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Bestandserhaltung

https://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=fl&dig=2009/05/13/a0078&cHash=8936033e89

https://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/Forsters_Koenigsblaetter_ramponiert/749980?inPopup=true

https://www.aspekte.zdf.de/ZDFde/druckansicht/13/0,6911,7584269,00.html


".... Nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs und dem Brand in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar wappnet sich nun die Feuerwehr Hannover mit einer Übung für derartige Notfälle. Wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte, soll am kommenden Montag (11. Mai) eine Notsituation im Hauptstaatsarchiv Hannover simuliert und geprobt werden. Im Unterschied zu anderen Fällen soll dabei neben der Menschenrettung und Brandbekämpfung auch die Bergung und fachgerechte Behandlung von Archivmaterial im Mittelpunkt stehen. ...."
Hoffentlich ist recht bald ein Erfahrungsbericht greifbar.
Quelle: Link

Bei meinem letzten Köln-Besuch empfahl mir die "RvD" diese Publikation zur Notfallpanung, die aus einer Diplomarbeit der Kölner Fachhochschule hervorgegangen ist.
Aus der Verlagswerbung : "Katastrophen wie das Elbhochwasser oder das Feuer in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek zeigen das Problem fehlender Notfallpläne für Museen deutlich auf. Im aktuell erschienenen ersten Band „Notfallprävention und -planung für Museen, Galerien und Archive“ der Fachbuchreihe stellt der Autor Christoph Wenzel die Risikoanalyse und das Risikomanagement detailliert vor. Im nächsten Schritt beschreibt das Fachbuch die eigentliche Planung und Durchführung eines Notfallplans für Museen.
Darüber hinaus werden die folgende Fragen geklärt:
Welche Risiken bestehen für Sammlungsgut in deutschen Museen und Archiven?
Wer trägt die Verantwortung für die Notfallplanung innerhalb der Museen?
Welche Einrichtungen können die Museen, beratend oder finanziell, bei der Notfallplanung unterstützen?
Checklisten, Ablaufpläne sowie Empfehlungen zu stabilisierenden Maßnahmen an geschädigten Objekten im Anhang ergänzen die einzelnen Kapitel. "

Das Buch war heute nur noch über den Verlag direkt zu beziehen.
Link zur Werbung:
https://www.vds.de/Notfallpraevention-und-p.852.0.html

Jeanette Lamble, Pressesprecherin der Allianz "Schriftliches Kulturgut bewahren", hat dankenswerterweise die nachstehende Pressemitteilung zur Verfügung gestellt:
"Berlin, 28. April 2009
ZUKUNFT BEWAHREN
Bundespräsident Horst Köhler nimmt Denkschrift der Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten entgegen

Am 28. April übergab die Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten Bundespräsident Horst Köhler die Denkschrift ZUKUNFT BEWAHREN. Das Papier formuliert eine nationale Strategie sowie pragmatische Handlungsempfehlungen für die Sicherung der historischen bestände in Archiven und Bibliotheken. Bei der Übergabe appellierten die Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Barbara Schneider-Kempf, der Generaldirektor der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Thomas Bürger, der Präsident des Niedersächsischen Landesarchivs Hannover, Bernd Kappelhoff und der Direktor der Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, Michael Knoche, vor allem an den Bund und die Länder, den Erhalt von originalen Dokumenten sowie deren Digitalisierung und Verfilmung effizienter zu organisieren und zu fördern. Die Denkschrift greift eine Forderung der Enquete-Kommission "Kultur in Deutschland" vom Dezember 2007 auf, eine nationale Konzeption für die Erhaltung von gefährdetem Kulturgut zu erarbeiten.
Das Elbehochwasser im Jahr 2002, der Brand in der Anna Amalia Bibliothek Weimar 2004, zuletzt der Einsturz des Stadtarchivs Köln rüttelten die Öffentlichkeit stets auf: Erschütterung über verlorenes Kulturgut und Freude über gerettete Bestände mündeten in spontane Hilfen. Der Bund sowie betroffene Länder und Kommunen legten Sonderfonds auf, Bibliotheken und Archive halfen mit fachlicher Kompetenz, Privatpersonen, Stiftungen und Firmen spendeten Geld. Durch diese Katastrophen nahm die Öffentlichkeit mehr als zuvor wahr, wie umfangreich und bedeutsam die kulturellen Schätze in deutschen Archiven und Bibliotheken sind. Dennoch fehlt es im föderal verfassten Deutschland noch immer an einer nationalen Strategie zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts in Deutschland, um den Schutz unserer wissenschaftlichen und kulturellen Überlieferung systematisch und nachhaltig zu organisieren.
Originale erhalten und digitalisieren
Originale – Archivgut, Handschriften, Nachlässe, seltene Druckwerke – müssen in ihrem Bestand gesichert werden. Die Anstrengungen der Bundesländer und Kommunen reichen nicht aus und sind unzureichend koordiniert. Ein national abgestimmtes Konzept soll festgelegen, welches Dokument, welcher Druck durch welche Einrichtung wie und wann im Original zu sichern ist. Für die jeweiligen Schadensbilder sind geeignete Therapien anzuwenden oder noch zu entwickeln, es kommt also auch auf die enge Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen an.
Die häufigsten Schäden entstehen durch starke Benutzung und durch Materialveränderungen, z.B. Tintenfraß und Säurefraß, aber auch immer wieder durch unzureichende Lagerungs- und Klimabedingungen. Allein die Schäden durch säurehaltiges Papier, zwischen 1850 und 1990 überall verwendet, zeigen die Dimension der Aufgabe an: Etwa 9,6 Milliarden Blatt unikales Archivgut sowie etwa 60 Millionen Druckschriften in den Bibliotheken sind vom Säurefraß betroffen.
Noch immer sind umfangreiche Bestände aufgrund von Kriegsschäden nicht benutzbar und so der Forschung entzogen. Weitere zahlreiche Kostbarkeiten sind späteren Katastrophen (Feuer, Wasser, Einsturz von Gebäuden) zum Opfer gefallen und müssen so bald wie möglich zurück gewonnen werden.
Die Sicherung des Originals und seine nachfolgende Digitalisierung gehören heute zusammen. Ohne zeitliche und räumliche Begrenzung kann ein Dokument oder ein Objekt erforscht und dabei frei von Schäden gehalten werden. Die koordinierenden Strukturen für breit angelegte Digitalisierungsprogramme sind mit der Deutschen Digitalen Bibliothek auf nationaler Ebene bereits angelegt.
Defizite erkennen – gemeinsam handeln
In sieben Punkten fasst die Denkschrift ZUKUNFT BEWAHREN Handlungsempfehlungen an Bund und Länder zusammen:
Der Bund soll – in Abstimmung mit den Ländern - die Federführung für die Erarbeitung einer nationalen Konzeption für die Erhaltung des schriftlichen Kulturerbes in Deutschland übernehmen. Nach gleichem Modell haben Bund und Länder bereits im Rahmen des Aufbaus der Deutschen Digitalen Bibliothek zusammengearbeitet.
Die Länder sollen Landeskonzepte erarbeiten und miteinander abstimmen. Dazu müssen in den Archiven und Bibliotheken alle für die nationale Strategie relevanten Daten zusammengeführt werden. Die nötigen Infrastrukturen für diese Analysen sind einzurichten.
Zur Umsetzung der nationalen Strategie für Bestandserhaltung sollen der Bund und die Länder bei einer der großen Einrichtungen eine zentrale Koordinierungsstelle einrichten.
Die von den Unterhaltsträgern der Bibliotheken und Archive für Bestandserhaltung bereitgestellten Mittel müssen aufgestockt werden: Der Bund soll jährlich 10 Millionen € für den Erhalt von Originalen bereitstellen.
Die Entwicklung neuer und nachhaltiger Verfahren für die Sicherung von Archiv- und Bibliotheksgut sind mit Hilfe öffentlicher Stiftungen wie der Kulturstiftung der Länder oder der Kulturstiftung des Bundes weiter zu forcieren.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft wird gebeten, einen Teil ihrer Mittel darauf zu konzentrieren, die mit ihrer Hilfe nach 1950 erworbene ausländische Literatur ebenfalls dauerhaft zu erhalten.
Es wird weiterhin an die Öffentlichkeit appelliert, auch in Zukunft mit privatem Engagement die staatlichen Anstrengungen zu ergänzen, z.B. durch die Übernahme von Buchpatenschaften.

***

Folgende Einrichtungen sind an der Allianz beteiligt:
Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main und Leipzig
Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg Frankfurt am Main
Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Niedersächsisches Landesarchiv Hannover
Bundesarchiv Koblenz und Berlin
Deutsches Literaturarchiv Marbach a. N.
Bayerische Staatsbibliothek München
Landesarchiv Baden-Württemberg Stuttgart
Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar

Vertreter folgender Institutionen nehmen an den Sitzungen der Allianz teil:
Der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) Berlin
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Bonn
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) Bonn
Deutscher Bibliotheksverband (mehrere Gremien)
Forum Bestandserhaltung, Universitäts- und Landesbibliothek Münster
Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V.

***
Kontakt zur Vorsitzenden der Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten:
Barbara Schneider-Kempf
Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Telefon: 030. 266 2301 oder 030. 266 1369 (Presse)"


Die Denkschrift ist seit heute Nachmittag auf der Startseite der Berliner Staatsbibliothek als PDF-Datei (Link) bereitgestellt.

"Die großen Archive und Bibliotheken in Deutschland schlagen Alarm und fordern eine "nationale Anstrengung" zur dauerhaften Sicherung ihrer Bestände. Das Elbehochwasser 2002, der Brand in der Anna Amalia Bibliothek Weimar 2004 und zuletzt der Einsturz des Kölner Stadtarchivs hätten die Öffentlichkeit aufgerüttelt und gleichzeitig deutlich gemacht, dass das schriftliche Kulturgut in Deutschland "nicht dauerhaft gesichert" sei. "Die Uhr tickt", hieß es von den Experten.
Die Direktoren von Staats- und Landesbibliotheken sowie Archiven übergaben am 28. April 2009 in Berlin Bundespräsident Horst Köhler eine Denkschrift zur Rettung des Kulturgutes auf lange Sicht. Das Staatsoberhaupt habe den Archivaren und Bibliothekaren "Mut gemacht und Rückendeckung versprochen", sagte der Dresdner Bibliotheksdirektor Thomas Bürger anschließend. "Der Bundespräsident hat mit leuchtenden Augen über die Bedeutung der Kultur für unsere Zukunft gesprochen." Die kostbaren Unterlagen seien millionenfach durch das früher verwendete säurehaltige Papier und den sogenannten Tintenfraß beschädigt und in größter Gefahr, sagte Bürger. "Das schaffen wir nicht mehr alleine." Sein Kollege von der Weimarer Anna-Amalia-Bibliothek, Michael Knoche, sprach von einer nationalen Aufgabe, für die es bisher auf Bundesebene nicht ausreichend Ansprechpartner gegeben habe.
Die Experten erinnerten an die altgriechische Herkunft des Wortes Archiv: "Schatzkammer", und sie wiesen darauf hin, dass Archive auch "den langen Prozess der Staatswerdung Deutschlands und seiner einzelnen Teile" widerspiegelten. Die Archive und Bibliotheken wollen jährlich einen "Nationalen Aktionstag zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts" veranstalten, der in der Zeit um den 2. September, dem Jahrestag des verheerenden Bibliotheksbrandes in Weimar, stattfindet. Allein in den deutschen Bibliotheken wiesen mehr als 60 Millionen Druckschriften heute Schäden auf, ein Drittel gelte als schwer geschädigt. Deutschland steht nach Ansicht der Experten in diesem Bereich vor drei großen Herausforderungen: die digitale Vernetzung, die langfristige Datensicherung und der Erhalt der Originale. Der Zerfall "sauren" Papiers bedrohe das gesamte Archivgut aus der Zeit zwischen etwa 1850 und 1990 und treffe die Archive existenziell.
Der Bund sollte jetzt die Federführung bei einer nationalen Konzeption zur Rettung und Sicherung des Kulturgutes übernehmen, zudem müssten Bund und Länder eine zentrale Koordinierungsstelle einrichten, fordern die Archiv- und Bibliotheksdirektoren, die sich zu einer "Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten" zusammengeschlossen haben. Auch die Mittel für die Bestandserhaltung sollten aufgestockt werden, der Bund müsse jährlich zehn Millionen Euro für den Erhalt von Originalen bereitstellen. Ein besonderes Augenmerk müsse auch immer noch auf jene älteren Bestände gerichtet werden, die durch die Schäden im Zweiten Weltkrieg und andere Katastrophen seit Jahrzehnten nicht benutzbar seien. Zu der "Allianz Schriftliches Kulturgut erhalten" gehören unter anderem die Berliner und die Bayerische Staatsbibliothek, die Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt am Main und Leipzig, die Herzogin Anna-Amalia-Bibliothek Weimar, die Sächsische Landesbibliothek, das Niedersächsische Landesarchiv, das Bundesarchiv Koblenz und Berlin sowie das Deutsche Literaturarchiv Marbach."

Quelle:
https://www.3sat.de/kulturzeit/news/133461/index.html

s.a.https://archiv.twoday.net/stories/5669483/

"Natürlich bringt der Einsturz des Kölner Stadtarchivs absolut nichts Gutes mit sich. Aber immerhin hat die Katastrophe die Aufmerksamkeit für das Archiv und das Interesse am kulturellen Erbe geweckt.
Nichts und gar nichts Gutes hat die Kölner Katastrophe rund um den Einsturz des Historischen Stadtarchivs zu bieten. Wie auch könnte das der Fall sein, wenn zwei Menschen ihr Leben lassen und viele Anwohner ihre Wohnungen aufgeben müssen; wie auch, wenn ein einzigartiger Archivschatz in die Grube fährt und nun Fetzen für Fetzen und Ordner für Ordner geborgen wird. Dass das nur feststeht.
Immerhin aber hat der Kölner Schock eine neue Aufmerksamkeit für das Kölner Archiv im Besonderen und für unser kulturelles Erbe im Allgemeinen geweckt. Nicht nur in Köln, sondern bundesweit.
So übergibt eine „Allianz zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts“
[Deutsche Nationalbibliothek, die großen Staatsbibliotheken in Berlin, Dresden, München und Göttingen, die Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, die Universitätsbibliothek Frankfurt a. M., das Niedersächsische Landesarchiv, das Landesarchiv Baden-Württemberg, das Bundesarchiv und das Deutsche Literaturarchiv Marbach] an diesem Dienstag in Berlin eine Denkschrift an Bundespräsident Horst Köhler: „Zukunft bewahren“. Was der feine Titel damit auch sagen will: Vergangenheit sichern. Handlungsempfehlungen an Bund und Länder sind da inklusive. Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs habe gezeigt, lässt der Verbund prominenter Archive und Bibliotheken wissen, dass schriftliches Kulturgut in Deutschland „nicht dauerhaft gesichert“ sei. Gefordert wird daher, „Originaldokumente der kulturellen und wissenschaftlichen Überlieferung besser vor Schäden zu schützen sowie Schäden zu beseitigen“.
Gut gebrüllt, Löwen! Was immer möglich ist, um Archiwände zu festigen und Kopien von Originalen anzufertigen, um Brüchiges zu konservieren und Beschädigtes zu restaurieren, sollte getan werden. Der Eindruck allerdings, dass es einen vollkommenen Schutz geben könnte, sollte erst gar nicht aufkommen. Den gibt es für nichts und niemanden. Die Kölner Katastrophe hat ja gezeigt, dass selbst das Undenkbare denkbar ist - dass sich die Erde auftut.

Quelle:
https://www.ksta.de/html/artikel/1238966893450.shtml

https://www.stern.de/wissenschaft/mensch/:Restaurierung-Manuskripten-Alte-Klebstoffe-Dokumente/661132.html

Bericht aus dem Literaturarchiv Marbach.

https://www.landesarchiv-bw.de/sixcms/detail.php?template=hp_artikel&id=48359&id2=&sprache=de

5. Aktionstag für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts am 5. September 2009 in Ludwigsburg

Der Einsturz des bedeutenden Historischen Archivs der Stadt Köln am 3. März 2009 und der Brand der berühmten Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar am 2. September 2004 haben in dramatischer Weise offenbart, dass einmaliges Kulturgut unwiederbringlich verloren gehen kann.
Angestoßen durch den Brand 2004 veranstalten die deutschen Archive und Bibliotheken jährlich Anfang September einen bundesweiten Aktionstag, um für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts zu werben. An diesem Tag wurde deutlich, wie gefährdet unser schriftliches Kulturerbe ist. Die Erhaltung von Archiv- und Bibliotheksguts erfordert immense Anstrengungen.
In diesem Jahr wird der Aktionstag vom Landesarchiv Baden-Württemberg ausgerichtet. Am Samstag, den 5. September werden von 11.00 bis 17.00 Uhr auf dem Gelände der beiden Landesarchiv-Abteilungen in Ludwigsburg (Institut für Erhaltung von Archiv- und Bibliotheksgut und Staatsarchiv Ludwigsburg) eindrucksvolle Projekte der Bestandserhaltung vorgestellt. Veranstaltet wird der Aktionstag von der Allianz zur Erhaltung des schriftlichen Kulturguts unter dem Vorsitz der Staatsbibliothek zu Berlin. Mitwirken werden zahlreiche Archive und Bibliotheken aus ganz Deutschland.

https://plus7.arte.tv/de/detailPage/1697660,CmC=2572770,scheduleId=2539148.html

1752 wurde in Herculaneum, dem heutigen Ercolano, eine antike Bibliothek gefunden, die im Jahr 79 nach Christus beim historischen Ausbruch des Vesuvs unter heißer Asche begraben worden war. Überraschenderweise waren an die 2.000 Papyrusrollen - wenn auch zum Teil verkohlt - erhalten geblieben. Aus diesen Funden konnten seitdem verschiedene philosophische Texte entschlüsselt und veröffentlicht werden. Doch eine große Zahl der "Papyri" ist noch immer ungelesen.
"Vom Vesuv verschüttet" zeigt die seit 250 Jahren unternommenen Anstrengungen, diese kostbaren Manuskripte aufzurollen und zu entziffern. Dank fortgeschrittener Technologien, insbesondere der multispektralen Bildgebung, können heute sogar verkohlte Manuskripte lesbar gemacht werden, ohne dass sie zerstört werden.


Die Sendung steht nur 7 Tage online.

https://salzburg.orf.at/stories/354605/

Rund 1.200 Grundbücher lagern im Landesarchiv in Salzburg. Sie dokumentieren und klären eindeutig Besitzrechte, Dienstbarkeiten und Servitute für alle Generationen. Das Problem: Sie seien nur begrenzt haltbar, sagt Landesarchivar Fritz Koller.

"Was man im Jahr 1870 noch nicht wissen konnte, war, dass dieses Papier eine Lebensdauer von ca. 100 Jahren hat. Jetzt sind die Grundbücher natürlich schon älter, und dementsprechende schlecht ist der Zustand dieses Papiers." [...]

Daher hat man im Landesarchiv begonnen, alle Grundbücher auf Mikrofilm zu kopieren. Das ist vor allem zeitintensiv und wird laut Landesarchivar Koller noch einige Jahre dauern.

Vor gegangen wird nach einer Prioritätenliste: Je schadhafter das betreffende Grundbuch, umso schneller wird es Mikrofilm gebannt.


Danke an Josef P.

 

twoday.net AGB

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