Allgemeines
Architekturarchive
Archivbau
Archivbibliotheken
Archive in der Zukunft
Archive von unten
Archivgeschichte
Archivpaedagogik
Archivrecht
Archivsoftware
Ausbildungsfragen
Bestandserhaltung
Bewertung
Bibliothekswesen
Bildquellen
Datenschutz
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
null

 

Archivgeschichte

https://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/media.php/25/Archivnachr_sondernr.pdf

Eine Sondernummer der "Archivnachrichten" zum Archivtag.

Mitgeteilt 1899
https://mdz1.bib-bvb.de/cocoon/bdlg/Blatt_bsb00000213,00166.html

Zitat: "Und gleichwie mein Beruf erfordert mit vielen Büschelen von actis umzugehen, also wollest du mich auch selbst einbinden in das Bündlein der Lebendigen".

Auf H-Soz-u-Kult findet sich eine Besprechung des Buches

Eckert, Astrid M.: Kampf um die Akten. Die Westalliierten und die Rückgabe von deutschem Archivgut nach dem Zweiten Weltkrieg (= Transatlantische Historische Studien 20). Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2004. ISBN 3-515-08554-8; 534 S.; EUR 68,00.

Verfasser ist Sebastian Barteleit, Bundesarchiv.

Nur ein Zitat sei genannt:
"Auf einer Ebene ihres Buches trägt Astrid M. Eckert maßgeblich zur Aufarbeitung der Verstrickungen von Archivaren in das System des Dritten Reiches und der zum Teil ungebrochenen Kontinuität der Tätigkeit dieser Archivare in der frühen Bundesrepublik bei."

Der Text findet sich unter
https://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2005-1-020

Eine weitere Besprechung dieses Bandes ist bei sehepunkte erschienen, Verfasser ist Armin Nolzen.

Das Gedächtnis des Staates
"La memoire de l´Etat" von Lucie Favier
© Die Berliner Literaturkritik, 22.06.04

PARIS (BLK) - Der renommierte französische Historiker Lucie Favier hat eine umfassende Geschichte der französischen Nationalarchive verfasst. Der Historiker sei selbst lange Zeit Generalsekretär der Nationalarchive gewesen, informiert Jacques Duquesne in seiner im "L´Éxpress" vom 21. Juni 2004 abgedruckten Rezension.

Mit seiner Geschichte der französischen Nationalarchive sei es Lucie Favier gelungen, eines der großen Paradoxien der historischen Wissenschaften zumindest teilweise aufzulösen: Zwar sei jeder Historiker prinzipiell dazu gezwungen, von den Nationalarchiven Gebrauch zu machen, die Geschichte derselben sei aber größtenteils unbekannt. Diese wäre, wie sie Favier in seinem Band darstelle, aber insbesondere deswegen kritisch zu beleuchten, als dass sich die Archive zum Teil politischen Zwecken zu Verfügung gestellt hatten, so zum Beispiel während der Judenverfolgungen im von den Nazis besetzten Frankreich.

[...]
FAVIER, LUCIE: La memoire de l´Etat. Historie des archives nationales. Édition Fayard, Paris 2004, 496 S., 28,00 €.


https://www.berlinerliteraturkritik.de/index.cfm?id=6639

Einer französischen Besprechung entnimmt man, dass obiges Referat in einem entscheidenden Punkt grundfalsch ist. Es handelt sich um das postum veröffentlichte Werk einer Archivarin:

"Entrée en 1956 aux Archives nationales, Lucie Favier, archiviste paléographe, assuma durant un quart de siècle la responsabilité du Bureau des renseignements. Elle devint ensuite inspecteur général des Archives, chargée des bâtiments anciens et nouveaux. C’est dire si le lecteur ne peut avoir meilleur guide. Les six dernières années de sa vie furent consacrées à rassembler les matériaux (dont l’essentiel est inédit) de cet ouvrage.
Le titre du livre, La Mémoire de l’État, qui pourrait sembler grandiloquent, souligne que c’est tout autant l’histoire d’une administration qui est abordée ici que l’étude des rapports complexes qui lient un État, la France, et ses archives. "

https://www.histoire.presse.fr/livres.asp

Siehe auch:
https://www.valeursactuelles.com/culture/livres/visu_livres.php?typ=&num=3523&choix=0&position=1&nb=6&affiche=&idaf=

Das MPI für europäische Rechtsgeschichte in Frankfurt hat die Bände der Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (samt der Vorgängerzeitschrift Zeitschrift für Rechtsgeschichte) bis 1919 (sowie die Generalregister) digitalisiert:

https://dlib-zs.mpier.mpg.de/pages/alleZS.html

Beispiel: Paul Koschakers Aufsatz über den Archidikastes, ein Beitrag zum ägyptischen Archivwesen in römischer Zeit
https://dlib-zs.mpier.mpg.de/mj/kleioc/0010MFER/exec/smapage/%222085098%5f28%2b1907%5f0258%22

Maria Magdalena Rückert, "Odoardo der Unglückliche". Eduard von Seckendorff und das Staatsfilialarchiv Ludwigsburg, in: Momente 2004 Nr. 2, S. 26-29

Porträtiert wird der Jurist und Archivar Eduard von Seckendorff (1813-1875), der auch als Dichter hervorgetreten ist. Nachdem er erkennen musste, dass er von den Einnahmen als Literat nicht leben konnte, wurde er 1843 Archivar am königlichen Staatsarchiv in Stuttgart, nach einer weiteren beruflichen Durststrecke 1868 der erste Leiter des neu errichteten Staatsfilialarchivs Ludwigsburg, ein Amt, das er bis zu seinem Unglückstod 1875 bekleidete. Er verkörperte "den im 19. Jahrhundert weit verbreiteten Typ des Dichterarchivars, für den der Archivarsberuf nicht Berufung, sondern zweite Wahl war" (S. 28).

Seckendorff verfasste unter anderem eine geistreiche Parodie auf Schillers Glocke unter dem Titel "Civil-Prozess", erstmals 1843 publiziert (S. 27). Zitat:

Die Parteien sind gewärtig
Auf des Richters Spruch gespannt
Heute sei das Urteil fertig!
Auf Skabinen! Seid zur Hand!
Tiefer Weisheit voll/
Sei das Protokoll,
Soll der Spruch den Richter loben
Doch die Nase kommt von oben.


In seinem Gedicht "Die Merkwürdigkeiten Ludwigsburgs" (S. 29) kommt er auch auf die Nutzung des Ludwigsburger Schlosses als Archiv zu sprechen:

Nimmer schweift durch diese Räume
eines Herzogs Heldengeist,
hohe Leichen zu betrauern,
keine weiße Frau sich weist.
Aber Aktengeister bleiche,
von des Staubes Wolk' umschwebt,
steigen aus dem Schattenreiche,
draus ein Archivar sich hebt


Nachtrag: siehe auch https://archiv.twoday.net/stories/237498/

Der Momente-Beitrag ärgerlicherweise nicht als Volltext, sondern gekürzt:
https://www.momente-bw.de/cgi-bin/archiv/bzl/text.pl?id=730&J=2004&A=2&XAT=AKZ
Das ist schlicht und einfach kleinlich.

Vom Bestand Generallandesarchiv Karlsruhe 111 Geroldseck liegt das 1987 unter meiner Beteiligung als Staatsarchivreferendar erstellte Findbuch online vor. Die von mir verfasste Einleitung liegt in überarbeiteter Fassung in meinem Aufsatz vor:
Klaus Graf: Hohengeroldsecker Akten. Ein Beitrag zur badischen Archivgeschichte. In: Die Ortenau. Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden. 70 (1990), S. 101-127
Online als PDF im Rahmen des umfangreichen Webangebots von Christoph Bühler zum Geroldsecker Land, zu dem ein Virtuelles Museum der Geroldsecker sowie ungedruckte Regesten (samt weiteren Quellen) gehören.
Wer sich über die altbadische Archivgeschichte informieren will, findet in meinem Artikel wichtige Hinweise. Zugleich wird auch die Archivgeschichte des Hauses von der Leyen gestreift.
Damit ist Hohengeroldseck das vielleicht archivgeschichtlich am besten online erschlossene Territorium!

Update 2008: Reinhards Pragmatische Geschichte ist online unter
https://books.google.de/books?id=Fx8TAAAAYAAJ&pg=PA179

Update 2015:
https://archiv.twoday.net/stories/1022402134/

Goez, Elke: Pragmatische Schriftlichkeit und Archivpflege der
Zisterzienser. Ordenszentralismus und regionale Vielfalt, namentlich in Franken und Altbayern (1098-1525) (= Vita regularis 17). Münster: LIT
Verlag 2003. ISBN 3-8258-6491-X; 398 S.; EUR 29,80.

Rezensiert für H-Soz-u-Kult von:
Bernhard Lübbers, Institut für Geschichte, Universität Würzburg
E-Mail: <bernhard.luebbers@mail.uni-wuerzburg.de>

Die hier vorliegende Passauer Habilitationsschrift
versucht eine Lücke in der Forschung über fränkische und altbayerische
Zisterzen, namentlich gerade für das Spätmittelalter zu schließen. Die Verfasserin Elke Goez, Editorin der ältesten Urkunden der Zisterze Ebrach, hatte sich zum Ziel gesetzt, "die Verwaltungs- und
Archivpraxis der Zisterzienser, ihr[en] Umgang mit dem eigenen
urkundlichen und administrativen Schriftgut" zu untersuchen (S. 2). [...]
Die "Archive waren die Arsenale der Klöster zur Verteidigung ihrer materiellen Stellung" (S. 312) und die in ihnen bewahrten Dokumente gleichsam die Waffen, die zu dieser Verteidigung notwendig waren. [...]
Elke Goez kann eindrucksvoll zeigen, dass die Zisterzienser Vorreiter moderner Verwaltungstätigkeit waren, da die weißen Mönche schon sehr früh die Bedeutung einer schriftlichen Verwaltung und damit zusammenhängend auch einer entsprechenden Aufbewahrung von schriftlichen Erzeugnissen erkannt hatten.
[...]

Volltext der Besprechung

Lyncker, Karl, Historiker und Archivar (1823-1855): Eigenh. Brief mit U. Kassel, 5. II. 1854. 4°. 2 Seiten. [Best.-Nr.: 576]
An einen Pfarrer. "Der Herr Dr. [Johann Georg] Landau [Archivar und Landeshistoriker; 1807-1865] hat die Güte gehabt mir mitzutheilen, daß Sie im Besitze von Exerpten der Martinschen Anklageschrift sich befinden. Sie haben ohne Zweifel aus den periodischen Blättern ersehen, daß ich mit einer Bearbeitung der Geschichte des Dörnbergschen Aufstandes beschäftigt bin. Jahrelange Vorstudien, Sammlungen und Mittheilungen noch lebender, betheiligt gewesener Personen haben mich in den Stand gesetzt, diese Geschichtsperiode erschöpfend und mit voller Klarheit darzustellen. [ ] Die Martinsche Anklageschrift würde nun allerdings von großem Interesse für mich sein [ ] Uebrigens bin ich noch Ihr dankbarer Schuldner wegen der schätzenswerthen Beiträge für meine Sagen-Sammlung [ ]" Diese kam unter dem Titel "Deutsche Sagen und Sitten in hessischen Gauen" noch im selben Jahr heraus. Lyncker schilderte den Einsatz des Widerstandskämpfers Wilhelm von Dörnberg (1768-1850) in seiner "Geschichte der Insurrectionen wider das westphälische Gouvernement. Beitrag zur Geschichte des deutschen Freiheitskrieges", die erst nach seinem Tode 1857 erschien. - Fleckig und mit Randeinrissen.

Gefunden im Katalog: Autographen (310 weitere Einträge)
Anbieter: Antiquariat Susanne Koppel [D-20144 Hamburg]


Soll 375 Euro kosten.

Wer das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher noch nicht besucht hat, sollte dies schleunigst nachholen.

Alte Klöster Neue Herren. Die Säkularisation im deutschen Südwesten 1803. Aufsätze, hrsg. von Hans Ulrich Rudolf, Stuttgart 2003. In den beiden Aufsatz-Begleitbänden der Bad Schussenrieder Landesausstellung widmet sich Robert Kretzschmar der Archivgeschichte: Alte Archive - neue Herren. Säkularisation, Mediatisierung und die Folgen für die heutige Archivlandschaft (Teil 2, S. 1249-1262). Er bilanziert die immensen Verluste und die Zerreissung der Bestände nach dem Prinzip der "Archivfolge", wobei die Kapitelüberschriften "Zupackendes Baden" und "Zögerliches Württemberg" den in den beiden großen Flächenstaaten unterschiedlichen Umgang mit den neu angefallenen Überlieferungsmassen beschreiben. Erwähnt werden auch die Archivreisen des Geheimen Archivrats Lotter. Die Stuttgarter Archivare in der Vorläuferinstitution des Hauptstaatsarchivs Stuttgart waren offenkundig überfordert. (Kretzschmar benützt im Text die Abkürzung HSA, nachdem erst vor einigen Jahren HStAS an Stelle des älteren HStASt etabliert wurde - was soll das??)
Erwähnung verdient auch der folgende Beitrag von Magda Fischer: Die Bibliotheken säkularisierter Klöster in Baden und Württemberg (S. 1262-1296), in dem auch auf die riesigen Dublettenverkäufe (S. 1288) eingegangen wird.
Die beiden Aufsatzbände verfügen über ein Sachregister (S. 1431 Archivwesen), was bei derlei Publikationen leider selten genug der Fall ist.

 

twoday.net AGB

xml version of this page

xml version of this topic

powered by Antville powered by Helma

development