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Digitalisate

Mit dem heutigen Update sind Online-Digitalisate von knapp 7.100 Inkunabelausgaben und sehr viel mehr Exemplaren (derzeit z.B. 17 digitalisierte Ex. der lat. Schedelschen Weltchronik bekannt) in der GW-Datenbank nachgewiesen. Die Suchmodalitäten haben sich insofern verändert, als nunmehr keine URL mehr in den Einträgen genannt werden. Die Einträge sind Hyperlinks und durch das Suchwort „Digitalisat“ (bei mehrteiligen Werken: „Digitalisate“) gekennzeichnet. Daher ist die unter https://www.listserv.dfn.de/cgi-bin/wa?A2=ind0711&L=incunabula-l&P=837 mitgeteilte Suchstrategie folgendermaßen zu modifizieren:

Man erhält eine Liste aller in der Datenbank aufgeführten Digitalisate, wenn man unter „Allgemeine Recherche“ den Menüpunkt „Reproduktionen“ auswählt und im Suchfeld „Digitalisat“ eingibt. Wegen der hohen Zahl ist es notwendig, unter „Treffer pro Seite“ die Voreinstellung auf 50 oder mehr Treffer zu ändern. Sucht man nach einem Digitalisat aus einer bestimmten Bibliothek, so gibt man ebenfalls unter Reproduktionen „Digitalisat“ ein, öffnet ein zweites Suchfeld (es erscheint automatisch ebenfalls Reproduktionen) und gibt dort den gesuchten Ortsnamen ein, z.B. ergibt „Bielefeld“ + „Digitalisat“ 1 Treffer). Selbstverständlich kann man auch andere kombinierte Strategien wählen, z.B. ergibt Autor „Cicero“ und Reproduktionen „Digitalisat“ derzeit 96 Treffer.

Initien

Aktuell wird die in der GW-Redaktion vorhandene handschriftliche Kartei mit Inkunabel-Initien manuell im Register „Initien“ erfasst. Derzeit sind ca. 10.300 Initien eingegeben, ca. 8.000 weitere folgen. Neu ist unter Allgemeine Recherche der Menüpunkt „Incipit“, unter dem man nach Wörtern aus den Initien suchen kann (wie stets beim GW: case sensitive). Es ist darauf hinzuweisen, daß das Initienregister im Aufbau ist und noch keine Vereinheitlichungs- oder Korrekturvorgänge stattgefunden haben. Auch sind vielfach die Initien in den Datensätzen selbst nicht sichtbar, weil für die Alphabetteile I-Z keine textlichen Beschreibungen vorliegen und zahlreiche textliche Beschreibungen aus den gedruckten Bänden noch nicht freigegeben sind. Die konkrete Form der jeweiligen Initien ist in solchen Fällen dem gedruckten GW bzw. den Images der Manuskriptzettel zu entnehmen.

Interimsnummern (siehe „Neuigkeiten“ auf der Startseite des GW, Juli 2010)

Von 2003 bis 2010 sind neben den GW-Nummern und Manuskript-Nummern auch Interims-Nummern verwendet worden, die in manchen Online- und auch neueren gedruckten Inkunabelkatalogen zitiert werden. Es gibt eine Konkordanz von Interims-Nummern und GW-Nummern. Von dort führen Hyperlinks zu den entsprechenden Beschreibungen.

Verlinkung

Nachdem die GW-Datenbank seit einiger Zeit Hyperlinks zum BSB-Ink und zum ISTC enthält, wurde jetzt auch mit einer Verlinkung zum Handschriftencensus (www.handschriftencensus.de) begonnen (in Kopfeinträgen und Anmerkungen), so daß zumindest für die deutschsprachigen Texte die Zusammenhänge von Hss.- und Drucküberlieferung in der Datenbank angedeutet werden können. Über eine Verlinkung aus dem Handschriftencensus in den GW wird z.Zt. gemeinsam mit den Kolleg/innen vom Handschriftencensus nachgedacht. Auch diese Funktion befindet sich noch im Aufbau. – Des weiteren werden seit kurzem Hyperlinks auf online zugängliche Forschungsliteratur eingearbeitet, vgl. etwa https://gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/GW04202.htm und https://gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/JOHAWOR.htm. Es liegen erst sehr wenige Literaturlinks vor, hier sind Hinweise auf weitere im Netz zugängliche Studien jederzeit willkommen.

Personalia (Nachtrag)

Bereits am 1. April 2010 konnte die GW-Redaktion Herrn Dr. Oliver Duntze als neuen Kollegen begrüßen. Herr Duntze hat von Wolfram Kardorf die Aufgabe der Typenbestimmung übernommen.

Mit besten Grüßen,
Falk Eisermann
(Incunabula-L)

Achtung: Der GW unterscheidet zwischen Groß- und Kleinbuchstaben bei der Sucheingabe!

Fragt das Österreichische Staatsarchiv auf Facebook:

https://www.facebook.com/pages/Wien-Austria/Osterreichisches-Staatsarchiv/132810356745747

https://www.archivinformationssystem.at/detail.aspx?ID=946400

In einem von blau und rot geteilten Schild unten etwas undefinierbares Graues ;-)


https://www.damals.de/de/4/news.html?aid=189921&action=showDetails

Als am 17. Mai 2010 die Einstellung Bamberger Inkunabeln mit exemplarspezifischen Beschreibungen in INKA bekanntgegeben wurden, fand ich in einer Beschreibung einen Hinweis auf deutschsprachige Fragmente. Auf meinen Wunsch, diese im Rahmen meiner Übung zur Quellen und Dokumentenkritik (RWTH Aachen) auswerten zu dürfen, erhielt ich umgehend durch Dr. Stefan Knoch sehr gute Aufnahmen, von denen die eine (Fragment aus dem Hinterspiegel) allerdings ungeeignet war, da man zu wenig entziffern kann. Auch dabei handelt es sich aber nicht um einen literarischen Text, sondern um ein Urkundenfragment.

Der Staatsbibliothek Bamberg, den Teilnehmern der Übung und Frau Andrea Beyer (sowie den angefragten Archiven) ein Dankeschön für ihre Unterstützung. Besonders freut es mich, dass ich die Abbildung veröffentlichen darf. So kann jeder nachvollziehen, ob unsere Lesungen zutreffen. Sachdienliche Hinweise insbesondere zum ungelösten Problem der Lokalisierung sind willkommen!

***

Eintrag in INKA:

Antoninus : Confessionale Defecerunt . . . Scrutinium quidem est confessio; [Summa theologica ] De restitutionibus
Straßburg: Martin Flach, 1488.
GW 2128. HC (Add.) 1197 = H 1187 (?) Ritter, Inc. alsac. I, 33. Pol (+ Suppl.) 256. BMC I, 148 (IA. 2124). Goff A 822. IBP 406. BSB-Ink A-0585.
Titelbeschreibung:
ISTC ia00822000. (nach GW 2128)
GW 02128
Bamberg SB : Nr. 127
Zahlreiche rote Lombarden. -- Rubriziert - Provenienz: Bamberg, Karmelitenkloster, [17. Jh.]. -- Ein weiterer, teilweise durchgestrichener Provenienzeintrag des 15. Jh. auf der Innenseite des Vorderdeckels - Einband: Spätgotischer Schweinslederband auf Holz, darauf Einzelstempel und Streicheisenlinien in Blindpressung. -- Im vorderen und hinteren Spiegel deutsche Hs.-Fragmente (Pergament, 15. Jh.) eingeklebt. -- Auf dem Vorderdeckel zwei Papierschilder mit hs. "G" in Rot bzw. Autoren- und Titelangaben, auf dem Rücken alte hs. Titel- und Signaturschildchen. -- Gebunden in Bamberg, Johannes de Meien (EBDB w000055; Kyriss 52)
2 Beibände. Nachgebunden: Casus papales et episcopales, GW 6183. -- I-0004
Signatur: Inc.typ.B.X.6
Provenienzen: Bamberg, Karmelitenkloster
Buchbinderwerkstatt: Bamberg, Johannes de Meien (EBDB w000055
Kyriss 52)


Nun der Bericht über die Auswertung:

Das Fragment ist, anders als von mir erhofft, kein deutschsprachiger literarischer Text, sondern ein Urkundentext aus dem Jahr 1457, bei dem es um den Verkauf eines Kramladens geht.

Regest: Peter Walrab, gesessen zu "Werd", berurkundet eine auf der Frankfurter Messe eingegangene Schuld gegenüber Hans Wolf, dem er einen Kramladen für 32 Gulden abgekauft hat. Er hat 10 Gulden angezahlt, die restlichen 22 werden auf der Bamberger Messe fällig (?). Zeugen und Bürgen sind Hans Hofmann und Sigmund Weinperger. Das Rechtsgeschäft fand am Montag nach Mittfasten 1457 statt (März 28) statt.

Transkription der Urkunde:

[I]ch peter walrab gesessen czw werd beken fuer mich mein hausfraw vnd all [mein]

[E]rben offnlich in disem brief daz ich schuldig worden pin czw
franckfurt in der

]em hans wolf vmb ein kram den ich im(e) ab kauft han vmb xxxij guld(en) v[

[g]ar wol gewert hat recht vnd redlich nach kaufmans gut dar an ich ein

]enngen han das ist beschechen an montag nach mitterfasten da man tzalt tuse[nd]

]hundert vnd in dem siben vnd funfczigisten jar an dem selbigen gelt hat er enpfan[gen]

]x guld(en) da pey ist gewesen hans hoffma(n) sigmund weinperger dy ich fl[eißig]

gepet(e)n han das sy purg fur mich worden sind als vmb xxij guld(en) vnd das selb[

?????? auf sand ?????? tag czw bamberg in d(er) me[sz] an als gef[a+er]d

Misslich ist, dass der Schreibort der Urkunde nicht ermittelt werden
konnte. Anfragen an das Stadtarchiv Nürnberg, das Staatsarchiv
Nürnberg, das Stadtarchiv Donauwörth und das Stadtarchiv Bamberg
brachten keine Klärung, da die beteiligten Personen nicht nachgewiesen werden konnten. Entscheidend ist der nicht eindeutige Ortsname "Werd". Meine Präferenz gilt dem Nürnberger Stadtteil Wöhrd, da durch

https://wwwhomes.uni-bielefeld.de/useelbach/cgi/leitformen.php

die Schreibsprache als Nordbairisch oder Nürnbergisch vermutungsweise festgelegt wurde (jedenfalls waren die meisten Treffer bei diesen Schreibsprachen zu erzielen).

"In dem Nürnberger Vorort Wöhrd war zu damaliger Zeit das
Metallgewerbe und vor allem die Tuchmacherei bedeutsam gewesen, der Vertrieb dieser Tuche im Nürnberger Fernhandel ist nachgewiesen (vgl. Hektor Ammann, Die wirtschaftliche Stellung der Reichsstadt Nürnberg im Spätmittelalter. Nürnberg 1970, = Nürnberger Forschungen. 13. Band, S. 197ff). Es gab in Wöhrd auch eine Kaufmannschaft, welche die für sie noch erreichbaren Messen in Frankfurt, Leipzig und Nördlingen aufgesucht hat (s. Hektor Ammann, a.a.O., S. 201f). Ein Peter Walrab ließ sich allerdings mit einschlägigen Findmitteln nicht feststellen." So das Staatsarchiv Nürnberg, während das Stadtarchiv Nürnberg an Donauwört denken wollte. Meine erheblichen Bedenken diesbezüglich wollten weder das Stadtarchiv Donauwörth noch das Stadtarchiv Bamberg
teilen. Letzteres ließ wissen: "Die ursprüngliche Bezeichnung
Donauwörths lautete "Werd/Wörth", gelegentlich auch "Schwäbisch Wörth" o.ä. Allgemein ist "wörth" allerdings die Bezeichnung für eine Insel oder Halbinsel, die sogar noch heute im gesamten süddeutschen Raum verwendet wird und hin und wieder eben auch namensgebend wurde. Donauwörth ist aber auch dem Grund plausibel, weil die süddeutschen Reichs- und Residenzstädte wirtschaftlich durch ihre Messen durchaus eng miteinander verbunden waren. Unter diesem Aspekt ist auch die
Nennung der Bamberger Messe als Zahlungsziel nichts ungewöhnliches; eigentlich muss es noch nicht einmal bedeuten, dass der Kaufmann persönlich zum Termin der (Frühjahrs- oder Herbst-)Messe in Bamberg anwesend sein müsste, nachdem er ja Bürgen stellte."

Allerdings möchte ich aufgrund der Schreibsprache und der Tatsache, dass der Band in Bamberg gebunden wurde, die Urkunde also einem Bamberger Buchbinder zur Verfügung stand, doch eher an Nürnberger Provenienz denken. Dafür spricht auch die Nennung der Bamberger Messe (wenngleich diese auch in Donauwörth oder anderswo genannt werden konnte). Solange die genannten Personen aber nicht fassbar sind, ist das aber auch nur eine Hypothese.



https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Inc_typ_b.x_6.jpg

Von Redinghoven Ende 17. Jahrhundert

https://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0005/bsb00052089/images/

#sphragistik


https://de.wikipedia.org/wiki/Notariatssignet

Noch sehr leer ist die Kategorie in Wikimedia Commons

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Notariatssignet


Ein reich illustrierter Ausstellungskatalog von 2009:

https://kops.ub.uni-konstanz.de/volltexte/2009/8767/pdf/Inkunabeln_Katalog.pdf

https://www.rambow.de/friedrich-wilhelm-gercken.html

Zählt, nach Familien bzw. Städten geordnet, zum reichen Angebot der Prager Digitalisate:

https://www.ahmp.cz/eng/index.html?wstyle=2?lang=en (Heraldic Collection)

"Das Repetitorium enthält heraldisches Grundwissen für gebildete Laien, aber auch für angehende Historiker und Kunsthistoriker, für Museologen und Designer. Sie werden sowohl in die Wappenkunde als auch in die Wappenkunst eingeführt. Wappen als Identifikationssymbole der Vergangenheit und Gegenwart können Familiensinn, Heimatliebe oder Patriotismus ausdrücken, sie sind für alle Freunde der Geschichte und Kunstgeschichte eine wichtige Quelle. Damit die Wappen aber keine bloßen Bilderrätsel bleiben, will der kleine Band helfen, sie zu aufzulösen und ihren Informationsgehalt zu entschlüsseln. Das Buch ist aus Lehrveranstaltungen für Geschichtsstudenten an der Freien Universität und Technischen Universität Berlin hervorgegangen und in einer Seminarwoche des Herold, Vereins für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften (gegr. 1869) weiterentwickelt worden. Gerne möchte der Band aber auch den akademischen Bannkreis überschreiten und in lockerer Frageform in die Anfangsgründe der Familien-, Kommunal- und Staatsheraldik einführen.

Dr. phil. Eckart Henning M.A. ist Honorarprofessor für Archivwissenschaft und Historische Hilfswissenschaften der Neuzeit am Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Humboldt-Universität zu Berlin, Sprecher der Fachgruppe „Historische Hilfswissenschaften“ und Begründer des „Herold-Jahrbuchs“. Er ist Mitglied der Académie Internationale d’Héraldique (Genf) und weiterer Fachgesellschaften des In- und Auslands. Er war als Archivar von 1970-1983 am Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz tätig, bis er zum Direktor des Archivs zur Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin-Dahlem berufen wurde, das er von 1984-2006 leitete."


112 Seiten. 13 Abbildungen, © 2010. BibSpider, Berlin, ISBN 978-3-936960-43-3, 23 €

Quelle: Verlagsangaben

 

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