherei der Harpener Bergbau AG, Kunstbibliothek des Kunstvereins Lünen, Stadtbücherei Lünen, Stadtbücherei Werne, Klosterbibliothek Werne, Klosterbibliothek der Kapuziner, Werne, Stadt- und Landesbibliothek Dortmund / Forum Kunst - Kunstverein Lünen. [Red.: Georg Almus]. Lünen, 2000. 99 S. : Ill.

Zeitschriften:

Kapuziner : Berichte, Ereignisse, Fakten ; Jahresschrift der Rheinisch-Westfälischen Kapuzinerprovinz. - Münster : Kapuziner Nachgewiesen 1995/96(1996) -


BAYERN:

Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive (AGOA),
https://www.ordensarchive.de/
- Archiv der Provinz der Bayerischen Kapuziner

Projekt "Klöster in Bayern" / Haus der Bayerischen Geschichte
https://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/kloster/
darin: Klöster nach Orden: Kapuziner
Das im Aufbau befindliche Klosterportal gibt einen Überblick über die Klosterlandschaft im heutigen bayerischen Staatsgebiet von den Anfängen bis zur Aufhebung der Klöster 1802/03. Mit vielen Details und einem Veranstaltungskalender.
200 Jahre Kapuziner in Altötting : Objekte, Bilder, Texte, Dokumente ; eine Ausstellung der Bayerischen Kapuziner und der Stadt Altötting im Kapuzinerkloster St. Konrad, Altötting, vom 16. Juni - 31. Oktober 2002 / [Red.: Peter Becker]
Altötting : Kapuzinerkloster St. Konrad, 2002. 400 S., Ill.
https://www.kapuziner-bayern.de/Medien/framAusstellung.htm

Heinrich Huber: Nachrichten von der Bibliothek des ehemaligen Kapuzinerklosters in Regensburg, in: Zentralblatt für Bibliothekswesen 65:3/4 (1951:März/Apr.) p.121
https://www.digizeitschriften.de/resolveppn/GDZPPN000301507
(Zugänglich nur mit Lizenz für digizeitschriften)

Bayerische Kapuzinerbibliotheken / Kosmas Wührer
In: Entwicklungen und Bestände : bayerische Bibliotheken im Übergang zum 21. Jahrhundert ; Hermann Holzbauer zum 65. Geburtstag / unter Mitarb. von Stefan Kellner und Christian Büchele. Hrsg. von Klaus Walter Littger
Wiesbaden : Harrassowitz, 2003. 252 S. : Ill., graph. Darst., S. 229 - 238

Dillingen 2 : Bibliothek des Kapuzinerklosters / Rüdiger May
In: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Hildesheim [u.a.], 11 (1997), S. 213 - 216

Eichstätt 5 : Bibliothek des Kapuzinerklosters / Klaus Walter Littger
In: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Hildesheim [u.a.], 11 (1997), S. 249 - 253

UB Eichstätt:
1999 wurde die Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner übernommen. Die nicht säkularisierten Bestände gehören der Universitätsbibliothek, die säkularisierten der Staatlichen Bibliothek. 2003 folgten drei Bibliotheken der Münchener Jesuiten. (Info zu Beständen und Geschichte)
OPAC der UB Eichstätt:
https://opac.ku-eichstaett.de/InfoGuideClient/start.do?Login=opacw0
Die alten Drucke aus der Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner (Altötting) bis Erscheinungsjahr 1800 werden mit Hilfe der Gruppensystematik der ehemaligen Staatlichen Bibliothek Eichstätt sachlich erschlossen. Diese Erschließung kann über den OPAC genutzt werden, indem Sie im Feld "Notation" die Systematikgruppe des gewünschten Fachgebietes eingeben. (... mehr)
Die Übernahme der Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner in Altötting durch die Universitätsbibliothek Eichstätt / Klaus Walter Littger. In: Kirchliches Buch- und Bibliothekswesen, Trier, 1 (2000), S. 133 - 140

Universitätsbibliothek der KUE übernimmt Bestand der Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner
Dr. Thomas Pleil, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Pressemitteilung 06.08.1999
https://www.idw-online.de/pages/de/news13131

Eichstätter Universitätsbibliothek gibt Einblicke in Werke der Kapuziner
Dr. Thomas Pleil, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt. Pressemitteilung 06.12.2001
https://www.idw-online.de/pages/de/news42421

[Archivierte Webseite im Internet Archive]
Die Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner in der Universitätsbibliothek. Eine Ausstellung der Universitätsbibliothek Eichstätt. 14. Dezember 2001 bis 12. April 2002
https://web.archive.org/web/20011225054701/https://www-ub.ku-eichstaett.de/bib/ausstellung/kapuziner.html

Littger, Klaus Walter: Die Zentralbibliothek der Bayerischen Kapuziner in der Universitätsbibliothek Eichstätt. In: Ausstellungen in der Universitätsbibliothek Eichstätt-Ingolstadt : Vorträge bei Ausstellungseröffnungen / Hrsg.: Holzbauer, Hermann. - Wiesbaden, 2003. - S. 77-90

(Fwd) Skandal: UB Eichstaett ... / "Littger, Dr. Klaus Walter"
INETBIB, 9 Oct 2002
https://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg09188.html
Offener Brief von Littger an Dr. Schmalor, AKThB, zu den Vorwürfen von Dr. Klaus Graf: Besonderheiten der Kapuzinerprovenienzen, Verteidigung des Vorgehens bei der Übernahme der Zentralbibliothek von Altötting nach Eichstätt.
Skandal: UB Eichstaett verhoekert Kapuzinerbuecher (1 und 2) / Klaus Graf
INETBIB, 20 Oct 2002
https://www.ub.uni-dortmund.de/listen/inetbib/msg09271.html
Ausführliche Erwiderung von Dr. Klaus Graf auf der gleichen Liste
Bibliothek im Reißwolf: Bücher-Skandal an der Uni Eichstätt
BR Online: Wissen & Bildung, 16.02.2007
"Durch dieses Vorgehen wurde wertvolles Kulturgut vernichtet".
Hermann Holzbauer, Ex-Chef der Uni-Bibliothek Eichstätt

Stiftung geht gegen Bibliothekschefin vor
Eichstaetter Kurier, 15.02.2007

"Zweite Säkularisation" an der Uni
Eichstaetter Kurier, 16.02.2007

100 000 Bücher sind verloren
Eichstätt: Teile der «Kapuziner-Bibliothek» wurden entsorgt
Nürnberger Nachrichten, 17.2.2007

Büchervernichtung im großen Stil
Katholische Universität Eichstätt entsorgt etwa hunderttausend Bände als Altpapier – Lokalzeitung alarmiert Hochschulleitung / von Regina Einig [gute Zusammenfassung]
Die Tagespost, 20.02.2007

UB Eichstätt vernichtet Kulturgut
(Dokumentation von Archivalia 2002-2007
-- Haupteintrag mit Hintergrundinformationen)
https://archiv.twoday.net/stories/3143469

Zur ersten Säkularisation und zum Schicksal der Klosterbibliotheken vgl.

Jeffrey Garrett: Aufhebung im doppelten Wortsinn :
The Fate of Monastic Libraries in Central Europe, 1780-1810.
A presentation to the Conference "Der Beitrag der Orden zur katholischen Aufklärung," Piliscsaba, Hungary, October 3, 1997
Evanston, IL: Northwestern University, 1997
https://www.library.northwestern.edu/collections/garrett/kloster/
One must ask the question in German to bring out the whole irony of the situation: Waren (bzw. sind) die aufgehobenen Klosterbibliotheken beim Staat gut aufgehoben?
Zeitschriften:

KAPUZINER / Provinzialat der Bayerischen Kapuziner : Mitteilungen, Meinungen. - München 1985 -
https://www.kapuziner-bayern.de/Medien/framZeitschrift.htm

Informationen und Nachrichten / Provinz der Bayerischen Kapuziner : Rundschreiben. - München Nachgewiesen 2004,1 -


ÖSTERREICH:

Aktuelle Tagung:
BETTELORDEN IN MITTELEUROPA: GESCHICHTE, KUNST, SPIRITUALITÄT - 19. - 22. März 2007, Diözesanarchiv St. Pölten,
https://www.dsp.at/dasp/doc/tagungen.html

kirchenarchive.at - das Portal zum Archivwesen der römisch-katholischen Kirche in Österreich
https://www.kirchenarchive.at/

ARGE Ordensarchive Österreichs
www.ordensarchive.at

MOnasteriuM - Virtuelles Archiv mitteleuropäischer Klöster und Bistümer
https://www.monasterium.net
(Findbuch leider extrem langsam, derzeit noch kein Kapuziner-Archiv enth.)
  • Archiv der Tiroler Franziskanerprovinz
    Eintrag bei kirchen.findbuch.net
    Eintrag bei ARGE Ordensarchive
    Eintrag bei MOM
  • Provinzarchiv der Nordtiroler Kapuziner
    Kaiserjägerstr. 6, A–6020 Innsbruck
    Tel.: 0043 / 512 / 58 49 14
    Ansprechperson(en): Huber, P. Hans Norbert OFMCap, Dr., Provinzarchivar
  • Provinzarchiv der Wiener Kapuziner
    Tegetthoffstraße 2, A–1010 Wien
    Tel.: 0043 / 1 / 512 68 53, Fax: 0043 / 1 / 512 68 53-19
    Ansprechperson(en): Undesser, P. Gottfried, Provinzarchivar
P. Peter Zirler: Die Bibliotheken der vorderösterreichischen Kapuziner-Provinz, in: Zentralblatt für Bibliothekswesen, Bd. 27 (1910), Heft 5 https://www.digizeitschriften.de/resolveppn/GDZPPN000270016

Die Bibliothek des Linzer Kapuzinerklosters St. Matthias : Der handschriftl. Katalog v. 1731 / Unter Mitw. v. Johann Voglsam. Hrsg. v. Herbert Paulhart [Nebent.: Die Linzer Kapuzinerbibliothek]. Linz/Donau: Stadtmuseum Linz. T. 1., Litt. A-G, 1971. XI S., 123 Bl., T. 2., Litt. H-Z, 1968. 135 Bl.

Theisen, Maria: Die 200 Jahre alte Bibliothek des ehemaligen Kapuziner-Vorstadtklosters ad sanctum Udalricum wird wieder zum Leben erweckt (Mechitharisten-Kongregation Wien). In: Biblos 54,2 Wien: Phoibos 2005 S. 148-150.

Theisen, Maria: Nachrichten aus der ehemaligen Bibliothek der Wiener Vorstadtkapuziner, Biblos 55/1 (2006), 157 - 161.

Jaksch, Walter [u.a.]: Mechitaristen-Kongregation. In: Jaksch, Walter [u.a.]: "Österreichischer Bibliotheksbau Bd. 1" Graz: Akad. Druck- u. Verl.-Anst. 1992 S. 99-102.

Zu den Hss.:
https://www.klosterbibliotheken.at/literatur/mechitharisten.php

Website der Provinzbibliothek der Nordtiroler Kapuzinerprovinz
https://www.kapuziner.at/zentralbibliothek/

Das Schicksal der Kapuziner-Bibliothek in Innsbruck seit 400 Jahren
https://www.kapuziner.at/zentralbibliothek/Bibliotheksgeschichte.pdf

Workshops der Provinzarchivare und -bibliothekare der Kapuziner Deutschlands, Österreichs und der Schweiz mit Einbezug der Kapuziner Tschechien (ehemalige Böhmische Ordensprovinz, heute Tschechische Ordensprovinz) und Frankreichs (Ordensprovinz Elsaß-Lothringen):

1. und 2. Workshop „Schriftgut/Schrifttum bei den Brüdern Kapuziner“ (1.-4. April 2003 in Luzern, 22.-24. Februar 2005 in Innsbruck) -- Protokolle und Zusammenfassungen
https://www.kapuziner.at/zentralbibliothek/workshops.htm

Archivwesen bei den Kapuzinern (Vortragsfolien Christian Schweizer, Luzern 18.11.1999):
https://www.kapuziner.at/zentralbibliothek/Archivrecht%20OFMCapTORCap.pdf

Vatikanisches Rundschreiben über Bibliotheken
KIRCHLICHE BIBLIOTHEKEN IN DER SENDUNG DER KIRCHE
Pontificia Commissio De Bonis Culturalibus Ecclesiae Rom, den 19. März 1994
https://www.kapuziner.at/zentralbibliothek/biblio_vatikan.pdf

Päpstliche Kommission für die Kulturgüter der Kirche:
Die pastorale Funktion der kirchlichen Archive. Schreiben vom 2. Februar 1997. ANHANG: Dokumente zum kirchlichen Archivwesen
für die Hand des Praktikers
https://archive.kirche.at/files/ah142.pdf

Katalog gedruckter deutschsprachiger katholischer Predigtsammlungen : [zsgest. auf Grund d. Bestände d. Wiener Konventsbibliothek d. Kapuzinerordens sowie d. histor. Bestände d. Konvente Wien u. Neunkirchen aus d. Wiener Zentralbibliothek d. Minoritenordens] / unter Mitw. von Franz M. Eybl ... hrsg. von Werner Welzig. Wien : Verl. der Österr. Akad. d. Wiss.
Bd. 1., Michael Helding "Von der Hailigsten Messe" (1557) bis Ignaz Anton Franz Xaver Sailer "Festpredigten zur Verbesserung des menschlichen Herzens und der Sitten" (1770). - 1984. 683 S. : Ill. + Beil. (8, 10 S.)
(Sitzungsberichte / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse ; Bd. 430)
Bd. 2., Ignaz Wurz "Anleitung zur geistlichen Beredsamkeit" (1770) bis Ernest Kronenberger/Anton Westermayer "Die heilige Mission in meiner Pfarrei" (1848). - 1987. 920 S.
(Sitzungsberichte / Österreichische Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse ; Bd. 484)

- Rezension von A. Kohler in: Revue d'histoire ecclésiastique, 81:1/2 (1986:janv./juin) p.191


SÜDTIROL:

Erschließung Historischer Bibliotheken, Südtirol
Projektseite: https://www.ehb.it/
(u.a. Bibliotheken der Kapuziner Bozen, Mals, Neumarkt, Brixen, Eppan, Klausen, Schlanders, Müstair, Lana)

Katalog EHB (1151 Treffer für Stichwort Kapuziner):
https://pro.unibz.it/opacuni/index.asp?bSWIN_OPT=1&STYLE=SINGLE&Lang=1&DB=EHB

Handbuch der Historischen Buchbestände in Südtirol (im Aufbau)

Ergänzend zur Katalogisierung der Bestände sollen in einem „Handbuch der Historischen Buchbestände in Südtirol“ in einzelnen Fachartikeln die jeweilige Geschichte der Bibliothek, ihre Bestandsentwicklung und ihre Bestandsschwerpunkte vorgestellt werden. (...)
Zur Zeit wird für alle Mitarbeiter eine Literaturdatenbank aufgebaut, die den Bearbeitern zur Verfügung steht. Sie umfasst auch vorhandene Archivalien, aus denen die Geschichte der Bibliothek erschlossen werden kann.
Darüber hinaus sind die Bücher selbst neben noch vorhandenen Katalogen meist die wichtigste Quelle, finden sich in ihnen doch nicht selten Besitzervermerke, Angaben zu Kauf oder Schenkung bzw. ältere Signatursysteme, die inhaltliche Bibliotheksstrukturen widerspiegeln. Sie werden bei der Katalogisierung mitverzeichnet.


Erschließung Historischer Bibliotheken (EHB) / Bibliogamma
Faltblatt zum EHB Projekt, Febr.2005

Südtiroler Kapuziner-Bibliotheken im Netz
Faltblatt der Bibliogamma-Abschlussveranstaltung Brixen, 28.04.2005

Abschlussbericht über die Erschließung der Kapuziner-Bibliothek Brixen. Brixen: Bibliogamma, 2005. 92 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.

Abschlussberichte über die Erschließung der Kapuzinerbibliotheken Klausen, Eppan, Neumarkt, Schlanders und Müstair. Brixen: Bibliogamma, 2005. 122 S. : zahlr. Ill., graph. Darst.

Presseberichte, Artikel in Ztg. und Zss.:
SCHWEIZ:

Bibliothek der Kapuziner der deutschen Schweiz
Katalog unter https://kapuzbib.eurospider.com/digital_library/

Das Provinzarchiv der Schweizer Kapuziner (im Frame)
https://www.kapuziner.org/ch/dokumente/pal.htm

Bettelordensarchive - Das Provinzarchiv der Schweizer Kapuziner (im Frame)
https://www.kapuziner.org/ch/dokumente/pal_details.htm

Das Provinzarchiv der Schweizer Kapuziner in Luzern (= PAL) (www.kapuziner.ch/pal), ist ein Typus eines katholischen Bettelordensarchivs, ein auf ein bestimmtes Ordensgebiet zuständiges Zentralarchiv.

Christian Schweizer: Kapuziner-Bibliotheken in der Deutschschweiz und Romandie. Bibliothekslandschaften eines Reform-Bettelordens seit dem 16. Jahrhundert in der Schweiz nördlich der Alpen; in: Helvetia Franciscana 30 (2001), 63-78.

Aufwertung der katholischen Aufklärung / von Alois Steiner
Schweizerische Kirchenzeitung 20-21/2002
https://web.archive.org/web/20021114164230/https://www.kath.ch/skz/geschichte/gesch20.htm
(Historische Kapuzinerbibliotheken als wichtige Quellen für die
Kirchen- und Geistesgeschichte des katholischen Raums in der fruehen Neuzeit)

Hanspeter Marti: Kulturelle Ausgleichsprozesse in der Schweiz 1750-1840 : das Beispiel der Kapuzinerbibliothek Luzern, in: Die Aufklärung in den deutschsprachigen katholischen Ländern 1750 - 1800. Paderborn ; München ; Wien ; Zürich : Schöningh, 2001. 619 S. : graph. Darst., S. 49-196. Vgl. dazu Rezension von Niklas Raggenbass OSB in Helvetia Franciscana 31 (2002), 229-235.

- ders, Die Kapuziner und das Licht der Aufklärung. Ein internationales Forschungsprojekt über kulturelle Ausgleichsprozesse in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts: Das Beispiel der Kapuzinerbibliothek Luzern. In: Helvetia Franciscana 23/1, 1994, 18-40.

- ders., Eine Rüstkammer der Gegenaufklärung. Die Kapuzinerbibliothek Zug in den letzten beiden Jahrzehnten des Ancien Régime und in der Zeit der Helvetik. In: Helvetia Franciscana 24/2, 1995, 149-203. Zweite, verbesserte Fassung in: Programm und Exempel. Engi/Schweiz 1996 (Texte und Studien, Bd. 1), [66]-103.

- ders., Homo religiosus ad stellas pervolans. Der Luzerner Kapuziner Clemens Purtschert (1762-1835) im Spannungsfeld von Offenbarung, Kirche und Aufklärung. In: Helvetia Franciscana 26/1, 1997, 4-32.

- ders., Das geistliche Arsenal. Die Konventbibliothek des Kapuzinerklosters Sursee. In: Helvetia Franciscana 35/1, 2006: Kloster für Stadt und Amt. 400 Jahre Kloster Sursee: 1606-2006. Von der Kapuzinermission zum geistigen Zentrum, hg. von Christian Schweizer und Stefan Röllin, 55-100.

Christian Schweizer: Die Kapuzinerbibliotheken in Stans; in: Stanser Student 55/3 (1999), 2-11.

Peter Kamber ; Mathilde Tobler: Die Büchersammlung der Zuger Kapuziner. Ein Auswahlkatalog; in: Helvetia Franciscana 24 (1995), 204-251.

Handbuch der historischen Buchbestände in der Schweiz
https://www.zb.unizh.ch/HBHCH/webpages/hhch/index.html Verzeichnis der Wiegendrucke aus den Kapuzinerklöstern der deutschen Schweiz / / Klementin Sidler. - 2. Ed., verb. u. erg. - Luzern, 1986. 115 Bl.

Zeitschriften:

Fidelis : Provinzzeitschrift der Schweizer Kapuziner / Hrsg.: Provinzialat der Schweizer Kapuziner. - Luzern : Provinzialat 57.1970 -

Helvetia Franciscana, https://www.hfch.ch
Inhaltsverz., Editorials 1999-2006: https://www.kapuziner.org/ch/hf/inhalt.htm

Helvetia Franciscana ist eine historische Zeitschrift der drei schweizerischen Orden des hl. Franziskus von Assisi. Sie publiziert wissenschaftliche Aufarbeitungen der vielfältigen Geschichte der drei Orden des hl. Franziskus in der Schweiz und in der angrenzenden Nachbarschaft (Süddeutschland, Österreich, Liechtenstein, Oberitalien, Savoyen und Elsass), vertieft die Kenntnisse über die franziskanischen Ordenskulturen mit Spezialartikeln und Hinweisen. Gleichzeitig bibliografiert sie die aktuellen Publikationen schweizerischer Ordensleute kontinuierlich.

ALLGEMEINES:

VD17, https://www.vd17.de/ Jahresberichte für deutsche Geschichte:
Schlagwort: Klosterbibliotheken
https://jdgdb.bbaw.de/cgi-bin/jdg?t_brow=x&index=SSW&s1=Klosterbibliotheken
Schlagwort: Kapuziner
https://jdgdb.bbaw.de/cgi-bin/jdg?t_brow=x&index=SSW&s1=Kapuziner

Österreichische Historische Bibliographie
(Schlagwort: Kapuziner 117 Treffer)
https://www.uni-klu.ac.at/oehb/oehbquery/

VThK - Virtueller Katalog Theologie und Kirche - Standardsuche
https://www.vthk.de/

Zeitschriften, international:

Acta capituli generalis ... Ordinis Fratrum Minorum Capuccinorum. - Roma Nachgewiesen 79.1982 -

Analecta Ordinis Fratrum Minorum Capuccinorum. - Romae : Ars Nova 1.1884 -
[Elektronische Ressource]. - Roma : Curia Generale dei Frati Minori Cappuccini Nachgewiesen 1997/2002(2003) -

Bibliographia Franciscana / Institutum Historicum Ordinis Fr. Minorum Capuccinorum. - Roma : Inst. [1.]1929/30(1931) - [5.]1936/37 ; 6.1938/39(1942/47) -
ISSN: 0010-0749

Collectanea Franciscana : periodicum trimestre / Institutum Historicum Ordinis Fratrum Minorum Capuccinorum. - Roma : Ist. 1.1931 -
ISSN: 0010-0749

Internationale Kapuziner-Informationen : IKI / in deutscher Fassung hrsg. vom Sekretariat der KDP. - Roma 1.1971 -

Iconographia franciscana / Istituto Storico dei Cappuccini. - Roma : Ist. Nachgewiesen 6.1992 -

Studi e ricerche francescane : rivista trimestrale della T.D.C. e dell'Istit. Merid. di Francescanesimo.
Napoli: 1.1972 - 33/34.2004/05, Forts.:
Rivista storica dei Cappuccini di Napoli : organo scientifico dell'Istituto Meridionale di Francescanesimo
Napoli : Ed. Cappuccini: 1.2006 -

Culture, doctrine et vie religieuse: la bibliothèqeu des Capucins de Saint-Étienne d'après les inventaires révolutionnaires (1791) / Aventurier, Gérard ; Morisse, G.
In: Revue française d'histoire du livre. - Genève : Droz, ISSN 0037-9212, Bd. 28.1998, 98-99, S. 223

Aktuelle Monographie zur Geschichte des Ordens:

Von Wanderbrüdern, Einsiedlern und Volkspredigern : Leben und Wirken der Kapuziner im Zeitalter der Reformation ; Quellen zur Enstehung der franziskanischen Reform und zu ihrer frühen Entfaltung im deutschen Sprachraum / hrsg. im Auftr. der Konferenz Deutschsprachiger Provinziale Kapuziner (KDP) von Niklaus Kuster [Hrsg.]. Kevelaer : Butzon und Bercker, 2003. 391 S. ; 21cm + 1 CD-ROM. ISBN: 3-7666-2084-3 (Edition Coelde) (Cover)

Dieses Buch schildert die Gründungszeit des Kapuzinerordens. Aufschlussreiche Dokumente spiegeln das Werden einer neuen franziskanischen Bewegung zur Zeit der Reformation, ihre innere und äussere Entfaltung in Mittelitalien, ihren Weg über die Alpen und das Entstehen von neuen deutschsprachigen Kapuzinerprovinzen. Die Quellen zeichnen ein anschauliches Bild vom Alltagsleben der neuen Gemeinschaft und zeigen die schnelle Ausbreitung des Reformordens in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Niklaus Kuster besorgte die Auswahl der Quellen, versah sie mit erklärenden Anmerkungen und situierte sie in ihrem geschichtlichen Kontext. Oktavian Schmucki überprüfte die Übersetzungen auf ihre historische Richtigkeit. Thomas Morus Huber überprüfte die deutschen Quellentexte stilistisch und legte den Übersetzern nach Bedarf verbesserte Varianten vor. Die Begleitung zur Drucklegung des Gemeinschaftswerkes wurde von Christian Schweizer, Provinzarchivar der Schweizer Kapuziner in Luzern, besorgt.

Wikipedia-Artikel
https://de.wikipedia.org/wiki/Kapuziner

Gemeinsame Website der deutschsprachigen Kapuzinerprovinzen
https://www.kapuziner.org/

Linkliste der deutschsprachigen Websites der Kapuziner
https://www.orden-online.de/linkverzeichnis/index.php?cat=29


Weitere Hinweise erwünscht (Dank an Markus Lischer und Christian Schweizer für Hinweis auf die Bibliothek der Kapuziner der deutschen Schweiz und ergänzende Literaturhinweise, an Ladislaus für den Hinweis auf den Artikel von Zirler, an Karl Dietz (Inetbib, OS5, x-list) für das Zitat von Littger aus den Jahresberichten für deutsche Geschichte und den Hinweis auf dieselben).

Der Hamburger evangelische Kirchenhistoriker Johann Anselm Steiger schrieb 2002:

"In Stuttgart hat das Landeskirchliche Archiv eine ehemalige Druckerei angekauft. Hier ist genug Raum, um denjenigen Kirchenbibliotheken, die vor Ort nicht mehr betreut werden können, eine sachgerechte Aufbewahrung angedeihen zu lassen, sie zu erschließen und der Benutzung zugänglich zu machen. Die hier zentralisierten Ensembles sollen nicht zerschlagen, sondern als gewachsene Einheiten aufgestellt und erschlossen werden. Eine ›Dubletten‹-Aussonderung findet nicht statt, schon darum, weil es bezüglich der frühneuzeitlichen Drucke Dubletten nicht gibt, sondern jeder Druck aufgrund von Provenienz, Besitzvermerken, Anstreichungen und marginalen Bemerkungen seinen eigenen, ebenfalls gewachsenen Charakter besitzt - so wie die jeweiligen Sammlungen organische Einheiten bilden und von Unverwechselbarkeit geprägt sind."

https://www.pfarrverband.de/pfarrerblatt/archiv_content.php?a=show&id=1019

Teil 1 seines Artikels
https://www.pfarrverband.de/pfarrerblatt/archiv_content.php?a=show&id=1018

Die Verstümmelung der Nordelbischen Kirchenbibliothek, die Breitenberger Predigerbibliothek und die Notwendigkeit eines Zukunftskonzeptes
Historische Kirchenbibliotheken in Not

Update: https://archiv.twoday.net/stories/3346321/

Ein Dillinger Druck von Laurentius Forer VD 17 12:192553E (dort in München und Gotha nachgewiesen) aus Wemding wird bei Ebay angeboten (Danke an BCK):

https://cgi.ebay.de/Barockes-Andachtsbuch-ueber-das-Leben-Jesu-1650_W0QQitemZ150093096074QQihZ005QQcategoryZ17136QQrdZ1QQcmdZViewItem



Als Bestand eines sog. Aussterbeklosters (Wemding) wäre das Buch an sich bayerisches Staatseigentum.

***

https://cgi.ebay.de/Barockes-lateinisches-Andachtsbuch-1676_W0QQitemZ150093097641QQihZ005QQcategoryZ17136QQrdZ1QQcmdZViewItem

Aus dem Kapuzinerkloster Burghausen stammt ein Druck des Jesuiten Laurentius Keppler, der bereits ein Jahr nach dem Erscheinen angeschafft wurde, was wohl kein Zufall ist, bedenkt man den Sterbeort des Autors:

"VD 17 12:101898B – De Backer/S. IV, 1003.

Der Jesuit Lorenz Keppler stammt aus München (geb. 1602, gest. 1688 in Burghausen). Er lehrte Grammatik und Rhetorik und war Rektor in Regensburg und Ingolstadt."

(Stadtarchiv Burghausen kontaktiert.)



Bei der Franziskanerchronik
https://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=230093648923&indexURL=2&photoDisplayType=2#ebayphotohosting
prangt zwar auf dem Titel ebenfalls ein Kapuzinerbesitzvermerk (Kitzingen), aber später gehörte nach Ausweis eines von mir nicht ganz zu entziffernden Rundstempels einer Bibliothek ... St. Nikolaus (in monte S. Nicolai).

Zur Causa Eichstätt:
https://archiv.twoday.net/stories/3143469

Ein weiterer Burghausener Besitzerstempel:
https://commons.wikimedia.org/wiki/Books_of_Capuchins

https://www.boennigheimerzeitung.de/bz/html/news/artikel_suedwestumschau.php4?artikel=2698842

Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) ist vom Stockacher Narrengericht zur Zahlung von vier Eimern Wein zu je 60 Liter verurteilt worden. Die 656 Jahre alte Fastnachts-Institution in dem Bodensee-Städtchen bestrafte den Regierungschef unter dem Jubel der 1200 Zuschauer am Donnerstagabend vor allem für seine "gedankenlose Schnellschwätzerei". [...] Der 53-jährige Spitzenpolitiker, in korrektem Anzug, aber mit bunter Narrenkappe, war nach altem Brauch am Strick in den Gerichtssaal geführt worden. Einer Verurteilung konnte er nicht entgehen, obwohl er als Geschenk zwei Eimer Wein mitgebracht hatte.

Denn die Anklage wog schwer. "Euer Verstand kann doch unmöglich der Schnelligkeit Eurer Rede folgen", meinte der Ankläger und hielt Oettinger außerdem eine ganze Latte von sprachlichen Entgleisungen vor, um ihn schließlich zum "Weltmeister im Fettnäpfchentreten" zu ernennen. Anhören musste sich der Regierungschef auch den Vorwurf der "kulturellen Barbarei", weil er zum Erhalt von Schloss Salem kostbare badische Handschriften verkaufen wollte.

Da half es dem Juristen Oettinger nichts, dass er dem 1351 gegründeten "Hohen Grobgünstigen Narrengericht zu Stocken" erklärte: "Mein schnelles Schwätzen ist Teil unserer Sparmaßnahmen, so kann ich in der halben Zeit das Doppelte arbeiten". Nicht alle wollten ihm Glauben schenken, als er zum Thema Salem versicherte: "Kloster und Schloss zu erhalten, ist ein teures Ding, aber wir kriegen das hin, vertraut uns blind."

Der Fürsprech (Verteidiger) hatte sich für Oettinger ordentlich ins Zeug gelegt. "Unser Ministerpräsident gibt alles für unser Bundesland, und da ist man halt auch mal erschöpft und ausgemerkelt. Der Verteidiger war sich sicher, dass Oettinger nicht nur mindestens 800 der 1009 Bürgermeister im Lande persönlich kenne, sondern auch die Bilanzsumme sämtlicher Kreissparkassen.

Stuttgarter Nachrichten und Sindelfinger Zeitung/Böblinger Zeitung vom 17.2.2007:
Fachmann, Buhmann, Edelmann: Graf Douglas holt Kunst aus Kellern / von Arnold Rieger
https://www.szbz.de/ueberregional/hintergrund/Artikel914021.cfm

Der Blick bleibt an einem Ölgemälde haften: Lovis Corinths Darstellung eines badischen Offiziers von 1893. Ein Bild mit "persönlichem Bezug", erläutert der gebürtige Konstanzer: "Ich bin ein patriotischer Badener und liebe meine Heimat."

Es gibt nicht wenige Politiker und Museumsleute, die ihm das glatte Gegenteil unterstellen. Die in ihm die treibende Kraft beim Versuch des Hauses Baden sehen, mit dem Verkauf bedeutsamer Handschriften seine Kasse zu füllen. Ein Geschäft, in das der Ministerpräsident beinahe eingeschlagen hätte - bot doch die Familie an, einen Schlussstrich unter den uralten Streit um die Besitzrechte zu ziehen.

Doch dann entdeckte ein Historiker, dass einige der Gemälde längst in Landesbesitz sind. Und plötzlich kam der Name Douglas ins Spiel. Denn seither steht der Graf im Verdacht, er habe schon bei früheren Auktionen dem Land Dinge verkauft, "die eigentlich schon längst uns gehören", wie die frühere Karlsruher Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle mutmaßt. Zum Beispiel 1995, als er noch Deutschland-Chef des Auktionshauses Sotheby's war und fast das gesamte Inventar des Neuen Schlosses zu Baden-Baden unter den Hammer nahm.

Der mittlerweile selbstständige Kunstberater geriet in die Rolle eines zweifelhaften Vermittlers, von dem der Chef der Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen, Alfried Wieczorek, behauptet, er habe in erster Linie Verkaufsinteressen. Dass er darüber hinaus weitläufig mit dem Haus Baden verwandt ist und in der Zähringerstiftung sitzt - einer Konstruktion, in der die großherzogliche Familie einst viele der Kunstwerke einbrachte -, schürt zusätzlich Misstrauen.

Profit statt Patriotismus? "Die Unterstellungen sind gemein und hinterlistig", sagt der 58-Jährige, ohne die Contenance zu verlieren. Ja, er habe Prinz Bernhard zu einem Vergleich mit dem Land geraten: "Verzichte auf alle Rechte und schau, dass Schloss Salem in eine Stiftung kommt." Doch wer soll diese ausstatten? "Ich verstehe, dass der Finanzminister sagt, wir haben das Geld nicht sofort. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden." Den Verkauf von Handschriften jedenfalls habe er nie propagiert. "Ich glaube auch nicht, dass das notwendig ist", sagt er und hofft, dass das Land das Geld doch noch aufbringt.

Aber waren nicht zehn der 70 Millionen Euro, die das Handschriften-Geschäft bringen sollte, für ihn reserviert? "Ein Auktionshaus verlangt 25 bis 30 Prozent", rechnet er vor. Insofern seien die zehn Millionen realistisch - aber nicht für seine Schatulle: "Ich würde mich weigern, vom Verkauf der Handschriften zu profitieren", sagt der Adelige, der mit einer Tochter des Unternehmers Rudolf-August Oetker verheiratet ist.

Politiker wie der Grünen-Landtagsabgeordnete Jürgen Walter sprechen ihm diese Uneigennützigkeit ab. Das liegt auch daran, dass Douglas mit vergleichbaren Geschäften schon öfters gutes Geld verdient hat. Ob für die Thurn und Taxis (1993), die Badener (1995), die Fürstenberger (1992, 1999, 2001) oder die Welfen (2005): Jedes Mal werfen ihm Kritiker vor, er zerstückle geschlossene Sammlungen. Um des Profits willen.

Graf Douglas schüttelt den Kopf. Er habe doch bei der Baden-Versteigerung dem Land alles zu einem Fixpreis angeboten: gerade mal ein Drittel jener 40 Millionen, die der Markgraf später mit der Auktion erzielte. Die SPD sprach damals von Fürstennippes und fürchtete, dem Wähler dieses Geschäft nicht vermitteln zu können.

Der Kunsthistoriker lässt aber auch durchblicken, dass Eigentümer bisweilen andere Interessen haben, als geschichtliche Zusammenhänge zu wahren - wenn ihnen das Wasser bis zum Hals steht. Er jedenfalls habe dafür gekämpft, dass die Donaueschinger Bibliothek am Ort bleibe oder die graue Passion nach Stuttgart komme. Und dass der Unternehmer Reinhold Würth die alten Meister der Fürstenberger gekauft hat, hält er sich ebenfalls zugute.

Und die Marienburg? Das Schloss der Hannoveraner sei "als Gesamtkunstwerk entkernt" worden, warfen ihm Kollegen vor anderthalb Jahren vor. "Die haben keine Ahnung von den Zusammenhängen", sagt der promovierte Kunsthistoriker, der in Gremien wie dem Kuratorium des Max-Planck-Instituts für Kunstgeschichte (Bibliotheca Hertziana) sitzt. Alles ursprüngliche Inventar sei erhalten, aus dem "verstaubten Lager" sei ein lupenreines neugotisches Museum geworden. Auch das Lager der Thurn und Taxis habe Luft gebraucht. "Kunst muss geliebt und gepflegt werden, nicht gehortet", schleudert er allen privaten und öffentlich bestellten Sammlern entgegen, die ihre Schätze bunkern. Die Karlsruher Handschriften seien ja erst als Folge der öffentlichen Diskussion gezeigt worden.


Zu Graf Douglas:
https://archiv.twoday.net/stories/3212838/
https://archiv.twoday.net/stories/3203763/#3203912
https://archiv.twoday.net/stories/2835338/

Richtig ist: Die Landesregierung von BW hat nicht dementiert, dass eine Provision für Graf Douglas im Gespräch war. Von daher sind die Beteuerungen eines Bocks, der sich als Gärtner aufspielt, nicht glaubhaft. Er hat die Zerstückelung schützenswerter historischer Sammlungen auf dem Gewissen, daran ist nicht zu rütteln. Ihm geht es primär um den Profit (seinen eigenen und den seiner Auftraggeber bzw. der Auktionshäuser), wenn sich nebenbei ein bissel Kulturgutschutz ergibt, schmückt er sich gern damit.

Eichstätt (EK) Von einer "zweiten Säkularisation" und von einem "Augiasstall" (der Wissenschaftler Reinhard Haupenthal) an der Bibliothek der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt ist und war die Rede: Die tonnenweise "Entsorgung" von mindestens 100 000 Bänden – darunter ein Großteil aus der Bibliothek der bayerischen Kapuziner –, sorgt für Zündstoff.
Der ehemalige Leiter der Universitätsbibliothek, Dr. Hermann Holzbauer, der die Kapuzinersammlung schon vor dem Transport nach Eichstätt in Altötting "handverlesen" aussortiert hat, und durch dessen Hände so gut wie jeder der mehr als 300 000 Bände gegangen ist, hat bereits Anfang des Jahres auf die Vernichtung von Kulturgut durch die Unibibliothek hingewiesen, wie er auf Anfrage gegenüber dem EICHSTÄTTER KURIER erklärte.

Nach einem Hinweis des Musikverlegers und Mäzens der Universität, Professor Hans Schneider (Tutzing), ging es unter anderem auch um die Veräußerung von 3000 Schallplatten aus der der Bibliothek überlassenen Sammlung des Musikprofessors Heinrich Sievers. Doch der Erfolg blieb aus – auch dann, nachdem bekannt geworden war, dass eine weitere Schallplattensammlung , die der ehemaligen Leiterin von Bayern 4 Klassik, Helene Steffan, veräußert worden war. Der Präsident der Katholischen Universität, Professor Ruprecht Wimmer, ließ mitteilen, er sehe "keinen Tatbestand, der mich zum Eingreifen veranlassen könnte".

Anlass zum Einschreiten sah auch der Kanzler der Universität Gottfried Freiherr von der Heydte, zunächst nicht. Es seien keine Bücher, schon gar nicht aus Beständen der bayerischen Kapuziner, entsorgt worden, ließ er Anfang des Jahres auf Anfrage des EK wissen. Bei Bänden, die in Antiquariaten aufgetaucht waren, erklärte er, dass es sich dabei wohl um Dubletten handeln dürfte, die von der Bibliothek entsprechend den vertraglichen Regelungen mit den Kapuzinern auch hätten veräußert werden dürfen. Dies alles allerdings erst nach sorgfältiger Überprüfung mit den eigenen Beständen. Auch den Vorwurf, dass Bücher mit dem Erscheinungsjahr vor 1802, also vor der Säkularisation, die laut Vertrag mit den Kapuzinern nach wie vor Eigentum des Freistaats sind, wies er energisch zurück. Es seien "mit Sicherheit keine Altbestände vor 1802" entsorgt oder abgegeben worden, erklärte von der Heydte.

Erst nachdem der EICHSTÄTTER KURIER weitere deutliche Hinweise gegeben hatte, wurde er hellhörig. Und nachdem allein in einem Zeitraum von zwei Monaten in fünf Containern etwa 50 000 Bände im Altpapier entschwanden, griff er ein, stellte eine Untersuchung an und veranlasste, dass Bibliotheksleiterin Angelika Reich bis zur Klärung die Hände von der Kapuzinerbibliothek lassen muss. Eine lückenlose Aufklärung ist auch erforderlich. Denn es geht um das Ansehen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
[...]

https://www.donaukurier.de/news/eichstaett/art575,1609496.html?fCMS=02b8cf09535db7e5672d883c10cf7e09

Haupteintrag mit Hintergrundinformationen:
https://archiv.twoday.net/stories/3143469/

UPDATE:

https://www.nn-online.de/artikel.asp?art=609545&kat=27

"Etwa 350 000 Bände sollten von der Universität Eichstätt-Ingolstadt auf ihren Zustand überprüft und mit dem Bestand der Universität abgeglichen werden. Die Kapuzinerbibliothek setzt sich aus dem Eigentum des Freistaats und des Ordens zusammen. Alle Werke vor 1802 gehören Bayern, der Rest stammt aus dem Besitz der Ordensleute.

Auf den Vorfall wurde die Universität durch den Eichstätter Kurier aufmerksam. Der legte dem Kanzler der Universität Fotos vor. Darauf abgebildet waren fünf Bücher, die ein Leser der Zeitung aus Altpapiercontainern herausgefischt hatte. «Vom Zustand her hätten die dort nicht sein dürfen», gab von der Heydte zu verstehen. Daraufhin forschte er nach und entdeckte, dass zwischen Juni und September 2005 allein 50 Tonnen Altpapier, weitere 30 Tonnen im Jahr 2006 von der Bibliothek entsorgt worden seien. Er hält es für möglich, dass die Sichtung der Bestände nicht mit der nötigen Sorgfalt erfolgt ist. Der Fall wird jetzt weiter untersucht. Die Mitarbeiter sollen befragt werden, ein externes Gutachten wird folgen."

Update:

"Kapuziner-Bücher landen im Altpapier

Eichstätt - An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU)
sind von der Bibliothek tonnenweise Bücher als Altpapier entsorgt
worden. Schätzungsweise sind 100 000 Bücher betroffen. Sie waren
Bestandteil der Bibliothek der bayerischen Kapuziner mit etwa 350 000
Bänden, die von der KU gesichtet und erschlossen werden sollten. Der
verantwortlichen Direktorin der Bibliothek wurde am Donnerstag vom
Stiftungsvorstand der Universität die Aufarbeitung der Bestände der
Kapuziner verboten. "Dies ist aber keine Vorverurteilung", sagte
KU-Sprecher Constantin Schulte-Strathaus. Allerdings bestehe der
Verdacht, dass die Sichtung der Bestände nicht mit der nötigen
Sorgfalt erfolgt sei. Dies werde nun intern untersucht. Die sogenannte
Kapuzinerbibliothek setzt sich aus Eigentum des Freistaats und des
Ordens zusammen. Alle Werke vor 1802 gehören Bayern, der Rest stammt
aus dem Besitz der Ordensleute. Darunter sei auch Trivialliteratur
gewesen, erklärte Schulte-Strathaus.


Bereits bei der Übernahme 1999 in Altötting hätten nicht mehr
restaurierbare Bücher vernichtet werden müssen. Durch die Aufarbeitung
in Eichstätt sollten die Bände auf ihren Zustand überprüft sowie mit
dem Bestand der Universität abgeglichen werden. Doubletten sollten der
Staatsbibliothek angeboten oder verkauft werden. Die Büchervernichtung
wurde publik, weil ein Bürger aus Altpapiercontainern Bücher
herausgefischt, "die vom Zustand her dort nicht hätten sein dürfen".
Bei weiteren internen Überprüfungen sei zudem aufgefallen, dass
zwischen Juni und September 2005 allein 50 Tonnen Altpapier, weitere
30 Tonnen im Jahr 2006 von der Bibliothek entsorgt worden seien. KNA"

(SZ vom 17.2.2007, Bayern-Ausgabe)

https://archiv.twoday.net/stories/3143469/#3329534

https://www.br-online.de/wissen-bildung/artikel/0702/16-reisswolf-eichstaett/index.xml

Klein, Die Domänenfrage ..., Berlin 2007 (neu erschienen), S. 47-49 geht kurz auf die Hannoversche Verfassungsfrage ein. König Ernst August erklärte die frühere Verfassung 1837 für ungültig, berühmt wurde der Protest der "Göttinger Sieben".

Zur ersten Unterrichtung online:
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6ttinger_Sieben
https://susi.e-technik.uni-ulm.de:8080/Meyers2/seite/werk/meyers/band/8/seite/0137/meyers_b8_s0137.html

Göttinger Sieben

Eine wichtige Rolle spielte die Domänenfrage im Gutachten der Tübinger Juristenfakultät zugunsten der Stände. Die zweite Auflage findet sich bei Google Books, allerdings gewohnt mies (fehlende Seiten, u.a. ein Teil des Inhaltsverzeichnisses). Relevant sind ist v.a. § 10, S. 166 ff.

https://books.google.com/books?id=sRgOAAAAIAAJ&pg=PA166

Titelblatt der Erstauflage

Helferich (den man, was Klein leider nicht tut, unschwer mit dem Nationalökonomen Johann Renatus von Helferich 1817-1897 identifizieren kann) hielt diese Ausführungen für die wichtigsten seiner Zeit zur Domänenfrage:
https://commons.wikimedia.org/wiki/Image:DE_Helferich_Baden_14.png

https://www.juergenwalter.de/initiativen/ka_saal_0207.html

Ich frage die Landesregierung

1. Wurde im Rahmen der Auktion der Firma Sotheby's 1995 das Bild "Hirtenidylle" von Georg Otto Eduard Saal versteigert?
2. Welcher Erlös wurde für das Bild erzielt?
3. Ist das Bild "Hirtenidylle" identisch mit dem Bild, das in der 2. Auflage des Beschreibenden Verzeichnisses der Großherzoglichen Gemälde-Sammlung (Louis Jüncksche Stiftung) aus dem Jahre 1905 als "Zigeunerfamilie" bezeichnet wird und damit Teil der Louis Jüncke'schen Gemäldesammlung ist?
4. Ist das Bild damit Teil der Sammlungen, welche in die Zähringer-Stiftung eingebracht wurde?
5. War die Versteigerung dieses Bildes somit rechtswidrig?
6. Falls ja, weshalb wurde dies von der zuständigen Stiftungsaufsicht nicht verhindert?


Stuttgart, 8.2.07

Jürgen Walter


Meine Güte, dem parlamentarischen Laien erschließt sich nicht, wieso erst gestern Herr Walter einen Anlass gesehen hat, nach dem Bild zu fragen. Dass darüber hinaus ausgerechnet das Bild des Stifters Jüncke ebenfalls versteigert wurde, ist doch auch dank der Recherchen der Baden-Badener Presse sonnenklar. Dazu wird Herr Walter dann vermutlich in ein paar Monaten eine Anfrage stellen.

Leser von ARCHIVALIA (also auch Herr Walter) wurden bereits am 8. Dezember 2006 darauf hingewiesen, dass es keinem Zweifel unterliegt, dass bei Sotheby's 1995 zwei Bilder aus der Zähringer Stiftung versteigert wurden:
https://archiv.twoday.net/stories/3039440/

Der Beleg zum Hofmaler Saal und zum Stifterbild wurde hier bereits am 22. Oktober 2006 veröffentlicht:
https://archiv.twoday.net/stories/2835396/

Man weiss bereits heute, was das Ministerium antworten wird:

1. Das im Katalog von Sotheby's unter der Nr. 4293 aufgeführte Bild "Hirtenidylle" wurde 1995 versteigert.

saal

2. Der Erlös betrug ... (weiss ich nicht, ist aber bei Sotheby's leicht in Erfahrung zu bringen)

3. Ein Beweis ist dem Ministerium nicht bekannt, dass das im Katalog Bd. V S. 105 in kleiner Farbabbildung wiedergegebene Bild, das unten rechts "Paris 1870" datiert ist und 126x197 cm maß, mit dem Bild "Zigeunerfamilie" im Katalog der Jüncke'schen Sammlung von Schall identisch ist, das unten rechts mit "G. Saal Paris 1870" bezeichnet ist, dessen Beschreibung auf das von Sotheby's abgebildete Bild zutrifft und das 128x200 cm maß.

4. Ob das Bild zum Bestand der Zähringer Stiftung gehörte, vermag das Ministerium nicht zu sagen, da dem Ministerium keine Inventare der Zähringer Stiftung vorliegen. Selbst wenn man die Identität der Bilder bejaht, ist es vorstellbar, dass das Bild bei der Versteigerung von Bildern aus der Jüncke'schen Sammlung in Baden-Baden 1919 verkauft und später vom Haus Baden rückerworben wurde, woraus man den Schluss ziehen könnte, dass es 1995 nicht Bestandteil der Zähringer Stiftung war.

5. Angesichts der Antwort auf Punkt 4 sieht das Ministerium keine Veranlassung, über die Rechtmäßigkeit des Verkaufs zu spekulieren.

6. Siehe Punkt 5.

Weniger formal wird man entgegnen:

Klar wurde das Bild gegen den Stiftungszweck verkauft, aber bei tausenden Objekten kommt schon mal ein Versehen vor. Weder das Haus Baden noch Sotheby's hat offenbar die Zugehörigkeit zur Jüncke'schen Stiftung bemerkt, deren Bilder wohl im wesentlichen getrennt vom Auktionsgut gelagert waren. Die Stiftungsaufsicht konnte seinerzeit nicht auf Verdacht umfangreichste Ermittlungen anstellen, ob womöglich Stücke der Zähringer-Stiftung ebenfalls im Versteigerungsgut sich befanden. Bei der zurückgezogenen Waffensammlung lagen konkrete Hinweise aus dem Landesmuseum vor.

Die Handexemplare der Kinder- und Hausmärchen von Jacob und Wilhelm Grimm gehören nicht der Brüder-Grimm-Gesellschaft (BGG), wie diese in der Vergangenheit behauptet hat. Das ergab eindeutig das von der Stadt in Auftrag gegebene Rechtsgutachten. Die Folge ist, wie Kulturdezernent Thomas-Erik Junge im Gespräch mit der HNA einräumen musste, dass die Urkunde der Unesco zur Anerkennung der Handexemplare als Weltdokumentenerbe im Blick auf die Besitzverhältnisse geändert werden muss.

Mehr dazu
https://www.hna.de/kasselticker/00_20070202204937_Falsche_Angaben_zu_Grimm_Schriften.html

 

twoday.net AGB

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