https://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/aktuell/ein_geschichtsmuseum_mit_vorgeschichte_1.8458244.html
Als Erstes traten die Mitarbeiter des Nationalarchivs in Streik. Sie klagen seit langem über die veralteten Infrastrukturen und den Platzmangel des Marais-Komplexes. Im Rahmen einer ambitiösen Modernisierung hatten sie – endlich – den Bau eines neuen Zentrums mit 62 000 Quadratmetern Nutzfläche zugestanden bekommen, das nach Plänen des italienischen Architekten Massimiliano Fuksas in Pierrefitte-sur-Seine, etwa zehn Kilometer nördlich von Paris, errichtet wird. Während dieses Zentrum ab 2012 den Archivbestand aus der Zeit nach der Revolution beherbergen wird, sollten in den frei gewordenen Räumlichkeiten im Marais unter anderem die 34 000 Laufmeter notarielle Urkunden erschlossen werden, auf welche Geschichtsforscher seit Jahrzehnten warten. Und auch Veranstaltungen für das grosse Publikum sollten stattfinden, etwa Wechselausstellungen. Sarkozys Kulturminister, Frédéric Mitterrand, hatte das Projekt noch im Dezember 2009 gutgeheissen. Aber neun Monate später warf der Präsident wieder alles über den Haufen – wie es seine Gewohnheit ist, ohne die Betroffenen zu konsultieren, ja ohne diese auch bloss vorab zu informieren.
Als Erstes traten die Mitarbeiter des Nationalarchivs in Streik. Sie klagen seit langem über die veralteten Infrastrukturen und den Platzmangel des Marais-Komplexes. Im Rahmen einer ambitiösen Modernisierung hatten sie – endlich – den Bau eines neuen Zentrums mit 62 000 Quadratmetern Nutzfläche zugestanden bekommen, das nach Plänen des italienischen Architekten Massimiliano Fuksas in Pierrefitte-sur-Seine, etwa zehn Kilometer nördlich von Paris, errichtet wird. Während dieses Zentrum ab 2012 den Archivbestand aus der Zeit nach der Revolution beherbergen wird, sollten in den frei gewordenen Räumlichkeiten im Marais unter anderem die 34 000 Laufmeter notarielle Urkunden erschlossen werden, auf welche Geschichtsforscher seit Jahrzehnten warten. Und auch Veranstaltungen für das grosse Publikum sollten stattfinden, etwa Wechselausstellungen. Sarkozys Kulturminister, Frédéric Mitterrand, hatte das Projekt noch im Dezember 2009 gutgeheissen. Aber neun Monate später warf der Präsident wieder alles über den Haufen – wie es seine Gewohnheit ist, ohne die Betroffenen zu konsultieren, ja ohne diese auch bloss vorab zu informieren.
KlausGraf - am Freitag, 26. November 2010, 02:59 - Rubrik: Internationale Aspekte