Kodikologie
Im Katalog "Die Renaissance im deutschen Südwesten (Bd. 1, 1986, S. 438 Nr. G 10) begegnete mir die Handschrift WLB Stuttgart HB XII 15, die ein episches lateinisches Gedicht "De bello Smalcaldico" enthält und aufgrund einer qualitätvollen Federzeichnung aufgenommen worden war (Abbildung unten). Aber von wem ist dieses Gedicht? Eine Erinnerung an einen Artikel über den Augsburger Stadtschreiber Fröhlich erwies sich als irrtümlich, aber mit dem Incipit war dank Google alles klar:
https://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22tempus+erat+stygiis%22
Halten wir fest: Weder hat der Augsburger Handschriftenkatalog von Hardo Hilg 2007 die ohne Autorennamen überlieferte Stuttgarter Handschrift zur Kenntnis genommen noch den maßgeblichen Aufsatz von Schepss im Neuen Archiv für Sächsische Geschichte 1884 (mit Textproben, etwa 1/8 des Ganzen) über die einst Maihinger/Harburger Handschrift I.2.4° 39 (jetzt UB Augsburg), die das Werk mit seinem Autor überliefert.
Schepss:
https://digital.slub-dresden.de/id32627953Z
Dr. jur. utr. Philipp Jakob Hamerer widmete das Werk (laut Widmung, datiert Konstanz Weihnachten 1594) dem Kemptener Fürstabt Johann Adam Renner von Allmendingen.
Christoph Hamerer aus Konstanz war (teste Google) Mönch in Weingarten, vielleicht kam über ihn die Stuttgarter Handschrift in den Weingartener Bibliotheksbestand.
Relativ rasch findet man weitere Handschriften von Philipp Jakob Hamerer.
Im Staatsarchiv Augsburg gibt es ein Carmen gratulationis Hamerers an den gleichen Fürstabt:
https://www.gda.bayern.de/findmittel/pdf/staau_fk-archiv_001_2008.pdf
1594 entstand Hamerers "Theatrum Constantiense" mit 17 Wappenzeichnungen im GLA Karlsruhe 65/287. Michael Klein: Die Handschriften 65/1-1200 ..., 1987, S. 113 weiß aus GLA 82a/68, 71, dass Hamerer (Hammerer) advocatus fisci war.
Schon 1983 war Kristellers Iter Bd. 3 erschienen, dessen Register man drei Fundstellen zu Hamerer hätte entnehmen können.
Hs. 30 des Heinrich-Suso-Gymnasiums in Konstanz ist eine lateinische Descriptio monstri Wittembergici, ein lateinisches Gedicht Hamerers gegen Luther 1599:
https://books.google.de/books?id=5uNKg6KXbxsC&pg=PA596
Zum Biographischen verwies Hilg auf die Freiburger Matrikel (1583 imm., 1586 stud. iur.):
https://archive.org/stream/diematrikelderu00breigoog#page/n707/mode/2up
Dem Repertorium schweizergeschichtlicher Quellen im GLA, online unter
https://ssrq-sds-fds.ch/online/CH_I_4/index.html#p_137
entnimmt man, dass Hamerer Kaplan der St. Katharinapfründe im Konstanzer Münster war und zwar 1605 (A 1402) sowie noch 1607 Mai 1 (U 4050).
Nachtrag: G. Hägele (UB Augsburg) war so freundlich, folgende Nachträge seines ehemaligen Kollegen Rupp zu übermitteln:
- Vater: vermutlich Nikolaus, I.U.D., vgl. MU Ingolstadt 1558,770,6; MU Freiburg 1,437,113; MU Tübingen 142,043.
- Bruder ? Balthasar, 1620-34 Pfarrer von St.Stephan in Konstanz (Maurer, St.Stephan, S. 294).
https://personendatenbank.germania-sacra.de/books/view/23
#forschung
#fnzhss

https://www.google.de/search?tbm=bks&q=%22tempus+erat+stygiis%22
Halten wir fest: Weder hat der Augsburger Handschriftenkatalog von Hardo Hilg 2007 die ohne Autorennamen überlieferte Stuttgarter Handschrift zur Kenntnis genommen noch den maßgeblichen Aufsatz von Schepss im Neuen Archiv für Sächsische Geschichte 1884 (mit Textproben, etwa 1/8 des Ganzen) über die einst Maihinger/Harburger Handschrift I.2.4° 39 (jetzt UB Augsburg), die das Werk mit seinem Autor überliefert.
Schepss:
https://digital.slub-dresden.de/id32627953Z
Dr. jur. utr. Philipp Jakob Hamerer widmete das Werk (laut Widmung, datiert Konstanz Weihnachten 1594) dem Kemptener Fürstabt Johann Adam Renner von Allmendingen.
Christoph Hamerer aus Konstanz war (teste Google) Mönch in Weingarten, vielleicht kam über ihn die Stuttgarter Handschrift in den Weingartener Bibliotheksbestand.
Relativ rasch findet man weitere Handschriften von Philipp Jakob Hamerer.
Im Staatsarchiv Augsburg gibt es ein Carmen gratulationis Hamerers an den gleichen Fürstabt:
https://www.gda.bayern.de/findmittel/pdf/staau_fk-archiv_001_2008.pdf
1594 entstand Hamerers "Theatrum Constantiense" mit 17 Wappenzeichnungen im GLA Karlsruhe 65/287. Michael Klein: Die Handschriften 65/1-1200 ..., 1987, S. 113 weiß aus GLA 82a/68, 71, dass Hamerer (Hammerer) advocatus fisci war.
Schon 1983 war Kristellers Iter Bd. 3 erschienen, dessen Register man drei Fundstellen zu Hamerer hätte entnehmen können.
Hs. 30 des Heinrich-Suso-Gymnasiums in Konstanz ist eine lateinische Descriptio monstri Wittembergici, ein lateinisches Gedicht Hamerers gegen Luther 1599:
https://books.google.de/books?id=5uNKg6KXbxsC&pg=PA596
Zum Biographischen verwies Hilg auf die Freiburger Matrikel (1583 imm., 1586 stud. iur.):
https://archive.org/stream/diematrikelderu00breigoog#page/n707/mode/2up
Dem Repertorium schweizergeschichtlicher Quellen im GLA, online unter
https://ssrq-sds-fds.ch/online/CH_I_4/index.html#p_137
entnimmt man, dass Hamerer Kaplan der St. Katharinapfründe im Konstanzer Münster war und zwar 1605 (A 1402) sowie noch 1607 Mai 1 (U 4050).
Nachtrag: G. Hägele (UB Augsburg) war so freundlich, folgende Nachträge seines ehemaligen Kollegen Rupp zu übermitteln:
- Vater: vermutlich Nikolaus, I.U.D., vgl. MU Ingolstadt 1558,770,6; MU Freiburg 1,437,113; MU Tübingen 142,043.
- Bruder ? Balthasar, 1620-34 Pfarrer von St.Stephan in Konstanz (Maurer, St.Stephan, S. 294).
https://personendatenbank.germania-sacra.de/books/view/23
#forschung
#fnzhss

KlausGraf - am Montag, 29. Juli 2013, 17:15 - Rubrik: Kodikologie
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Rochus von Liliencron edierte 1865 in seinen "Historischen Volksliedern" in Bd. 1 als Nr. 35 einen 236 Verse umfassenden Reimpaarspruch eines Peter von Retz:
https://books.google.de/books?id=HioPAAAAQAAJ&hl=de&pg=PA155
Dieser ist nur im Münchner Cgm 1113 überliefert, in einem Teil der Handschrift, der um 1400 entstanden ist:
https://www.handschriftencensus.de/6312
Isolde Neugart behandelte das Gedicht im ²VL 7, 451f., ebenso Karina Kellermann (Abschied vom historischen Volkslied, 2000).
Es erscheint ziemlich aussichtslos, der Person "Peter von Recz" auf die Spur zu kommen.
https://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=10307869X
Roethe dachte in der ADB an eine Herkunft aus dem niederösterreichischen Städtchen Retz, doch selbst wenn er von dorther stammte, kann er weitab ansässig gewesen sein. 1422 verwendet sich Erzherzog Albrecht V. von Österreich anlässlich seiner Hochzeit gegenüber der Stadt Ödenburg (Sopron) für "Peter von Recz", Diener des Leopold von Kreig (über die von Kreig und Leopold gibt es Belege in den Regesta Imperii).
https://archive.org/stream/monatsblattdesh00adlgoog#page/n238/mode/2up
Ausschließen kann man natürlich nicht, dass der Verfasser des Liedes dieser Peter von Retz war, allein es dürfte um 1400 nicht wenige Personen dieses Namens gegeben haben.
#forschung
https://books.google.de/books?id=HioPAAAAQAAJ&hl=de&pg=PA155
Dieser ist nur im Münchner Cgm 1113 überliefert, in einem Teil der Handschrift, der um 1400 entstanden ist:
https://www.handschriftencensus.de/6312
Isolde Neugart behandelte das Gedicht im ²VL 7, 451f., ebenso Karina Kellermann (Abschied vom historischen Volkslied, 2000).
Es erscheint ziemlich aussichtslos, der Person "Peter von Recz" auf die Spur zu kommen.
https://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=10307869X
Roethe dachte in der ADB an eine Herkunft aus dem niederösterreichischen Städtchen Retz, doch selbst wenn er von dorther stammte, kann er weitab ansässig gewesen sein. 1422 verwendet sich Erzherzog Albrecht V. von Österreich anlässlich seiner Hochzeit gegenüber der Stadt Ödenburg (Sopron) für "Peter von Recz", Diener des Leopold von Kreig (über die von Kreig und Leopold gibt es Belege in den Regesta Imperii).
https://archive.org/stream/monatsblattdesh00adlgoog#page/n238/mode/2up
Ausschließen kann man natürlich nicht, dass der Verfasser des Liedes dieser Peter von Retz war, allein es dürfte um 1400 nicht wenige Personen dieses Namens gegeben haben.
#forschung
KlausGraf - am Donnerstag, 25. Juli 2013, 20:55 - Rubrik: Kodikologie
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Am Ende einer Psalterübersetzung im Wiener Cod. 2813 nennt sich ein Petrus Meysner: "Orate pro Petro Meysner" (Bl. 96va), der auch für ein kurzes Gedicht an eine Äbtissin Dorothea verantwortlich zeichnet, das der Handschriftenkatalog von Menhardt vollständig wiedergibt:
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0750a_b0323_jpg.htm
"Amen. Das hat euch ewir heymlich dyner gesant
Petrus Meyssener ist her genannt"
Schon die Schreibsprache Ostmitteldeutsch und der Hinweis Menhardts auf zwei tschechische Worte verweist auf Böhmen.
https://manuscripta.at/?ID=11899 verweist auf den HANNA-Katalog, der einen Vorbesitz der Brünner Trinitatis-Kartause vermutet:
https://data.onb.ac.at/rec/AL00167699
Zur Übersetzung siehe Walther 1892
https://archive.org/stream/waltherbibel01goog#page/n346/mode/2up (Textproben)
https://archive.org/stream/waltherbibel01goog#page/n374/mode/2up
Weitere Literatur zur Handschrift:
https://www.ksbm.oeaw.ac.at/lit/l_8500_1.htm
Zum Schreiber Meysner hat Krämers Scriptores nur diesen Beleg. Offenkundig kein Zusammenhang besteht mit dem (bei Krämer fehlenden) Petrus Meyszner, der 1444/45 als Pleban zu Podelzig in Lubochow das MS Hamilton 26 der Bodleiana schrieb:
https://www.bodley.ox.ac.uk/dept/scwmss/wmss/online/medieval/hamilton/hamilton.html
Es kann natürlich auch eine andere Äbtissin Dorothea gemeint sein, aber bei Brünn gab es das Zisterzienserinnenkloster Marienthal in Oslavany,
https://de.wikipedia.org/wiki/Oslavany#Geschichte
für das 1402 und 1411 eine Äbtissin Dorothea belegt ist; ab 1412 amtierte allerdings schon (bis 1450) die Äbtissin Praxedis:
https://books.google.de/books?id=54MuAAAAYAAJ&pg=PA24
Nach den von Menhardt bei Briquet gefundenen Wasserzeichen müsste die Handschrift allerdings später entstanden sein (1420/30). Vielleicht gelingt es ja, den Petrus Meysner im Brünner Raum ausfindig zu machen und das Kloster zu bestimmen, dem die Äbtissin Dorothea vorstand.
#forschung
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0750a_b0323_jpg.htm
"Amen. Das hat euch ewir heymlich dyner gesant
Petrus Meyssener ist her genannt"
Schon die Schreibsprache Ostmitteldeutsch und der Hinweis Menhardts auf zwei tschechische Worte verweist auf Böhmen.
https://manuscripta.at/?ID=11899 verweist auf den HANNA-Katalog, der einen Vorbesitz der Brünner Trinitatis-Kartause vermutet:
https://data.onb.ac.at/rec/AL00167699
Zur Übersetzung siehe Walther 1892
https://archive.org/stream/waltherbibel01goog#page/n346/mode/2up (Textproben)
https://archive.org/stream/waltherbibel01goog#page/n374/mode/2up
Weitere Literatur zur Handschrift:
https://www.ksbm.oeaw.ac.at/lit/l_8500_1.htm
Zum Schreiber Meysner hat Krämers Scriptores nur diesen Beleg. Offenkundig kein Zusammenhang besteht mit dem (bei Krämer fehlenden) Petrus Meyszner, der 1444/45 als Pleban zu Podelzig in Lubochow das MS Hamilton 26 der Bodleiana schrieb:
https://www.bodley.ox.ac.uk/dept/scwmss/wmss/online/medieval/hamilton/hamilton.html
Es kann natürlich auch eine andere Äbtissin Dorothea gemeint sein, aber bei Brünn gab es das Zisterzienserinnenkloster Marienthal in Oslavany,
https://de.wikipedia.org/wiki/Oslavany#Geschichte
für das 1402 und 1411 eine Äbtissin Dorothea belegt ist; ab 1412 amtierte allerdings schon (bis 1450) die Äbtissin Praxedis:
https://books.google.de/books?id=54MuAAAAYAAJ&pg=PA24
Nach den von Menhardt bei Briquet gefundenen Wasserzeichen müsste die Handschrift allerdings später entstanden sein (1420/30). Vielleicht gelingt es ja, den Petrus Meysner im Brünner Raum ausfindig zu machen und das Kloster zu bestimmen, dem die Äbtissin Dorothea vorstand.
#forschung
KlausGraf - am Donnerstag, 25. Juli 2013, 17:10 - Rubrik: Kodikologie
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
im vergangenen Jahr haben wir eine merkwürdige 'Zauberhandschrift' angekauft, die nach Ausweis der Wasserzeichen wohl Ende des 18. Jhs. in Deutschland entstanden sein dürfte.
Bisher ist uns allerdings nicht klar, ob es sich bei der verwendeten Schrift um ein reines Phantasieprodukt (mit Anleihen an das Hebräische und Arabische) handelt, oder um eine dem durchschnittlichen Mitteleuropäer einfach nicht vertraute (Geheim)-Schrift/Sprache.
Wir haben die Handschrift auf unseren Dokumentenserver hochgeladen
https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1374150101659/3/
und hoffen nun, dass vielleicht irgendjemand von Ihnen solch' eine Schrift schon einmal gesehen hat, oder weiß, wen man diesbezüglich sonst noch so fragen könnte!
Vielen Dank und viele Grüße in die Runde
Brigitte Pfeil
--
Dr. Brigitte Pfeil
Stellv. Leiterin der Handschriftenabteilung
Fachreferentin für Handschriften, Musikalien und Alte Drucke
Universitätsbibliothek
- Landesbibliothek
und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Handschriftenabteilung
Brüder-Grimm-Platz 4a
34117 Kassel
Tel. +49 (0)561-804 7344
Fax. +49 (0)561-804 7301
Fragen könnte man z.B. Herrn Montemurro:
https://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0066344
Siehe auch
https://www.uni-erfurt.de/uni/dienstleistung/presse/pressemitteilungen/2013/20-2013/

im vergangenen Jahr haben wir eine merkwürdige 'Zauberhandschrift' angekauft, die nach Ausweis der Wasserzeichen wohl Ende des 18. Jhs. in Deutschland entstanden sein dürfte.
Bisher ist uns allerdings nicht klar, ob es sich bei der verwendeten Schrift um ein reines Phantasieprodukt (mit Anleihen an das Hebräische und Arabische) handelt, oder um eine dem durchschnittlichen Mitteleuropäer einfach nicht vertraute (Geheim)-Schrift/Sprache.
Wir haben die Handschrift auf unseren Dokumentenserver hochgeladen
https://orka.bibliothek.uni-kassel.de/viewer/image/1374150101659/3/
und hoffen nun, dass vielleicht irgendjemand von Ihnen solch' eine Schrift schon einmal gesehen hat, oder weiß, wen man diesbezüglich sonst noch so fragen könnte!
Vielen Dank und viele Grüße in die Runde
Brigitte Pfeil
--
Dr. Brigitte Pfeil
Stellv. Leiterin der Handschriftenabteilung
Fachreferentin für Handschriften, Musikalien und Alte Drucke
Universitätsbibliothek
- Landesbibliothek
und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel
Handschriftenabteilung
Brüder-Grimm-Platz 4a
34117 Kassel
Tel. +49 (0)561-804 7344
Fax. +49 (0)561-804 7301
Fragen könnte man z.B. Herrn Montemurro:
https://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0066344
Siehe auch
https://www.uni-erfurt.de/uni/dienstleistung/presse/pressemitteilungen/2013/20-2013/
KlausGraf - am Dienstag, 23. Juli 2013, 16:00 - Rubrik: Kodikologie
https://vb.uni-wuerzburg.de/jamwiki/en/Libri_Sancti_Kiliani_digital_-_Wiki
"Das Libri-Sancti-Kiliani-Wiki erlaubt Ihnen die Bearbeitung unserer Web-Site Libri Sancti Kiliani digital. Nachdem Sie sich als Nutzer registriert haben, können Sie Co-Autor unserer Homepage werden und mithelfen, unser Portal aktuell zu halten: Katalogisate und Sekundärliteratur zu einzelnen Handschriften ergänzen, Transkriptionen erstellen, Kommentare, Verweise und Links einbringen."
Wenn das nicht beworben wird, erfährt niemand davon ...
"Das Libri-Sancti-Kiliani-Wiki erlaubt Ihnen die Bearbeitung unserer Web-Site Libri Sancti Kiliani digital. Nachdem Sie sich als Nutzer registriert haben, können Sie Co-Autor unserer Homepage werden und mithelfen, unser Portal aktuell zu halten: Katalogisate und Sekundärliteratur zu einzelnen Handschriften ergänzen, Transkriptionen erstellen, Kommentare, Verweise und Links einbringen."
Wenn das nicht beworben wird, erfährt niemand davon ...
KlausGraf - am Mittwoch, 17. Juli 2013, 13:16 - Rubrik: Kodikologie
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Der Indersdorfer Augustinerchorherr Augustin Frick wirkte als Beichtvater in Inzigkofen von 1507 bis zu seinem Tod (?) 1521. Er hinterließ eine umfangreiche Predigtsammlung Geistlicher Lebkuchen, die einer anonymen Predigtsammlung zum gleichen Thema aus der gleichen Zeit (1512) sehr nahe steht. Meine Forschungsmiszelle erörtert Überlieferungsfragen, weist eine neue Berliner Überlieferung für auf Felix Fabri OP zurückgehende Predigten im mgf 1347 nach und stellt ein Zeugnis aus dem Chorherrenstift Waldsee über Frick vor.
Schluss: "Die weitere Forschung ist aufgerufen, die “Zwillings-Lebkuchen-Predigten” (ob nun von Augustin Frick oder zwei Autoren) mehr als bisher zu beachten. Sie sind Zeugnisse für eine Blüte monastischer Literatur in deutscher Sprache, die sich in den Jahrzehnten vor und nach 1500 in Schwaben vor allem mit den Namen Felix Fabri OP (der eben nicht nur gelehrte lateinische Werke verfasste) und Thomas Finck (gestorben 1523), Benediktiner in Blaubeuren und später Kartäuser in Güterstein verbindet."
https://ordensgeschichte.hypotheses.org/5027
Schluss: "Die weitere Forschung ist aufgerufen, die “Zwillings-Lebkuchen-Predigten” (ob nun von Augustin Frick oder zwei Autoren) mehr als bisher zu beachten. Sie sind Zeugnisse für eine Blüte monastischer Literatur in deutscher Sprache, die sich in den Jahrzehnten vor und nach 1500 in Schwaben vor allem mit den Namen Felix Fabri OP (der eben nicht nur gelehrte lateinische Werke verfasste) und Thomas Finck (gestorben 1523), Benediktiner in Blaubeuren und später Kartäuser in Güterstein verbindet."
https://ordensgeschichte.hypotheses.org/5027
KlausGraf - am Samstag, 13. Juli 2013, 19:41 - Rubrik: Kodikologie
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Von 1429 bis 1580 bestand auf der Insel Niederwerth bei Koblenz ein reguliertes Chorherrenstift, aus dessen Bibliothek noch zahlreiche Handschriften erhalten sind.
Krämer Bibliotheca hat 29 Nachweise, teilweise mit Fragezeichen, aus dem Landeshauptarchiv Koblenz, gefolgt von 14 der UB Bonn, Trier 7, Darmstadt 6. Cues und Köln je 1. https://www.manuscripta-mediaevalia.de/ hat für Bonn und Koblenz insgesamt 47, also 4 mehr als Krämer.
Ein hässliches SW-Digitalisat von Darmstadt Hs. 205 aus Niederwerth:
https://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/Hs-205
Zu den Trierer Handschriften siehe die Bemerkung im Katalog zu Eberhardsklausen:
https://books.google.de/books?id=fpzf9HBH-zAC&pg=PR15
Ergänzen möchte ich Aschaffenburg, Stiftsbibliothek Pap. 14, testamentarisch von dem Mainzer Johannes Mentze (gest. 1463) den Regularkanonikern auf der Insel (Niederwerth) vermacht, siehe Ingrid Ringel 1980:
https://www.dilibri.de/rlb/content/pageview/285322
Zur Hs.
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0002_b111_JPG.htm
Zu den Namensformen der Niederwerther Besitzeinträge Meckelnborg 1998:
https://books.google.de/books?id=2Pm1b-NoeJQC&pg=PA3 =
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0517_b003_jpg.htm
Zu Inkunabeln Needhams IPI:
"NIEDERWERTH nr Koblenz, OSA Windesh, Domus BMV in Insula prope Confluentiam, /by Valendar [MW II 314, HDM 603, ?as dedn S. Maria Magd.]: ULC 674; Harlem 159; Ess (Σ1); Paris BNF"
G. J. Jaspers: De blokboeken en incunabelen in Haarlems Libry, Haarlem 1988 bildet S. 39 den Besitzeintrag der von ihm unter Nr. 159 (S. 260) registrierten Inkunabel des Prosper Aquitanus 1486 (HC 13417) ab. Zunächst: "Liber monasterij sancti Christophori in Ravengiersburg", dies gestrichen und ersetzt durch "Liber monasterij beate marie virginis in insula". Später Koblenz SJ.
Dieser Band ist die einzige Needham bekannte Inkunabel aus der sonst verlorenen Klosterbibliothek von Ravengiersburg, über das jüngst zu vergleichen ist:
https://ordensgeschichte.hypotheses.org/4503
Übrigens konnten auch die Benediktinerinnen von Oberwerth und Rolandswerth als Klöster der hl. Maria auf der Insel bezeichnet werden.
#forschung
Krämer Bibliotheca hat 29 Nachweise, teilweise mit Fragezeichen, aus dem Landeshauptarchiv Koblenz, gefolgt von 14 der UB Bonn, Trier 7, Darmstadt 6. Cues und Köln je 1. https://www.manuscripta-mediaevalia.de/ hat für Bonn und Koblenz insgesamt 47, also 4 mehr als Krämer.
Ein hässliches SW-Digitalisat von Darmstadt Hs. 205 aus Niederwerth:
https://tudigit.ulb.tu-darmstadt.de/show/Hs-205
Zu den Trierer Handschriften siehe die Bemerkung im Katalog zu Eberhardsklausen:
https://books.google.de/books?id=fpzf9HBH-zAC&pg=PR15
Ergänzen möchte ich Aschaffenburg, Stiftsbibliothek Pap. 14, testamentarisch von dem Mainzer Johannes Mentze (gest. 1463) den Regularkanonikern auf der Insel (Niederwerth) vermacht, siehe Ingrid Ringel 1980:
https://www.dilibri.de/rlb/content/pageview/285322
Zur Hs.
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0002_b111_JPG.htm
Zu den Namensformen der Niederwerther Besitzeinträge Meckelnborg 1998:
https://books.google.de/books?id=2Pm1b-NoeJQC&pg=PA3 =
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0517_b003_jpg.htm
Zu Inkunabeln Needhams IPI:
"NIEDERWERTH nr Koblenz, OSA Windesh, Domus BMV in Insula prope Confluentiam, /by Valendar [MW II 314, HDM 603, ?as dedn S. Maria Magd.]: ULC 674; Harlem 159; Ess (Σ1); Paris BNF"
G. J. Jaspers: De blokboeken en incunabelen in Haarlems Libry, Haarlem 1988 bildet S. 39 den Besitzeintrag der von ihm unter Nr. 159 (S. 260) registrierten Inkunabel des Prosper Aquitanus 1486 (HC 13417) ab. Zunächst: "Liber monasterij sancti Christophori in Ravengiersburg", dies gestrichen und ersetzt durch "Liber monasterij beate marie virginis in insula". Später Koblenz SJ.
Dieser Band ist die einzige Needham bekannte Inkunabel aus der sonst verlorenen Klosterbibliothek von Ravengiersburg, über das jüngst zu vergleichen ist:
https://ordensgeschichte.hypotheses.org/4503
Übrigens konnten auch die Benediktinerinnen von Oberwerth und Rolandswerth als Klöster der hl. Maria auf der Insel bezeichnet werden.
#forschung
KlausGraf - am Samstag, 13. Juli 2013, 02:31 - Rubrik: Kodikologie
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Seite „Gertrud von Büchel“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. Juli 2013, 19:12 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Gertrud_von_B%C3%BCchel&oldid=120289004 (Abgerufen: 6. Juli 2013, 19:17 UTC)
Von diesem schätzenswerten Artikel bekam ich erst heute Kenntnis, ich habe ihn etwas ergänzt und verbessert. Als ich die von Büchel geschriebene Handschrift in Washington, die der bisherigen Forschung zu Büchel unbekannt geblieben ist, anzeigte
https://ordensgeschichte.hypotheses.org/4503
war mir seine Existenz noch nicht bekannt.
Update:
Nach
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/projekt-Gotha-pdfs/Memb_II_181.pdf
schrieb Gertrud auch Gotha memb. II 158, aber der Katalog von Hopf 1997 ist ärgerlicherweise nicht im Netz. [Hopf: Kleinformatige Pergamenthandschriften Memb. II, Gotha 1997, S. 91f.: Breviarium 15. Jh. (289 Bl.). Christina von Enzenberg schenkte den Band am 22.2.1588 an Franz Heinrich von Büchel. Nach Rockar: Abendländ. Bilderhandschriften, 1970, S. 34: Zierinitialen, 3 Zierseiten.
Büchel auch erwähnt von Bernd Schwend: Rolandswerth/Nonnenwerth. In: Germania Benedictina 9 (1999), S. 689-722, hier S. 712.]
Handschriften aus dem Kloster Rolandswerth:
Sigrid Krämers Bibliothecae sind wie häufig fehlerhaft. Schon die Angaben zum Kloster sind grotesk entstellt: "ROLANDSWERTH, heute 'Nonnenwerth' *oder 'Oberwerth' bei Bad Godesberg, Rheininsel, *Kr. Mönchen-Gladbach (NW), Diöz. Köln, Benediktinerinnen, c. 11.Jh. *(1126)-1802, Patrone: BMV, Insula s. Mariae, S. Clemens." Kreis Mönchen-Gladbach! Oberwerth! Ein in der FS Heyen publiziertes Blatt aus dem Benediktinerinnenkloster Koblenz-Oberwerth ist fälschlicherweise hier eingeordnet. Falsch ist auch die Kölner Handschrift zitiert: W 206 statt richtig W 205. Sie wurde vom Beichtvater der Nonnen, dem Lacher Benediktiner Tilmannus de Bonna teilweise in Rolandswerth ("in insula Rolandi", 1493, Bl. 326v) geschrieben.
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0089_b090_JPG.htm
Köln W 352 überliefert einen Brief Butzbachs an Aleidis Reiscop, die gelehrte Mitschwester Gertruds:
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0089_b179_jpg.htm
"Bonn, UB, S 816 a. 1492ff. Zinsregister 'upp Rolands Werde'; etc." wird bei einem Koblenzer Zisterzienserinnenkloster zusammen mit der Berliner Handschrift Büchels eingeordnet!
Hoffmann von Fallersleben sagt, dass er 1819 mehrere deutsche Handschriften aus dem Kloster Nonnenwerth kaufte. Bekannt ist davon anscheinend nur der Mgq 555:
https://books.google.de/books?id=HfSwJziTKAkC&pg=PA213
Gude van den Camp schrieb 1492 Köln GB 8° 130
https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/4052031
https://www.handschriftencensus.de/13010
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0723_b111_jpg.htm
Mgq 555, geschrieben von Gertrud
Von diesem schätzenswerten Artikel bekam ich erst heute Kenntnis, ich habe ihn etwas ergänzt und verbessert. Als ich die von Büchel geschriebene Handschrift in Washington, die der bisherigen Forschung zu Büchel unbekannt geblieben ist, anzeigte
https://ordensgeschichte.hypotheses.org/4503
war mir seine Existenz noch nicht bekannt.
Update:
Nach
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/projekt-Gotha-pdfs/Memb_II_181.pdf
schrieb Gertrud auch Gotha memb. II 158, aber der Katalog von Hopf 1997 ist ärgerlicherweise nicht im Netz. [Hopf: Kleinformatige Pergamenthandschriften Memb. II, Gotha 1997, S. 91f.: Breviarium 15. Jh. (289 Bl.). Christina von Enzenberg schenkte den Band am 22.2.1588 an Franz Heinrich von Büchel. Nach Rockar: Abendländ. Bilderhandschriften, 1970, S. 34: Zierinitialen, 3 Zierseiten.
Büchel auch erwähnt von Bernd Schwend: Rolandswerth/Nonnenwerth. In: Germania Benedictina 9 (1999), S. 689-722, hier S. 712.]
Handschriften aus dem Kloster Rolandswerth:
Sigrid Krämers Bibliothecae sind wie häufig fehlerhaft. Schon die Angaben zum Kloster sind grotesk entstellt: "ROLANDSWERTH, heute 'Nonnenwerth' *oder 'Oberwerth' bei Bad Godesberg, Rheininsel, *Kr. Mönchen-Gladbach (NW), Diöz. Köln, Benediktinerinnen, c. 11.Jh. *(1126)-1802, Patrone: BMV, Insula s. Mariae, S. Clemens." Kreis Mönchen-Gladbach! Oberwerth! Ein in der FS Heyen publiziertes Blatt aus dem Benediktinerinnenkloster Koblenz-Oberwerth ist fälschlicherweise hier eingeordnet. Falsch ist auch die Kölner Handschrift zitiert: W 206 statt richtig W 205. Sie wurde vom Beichtvater der Nonnen, dem Lacher Benediktiner Tilmannus de Bonna teilweise in Rolandswerth ("in insula Rolandi", 1493, Bl. 326v) geschrieben.
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0089_b090_JPG.htm
Köln W 352 überliefert einen Brief Butzbachs an Aleidis Reiscop, die gelehrte Mitschwester Gertruds:
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0089_b179_jpg.htm
"Bonn, UB, S 816 a. 1492ff. Zinsregister 'upp Rolands Werde'; etc." wird bei einem Koblenzer Zisterzienserinnenkloster zusammen mit der Berliner Handschrift Büchels eingeordnet!
Hoffmann von Fallersleben sagt, dass er 1819 mehrere deutsche Handschriften aus dem Kloster Nonnenwerth kaufte. Bekannt ist davon anscheinend nur der Mgq 555:
https://books.google.de/books?id=HfSwJziTKAkC&pg=PA213
Gude van den Camp schrieb 1492 Köln GB 8° 130
https://digital.ub.uni-duesseldorf.de/ihd/content/pageview/4052031
https://www.handschriftencensus.de/13010
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0723_b111_jpg.htm

KlausGraf - am Samstag, 6. Juli 2013, 21:17 - Rubrik: Kodikologie
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https://ordensgeschichte.hypotheses.org/4890
Mein Beitrag ergänzt zwei von mir 1995 nicht registrierte Handschriften des 15. Jahrhunderts aus St. Nikolaus.
Tübingen, UB, Md 123
Prag, Nationalbibliothek, Cod. XXIII.F.140
St. Ulrich und Afra. Diese Handschrift der Walters Art Gallery in Baltimore wies Krämer fälschlich St. Nikolaus zu.
Mein Beitrag ergänzt zwei von mir 1995 nicht registrierte Handschriften des 15. Jahrhunderts aus St. Nikolaus.
Tübingen, UB, Md 123
Prag, Nationalbibliothek, Cod. XXIII.F.140

KlausGraf - am Samstag, 6. Juli 2013, 18:51 - Rubrik: Kodikologie
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Dietrich Schmidtke: Studien zur dingallegorischen Erbauungsliteratur des Spätmittelalters (1982), S. 32 beschreibt die 1582 datierte Karlsruher Handschrift St. Georgen 98 aus dem Benediktinerinnenkloster Holzen, die von der würdigen Mutter von "mariaburg" an Juliana Relingerin gelangte. Er dachte an Mariaberg bei Reutlingen
https://de.wikipedia.org/wiki/Mariaberg_(Gammertingen)
https://www.kloester-bw.de/?nr=702
Kaum anzunehmen sei Mariaburghausen bei Haßfurt. Für dieses Zisterzienserinnenkloster entscheiden sich aber die Nachträge (1974) zum Katalog von Längin:
https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/1013628
Zitat aus dem Begleitbrief mit Namensform "mariaburg" bei Längin:
https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/1013540
Handschrift im Handschriftencensus:
https://www.handschriftencensus.de/17717
Mariaburghausen wird man wohl ausschließen dürfen. "1543 war Äbtissin Ursula von Rotenstein zugleich die einzige noch im Kloster verbliebene Nonne; mit ihrem Tod im Jahr 1582 endet auch die Geschichte der Zisterzienserinnen in Marburghausen. Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (reg. 1575–1617) hob das erloschene Kloster mit päpstlicher Genehmigung auf."
https://www.mariaburghausen.de/damals.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Kreuztal_Marburghausen
https://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/kloster/index.php?id=KS0197&templ=relaunch_vorlage_detail_geschichte
Orientiert man sich an der Namensform, so wird man an das 1488 gegründete Chorfrauenstift Marienburg bei Abenberg in der Diözese Eichstätt zu denken haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Marienburg_(Abenberg)
https://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/kloster/kloester_detailansicht_basisdaten.php?id=KS0199&templ=relaunch_vorlage_detail_geschichte
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00048846/image_78 (Wendehorst/Benz)
Die "frawen zuo Mariaburg" besaßen im frühen 16. Jahrhundert den Cgm 5192:
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0492_a526_JPG.htm
https://www.mr1314.de/10197
Googlemaps weist für die Route Klosterholzen nach Abenberg 92 km aus, für die Route Klosterholzen - Mariaberg (Sigmaringen) 182 km.
Mariaberg wurde von einer Priorin geleitet. Das Textkorpus der Untersuchung von Uta Nolting: Sprachgebrauch süddeutscher Klosterfrauen des 17. Jahrhunderts (2010) ist online:
https://www.waxmann.com/?eID=texte&pdf=2229anh.pdf&typ=zusatztext
Die Nonne Clara Staiger bezeichnet in ihren Aufzeichnungen die Vorsteherin von "Mariaburg" immer als "w[wirdige] muetter". Wie bei Windesheimer Chorfrauenstiften häufig trug also die Vorsteherin den Titel Mutter.
Die Namensform stimmt überein, desgleichen der Titel der Vorsteherin, und Abenberg liegt näher bei Holzen als Mariaberg. Daher darf man die würdige Mutter im Karlsruher Codex getrost in Mariaburg (heute Marienburg) bei Abenberg suchen.
#forschung
#fnzhss
https://de.wikipedia.org/wiki/Mariaberg_(Gammertingen)
https://www.kloester-bw.de/?nr=702
Kaum anzunehmen sei Mariaburghausen bei Haßfurt. Für dieses Zisterzienserinnenkloster entscheiden sich aber die Nachträge (1974) zum Katalog von Längin:
https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/1013628
Zitat aus dem Begleitbrief mit Namensform "mariaburg" bei Längin:
https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/pageview/1013540
Handschrift im Handschriftencensus:
https://www.handschriftencensus.de/17717
Mariaburghausen wird man wohl ausschließen dürfen. "1543 war Äbtissin Ursula von Rotenstein zugleich die einzige noch im Kloster verbliebene Nonne; mit ihrem Tod im Jahr 1582 endet auch die Geschichte der Zisterzienserinnen in Marburghausen. Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn (reg. 1575–1617) hob das erloschene Kloster mit päpstlicher Genehmigung auf."
https://www.mariaburghausen.de/damals.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Kreuztal_Marburghausen
https://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/kloster/index.php?id=KS0197&templ=relaunch_vorlage_detail_geschichte
Orientiert man sich an der Namensform, so wird man an das 1488 gegründete Chorfrauenstift Marienburg bei Abenberg in der Diözese Eichstätt zu denken haben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Marienburg_(Abenberg)
https://www.datenmatrix.de/projekte/hdbg/kloster/kloester_detailansicht_basisdaten.php?id=KS0199&templ=relaunch_vorlage_detail_geschichte
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00048846/image_78 (Wendehorst/Benz)
Die "frawen zuo Mariaburg" besaßen im frühen 16. Jahrhundert den Cgm 5192:
https://www.manuscripta-mediaevalia.de/hs/katalogseiten/HSK0492_a526_JPG.htm
https://www.mr1314.de/10197
Googlemaps weist für die Route Klosterholzen nach Abenberg 92 km aus, für die Route Klosterholzen - Mariaberg (Sigmaringen) 182 km.
Mariaberg wurde von einer Priorin geleitet. Das Textkorpus der Untersuchung von Uta Nolting: Sprachgebrauch süddeutscher Klosterfrauen des 17. Jahrhunderts (2010) ist online:
https://www.waxmann.com/?eID=texte&pdf=2229anh.pdf&typ=zusatztext
Die Nonne Clara Staiger bezeichnet in ihren Aufzeichnungen die Vorsteherin von "Mariaburg" immer als "w[wirdige] muetter". Wie bei Windesheimer Chorfrauenstiften häufig trug also die Vorsteherin den Titel Mutter.
Die Namensform stimmt überein, desgleichen der Titel der Vorsteherin, und Abenberg liegt näher bei Holzen als Mariaberg. Daher darf man die würdige Mutter im Karlsruher Codex getrost in Mariaburg (heute Marienburg) bei Abenberg suchen.
#forschung
#fnzhss
KlausGraf - am Samstag, 6. Juli 2013, 17:35 - Rubrik: Kodikologie
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