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Geschichtswissenschaft

https://mittelalter.hypotheses.org/4043

Ein eigenartiges Zeugnis.


https://www.aera-magazin.de/

Via
https://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=5088

Im folgenden sammle ich Korrekturen und kleinere Ergänzungen zu den von mir mehrfach behandelten Dietrich-Testimonien (2009):

https://archiv.twoday.net/stories/156272722/ (mit weiteren Nachweisen)

Grimm, Deutsche Heldensage Nr. 122

https://books.google.de/books?id=SI46AAAAcAAJ&pg=PA285 (2. Aufl.)

In den Testimonien nicht identifiziert, wohl aber von Nedoma (PBB 2011, S. 131 als Nr. 260a). Ich greife das Zeugnis hier nochmals auf, weil man für die Identifizierung mit mäßigem Geschick keine 10 Minuten braucht. Angegeben ist bei Grimm die Wolfenbütteler Handschriftensignatur, die man im Handschriftencensus nachschlägt:

https://www.handschriftencensus.de/7024

Es handelt sich um die Wolfenbütteler Priamelhandschrift, die Euling edierte. Die Seitenzahl 92 liefert sogar eine Google-Suche

https://www.google.de/search?q="fater+hilleprant"&tbm=bks (unter Deutsche Texte des Mittelalters)

In Wikimedia Commons findet man dann das Digitalisat der Seite:

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Deutsche_Texte_des_Mittelalters_Bd_XIV_092.jpg

Lienert Nr. 193: Zug nach Feldkirch
Es fehlt der Artikel von Frieder Schanze, 'Spottgedicht auf Kaiser Ludwig den Bayern', ²VL 9, Sp. 147f. Die dort angegebene Edition von Müller 1972 fehlt, desgleichen eine Angabe zur Überlieferung, die man nur aus dem Druckort implizit übernehmen kann, die ehemals Donaueschinger Liedersaalhandschrift.

https://www.handschriftencensus.de/werke/3168
https://www.handschriftencensus.de/4209

Im Handschriftendigitalisat die Stelle Bl. 195vb Zeile 16:

https://digital.blb-karlsruhe.de/blbhs/content/pageview/36503

Lienert Nr. 201: Fritsche Closener
Die bei Twinger (Nr. 218) angeführte Arbeit von Kirchert 1993
https://swbplus.bsz-bw.de/bsz013784323rez.htm
hätte auch hier genannt werden müssen. Zum Chronisten siehe jetzt
https://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=118669567
Zum Werk:
https://www.geschichtsquellen.de/repOpus_01232.html
Überlieferung:
https://www.handschriftencensus.de/9420
https://ccfr.bnf.fr/portailccfr/jsp/index_view_direct_anonymous.jsp?record=eadbam:EADC:NE002266873
Das Verfasserlexikon schreibt Klosener.

Während die Geschichtsquellen zum Todesdatum (wie die Testimonien) noch die veraltete Angabe "† zwischen 1372 und 1396" haben, weiß man seit Kirchert 1993, S. 3, dass Klosener noch 1390 lebte.

Lienert Nr. 211
"König Wenzel IV. Urkunde" und dann in der Zusammenfassung "König Wenzel [II] von Böhmen". Ja wer denn nun? Kein Wort, dass die Urkunde offenkundig ein Scherz ist! Hätten die Testimonien den ganzen Satz zitiert, wäre die Anspielung weniger unklar:

https://books.google.de/books?id=AxNKAAAAcAAJ&pg=PA155

Natürlich ist das Zeugnis durch die Zuordnung an Wenzel IV. (= der dt. König Wenzel, Sohn Karls IV.) mit dem Anfang des 15. Jahrhunderts völlig falsch angesetzt. Autor der Urkundenformulare war der nach 1278 verstorbene Heinrich von Isernia, der möglicherweise mit dem bis 1301 fassbaren Notar Henricus Italicus identisch ist, siehe
https://www.geschichtsquellen.de/repPers_101924348.html
und Worstbrock im ²VL 11, Sp. 625-631

Lienert Nr. 214f.: Dietrich von Nieheim/Niem
Vergessen wurde das in ZE XXI,1
https://books.google.de/books?id=yp8-AQAAMAAJ&pg=PA320
genannte Zeugnis zur Engelsburg als "carcer Theodorici" in Nemus unionis (1408)
https://www.geschichtsquellen.de/repOpus_04397.html
Der Text liegt bisher nur in dem alten Druck von Schard 1566 vor:
https://www.e-rara.ch/bau_1/content/pageview/74961
Zu Dietrich:
https://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=118525549

Wieso hat man die beiden Rothe-Zeugnisse Nr. 217 und 221 voneinander getrennt? Was in Nr. 217 über Pistoriana und Eccardiana steht, ist einfach nur peinlich. Siehe etwa
https://www.geschichtsquellen.de/repOpus_01205.html
https://www.geschichtsquellen.de/repOpus_02832.html
https://archiv.twoday.net/stories/5655972/
https://www.aedph-old.uni-bayreuth.de/2004/0198.html

Übergangen ist das wichtige Heldensagen-Zeugnis in der Weltchronik. Es gehört zwar nicht zur Dietrich-Epik hätte aber eine anmerkungsweise Erwähnung verdient.

https://books.google.de/books?id=eMpWAAAAMAAJ&pg=PA38

Zur Quelle in den nach wie vor maßgeblichen eindringlichen Studien Baltzers:

https://zs.thulb.uni-jena.de/servlets/MCRIviewClient?x1=-2581.9070904645478&x2=2581.9070904645478&y1=-1650&y2=1650.0000000000005&rotation=0&page=THG-008_1897_NF10_0051.tif&derivate=jportal_derivate_00193423

Lienert Nr. 229: Klingenberger Chronik
Stettlers Ausgabe 2007
https://archiv.twoday.net/stories/219045895/
war offenbar zu jung für Lienert 2009, aber dass die Klingenberger Chronik nach Ettmüller 1844 statt nach Henne von Sargans 1861

https://books.google.de/books?id=ucAGAAAAYAAJ&pg=PA2

zitiert wird, ist nicht hinzunehmen. Drei weitere Stellen, die Dietrich von Bern nennen (ed. Stettler S. 173, 174 [fehlt in Stettlers Register!], 220; ed. Henne S. 190, 225 Anm. f) kommen in den Testimonien nicht vor.

Lienert Nr. 238 Basler Zusatz zur 'Sächsischen Weltchronik'
Das Buch von Jürgen Wolf zur SW hätte nicht übergangen werden dürfen
https://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00050027/image_41
Siehe auch
https://www.handschriftencensus.de/7373
Es wäre durchaus zumutbar gewesen, sich die Handschriftenseite zu beschaffen, um danach das Zeugnis zu zitieren.

Lienert Nr. 250: Niedersächsische Chronik
Die Halberstädter Handschrift, nach der Abel 1729 den Text herausgab

https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10015141_00527.html

ist keineswegs verschollen, sondern befindet sich im Stadtarchiv Braunschweig. Es ist Hermann Botes Weltchronik um 1500:

https://www.geschichtsquellen.de/repOpus_00699.html

Bestätigung für die Stelle durch
https://books.google.de/books?id=9yNeAAAAIAAJ&q=%22bur+van%22+singhet

Abels Ausgabe 1732 ist außer in Wien online
https://vd18.de/de-bsb-vd18/content/titleinfo/23766474

Lienert Nr. 287
Ärgerlich ist die Kürzung des Meisterlieds, bei dem zwei (!) Verse zum (nicht aufgenommenen) Nibelungenpersonal eigens weggekürzt werden, was man nicht mit Platzsorgen begründen kann. Durch die üble Praxis der Testimonien, nur Dietrich-Zeugnisse aus den Heldensagen-Zeugnissen zu berücksichtigen, wird die Überlieferung verstümmelt. Eine Auswertung, welche Heldensagenfiguren gemeinsam erwähnt werden, ist nicht möglich.

Edition Wackernagel
https://books.google.de/books?id=tXsNAAAAQAAJ&pg=PA475

Der Hergotin-Druck
https://resolver.staatsbibliothek-berlin.de/SBB0000B6D000000000

Lienert Nr. N40
Die Engelsburg-Stelle bei [Pseudo-]Walram von Naumburg: De unitate ecclesiae conservanda (1520) wird nur nach ZE Nr. LXIX angeführt:

https://books.google.de/books?id=UxBKAAAAYAAJ&pg=PA314

Autorenname und Datierung sind irreführend. Die Ausgabe von 1520 (VD16 U 173), S. 52:

https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10990809_00065.html

Es handelt sich um die - nicht von Walram verfasste! - Streitschrift "Liber de unitate ecclesiae conservanda" (ca. 1080/1100)

https://www.geschichtsquellen.de/repOpus_03263.html

Maßgebliche MGH-Edition der Stelle:

https://www.mgh.de/dmgh/resolving/MGH_Ldl_2_S._218

Unbrauchbar ist das Register des Buchs (anders als das Register zu Grimms Heldensage), das Eigennamen nur in willkürlicher Auswahl berücksichtigt. Zu Worms gibt es keinen Eintrag, und bei "Turnier in Worms" werden keineswegs alle Nennungen des Wormser Rosengartens berücksichtigt. Auch die Stellen zur Engelsburg (Haus Dietrichs) findet man nicht.

***

#forschung

https://idw-online.de/pages/de/news595959

Ein Gastbeitrag von Kristian Knaack auf der Website von Rainer Karlsch

https://www.rainer-karlsch.de/#!hans-kammler/c1s6u

Via
https://www.vierprinzen.com/2014/07/weiterer-artikel-mit-zitaten-der-vier.html

Siehe auch
https://archiv.twoday.net/search?q=kammler

https://www.kb.nl/webexposities/nederland-tijdens-de-eerste-wereldoorlog

https://ww1.habsburger.net/de

Via
https://culture-to-go.com/2014/07/09/virtuelle-aussellung-der-erste-weltkrieg-und-das-ende-des-habsburgerreiches/

https://www.spiegel.de/kultur/literatur/hans-ulrich-wehler-ist-tot-deutscher-historiker-bielefeld-a-979565.html

https://idw-online.de/pages/de/news595100

https://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/content.php?nav_id=5082

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Ulrich_Wehler

Dass ich Lienerts Buch über Dietrich-Testimonien für unzulänglich halte, wissen aufmerksame Leser dieses Blogs.

https://archiv.twoday.net/stories/156272722/ mit Nachweis weiterer Stellungnahmen.

Dietrich-Testimonien des 6. bis 16. Jahrhunderts (2008), S. 209 Nr. 286 behandelt das Ereignislied von Hans Umperlin (nach Oktober 1516), das für Herzog Ulrich von Württemberg Partei ergreift.

GND Hans Umperlin
https://beacon.findbuch.de/seealso/pnd-aks?format=sources&id=119854732

Zitiert wird die Stelle

Str. 19 er ist hinauß geritten
als Dietrich von Bern
manhaft on alles zittren (Steiff/Mehring S. 121)

nach der Ausgabe von Liliencron Nr. 299

https://books.google.de/books?id=m0o7AAAAcAAJ&pg=PA193

der dem Abdruck von Uhland folgte.

https://books.google.de/books?id=FRxbAAAAQAAJ&&pg=PA482

Maßgeblich ist aber seit 1912 (!) die Ausgabe von Steiff/Mehring: Geschichtliche Lieder und Sprüche Württembergs S. 119-122 Nr. 31.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:De_Lieder_Spr%C3%BCche_W%C3%BCrttembergs_069.jpg

Als einzige Überlieferung war damals bekannt Valentin Holls Handschrift Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Hs. Merkel 2° 966, Bl. 123rv

https://www.handschriftencensus.de/5499
https://www.mrfh.de/1080
https://www.mrfh.de/10750

Seit 1996 hätte man aber wissen können, dass die Dombibliothek Hildesheim einen Sammelband mit einem unikalen Druck verwahrt: Friedrich Schanze: Seltene Drucke in einem Sammelband des 16. Jahrhunderts in der Dombibliothek Hildesheim. In: Die Diözese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart 64 (1996), S. 353-375, hier S. 362 Nr. 6, natürlich mit Steiff/Mehring!

https://gateway-bayern.de/VD16+ZV+18258

Auf das Dietrich-Testimonium nimmt der Titelholzschnitt des von dem Augsburger Drucker Erhard Öglin nach den Blaubeurer Verhandlungen (also nach dem 19. Oktober 1516) publizierten Druckes Bezug, der aus einem Eckenlied-Druck (Augsburg 1491) stammt, wo er illustrierte, "wie Herr Dietrich von der Burg ritt" (Schanze S. 362).

Die Abschrift Holls beruht nach Schanze nicht auf dem in Hildesheim erhaltenen Druck.

Biographisches zu Umperlin, "ein kornarmer, aber kinderreicher Lobdichter auf Ulrich" (Stälin
https://books.google.de/books?id=KhJTAAAAcAAJ&pg=PA135 ) ist nicht bekannt.

Umperlins Zeugnis wird - mit vielen anderen Dietrich-Testimonien - in Ferdinand Vetters Aufsatz von 1908

https://project.ortsnamen.ch/Texte/vetter_bern_1908.pdf

erwähnt, der bei Lienert nicht genannt wird.

#forschung

Holzschnitt aus dem Eckenlied https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht/?PPN=PPN729130398&PHYSID=PHYS_0150

Die Dissertation von Susanne Koch (2014) steht unter CC-BY-SA

https://webdoc.sub.gwdg.de/univerlag/2014/Koch_wilde.pdf


 

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