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Kommunalarchive

"Thomas Kübler, der Direktor des Stadtarchives, präsentiert in diese Folge, Schätze seines Hauses unter dem Oberbegriff „Schmuck“. Seit dem 13. Jahrhundert werden im Dresdner Stadtarchiv verschiedenste Schmuckelemente gesammelt und aufbewahrt. Dazu gehören besondere Siegel, die sogenannten Schließen wertvoller Bücher, außerdem kalligrafische und druckgrafische Schmuckstücke: ein Privilegienbuch aus dem 16. Jahrhundert; ein Buch der „Harmonischen Gesellschaft“ aus dem Jahre 1890, mit einen kostbaren Perlmut-Einband; eine alte Chronik des Sächsischen Königshauses, die mit Gold gedruckt worden ist. Zum Ende der Reihe zeigt Thomas Kübler eine Kette und einen Armreif, gefertigt aus Trümmerteilen 1945."
Link zum Video auf DresdenEins


"Es begann mit einem alten Rezept aus dem Landsberger Stadtarchiv: 15 Schülerinnen und Schüler reaktivierten im LK Wirtschaft und Recht ein altes Bierrezept und brauten ihren eigenen Gerstensaft. Eine unternehmerische Erfolgsstory."
Link zum Video: https://www.on3radio.de/element/8755/start-up-aus-dem-stadtarchiv-wie-aus-bier-gold-wurde

https://blog.slub-dresden.de/beitrag/2010/10/25/stuttgart-21-alle-schluesseldokumente-zur-debatte-bei-uns/

Der ZKBW-Dialog ergänzt: In Stuttgart ist eine Sammlung zu Stuttgart 21 im Stadtarchiv (neue Anschrift ab 01.01.2011: Bellingweg 21, 70372 Stuttgart) im Aufbau.

"Wegen des stark gestiegenen Grundwassers musste die Bergung der noch verschütteten Dokumente des Kölner Stadtarchivs unterbochen werden. Die Kölner Feuerwehr soll nun den Wasserstand in der Baugrube senken. Die Bergung kann voraussichtlich erst morgen fortgesetzt werden."
Quelle: WDR.de, Studio Köln Nachrichten v. 15.12.2010

" ....Erich Oberem (FWG): „Die Nutzer des Stadtarchiv, der Volkshochschule und der Musikschule sowie die Besucher der Museen werden geschröpft“ .... Mit der Erhöhung des Nutzungsentgeltes für das Stadtarchiv hofft die Stadt, einen Konsolidierungseffekt von 500 Euro zu erzielen, ...."
Quelle: rp-online.de, 13.12.2010

Wirklich 500 €?

Schauen wir in die Beratungsvorlage Vorlagen-Nr. 910/VIII für den Finanzausschuss v. 9.12.2010:
"TOP:
Sechster Nachtrag zur Ordnung für die Benutzung des Stadtarchivs Mönchengladbach
Beschlussentwurf:
Der Kulturausschuss, der Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen sowie der Hauptausschuss empfehlen dem Rat folgende Beschlussfassung:
Der Rat beschließt den „Sechsten Nachtrag zur Ordnung für die Benutzung des Stadtarchivs Mönchengladbach“ in der als Anlage beigefügten Fassung.
Finanzwirksamkeit:
Durch die Erhöhung des Nutzungsentgeltes von 3,00 EUR auf 5,00 EUR für eine Tageskarte werden zusätzliche Einnahmen von 500,00 EUR erwartet. Die maßvolle Entgelterhöhung erfolgt im Rahmen der Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung, HSK-Nr. 2010-0077 (bisher Nr. 181) "Erhöhung der Entgelte für die Nutzung des Archivs".

Begründung:
Die Änderung der Ordnung für die Benutzung des Stadtarchivs erfolgt im Rahmen der Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung.
Die übrigen Änderungen erfolgen allein aus redaktionellen Gründen vor dem Hintergrund, dass sich Ordnungszahlen der in Bezug genommenen Regelungen"

Quelle: Ratsinformationssystem der Stadt Mönchengladbach

" ....Es ist ein dreckiger, schwarzer Klumpen, den Medin Höppner da vor sich hat. Mit einer Handbrause spritzt er vorsichtig das unförmige Fundstück ab, und was da unter dem Schmutz erkennbar wird, sind Überreste einer bedruckten Seite. Aus einem Buch, einer Akte - schwer zu sagen. Das Fragment ist eingerissen, durchnässt, die Schrift kaum zu lesen. Ein Bagger hat es gerade an der Baugrube am Kölner Waidmarkt zusammen mit reichlich Schutt und Erdreich aus dem Grundwasser gefischt, dort, wo am 3. März 2009 das Stadtarchiv eingestürzt ist und zwei Menschen in den Tod gerissen hat.

Am Donnerstag, mehr als 20 Monate nach dem schwersten Unglück in der Kölner Nachkriegsgeschichte, hat die Stadt Köln damit begonnen, das restliche Archivgut, das noch im Wasser liegt, zu bergen. 85 Prozent der Archivalien sind bereits gesichert. Etwa zehn Prozent des gesamten Archivbestandes von 30 Regalkilometern, so hofft der stellvertretende Archiv-Direktor Max Plassmann, können noch an die Oberfläche geholt werden. Fünf Prozent sind nach Ansicht der Experten unwiederbringlich zerstört, "Das ist schon eine Ehre, hier mitmachen zu dürfen", sagt Höppner, der über eine Zeitarbeitsfirma zu dem außergewöhnlichen Einsatz gekommen ist. "Und vielleicht bin ich ja sogar derjenige, der den großen Fund auf den Tisch bekommt."

In weißen Schutzanzügen, orangefarbenen Westen und mit gelben Helmen auf dem Kopf stehen die Helfer nebeneinander in der "Spülstation" im provisorischen kleinen Zelt neben der Bergungsgrube. Tag und Nacht, in drei Schichten, säubern bis zu hundert Helfer die verschlammten, verklumpten Fundstücke, angeleitet und beaufsichtigt von Archivaren und Restauratoren. "Die gesäuberten Stücke werden in Folie eingeschweißt", sagt Plassmann, und dann im Kühlhaus einer Firma in Spich tiefgefroren. Später werden sie mit einem speziellen Verfahren gefriergetrocknet und so für die spätere Restaurierung vorbereitet.

In den ersten Stunden der Bergung haben die Mitarbeiter laut Plassmann vor allem jüngere Verwaltungsakten aus dem Wasser geholt, Unterlagen aus dem Rechtsamt, vom Amt für Wirtschaftsförderung, Personalakten. "Vieles war in erstaunlich gutem Zustand", sagt der Archivar. "Durch einige Akten konnte man sogar noch durchblättern."

Um die Bergung der restlichen Archivalien überhaupt möglich zu machen, hat der Kölner Stadtrat mehr als zehn Millionen Euro bewilligt - und es werde noch mehr nötig sein, meint Gerd Neweling, Leiter des städtischen Amtes für Brücken und Stadtbahnbau. Im letzten halben Jahr ist an der Unglücksstelle ein riesiges "Bergungsbauwerk" errichtet worden. Tonnenschwere Drehbohrgeräte haben mehr als 60 Metallröhren in den Boden getrieben, die mit Beton gefüllt wurden und die Umrisse des Bergungsareals markieren.

Ein zusätzlicher Betonrahmen auf der Innenseite der Pfahlkonstruktion sowie drei quer über die Grube gelegte Stahlbetonträger sollen laut Bauleiter Jörg Holzhäuser für die nötige Stabilität an der Bergungsgrube sorgen und die Betonwand des benachbarten KVB-Bauwerks stützen. Dutzende Messeinrichtungen registrierten Tag und Nacht jede Erdbewegung. "Bislang hat sich nichts bewegt", sagt Holzhäuser. ...."

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger, 14.12.2010



" .... Neben der Genehmigung des Doppelhaushalts hatte die neue Regierungspräsidentin noch mehr Geschenke für die Stadt Köln im Gepäck. ..... Weitere Zuwendungsbescheide in Höhe von 111.000 Euro erteilte Walsken heute für die Fortsetzung des Architekturfestivals „plan“, dass ab sofort nur noch alle zwei Jahre stattfinden wird und in Höhe von 105.000 Euro für den Architekturwettbewerb für das neue Stadtarchiv am Eifelwall. „Wir wollen eine international herausragende Architektur“, betonte Roters heute. Er hoffe darauf, dass sich „die besten Architekten der Welt an dem Wettbewerb beteiligen werden“, so Kölns Oberbürgermeister weiter. ...."
Quelle: https://www.report-k.de/content/view/34369/140/

Klingt nach Landesarchiv Duisburg, oder?

" .... Die Stadt Köln hat ein Gebäude für die Restaurierung und Digitalisierung der beim Stadtarchiv-Einsturz schwer beschädigten Kulturgüter gefunden. Derzeit werde mit dem Einbau der notwendigen Geräte begonnen und die für die Lagerung der Archivalien erforderlichen klimatischen Bedingungen geschaffen, sagte am Dienstag ein Sprecher der Stadtverwaltung.

Das Restaurierungs- und Digitalisierungszentrum (RDZ) soll künftig zu den wichtigen Eckpfeilern für den Wiederaufbau des Archivs und die Instandsetzung seiner Archivalien gehören. Der Vermieter, ein großes Möbelhaus, hat das Gebäude bereits an das Historische Archiv übergeben. Die offizielle Eröffnung soll voraussichtlich im März 2011 sein.

Auf 10.000 Quadratmetern können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschädigtes Archivgut restaurieren und zu Verzeichnungseinheiten zusammenführen, anschließend erfolgt die Digitalisierung. Das Magazin bietet eine Lagerfläche von 18 Regalkilometern. Im Bereich der Restaurierung werden 18 Fach- und bis zu 40 Hilfskräfte arbeiten. Die intensive Restaurierung der beschädigten Archivalien soll im ersten Quartal 2011 beginnen, um sie möglichst bald wieder öffentlich nutzbar zu machen.

Bei dem Einsturz des Archivs und zweier benachbarter Wohnhäuser waren am 3. März 2009 zwei Menschen getötet worden, unzählige wertvolle Kulturgüter wurden verschüttet. Davon konnten bislang 90 Prozent geborgen werden, überwiegend mit schwersten Beschädigungen. Probleme an der U-Bahnbaustelle am Stadtarchiv gelten als wahrscheinlichste Unglücksursache. Die strafrechtlichen Ermittlungen dauern an."

Quelle: Freie Presse, 14.12.2010



"Der Verein der Freunde und Förderer des Jan-von-Werth-Hauses in Köln, die St. Sebastianus-Schützenbruderschaft in Büttgen sowie die Nachfahrinnen, Nachfahren und Verwandten des Jan von Werth haben ein Zeichen bürgerschaftlichen Engagements für die beschädigten Dokumente des Historischen Archivs der Stadt Köln gesetzt. Sie taten sich zusammen, um den Archivbestand des Reitergenerals und Reichsfreiherrn mit Hilfe einer Sammelpatenschaft wieder herzustellen. Der Bestand mit der Nummer 1106 wurde en bloc geborgen und muss nun restauriert werden.

Für eine Person alleine wäre die benötigte Summe zu hoch. Daher hat die Familie von Hoensbroech sich in einem Schreiben an die Nachfahrinnen, Nachfahren und Verwandten des Reichsfreiherrn gewandt und um Unterstützung gebeten. Viele rheinische Adelsfamilien gehören zur direkten oder mittelbaren Nachkommenschaft des berühmten Reitergenerals aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs.

Am heutigen 7. Dezember 2010 trafen sich zahlreiche der angeschriebenen Personen in der Kommende Ehreshoven. Sie erhielten vom stellvertretenden Leiter des Historischen Archivs, Dr. Ulrich Fischer, und der Diplom-Restauratorin Anke Blickwedel-Smith einen Einblick in den "Bestand von Werth", die Schäden und den Restaurierungsaufwand.

Lothar Graf von Hoensbroech, der zusammen mit seinem Neffen aus Köln unter den Nachfahrinnen, Nachfahren und Verwandten des Jan von Werth um Spenden gebeten hatte, erklärte:

Wir freuen uns sehr, dass wir bei dieser kulturellen Katastrophe gezielt und konkret einen Beitrag zur Wiederherstellung leisten können. Die Zugänglichkeit von Archiven und den darin befindlichen Dokumenten und Zeugnissen muss dringend gesichert werden, weil ihnen für das historische und kulturelle Verständnis von Geschichte und Identität eine überragende Bedeutung zukommt.

In Werths Geburtsort Büttgen pflegt die St. Sebastianus-Bruderschaft das alljährliche Gedenken, wie es der Reitergeneral in seinem Testament verfügt hat. Ludger Heintz, Brudermeister der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Büttgen führt zu den Beweggründen aus, die Restaurierung des Archivbestands zu unterstützen:

Wer die Heimat in die Zukunft führen und schützen will, muss die Vergangenheit bewahren.

An dem Spendenaufruf beteiligt sich auch der Verein der Freunde und Förderer des Jan-von-Werth-Hauses in Köln mit wohlwollender Unterstützung des Reiterkorps Jan von Werth. Der Erlös soll dazu dienen, aus der Restaurierungspatenschaft des Vereins für den Bestand 1106 (Jan von Werth) eine Sammelpatenschaft zu machen, um so die benötigte Summe schneller aufbringen zu können."

Quelle: Pressemitteilung der Stadt Köln, 7.12.2010

 

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