"Mit dem Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland hätten viele Behörden der DDR ihre Arbeit eingestellt und nicht nur Aktenberge, sondern auch elektronisch gespeicherter Daten hinterlassen. Ihre Auswertung im Koblenzer Bundesarchiv laufe noch immer. Die Daten aus den Rechenzentren der DDR müssten aufwändig entschlüsselt werden, berichtete die Online-Ausgabe der Rhein-Zeitung am 31.07.2010:
Magnetbänder seien noch viele Jahre nach der Wiedervereinigung gefunden worden - in Kellern und auf Dachböden der früheren Ämter bis zum Jahr 2000, so Andrea Hänger. Die promovierte Archivarin arbeite seit zehn Jahren für das Koblenzer Bundesarchiv und leite das Referat „elektronische Archivierung“. Die Bundesbehörde habe nach der Wiedervereinigung viele Daten aus abgewickelten DDR-Rechenzentren übernommen - darunter auch brisante Dateien wie den „Zentralen Kaderdatenspeicher“ der DDR-Regierung. Er enthalte Biografien von mehr als 600.000 Führungskräften der DDR. Besonders ergiebig für die Forschung sei der „Datenspeicher Gesellschaftliches Arbeitsvermögen“ mit Informationen über den kompletten beruflichen Werdegang von mehr als sieben Millionen Menschen.
Das Koblenzer Archiv habe eine enorme Puzzlearbeit zu bewältigen. In der Frühzeit der elektronischen Datenverarbeitung sei Speicher überall knapp gewesen. Da hätten sich Programmierer die tollsten Codierungen einfallen lassen, um möglichst viel Informationen auf den spärlich ausgerüsteten Computern speichern zu können. Leider seien diese Verfahren oft nicht dokumentiert worden."
Quelle: www.datensicherheit.de
Magnetbänder seien noch viele Jahre nach der Wiedervereinigung gefunden worden - in Kellern und auf Dachböden der früheren Ämter bis zum Jahr 2000, so Andrea Hänger. Die promovierte Archivarin arbeite seit zehn Jahren für das Koblenzer Bundesarchiv und leite das Referat „elektronische Archivierung“. Die Bundesbehörde habe nach der Wiedervereinigung viele Daten aus abgewickelten DDR-Rechenzentren übernommen - darunter auch brisante Dateien wie den „Zentralen Kaderdatenspeicher“ der DDR-Regierung. Er enthalte Biografien von mehr als 600.000 Führungskräften der DDR. Besonders ergiebig für die Forschung sei der „Datenspeicher Gesellschaftliches Arbeitsvermögen“ mit Informationen über den kompletten beruflichen Werdegang von mehr als sieben Millionen Menschen.
Das Koblenzer Archiv habe eine enorme Puzzlearbeit zu bewältigen. In der Frühzeit der elektronischen Datenverarbeitung sei Speicher überall knapp gewesen. Da hätten sich Programmierer die tollsten Codierungen einfallen lassen, um möglichst viel Informationen auf den spärlich ausgerüsteten Computern speichern zu können. Leider seien diese Verfahren oft nicht dokumentiert worden."
Quelle: www.datensicherheit.de
Wolf Thomas - am Mittwoch, 4. August 2010, 21:18 - Rubrik: Staatsarchive