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Geschichtswissenschaft

https://frueheneuzeit.hypotheses.org/1615

Es war ein großes Glück, dass bei dem Verkauf der Sammlungen der Markgrafen und Großherzöge von Baden 1995 das Land Baden-Württemberg sich das 1489 datierte astronomisch-astrologische Kompendium des Marcus Schinnagel sichern konnte. Das eindrucksvolle, nahezu einzigartige Stück war als Säkularisationsgut aus dem Kloster Petershausen bei Konstanz in das Eigentum der ehemaligen Herrscherfamilie gelangt.

Ich konnte jetzt zu Schinnagel neue Lebenszeugnisse auffinden: zu seinen Pfarrstellen in Landsberg am Lech (nur diese war bisher bekannt) und in Sulzberg (Allgäu) und einen Brief an Herzog René II. von Lothringen.

Meine Miszelle gibt einen Überblick über Leben und Werk des Astrologen (geboren wohl um 1450, gestorben nicht vor 1504, womöglich nicht vor 1533).


Wie immer exzellent recherchiert und sachkundig berichtet Schräg Schreg:

https://archaeologik.blogspot.de/2014/04/neolithische-rohmaterialgewinnung-der.html

Update:
https://archaeologik.blogspot.com/2014/04/archaologische-aprilscherze.html

Archaeologik stößt mal wieder in Raubgräber-Horn und Schmalenstroer fragt entsetzt: "was sind das für Menschen, die hunderte oder tausende Euro für irgendwelchen Nazi-Plunder ausgeben?"

https://schmalenstroer.net/blog/2014/03/mal-wieder-raubgraeber-bei-national-geographic/

Veling, Alexander: Altwegeforschung. Forschungsstand und Methoden. aventinus varia Nr. 44 [28.03.2014], in: aventinus, URL: https://www.aventinus-online.de/no_cache/persistent/artikel/9847/

https://www.mgh.de/home/aktuelles/newsdetails/praesidentin-der-mgh-verzichtet-auf-entfristung/0d2aec8397/

Zu den Hintergründen Prantl in der SZ (aaO einsehbar).

https://www.hr-lavater.ch/2014/03/26/zur-richtigen-beurteilung-des-idyllischen-chronikenkults/ macht auf eine interessante Schrift von August Holder 1886 aufmerksam.

https://fbc.pionier.net.pl/id/oai:pbc.gda.pl:19360

S. 17 gibt Holder Auszüge aus Rabeners Satire "Ein Auszug aus der Chronike des Dörfleins Querlequitsch an der Elbe gelegen" (zuerst 1742). Der Text in einer Ausgabe 1766:

https://books.google.de/books?id=cncTAAAAQAAJ&pg=PA201


https://archaeologik.blogspot.de/2014/03/archaologie-und-die-politische-zensur.html

https://ordensgeschichte.hypotheses.org/6872 (im folgenden ohne Links wiederholt)

Letzten Herbst kam während der Bibliotheksführung im Bozener Kloster Muri-Gries durch den liebenswürdigen Pater Pacidus Hungerbühler die Rede auf eine Studie über den Humanisten Johannes Trithemius (1462-1516), die Bonaventura Thommen in Freiburg in der Schweiz bei Richard Newald vorgelegt hatte (gedruckt in zwei Teilen jeweils als Beilage zum Jahresbericht der Kantonalen Lehranstalt Sarnen 1933/34 und 1934/35). Thommen (1897-1965) war Benediktiner des Konvents von Muri-Gries im Benediktinerkolleg Sarnen und wirkte lange Jahre als Rektor der damals von den Mönchen getragenen Kantonsschule in Sarnen. In Erinnerungen an Leo Ettlin wird Thommen erwähnt als legendärer Schulmann und wahrer Universalgelehrte. Als Ordensmann hatte Thommen seine Urheberrechte dem Kloster übertragen. Abt Benno von Muri-Gries erteilte aufgrund der Vermittlung durch Pater Placidus die freundliche Erlaubnis, die Arbeit im Internet zu veröffentlichen. Zwar hatte ich als Geschenk aus Sarnen ein gedrucktes Exemplar erhalten, aber die MGH-Bibliothek (Arno Mentzel-Reuters) erklärte sich bereit, ihr Exemplar zu scannen und ins Netz zu stellen (PDF Teil 1, Teil 2). Allen Beteiligten gilt mein herzlicher Dank!

Für die Qualität der Arbeit Thommens bürgt schon das Urteil Klaus Arnolds, der in seiner grundlegenden Trithemius-Monographie bekannt hat, eine der wesentlichsten Untersuchungen zu seinem Thema habe Thommen vorgelegt (2. Auflage 1991, S. 3). Da Thommens Doktorarbeit in deutschen Bibliotheken eher selten ist, wurde sie aber wenig zitiert.

Angesichts schwindender Lateinkenntnisse sind die von Thommen in Teil I gegebenen ausführlichen deutschen Inhaltsreferate und Teil-Übersetzungen zu den damals neun bekannten Reden des Abts Trithemius heute von großem Wert. Thommen übersetzte acht Reden nach der Ausgabe von Busaeus 1605, die am 1. September 1499 auf dem Kapitel in Reinhardsbrunn (Thüringen) gehaltene neunte Rede De utilitate celebrationis capituli annalis edierte er in Teil I (S. 106-119) aus dem autographen Wiener Cod. 5172 (durch keine neuere Ausgabe ersetzt). Auch wenn für Überlieferung und Inhalt inzwischen die Studie Arnolds (S. 28-34, 234-238) heranzuziehen ist, bleibt es Thommens Verdienst, die Themen und die sprachliche Gestalt der Trithemius-Reden gründlich analysiert zu haben. Thommens Zusammenfassungen, die mit Nachweise zu den von Trithemius zitierten Autoritäten versehen sind, vermitteln einen Eindruck von der Rhetorik des Sponheimer Gelehrten und sie lassen erkennen, welche Probleme damals die Bursfelder Reformklöster bewegten. Rede 8, die nicht auf einem Kapitel gehalten wurde, würdigt den hochmittelalterlichen Theologen Rupert von Deutz. Der Stolz auf die früh- und hochmittelalterlichen Heiligen und Gelehrten des Benediktinerordens war ein bedeutsames Element der von mir als “monastischer Historismus” bezeichneten retrospektiven Bestrebungen. Trithemius kann um 1500 als ihr bedeutendster Exponent gelten.

1593 sah die kleine bayerische Gemeine Trugenhofen das Begräbnis ihres Ortsherrn Ruland II. von Trugenhofen, des letzten seines Geschlechts.

https://www.usseltaler-schuetzen.de/trugenhofen.html

Von ihm stammt ein Zinsregister um 1590 mit Pergamenteinband (Schrift 12. Jhd., kolorierte Initialen):

https://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-812880

Sein Exlibris mit den Initialen R V V Z T schmückt eine Gerichtsordnung, die es nach Berkeley verschlagen hat.

https://ucblibrary4.berkeley.edu:8088/xtf22/search?language=german;smode=basic;rmode=digscript;docsPerPage=1;startDoc=14;fullview=yes

Sein Wappen findet sich auch im Heidelberger Cpg 103, der einen Widmungsbrief Rulands enthält.

Daher ist die Beschriftung "Rudolph" des Exlibris in der Sammlung Berlepsch unzutreffend:

https://diglib.hab.de/?grafik=exlib-berlepsch-16-2-00126


https://kodu.ut.ee/~jbeyer/

Leider sehr wenig aus meinen Interessensgebieten bzw. für meine Sprachkompetenz online.

 

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