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Mit dem erfolgreichen Abschluss der jahrelangen Restaurierungsarbeiten an dem, als Hôtel de Talleyrand bekannten historischen Gebäude aus dem 18. Jahrhundert wurde zugleich das George C. Marshall Center am 25. Mai 2010 in Paris feierlich wiedereröffnet. In diesen historischen Räumen war ab 1948 die europäische Zentrale des, nach dem US Außenminister Marshall benannten amerikanischen Wirtschaftsprogramms für den Wiederaufbau Westeuropas nach dem Zweiten Weltkrieg untergebracht. Es bestand aus Krediten, Rohstoffen, Lebensmitteln und Waren. Das offiziell European Recovery Program (ERP) genannte Aufbauprogramm wurde von einer umfangreichen Propaganda in den teilnehmenden europäischen Staaten begleitet. Von den sog. Marschall-Plan-Filmen sind inzwischen mehrere Hundert Titel identifiziert und in verschiedenen Archiven der Welt lokalisiert worden.
Das Programm der Eröffnungszeremonie spiegelte das bis heute lebendige Erbe einer erfolgreichen internationalen Kooperation wider. Neben den Vertretern der Botschaften aller teilnehmenden Staaten waren auch internationale Wissenschaftler eingeladen, die mit ihren aktuellen Forschungen das ungebrochene Interesse an George Marshall seinem Programm repräsentierten. Zur Aufführung gelangte ein lange verschollen geglaubter und in den Beständen des Bundesarchivs entdeckter Zeichentrickfilm der 1950er Serie "Hugo im Zirkus". Zwar war die 16 mm Kopie noch in einem mechanisch sehr guten Zustand, doch die Farben waren nahezu verblichen, die Mimik der Figuren kaum noch wahrnehmbar. Weitere der insgesamt sechs Filme umfassenden Serie der Produktion Marten Toonder Film N.V konnten im EYE Film Institue Netherlands Amsterdam lokalisiert werden. Dieses bot dem Bundesarchiv, für welches Babette Heusterberg die Kontakte koordinierte, die Restaurierung in den Niederlanden an, hier in Zusammenarbeit mit dem Nederlands Instituut for Animatie Film Tilburg, wo eine weitere Kopie gefunden werden konnte. Eine solche internationalen Kooperation bei Restaurierungsprojekten ist in der über 70jährigen Geschichte der FIAF (Fédération Internationale des Archives du Film) eine vielfach bewährte Routine. Extra für die Eröffnungsveranstaltung in Paris wurde die deutsche Erzählung übersetzt und mit englischen und französischen Untertiteln versehen.

Quelle: Mitteilung des Bundesarchivs
 

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