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Internationale Aspekte

Die Schweizerische Gesellschaft für Geschichte (SGG) ist bestürzt über die Sperre des Zugangs zu Südafrika-Akten. In einem offenen Brief an den Bundesrat fordert die SGG, dass wenigstens die mehr als 30 Jahre alten Akten zugänglich bleiben.Dass die Sperre sich nun auch auf Akten ausserhalb der gesetzlichen Schutzfrist von 30 Jahren erstrecke, sei in der jüngsten Geschichte der Schweiz einzigartig und für die SGG nicht annehmbar, heisst es im veröffentlichten Schreiben. [...]
Der Bundesrat hatte den Zugang zu Südafrika-Akten im Bundesarchiv im April unterbunden. Die Sperre gilt für Akten, in denen Namen von Unternehmen enthalten sind. Damit soll den Schweizer Firmen gegenüber ausländischen Unternehmen Rechtsgleichheit für die in den USA eingereichten Sammelklagen verschafft werden.

[news.ch]
Mehr dazu auf der Seite der SGG.

"Jeb Bush, Präsidentenbruder und Gouverneur von Florida, will 5,4 Millionen Dollar sparen, indem er die State Library schließen und das Staatsarchiv "umstrukturieren" lässt. Auf dem Müll landen dann 900.000 Archivstücke - darunter die legendären Lochkarten aus dem Wahldebakel der Präsidentschaftswahl 2000. "Solche Schritte", sagt Bush-Gegner Jim Schnur, ein Historiker am Eckerd College in St. Petersburg, Florida, "bedrohen unsere Kultur." So SPIEGEL ONLINE.
Dass die Bestände des Staatsarchivs auf dem Müll landenwerden, ist vermutlich reiner Unsinn. Richtig ist: Die Schliessung der Staatsbibliothek Florida und der Umzug des Ausleihbestands scheint abgewendet (mehr dazu). Über dramatische Konsequenzen für das Archivwesen in Florida durch die geplante Umstrukturierung ist mir nichts bekanntgeworden.
Die Zahl 900.000 erscheint gemeinsam mit einem Schnur-Zitat in einem Aufsatz vom März, doch bezieht sie sich dort auf die Bibliotheksbestände!
Nachtrag: Mehr dazu hier!

Der Link-Wink des SFN unterrichtet über das englische Archivportal A2A, das den Zugriff auf eine riesige Zahl von Findmitteln bietet.

Eine Übersicht über polnische Archive mit allgemeinen Informationen gibt es
unter https://www.archiwa.gov.pl/index.eng.html.
Links zu den Webseiten der Archive findet man unter https://www.archiwa.gov.pl/internet/index.eng.html

[Computergenealogie]

Es ziemt sich ja nun weissgott nicht, nach den traurigen Ereignissen, die das deutsch-französische Verhältnis im 19. und 20. Jahrhundert belastet haben, über die radikale Ausmerzung des Deutschen im Elsass herzuziehen, aber es macht doch traurig und wütend, wenn man das Deutsch auf der deutschen Informationsseite der Archives départementales du Bas-Rhin liest. Wie soll man Archivalien fachgerecht betreuen, deren Sprache man nicht beherrscht???

Die Internetseiten der Archives Municipales de Rennes sehen hübsch aus, nur lassen sich die Menüpunkte mit Opera 6.05 leider nicht ansteuern. Besser gefallen mir die Seiten aus Nantes, da klappt das Angucken wenigstens (auch wenn sich nach meinem Geschmack zuviel Animiertes dort ein Stelldichein gibt).

Aufgrund drastischer Mittelkürzungen haben sich die Direktoren zahlreicher italienischer Staatsarchive mit einem Protestschreiben an die Öffentlichkeit gewandt. Am 9. April fand ein Aktionstag statt.
Mehr Informationen in der ARCHIVES-Liste (mit englischer Übersetzung der wichtigsten Teile des vom Archivarsverband unterstützten Aufrufs S.O.S. per gli Archivi - weiterer Nachweis).
Zitat von P. Sione aus ARCHIVES:
For those who do not read Italian, the message copied below reports that Italian state archives' operating expenses have been cut between 40% and 60%. A group of archives directors
organized a protest for today. Together with the Italian National
Archives Association, they asked that messages against the cuts and the closing of archives be sent to the State Archives in Florence (asfi@archiviodistato.firenze.it) and to the Soprintendenza Archivistica per la Toscana (archivistica.firenze@tin.it). While the deadline is past, I believe that expressions of opposition to the cuts from abroad are important. Needless to say, invaluable archival collections and the important scholarly work
of many researchers are in danger. There are questions that Berlusconi's plans to privatize state archives do not include the employment of professional archivists for the care of the materials.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Sehr geehrte Damen und Herren,

Wir bitten Sie um Ihre Unterstützung für das Anliegen der Mitarbeiter des
Russischen Staatlichen Historischen Archivs in St. Petersburg, dem eine
Schließung für eine unabsehbare Zeit und vermutlich auch der Verlust eines großen Teils seiner Bestände wegen einer unüberlegten Verordnung der
Russischen Regierung droht. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie unsere öffentliche Initiative unterstützen und einen Protest gegen die Vertreibung des Archivs aus seinen Gebäuden sowie gegen seine Schließung erheben.
Im Zusammenhang mit der Vorbereitung und Durchführung der Feierlichkeiten
anlässlich des 300-jährigen Bestehens St. Petersburgs wird die Stadt symbolisch als Brücke zwischen dem modernen Russland und dem Russischen
Zarenreich dargestellt. Gleichzeitig aber beschließt die Russische Regierung
eine Verordnung, die praktisch weitere wissenschaftliche Forschungen auf dem Gebiet der Geschichte des Russischen Zarenreichs unmöglich macht und nicht
zuletzt den Verlust wichtiger Zeugnisse dieser Geschichte bedeutet. Das
Russische Staatliche Historische Archiv betreut Aktenbestände des Senats,
des Heiligen Synods, der russischen Ministerien, sowie Nachlässe von bedeutsamen Politikern - Es handelt sich dabei also um die Hauptzeugnisse der Verwaltung und des Innenlebens des Russischen Reiches. Die
überwältigende Mehrheit des Archivguts existiert nur in Papierform und verlangt deswegen eine besonders schonende Aufbewahrung.
Durch das zentralistisch organisierte System der Aufbewahrung von Beständen
im Russischen Zarenreich - sowie auch später in der Sowjetunion - wurden die
wichtigsten Dokumente der russischen Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts
in St. Petersburg archiviert. Daher sind diese Dokumente lückenlos im
Russischen Staatlichen Historischen Archiv vertreten, was gleichzeitig ihr
Fehlen in anderen Archiven bzw. Landsarchiven bedeutet.
Die Russische Regierung beabsichtigt jedoch die Räumlichkeiten des Archivs
der Präsidentenverwaltung zur Verfügung zu stellen, womit sie die wertvollen
Bestände in Gefahr bringt.
Wir bitten Sie eine Stellungnahme gegenüber der russischen Regierung in
dieser Angelegenheit abzugeben, solange es noch nicht zu spät ist das Archiv
zu retten. Eine weitere Möglichkeit ist die Petition der Mitarbeiter des
Archivs zu unterschreiben und sie an folgende Adressen zu schicken und auch zu andere Wissenschaftlern zu übersenden.

Verwaltung des Präsidenten der Russischen Föderation
president@kremlin.ru
und eine Kopie für
Stellvertreter des Präsidenten in Sankt-Petersburg
Walentina Matvienko
Suworowskij Prospekt 62
197124 Sankt-Petersburg
Russland

Mitarbeitern von des Russischen Staatlichen Historischen Archivs in St.
Petersburg
rgia-sos@narod.ru

Weiter unten finden Sie die Petition der Mitarbeiter des Archivs an die Öffentlichkeit, ihre volle Version ist auf der nicht offiziellen Webseite
des Archivs www.rgia-sos.narod.ru zu finden.

"Dem Russischen Staatlichen Historischen Archiv droht eine akute Gefahr: Die am 17. Dezember 2002 und am 17. Januar 2003 beschlossenen Verordnungen (Nrn. 1784-r und 62-r), die im Widerspruch zu den Präsidentenbeschlüssen vom 12. November 1992 (Nr. 1352) und 6. November 1993 (Nr. 1847) stehen, sehen die
Übergabe der Senats- und Synodsgebäude und des Eigenheimes von Lawal, die
das Archiv beherbergen, an die Präsidentenverwaltung vor.
Die Gebäude des Senats und des Heiligen Synods wurden schon zur Zeit ihrer
Errichtung so eingelegt, dass sie Akten und Dokumente der ehemaligen Amtsarchiven (darunter des Senats-, des Synods-, des Justizministeriumsarchivs u.a.) übernehmen und aufbewahren konnten. Die
Räumlichkeiten dieser Gebäude sind am besten für die Aufbewahrung der historischen Dokumente, die oft auch hier entstanden sind, geeignet. Selbst das modernste Gebäude mit der teuersten Klimaanlage wäre kaum in der Lage, das hier entstandene, einmalige und schon 168 Jahre die optimalsten Aufbewahrungsbedingungen für Aktenbestande in Papierform gewährleistende Raumklima zur Verfügung zu stellen.
Das Russische Staatliche Historische Archiv wird derzeit zu einem
wissenschaftlichen Museumszentrum für die Erforschung des Russischen
Staatswesens umgestaltet und soll daher in den Gebäuden bleiben, die selbst Symbole dieser Staatlichkeit sind und heute für ein großes Publikum offen stehen.
Die von der Russischen Regierung vorgesehene Nutzung der Gebäude des Senats und Synods und des Eigenheimes von Lawal würde ein Ende des Zugangs zu diesen Gebäuden für die Einwohner Sankt-Petersburgs und ganz Russlands bedeuten. Ein Umbau der Gebäude und ihre Anpassung an die Bedürfnisse neuer
Besitzer fügt den einmaligen Bauwerken der Architekten K. Rossi, Voronichin und Toma de Tomon furchtbare Schaden zu.
Eine Verlagerung des Archivs in ein anderes Gebäude würde dem unschätzbaren historischen Archivgut riesige Schaden zufügen, viele Dokumenten würden dies
nicht überstehen. Zudem würde eine vorübergehende Unzugänglichkeit der Archivbestände für Wissenschaftler viele Projekte in verschiedenen
Wissenszweigen lahmlegen und einen unabsehbaren Schaden im Bereich der Kultur und Wirtschaft Russlands verursachen.
Sogar in schweren Kriegs- und Blockadejahren hat das Archiv seine Arbeit nicht eingestellt und nötige Dokumente für die Bedürfnisse der Wirtschaft und der Verteidigung Russlands zur Verfügung gestellt. Dreizehn Mitarbeiter des Archivs sind während des Krieges bei der Verteidigung des Archivguts und der Gebäude ums Leben gekommen, und heute droht dem Archiv und seinem Gut eine große Gefahr wegen unüberlegter Verordnungen der Russischen Regierung.
Daher erscheint es uns von größter Wichtigkeit eine schnelle Revision dieser
Verordnungen zu bewirken, zumal diese Verordnungen ohne jegliche Vorprüfung und gegen die Einwände des Russischen Archivdienstes sowie im Widerspruch zur Präsidentenverordnung beschlossen wurden".
Contact:
Vera Dubina
Gastwissenschaftlerin MPI fuer Geschichte, Goettingen
Hermann-Foege Weg 11,
37073, Goettingen, Deutschland
T. +49 (0) 551 4956225
Mail: vera-dubina@yandex.ru

Laut der Augsburger Allgemeinen haben zehn Archive SCENAA gegründet, welches sich für den Erhalt von Ton- und Filmdokumenten einsetzen will. Dem europaweiten Standig Commitee of European National Audiovisual Archives gehören u.a. die Deutsche Bibliothek in Frankfurt/M./Leipzig (DDB) und das Deutsche Musikarchiv in Berlin an. Vgl. auch die Pressemeldung auf der Homepage der DDB ((unter "News" und dort unter "Pressemitteilungen").

Im Zweiten Weltkrieg verlorene s staatliches Archivgut Russlands dokumentiert (laut FAZ von heute, S. 36, Näheres in netbib) die Beutekunst-Seite Restitution.ru - leider nur auf Russisch!

 

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