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" .... Auch in Deutschland fehlt ein zentrales Archiv für Satire-Zeitschriften. Immerhin gibt es hier aber das Deutsche Kabarettarchiv in Mainz oder die Münchner und Berliner Staatsbibliotheken, die gut sortiert sind. ....."
Frankreichs größtes Karikaturen-Archiv des Physiklehrers Michel Dixmier in Paris wird daher als "gelobtes Land" dargestellt:
" .... Denn Michel Dixmier, der seine Besucher auf der Straße erwartet, wirkt gar nicht wie ein Archivar. ..... Dem 65-Jährigen fehlt nicht nur der strenge Blick über die Lesebrille, den er dem Klischee nach haben müsste. Er rennt auch viel zu jugendlich die Treppen zu den Räumen hoch, die er für seine Sammlung angemietet hat. Und der Eingang zu seinem Archiv sieht aus wie eine banale Wohnungstür. Aber dann ist da plötzlich dieser typisch staubige Geruch. Und der gedämpfte Ton der eigenen Schritte, als hätte jemand die Wände mit Eierkartons beklebt. .....
So gut wie bei Michel Dixmier geht es den Doktoranden und Forschern in den Bibliotheken und staatlichen Archiven aber nicht. Dixmier schließt seinen Besuchern morgens die Tür zu seinem Privatarchiv auf und holt sie erst zum Mittagessen oder abends wieder ab. Dazwischen gibt es keine Wartezeiten, keine Taschenkontrollen, keine Bibliotheksausweise und keine Aufsicht, die auf der Suche nach einem Dieb um den Leser herumschleichen würde. Michel Dixmier vertraut seinen Gästen, Historiker oder Romanisten zum Beispiel, die sein Archiv über Mund-Propaganda gefunden haben: "Bei mir dürfen sie im Gegensatz zu den großen Bibliotheken noch alles anfassen. Eine Frau, die bislang die Karikaturen nur auf Mikrofilm betrachten konnte, war ganz erstaunt, als sie bei mir echtes Papier in die Hand bekam. Auf einmal waren die Zeichnungen bunt und nicht mehr schwarz-weiß wie auf dem Mikrofilm. Und sie konnte sehen, wie unterschiedlich die einzelnen Ausgaben der Zeitschriften gestaltet waren."...."

Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/kultur/358/450081/text/
 

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