Zeigt Peter Koblank:
https://www.stauferstelen.net/texts/errata.htm
Update: Ortskundige könnten die Zahl der Fehler sicher noch vermehren.
Beispiel: Schwäbisch Gmünd.
https://www.stauferstelen.net/stele-gmuend.htm
Der Aufenthalt Heinrichs VI. (in der Transkription falsch Heinrich IV.,ich habe kein Foto dieser Seite im Netz gefunden, aber der Fehler dürfte auf das Konto von stauferstelen.net gehen [siehe mein Foto unten]) wird seit langem, u.a. in der maßgeblichen Stadtgeschichte von 1984 (Spranger/Graf) auf 1192, nicht 1193 datiert.
https://www.regesta-imperii.de/id/1192-06-20_1_0_4_3_1_298_232
[Zur Begründung:
WUB II
https://books.google.de/books?id=XYUqAAAAMAAJ&pg=295
Indiktion weist auf 1192 steht dort. Man kann in den Regesta Imperii nachschauen, dass eine ganze Reihe von Urkunden mit Datierung 1193 offenbar nach 1192 gehört. Erster Hinweis bei Regesta Imperii Nr. 214: wg. Indiktion und Itinerar 1192 nicht wie die Ausfertigung hat 1193.
https://regesta-imperii.digitale-sammlungen.de/seite/ri04_baa1972_0108
Itinerar im Sommer 1193: Juni 14 Koblenz, Juni 25-29 Worms. Und Juni 20 Gmünd? Ist das glaubhaft?
Bei 40 km/Tag optimistischer Reisegeschwindigkeit schaffte der König bei Abreise am 21. ab Gmünd es gerade, am 25. abends in Worms (200 km Autoroute) zu sein.
Wenn der König frühmorgens in Koblenz am 14. Juni geurkundet hat und sofort abgereist ist, war er am 20. abends noch 40 km von Gmünd entfernt (320 km Autoroute).
Zum Vergleich das Itinerar 1192: 1192 Juni 14 Wimpfen, Juli 8 Heidingsfeld bei Würzburg. Da passt ein Abstecher ins Stammland gut hinein.
Schon Hans-Martin Maurer: Der Hohenstaufen (1977), S. 47 mit Anm. 46 übernahm die Datierung 1192.
Autoritativ dazu jetzt auch das Manuskript zur Diplomata-Edition: "Da die Urkunde nach dem Itinerar in das Jahr 1192 gehören muß, ist hier offenbar derselbe Fehler in der Angabe des Inkarnationsjahres unterlaufen wie in einer ganzen Reihe von Kanzleiausfertigungen dieser Zeit"
https://www.mgh.de/fileadmin/Downloads/pdf/Heinrich_VI_2014-06-17.pdf
Volltextsuche im PDF nach Inkarnationsjahr liefert weitere Belege, aber anscheinend ist der Kommentar zum [D. 199] noch nicht online.]
Unnötig ist der Hinweis, dass Gotteszell zunächst ein "Augustinerinnen"-Kloster war. Ich schätze die Bezeichnung Augustinerinnen überhaupt nicht. Die Unterstellung der frommen Schwestern, die nach Augustinerregel lebten, unter den Dominikanerorden erfolgte schon 1246, aber auch nach 1246 lebten die Schwestern nach Augustinerregel (als Dominikanerinnen).
Fragwürdig ist, dass wiederholt dubiose Hypothesen in den Inschriften als Fakten hingestellt werden z.B. die Ausbildung Philipps von Schwaben in Adelberg.
Wer findet weitere Unrichtigkeiten auf den Stauferstelen?
Update:
https://archiv.twoday.net/stories/1022471990/
Die Überschrift wurde korrigiert. Auf Stauferstelen.net werden zu 16 Stelen Errata aufgelistet; hinzu kommt die Stele in Schwäbisch Gmünd.
https://www.stauferstelen.net/texts/errata.htm
Update: Ortskundige könnten die Zahl der Fehler sicher noch vermehren.
Beispiel: Schwäbisch Gmünd.
https://www.stauferstelen.net/stele-gmuend.htm
Der Aufenthalt Heinrichs VI. (in der Transkription falsch Heinrich IV.,
https://www.regesta-imperii.de/id/1192-06-20_1_0_4_3_1_298_232
[Zur Begründung:
WUB II
https://books.google.de/books?id=XYUqAAAAMAAJ&pg=295
Indiktion weist auf 1192 steht dort. Man kann in den Regesta Imperii nachschauen, dass eine ganze Reihe von Urkunden mit Datierung 1193 offenbar nach 1192 gehört. Erster Hinweis bei Regesta Imperii Nr. 214: wg. Indiktion und Itinerar 1192 nicht wie die Ausfertigung hat 1193.
https://regesta-imperii.digitale-sammlungen.de/seite/ri04_baa1972_0108
Itinerar im Sommer 1193: Juni 14 Koblenz, Juni 25-29 Worms. Und Juni 20 Gmünd? Ist das glaubhaft?
Bei 40 km/Tag optimistischer Reisegeschwindigkeit schaffte der König bei Abreise am 21. ab Gmünd es gerade, am 25. abends in Worms (200 km Autoroute) zu sein.
Wenn der König frühmorgens in Koblenz am 14. Juni geurkundet hat und sofort abgereist ist, war er am 20. abends noch 40 km von Gmünd entfernt (320 km Autoroute).
Zum Vergleich das Itinerar 1192: 1192 Juni 14 Wimpfen, Juli 8 Heidingsfeld bei Würzburg. Da passt ein Abstecher ins Stammland gut hinein.
Schon Hans-Martin Maurer: Der Hohenstaufen (1977), S. 47 mit Anm. 46 übernahm die Datierung 1192.
Autoritativ dazu jetzt auch das Manuskript zur Diplomata-Edition: "Da die Urkunde nach dem Itinerar in das Jahr 1192 gehören muß, ist hier offenbar derselbe Fehler in der Angabe des Inkarnationsjahres unterlaufen wie in einer ganzen Reihe von Kanzleiausfertigungen dieser Zeit"
https://www.mgh.de/fileadmin/Downloads/pdf/Heinrich_VI_2014-06-17.pdf
Volltextsuche im PDF nach Inkarnationsjahr liefert weitere Belege, aber anscheinend ist der Kommentar zum [D. 199] noch nicht online.]
Unnötig ist der Hinweis, dass Gotteszell zunächst ein "Augustinerinnen"-Kloster war. Ich schätze die Bezeichnung Augustinerinnen überhaupt nicht. Die Unterstellung der frommen Schwestern, die nach Augustinerregel lebten, unter den Dominikanerorden erfolgte schon 1246, aber auch nach 1246 lebten die Schwestern nach Augustinerregel (als Dominikanerinnen).
Fragwürdig ist, dass wiederholt dubiose Hypothesen in den Inschriften als Fakten hingestellt werden z.B. die Ausbildung Philipps von Schwaben in Adelberg.
Wer findet weitere Unrichtigkeiten auf den Stauferstelen?
Update:
https://archiv.twoday.net/stories/1022471990/
Die Überschrift wurde korrigiert. Auf Stauferstelen.net werden zu 16 Stelen Errata aufgelistet; hinzu kommt die Stele in Schwäbisch Gmünd.
„Schwaebisch gmuend sommer 2012 07“ von Klaus Graf - Eigenes Werk. Lizenziert unter CC BY-SA 3.0 über Wikimedia Commons.
KlausGraf - am Montag, 7. September 2015, 15:55 - Rubrik: Geschichtswissenschaft
Peter Koblank (Gast) meinte am 2015/09/15 14:41:
Vielen Dank für die Hinweise zum Besuch Heinrichs VI. in Gmünd und die Ausbildung Philipps in Adelberg. Dies wurde hier eingearbeitet:https://stauferstelen.net/stele-gmuend.htm#1193
https://stauferstelen.net/stele-adelberg.htm#ausbildung
https://stauferstelen.net/texts/errata.htm
Der traurige aktuelle Stand ist: Die Inschriften von achtzehn der einunddreißig Stauferstelen enthalten vierundzwanzig teils harmlose, teils aber auch gravierende Unrichtigkeiten und Irreführungen.